23. Vorlesung EP

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23. Vorlesung EP
IV Optik
26. Beugung (Wellenoptik)
V Strahlung, Atome, Kerne
27. Wärmestrahlung und Quantenmechanik
Strahlung: Stoff der Optik, Wärme-, Elektrizitätslehre u. Quantenphysik
Photometrie
Plancksches Strahlungsgesetz
Welle/Teilchen Dualismus für Strahlung und Materie
Versuche:
Lesliewürfel (Emissionsvermögen verschiedener Oberflächen)
quadratisches Abstandsgesetz für Bestrahlungsstärke
Schwarzer Strahler (Kasten mit Loch)
Fotoeffekt: Entladung einer Metallplatte durch Licht
Fotoeffekt: Bestimmung von h
Elektronenbeugung
EP WS 2009/10 Dünnweber/Faessler
V.STRAHLUNG, ATOME,KERNE
27. Wärmestrahlung und Quantenmechanik
Jeder Körper emittiert und absorbiert elektromagnetische Strahlung.
Nicht nur Mobiltelephone, menschliche Körper, einfach alles..)
Wichtig für Wärmetransport und Temperaturausgleich etc.,
s. Vorlesung 15, Kap.II, 15 und nächste Seite
Intensität der Strahlung als Funktion der Wellenlänge und
Temperatur (Sichtbares Licht nur ein Teil des Spektrums):
a) kontinuierliche Strahlung:
Spektrum und Intensität stark
temperaturabhängig
-> Wärmestrahlung
b) diskrete Strahlung:
Linienspektren stark von strahlender Substanz abhängig
-> Atomphysik
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Photometrie
Photometrische Größen beschreiben den Teil der elektromagnetischen
Strahlung, den das Auge wahrnimmt (sichtbares Licht).
Licht transportiert Energie bzw Intensität I [Watt/m2].
(Siehe auch Vorlesung 20)
Beispiel:
Physikalische
Intensität sei I = 1W/m2.
Auge nimmt nur Bruchteil
davon wahr. Dann ist
gesehene Intensität=
Bruchteil von 1W/m2.
Man definiert photometrische
Größen mit Standardkerze
Candela, siehe nächste Seite
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Physikalische Größe
Photometrische Größe
Strahlungsstärke [W/sr]
Lichtstärke [ 1 Candela = 1cd = 1 lm / sr]
1 cd (SI Basiseinheit) = Lichtstärke einer Strahlungsquelle der Wellenlänge
555nm mit Strahlungsstärke 1/683 [W/sr] (sr = Steradian)
Strahlungsleistung [J/s= W]
Lichtstrom [ Lumen (lm]
1 W mit spektraler Verteilung V(λ) entspricht 683 lm
Bestrahlungsstärke= [W/m2]
Beleuchtungsstärke [ 1 Lux = 1lx= 1 lm/m2 ]
(=Intensität)
----------------------------------------------------------------------------------------------------------Beipiele für Beleuchtungsstärken:
Heller Sonnenschein: 10000lx; bedeckter Himmel 1000 lx;
Schreibtischbeleuchtung 1000 – 4000 lx
Quadratisches Abstandsgesetz (Abstand r von punktförmiger Quelle):
Bestrahlungs- und Beleuchtungsstärke sind ~ (1/r)2 !
Extinktionsgesetz:
Strahlungsleistung nimmt in absorbierendem Material exponentiell ab
I = I0 exp(-Ex) mit materialabhängigem Extinktionskoeffizienten E
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27. Strahlung, Quantenmechanik
Das Licht, das wir wahrnehmen, geht von den Oberflächen der Objekte aus
Emissionsstärke
(= - vermögen )
Absorptionsgrad
(= - vermögen
=
=
ausgestrahlte Strahlungsenergie
E=
Flächenelement ⋅ Zeit
A=
absorbierte Strahlungsleistung
auftreffende Strahlungsleistung
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27. Strahlung, Quantenmechanik
Rolle der Oberfläche für Strahlungsabsorption und -emission
VERSUCH Lesliewürfel
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27. Strahlung, Quantenmechanik
Kirchhoffsches Gesetz:
Das Verhältnis E/A ist für alle Oberflächen gleich
und hängt nur von Temperatur T und Wellenlänge ab.
E/A = f (T,λ)
Die Erkärung der gemessenen Funktion f(T,λ) mit den damals,
um 1900 bekannten Gesetzen der Thermo- und Elektrodynamik scheiterte.
Planck fand einen Weg. Der eine neue Physik, die der Quanten ankündigte.
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27. Wärmestrahlung, Quantenmechanik
Schwarzkörperstrahlung
Für den idealen „Schwarzen Körper“ für alle Wellenlängen λ
(realisiert durch Hohlraum mit kleiner Öffnung )
ist A = 1 für alle λ , d.h. alle Energie wird absorbiert.
Strahlungsgesetz: Spektrum der Wärmestrahlung, als Funktion der
Wellenlänge, siehe nächste Seite.
Konnte erst durch Planck 1904 quantitativ richtig erklärt werden.
Seine Annahme:
Energie ist quantisiert. Kleinstes Quant:
E = h ·f = (h·c) / λ
mit h = 6,6 · 10-34 [J·s]
Der Austausch von Energie kann nur in Einheiten von (h·f)
gequantelt stattfinden.
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27. Wärmestrahlung, Quantenmechanik
Spektra als Funktion der Temperatur T und Wellenlänge:
Die Wellenlänge des Strahlungsmaximums verschiebt sich mit der
Temperatur gemäß dem Wienschen Verschiebungsgesetz:
λmax.T=2.9.10-3 m.K
Sonnentemperatur: ~ 5700 K
-> Wellenlänge λmax ~ 480 nm ≈ 0,5 µm *
Glühlampe (2000K): λmax = 1 µm (infrarot)
Mensch:
10 µm
*Energie h · f ≈ 3eV
Für die gesamte abgestrahlte Leistung
gilt (Stefan-Boltzmann-Gesetz):
Wellenlänge [nm]
Eschwarzer Körper = σ·T4
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„Lichtquanten“ verhalten sich wie Wellen (-> Interferenzen), aber
auch wie Teilchen:
Beispiele für Teilchencharakter: Versuch Photoeffekt.
Erklärung siehe nächste Seite.
Erklärung des Photoeffekts durch Einstein. (Dafür den Nobelpreis)
Comptoneffekt:
elastische Streuung von Photon γ an Elektron e-
Wie Stoß zweier Kugeln!
(Energien Emax bzw. E‘ unabhängig von der Lichtintensität)
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27. Wärmestrahlung, Quantenmechanik
Wann Licht sich wie Teilchen verhält:
Photoeffekt:
Ein Metall wird mit Licht einer Wellenlänge (Farbe) bestrahlt und die Energie der emittierten ‘Photoelektronen’
wird gemessen (Gegenfeldmethode: wenn gerade keine
Elektronen die Anode mehr erreichen ist eU=mv2/2)
Beobachtung: die Energie der Photonen
wird nur durch die Farbe des Lichts (λ
λ)
bestimmt, nicht durch die Intensität.
(mehr Licht -> mehr Elektronen)
Erklärung:
(Einstein 1905)
Das Licht
wechselwirkt in
gequantelten
Beträgen h.f
-> weitere Methode, die Naturkonstante h zu
bestimmen:
h=e.∆U/∆
∆f
∆U
∆f
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27. Wärmestrahlung, Quantenmechanik
Wann Licht sich wie eine Welle verhält
Licht (elektromagnetische Wellen) verhält sich bei der Ausbreitung wie
eine Welle -> Interferenz, Beugung …
(Nur wenn es wechselwirkt auf atomarem Niveau (z.B. Absorption, wie oben
beim Photoeffekt, verhält es sich wie ein Teilchen (Photon) mit Energie hf)
Wellenpaket: Lokalisierung durch Überlagerung
verschiedener Frequenzen (s. Schwebung).
∆x groß ↔ schmale Frequenzverteilung
(schmale Impulsverteilung)
∆x klein ↔ breite Impulsverteilung
Allgemein gilt die Heisenbergsche Unschärferelation:
h
∆p ⋅ ∆x ≥
= h ebenso
2π
∆E ⋅ ∆t ≥ h
Wenn sich Wellen wie Licht wie Teilchen verhalten, stellt sich Frage:
Verhalten sich Teilchen wie Elektronen auch wie Wellen?
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27. Wärmestrahlung, Quantenmechanik
Wellencharakter massiver Teilchen:
Test: Interferenzexperimente mit Elektronenstrahlen
geht sogar mit
einzelnen Elektronen
-> Wellenpaket
f
de Broglie (1924):
wie bei Licht
h
2π 

,k=
h =

2π
λ 

diese Wellenlänge ist sehr klein (energieabhängig):
1 keV Elektron-> 39 pm
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Zusammenfassung:
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