Media Release ANSPRECHPARTNER St. Jude Medical GmbH Astrid Tinnemans Manager Public Relations Helfmann-Park 7 65760 Eschborn Tel. +49-6196-77 11 142 E-Mail: [email protected] St. Jude Medicals LVAD HeartMate 3 zeigt verbesserte klinische Ergebnisse bei Patienten mit fortgeschrittener Herzinsuffizienz MOMENTUM 3-Studie erreicht primären Endpunkt für Kurzzeit-Indikation Präsentation von hochaktuellen Ergebnissen aus der klinischen Studie im Rahmen des AHA-Kongresses Publikation von Daten aus der Studie MOMENTUM 3 im New England Journal of Medicine Eschborn, den 17. November 2016 - St. Jude Medical, ein weltweit tätiges MedizintechnikUnternehmen, gab die Präsentation von Ergebnissen aus der klinischen, experimentellen Geräten vorbehaltenen IDE-Studie MOMENTUM 3 bekannt. Vorgestellt wurden die hochaktuellen Daten im Rahmen der Jahrestagung der American Heart Association (AHA) in New Orleans (USA). In der MOMENTUM 3-Studie wurde das linksventrikuläre Unterstützungssystem (Left Ventricular ™ ™ Assist Device, LVAD) HeartMate 3 mit dem LVAD HeartMate II bei der Behandlung von Herzinsuffizienz im fortgeschrittenen Stadium verglichen. Es handelt sich um die bisher größte LVAD-Studie weltweit, in der Ergebnisse sowohl der Kurzzeit- als auch der Langzeitbehandlung ausgewertet wurden. Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass Empfänger des LVAD HeartMate 3 eine Überlebensrate von 86,2 % hatten, ohne dass es zu einem Hirnschlag mit resultierender Behinderung kam und ohne dass eine erneute Operation zur Reparatur oder zum Austausch des Geräts durchgeführt werden musste. Die IDE-Studie MOMENTUM 3 ist eine prospektive, multizentrische, randomisierte, nicht verblindete Studie zur Bewertung der Sicherheit und Wirksamkeit des LVAD HeartMate 3 bei der Behandlung der fortgeschrittenen, therapierefraktären, linksventrikulären Herzinsuffizienz. An der Studie nehmen über 1.000 Patienten mit Herzinsuffizienz der Klasse IIIB oder IV gemäß der Funktionsklassifizierung der New York Heart Association (NYHA) teil. Die Nachkontrolle der Patienten dauert sechs Monate (Endpunkt bei Kurzzeitbehandlung) bzw. zwei Jahre (Endpunkt bei Langzeitbehandlung). Die aktuellen Daten zeigen die Ergebnisse aus der sechsmonatigen Nachkontrolldauer bei den ersten 294 in die Studie aufgenommenen Patienten. Primärer Endpunkt der Studie war das Überleben nach sechs Monaten, ohne dass es zu einem Hirnschlag mit daraus resultierender Behinderung gekommen war und ohne dass eine erneute Operation zur Reparatur oder zum Austausch des Geräts durchgeführt werden musste. Die Studie erreichte ihren primären Endpunkt (Nichtunterlegenheit P < 0,0001; Überlegenheit P = 0,037). Bei Patienten, denen das LVAD HeartMate 3 implantiert worden war, waren nach sechs Monaten keine Ereignisse im Sinne einer Pumpenthrombose zu verzeichnen; dies steht im Einklang mit den Ergebnissen, die beim LVAD HeartMate 3 in der Studie zur Erlangung der CE-Zulassung festgestellt wurden. Bei allen anderen Komplikationen waren die Quoten beim LVAD HeartMate 3 mit denen vergleichbar, die bereits beim LVAD HeartMate II erhoben worden waren. Letzteres ist das am häufigsten verwendete und am ausgiebigsten studierte linksventrikuläre Unterstützungssystem, das kommerziell erhältlich ist. In der Studie wurden alle Patienten unabhängig vom Behandlungsbedarf aufgenommen, d. h., die Forscher bewerteten das Gerät unabhängig davon, ob der Patient eine kurzfristige Unterstützung zur Überbrückung der Wartezeit bis zu einer Transplantation oder eine langfristige Unterstützung bei Nichteignung für eine Herztransplantation benötigte. „Beim LVAD HeartMate 3 zeigten sich in der MOMENTUM 3-Studie verbesserte klinische Ergebnisse, da keine Notwendigkeit für eine erneute Operation zum Austausch oder zum Entfernen der Pumpe aufgrund einer Pumpenthrombose entstand“, sagte Dr. Mandeep R. Mehra, medizinischer Leiter des Heart and Vascular Center am Brigham and Women’s Hospital in Boston (USA). „Noch bedeutsamer ist jedoch, dass diese klinischen Zugewinne ohne einen Anstieg bei anderen Komplikationen erreicht wurden, was einen wichtigen therapeutischen Fortschritt für unsere Patienten mit fortgeschrittener Herzinsuffizienz darstellt. Das LVAD HeartMate 3 ist ein kleines, implantierbares Gerät zur mechanischen Kreislaufunterstützung (MCS, von „mechanical circulatory support“) für Patienten mit fortgeschrittener Herzinsuffizienz, die auf eine Herztransplantation warten oder für eine solche nicht geeignet sind. Es handelt sich um das erste LVAD mit Verkaufszulassung (CE-Zeichen), das über die Full MagLev™-Technologie verfügt. Diese besondere Bauweise trägt dazu bei, Komplikationen zu minimieren und den Blutfluss wiederherzustellen. Die im System HeartMate 3 eingesetzte Full-MagLev-Technologie sorgt dafür, dass der Rotor des Geräts durch Magnetkräfte zum „Schweben“ gebracht wird. Diese Bauweise zielt darauf ab, eine Schädigung des durch die Pumpe strömenden Blutes zu vermeiden und die klinischen Ergebnisse zu verbessern. „Diese Daten aus MOMENTUM 3 verdeutlichen die kontinuierliche Weiterentwicklung der therapeutischen Optionen, die für Patienten mit stark beeinträchtigender Herzinsuffizienz zur Verfügung stehen“, sagte Dr. John B. O’Connell, Vice President und Medical Director for Mechanical Circulatory Support bei St. Jude Medical. „Das LVAD HeartMate II stellt einen außerordentlich wichtigen medizinischen Fortschritt dar und wurde bislang über 24.000 Mal implantiert. Es ist das einzige in den USA verfügbare LVAD, das sowohl für Bridge-to-Transplantals auch für Destination-Therapien zugelassen ist. Die jetzt vorliegenden Daten zum LVAD HeartMate 3 zeigen, dass wir uns bei der Weiterentwicklung der medizinischen Therapieoptionen in die richtige Richtung bewegen.“ Dem Aufsichtsgremium der Studie gehören folgende Mediziner an: Dr. Mandeep R. Mehra (Vorsitzender, Komitee für Publikation und Präsentation), Brigham and Women’s Hospital, Boston Dr. Joseph Cleveland, University of Colorado, Denver Dr. Daniel Goldstein, Montefiore Medical Center, New York Dr. Nir Uriel, University of Chicago, Chicago Das LVAD HeartMate 3 verfügt über die CE-Zulassung und ist in den USA durch Bundesgesetze auf den experimentellen Einsatz beschränkt. Über Herzinsuffizienz Herzinsuffizienz ist eine weit verbreitete, chronische Erkrankung, die entsteht, wenn der Herzmuskel allmählich schwächer wird und dann nicht mehr in der Lage ist, eine ausreichende Menge an Blut durch den Körper zu Pumpen. Herzinsuffizienz verschlechtert sich im Laufe der Zeit und entsteht meist durch länger anhaltenden Bluthochdruck, Herzinfarkt, Erkrankungen der Herzklappen und andere Arten von Herzkrankheiten oder angeborene Fehlbildungen des Herzens. Wenn Herzinsuffizienz unbehandelt bleibt, führt die mangelnde Durchblutung zu einem fortschreitenden Versagen der inneren Organe. Im weiteren Verlauf kann es zu zahlreichen medizinischen Komplikationen kommen, die zu einer starken Verschlechterung der Lebensqualität der Betroffenen führen. Über das linksventrikuläre Unterstützungssystem HeartMate 3 Das LVAD HeartMate 3 beinhaltet eine Zentrifugalblutpumpe, die direkt am Herzen des Patienten implantiert wird und dort die Pumpfunktion des geschwächten linken Ventrikels unterstützt. Dieser hat normalerweise die Aufgabe, sauerstoffreiches Blut aus der Lunge in den Körper zu pumpen. Das Implantat wird oberhalb des Zwerchfells unmittelbar neben dem Herzen des Patienten eingesetzt und mit der Aorta (der für die Blutversorgung des gesamten Körpers zuständigen Hauptschlagader) verbunden. Dabei bleibt die natürliche Blutzirkulation erhalten, während das Gerät zugleich die gesamte Energie liefert, die zum Transport des Blutes durch den Körper benötigt wird. Der Patient trägt außen am Körper eine Steuereinheit und das Batteriesystem, das die Pumpe mit Strom versorgt. Das LVAD HeartMate 3 kann bis zu 10 Liter Blut pro Minute pumpen. Über Herzinsuffizienz als Geschäftszweig von St. Jude Medical St. Jude Medical nimmt mit innovativen Lösungen wie dem CardioMEMS™ HF-System, der zukunftsweisenden quadripolaren Technologie und – auf bestimmten europäischen Märkten – dem linksventrikulären Unterstützungssystem HeartMate 3™ sowie der von St. Jude Medical erstmals auf den Markt gebrachten MultiPoint™ Pacing-Technologie eine Vorreiterstellung bei der Behandlung von Herzinsuffizienz ein. St. Jude Medical arbeitet mit Herzinsuffizienz-Spezialisten, Ärzten und Interessenvertretern zusammen, um ein umfassendes Produktportfolio mit innovativen, kosteneffektiven Lösungen zur Abwendung von Klinikeinweisungen und zur Verbesserung der Lebensqualität für Herzinsuffizienz-Patienten weltweit anbieten zu können. Interessante Informationen zur Herzinsuffizienz speziell für Patienten finden sich unter herzinsuffizienzantworten.de. Über St. Jude Medical St. Jude Medical ist ein weltweit führender Hersteller von medizintechnischen Geräten, der es sich zum Ziel gesetzt hat, bei der Behandlung einiger der teuersten Volkskrankheiten der Welt neue Wege zu gehen. Dazu entwickelt das Unternehmen kosteneffiziente medizinische Technologien, die für Patienten in aller Welt lebensrettend sind und die Lebensqualität verbessern. Von seinem Hauptsitz in St. Paul, Minn. (USA) aus agiert St. Jude Medical in fünf zentralen Bereichen: Herzinsuffizienz, Vorhofflimmern, Neuromodulation, klassische Rhythmologie und Herz-Kreislauf-Krankheiten. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.sjm.de und www.sjm.com, oder folgen Sie uns via Twitter: @SJM_Media. Zukunftsgerichtete Aussagen Diese Pressemitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen im Sinne des Private Securities Litigation Reform Act von 1995, die Risiken und Ungewissheiten enthalten. Solche zukunftsgerichteten Aussagen umfassen die Erwartungen, Pläne und Aussichten für das Unternehmen, inklusive potenzielle klinische Erfolge, erwartete behördliche Genehmigungen und zukünftige Produkteinführungen sowie geplante Erträge, Margen, Gewinne und Marktanteile. Die Aussagen des Unternehmens basieren auf den aktuellen Erwartungen der Geschäftsführung und unterliegen bestimmten Risiken und Unsicherheiten, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse von den in den zukunftsgerichteten Aussagen beschriebenen Ergebnissen abweichen. Zu diesen Risiken und Ungewissheiten zählen Marktbedingungen und weitere Faktoren außerhalb des Einflussbereichs des Unternehmens sowie die Risikofaktoren und andere Warnhinweise, die in den Einreichungen des Unternehmens bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC beschrieben werden. Dazu gehören auch die Faktoren und Hinweise, die in den Abschnitten „Risk Factors“ und „Cautionary Statements“ im Jahresbericht des Unternehmens auf Formblatt 10-K für das Geschäftsjahr bis zum 03. Januar 2015 und auf Formblatt 10-Q für das Geschäftsquartal bis zum 01. Oktober 2016 aufgelistet werden. Das Unternehmen plant keine Aktualisierung dieser Aussagen und verpflichtet sich unter keinen Umständen dazu, jemandem eine solche Aktualisierung zukommen zu lassen. Hinweis Die Ausgangssprache, in der der Originaltext veröffentlicht wird, ist die offizielle und autorisierte Version. Übersetzungen werden zur besseren Verständigung mitgeliefert. Nur die Sprachversion, die im Original veröffentlicht wurde, ist rechtsgültig. Gleichen Sie deshalb Übersetzungen mit der originalen Sprachversion der Veröffentlichung ab.