PTBS Posttraumatische Belastungsstörung Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten Dipl. Psych. Roland Hansch Fortbildung für Schulpsychologen der Region 10 Ingolstadt, 29. Januar 2008 Psychische Traumen Das extreme Ereignisse auch extrem ausgeprägte psychische Reaktionen verursachen können, ist keine neue Erkenntnis. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit traumatischen Erlebnissen und deren Folgen ist eng mit historischen Ereignissen, wie die beiden Weltkriegen und dem Vietnamkrieg verbunden. In Folge der beiden Weltkriege wurde eine Reihe von Bezeichnungen für solche Störungen geprägt (Kriegs- oder Gefechtsneurose, Granatenschock, Kampfmüdigkeit). Auch Überlebende aus Konzentrationslagern zeigten vergleichbare Symptome. In den letzten Jahrzehnten ist die Thematik durch zahlreiche technische Katastrophen und Naturkatastrophen wieder verstärkt in den Blickpunkt gerückt. In der Zeit vor dem Vietnamkrieg hielt man in den USA psychotraumatische Störungen für so selten, dass die Amerikanische Psychiatrische Gesellschaft (APA) die „Stress Disorders“ aus dem 1968 veröffentlichten Diagnosehandbuch DSM-II herausnahm. 1980 waren etwa 1 Million Vietnam-Kriegsteilnehmer (etwa jeder 3. der dort eingesetzten Soldaten) mit so schweren Störungen auffällig, dass die Amerikanische Psychiatrische Gesellschaft die posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) erneut in das Klassifikationssystem DSM-III aufgenommen hat. Auch wurde festgestellt, daß Opfer von sexueller oder körperlicher Gewalt ein vergleichbares psychisches Störungsbild aufwiesen. Diese verschiedenen klinischen Beobachtungen führten zu der Annahme, daß es nach dem Erleben von Extremsituationen ein gemeinsames klinisches Bild von posttraumatischen Belastungsstörungen gibt, das als eine „gemeinsame Endstrecke“ nach ganz verschiedenen traumatischen Erlebnissen aufgefaßt werden kann. Seit den frühen 90er Jahren ist die Diagnose auch im Internationalen Klassifikationssystem ICD-10 der Weltgesundheitsorganisation vertreten. Klassifikation psychischer Traumen Einteilung psychischer Traumen ... nach Verursachung : durch Menschen verursachte Traumen zufällig verursachte Traumen, Katastrophen, berufsbedingte und Unfallstraumen nach Zeitdauer: Kurz dauernde traumatische Ereignisse (Typ-I Traumen) Länger andauernde, wiederholte Traumen (Typ-II Traumen) Menschlich verursachte Traumen engl. „man made disasters“ Sexuelle und körperliche Mißhandlungen in der Kindheit kriminelle und familiäre Gewalt Vergewaltigung Kriegserlebnisse zivile Gewalterlebnisse (z.B. Geiselnahme) Folter und politische Inhaftierung Massenvernichtung (KZ-, Vernichtungslager) Katastrophen, Unfalltraumen „zufällig“ verursachte Traumata Naturkatastrophen technische Katastrophen berufsbedingte Traumen (z.B. Militär, Polizei, Feuerwehr, Rettungskräfte, Lokführer) Arbeitsunfälle (z.B. Grubenunglück) Verkehrsunfälle Kurzdauernde traumatische Ereignisse Typ-I Traumen (Terr, 1989) Naturkatastrophen Unfälle technische Katastrophen kriminelle Gewalttaten (z.B. Überfälle, Schußwechsel) Typ-I Traumen sind durch akute Lebensgefahr, Plötzlichkeit und Überraschung gekennzeichnet. Längerdauernde, wiederholte Traumen Typ-II Traumen (Terr, 1989) Geiselhaft mehrfache Folter Kriegsgefangenschaft KZ-Haft wiederholte sexuelle oder körperliche Gewalt (Kindesmißbrauch, Kindesmißhandlung, wiederholte Vergewaltigungen) Typ-II Traumen sind durch wiederholte traumatisierende Einzelereignisse und durch geringe Vorhersagbarkeit des weiteren Geschehens gekennzeichnet (ständige ängstliche Erwartung). Für weitere schwere Lebensereignisse (z.B. Krankheiten, Suizide in der Familie) wird diskutiert, ob sie als Traumen im Sinne der Definition des Störungskonzeptes aufgefaßt werden sollten. Insbesondere gilt dies für lebensbedrohliche Krankheiten (z.B. Krebs, Aids), da diese oftmals von typischen posttraumatischen Symptomen begleitet werden. Es hat sich gezeigt, daß einerseits die willentlich durch Menschen („man made disasters“) verursachten Traumen und andererseits die zeitlich andauernden Typ-II Traumen zu stärker beeinträchtigenden und mehr chronischen psychischen Folgen führen (können), als die anderen Formen. (Maercker, 2003) Klassifikation nach ICD-10 F4 Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen F40 phobische Störung F41 sonstige Angststörungen F42 Zwangsstörung F43 Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen • F43.0 akute Belastungsreaktion • F43.1 posttraumatische Belastungsstörung • F43.2 Anpassungsstörungen Akute Belastungsreaktion (F 43.0) Vorübergehende Störung von beträchtlichem Schweregrad, die sich bei einem psychisch nicht manifest gestörten Menschen als Reaktion auf eine außergewöhnliche körperliche oder seelische Belastung entwickelt, und im allgemeinen innerhalb von Stunden oder Tagen abklingt. Symptome: gewisse „Betäubung“, eingeschränkte Aufmerksamkeit, Unruhe, Überaktivität, meist mit vegetativen Zeichen panischer Angst, wie Tachykardie, Schwitzen, Zittern. Die akute Belastungsreaktion (ICD-10: F43.0) ist die zeitlich unmittelbare psychische Folge nach einem traumatisierenden Ereignis. Die Symptome erscheinen innerhalb von Minuten nach dem belastenden Ereignis, und gehen innerhalb von 2 bis 3 Tagen, oft innerhalb von Stunden zurück. Posttraumatische Belastungsstörung (F 43.1) Es ist eine verzögerte oder protrahierte Reaktion auf ein belastendes Ereignisse oder eine Situation außergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophenartigen Ausmaßes (kurz- oder lang anhaltend), die nahezu bei jedem eine tiefe Verzweiflung hervorrufen würde (ICD-10: F43.1). Die PTBS folgt dem Ereignis mit einer Latenz, die Wochen bis Monate dauern kann (selten mehr als 6 Monate nach dem Ereignis). Posttraumatische Belastungsstörung (F 43.1) Die posttraumatische Belastungsstörung (PTBS /PTSD) ist durch drei wesentliche Symptomgruppen charakterisiert: Intrusionen Vermeidung / Betäubung Hyperarousal Intrusionen Intrusionen sind Bilder, Geräusche oder andere lebhafte Eindrücke des traumatisierenden Ereignisses, die als Erinnerungssequenzen unbeabsichtigt in den wachen Bewußtseinszustand, oder auch in den Schlaf „eindringen“. Oftmals kommt es zu einem subjektiv erlebten Überflutungszustand durch die sich aufdrängenden inneren Bilder (Geräusche, Gerüche). Die Erinnerungen und Bilder erscheinen häufiger, als der Betroffene es vertragen kann, was zu einem sehr hohen Belastungsgefühl führt. Im Traum tauchen die Erlebnisse in verschiedenen Formen auf (Wiederholung in sehr realistischer Form, aber auch in extremen Verzerrungen des Erlebten in Albträumen). Zur begrifflichen Abgrenzung: Flashbacks: Kurzdauernde Erinnerungsattacken, die durch ihre Plötzlichkeit und Lebendigkeit gekennzeichnet sind. Meist mit dem Gefühl, in dem Augenblick das traumatische Ereignis noch einmal zu durchleben. Nähe zu Illusionen, Halluzinationen und dissoziativen Verkennungszuständen. (Maercker 2003) Vermeidung / Betäubung Die Betroffenen versuchen oft mit aller Macht, die sie überflutenden Gedanken „abzuschalten“, d.h. nicht mehr daran zu denken. Trotz intensiver Versuche gelingt die Vermeidung der Gedanken in den meisten Fällen nicht. Die Vermeidungsversuche umfassen auch die Vermeidung von Aktivitäten und Situationen, die Erinnerungen an das Geschehene auslösen könnten. Assoziiert mit den Vermeidungssymptomen ist das emotionale Betäubungsgefühl. Die Betroffenen beklagen eine Beschädigung ihrer Gefühlswelt, alle eigenen Gefühle erscheinen ihnen nivelliert. Dazu gehören auch das anhaltende Gefühl der Entfremdung von anderen Menschen und sozialer Rückzug. Hyperarousal Es kommt zu einer allgemeinen physiologischen Erregungssteigerung. Diese Erregungssteigerung führt zu Störungen des Schlafverhaltens, Ein- und Durchschlafstörungen. Am Tage sind die Betroffenen hypervigilant, erhöht wachsam gegenüber allen möglichen Reizen, Geräuschen, fremden Gesichtern. Schreckreaktionen sind heftiger, schon kleinste körperliche Berührungen oder alltägliche Geräusche führen zu extremen Schreckreaktionen. PTSD (DSM-IV) A Ereigniskriterium: Die beiden folgenden Bedingungen müssen erfüllt sein: Die Person erlebte oder beobachtete ein oder mehrere Ereignisse, in der eine potentielle oder reale Todesbedrohung, ernsthafte Verletzung oder eine Bedrohung der körperlichen Unversehrtheit bei sich oder anderen geschah, die Person mit intensiver Furcht, Hilflosigkeit oder Schrecken reagierte. PTSD (DSM-IV) B Symptomgruppe: Erinnerungsdruck (1 Symptom für Diagnose notwendig) Intrusionen belastende Träume bzw. Alpträume Erinnerungsattacken (flashbacks) Belastung durch Auslöser physiologische Reaktionen bei Erinnerung PTSD (DSM-IV) C Symptomgruppe: Vermeidung / emotionale Taubheit (3 Symptome für Diagnose notwendig) Gedanken- und Gefühlsvermeidung Aktivitäts- oder Situationsvermeidung (Teil-) Amnesien Interessenverminderung Entfremdungsgefühl reduzierte Fähigkeit Gefühle zu empfinden eingeschränkte Zukunftssicht PTSD (DSM-IV) D Symptomgruppe: chronische Übererregung (2 Symptome für Diagnose notwendig) Ein- und Durchschlafstörungen erhöhte Reizbarkeit Konzentrationsschwierigkeiten Hypervigilanz (übermäßige Wachsamkeit, andauerndes unrealistisches Gefährdungsgefühl) übermäßige Schreckreaktion PTSD (DSM-IV) E Dauer der Beeinträchtigungen: Symptome der Kriterien B, C und D bestehen länger als 1 Monat. F Auswirkungen auf den Alltag: Die Störung verursacht klinisch bedeutsame Belastungen oder Beeinträchtigungen im sozialen und beruflichen Bereich sowie anderen wichtigen Funktionsbereichen. Fallbeispiel Patientin, 22 Jahre alt, Opfer eines bewaffneten Raubüberfalles. Als Kassiererin einer Tankstelle war sie kurz vor Ladenschluß (Mitternacht) von einer maskierten Frau mit vorgehaltener Schußwaffe zur Herausgabe der Kasse gezwungen worden. Nach Alarmierung der Polizei, Zeugenaussage, war sie vom hinzu gerufenen Notarzt in einem Zustand erheblicher Unruhe und Überaktivität in die Klinik gebracht worden und hatte die Nacht auf einer geschlossenen Station der Psychiatrischen Klinik verbracht. Im Verlauf des Tages (nach eingehender Exploration, psychotherapeutischem Gespräch, Aufklärung über möglichen weiteren Verlauf und Behandlungsmöglichkeiten) ist die Pat. auf eigenen Wunsch entlassen worden. Fallbeispiel Pat. verbringt das Wochenende bei den Eltern, fühlt sich stabil, ist zuversichtlich und entschlossen „ ... es muß ja weitergehen ... “ , und geht am Montag wieder in die Arbeit (Frühschicht). Fallbeispiel Es erfolgte weitere poststationäre Behandlung (3 Termine) und anschließend Behandlung über die Institutsambulanz (2 Termine) (kognitive Verhaltenstherapie, Distanzierungstechniken, Psychoedukation). Pat. fühlt sich psychisch stabil und durch den bisherigen Verlauf ermutigt und möchte wieder zur Nachtschicht antreten. Der Chef hatte ihr angeboten, daß 2 Stunden vor Ladenschluß eine zweite Mitarbeiterin kommt, damit die Pat. (zum kritischen Zeitpunkt) nicht alleine ist. Pat. fühlt sich dadurch sicher, wünscht keine weiteren Behandlungstermine mehr, - sie werde sich bei Bedarf melden. Fallbeispiel 10 Wochen lang geht die Pat. weiter in die Arbeit (Wechselschicht) ohne weitere Ambulanzkontakte. Nach 10 Wochen ruft die Pat. an und möchte schnellst möglich einen Termin. Pat. kommt in Begleitung einer Freundin (!), ist völlig verzweifelt: „ ... es artet immer mehr aus ...“ „ ... ich kann da nicht mehr hin ... “ (Pat. möchte kündigen) „ ... ich halt das nicht mehr aus ... !“ Fallbeispiel Verlauf der Symptomentwicklung: 5 Tage nach dem Ereignis nochmals Zeugenaussage bei Polizei • „ ... als wenn ich mich nicht mehr erinnern konnte ... “ • „ ... das einzige was ich weiß, ist die Maske, die Waffe, der Zopf ... “ Fallbeispiel in den ersten Wochen tagsüber „gut“, • in der Tankstelle manchmal Gefühle der Angst, Schwitzen, Herzrasen, besonders wenn Pat. alleine ist „ ... ich muß mich vergewissern, daß niemand da ist ...“ • kommt aber gut zurecht „ ... ich hatte es mir schlimmer vorgestellt ... „ „ ... aber, wenn es dunkel wird und ich alleine bin ... „ • abends zu Hause, Gefühle der Angst, Unruhe, Ein- und Durchschlafstörungen, zunehmend Intrusionen, Albträume • „ ... wenn ich die Augen zumache, kommt immer das Bild ...“ • „... ich sehe das Mädchen mit der Maske und hält die Pistole ...“ … aber, - Patientin geht weiter in die Arbeit Fallbeispiel Im weiteren Verlauf auch tagsüber zunehmend Intrusionen zunehmend Belastung durch Auslöser, mit heftigen physiologischen Reaktionen (z.B. Mopedfahrer mit Helm, Kunden mit dunkler Brille) zunehmende Vigilanzsteigerung (Unruhe, zunehmendes Gefühl der Bedrohung „ ... immer das Gefühl, es ist jemand da ...“) zunehmende Schreckhaftigkeit sozialer Rückzug, „ ... keine Unternehmenslust ... “ „ ... ich kann mich nicht mehr freuen, bin nicht mehr so lustig ... “ Fallbeispiel Im weiteren Verlauf Ein- und Durchschlafstörungen nehmen weiter zu Angst alleine zu Hause (Einschlafen ohne Licht nicht möglich, holt oft Schwester oder Freundin in die Whg., oder übernachtet bei diesen) zunehmende Generalisierung und Vermeidung (Pat. kann auch nicht mehr zu anderen Tankstellen gehen, will kündigen) Vermeidung von Gefühlen und Gedanken, die an das Trauma erinnern Die Pat. bietet das Vollbild einer posttraumatischen Belastungsstörung, - ist arbeitsunfähig. Die Pat. wünscht eine spezifische Psychotraumatherapie. Komplexe PTBS (F 62.0) Einige Personen, die ein Trauma erlebt haben, besonders diejenigen, die ein länger andauerndes Trauma (Typ II) durchgemacht haben, zeigen eine Reihe zusätzlicher Veränderungen. Für diese längerfristigen Symptome/Symptomkonstellationen wurden in der Literatur mehrere Begriffe geprägt: andauernde Persönlichkeitsänderung nach Extrembelastung (ICD-10: F 62.0) Komplexe PTBS (Herman, 1992) Disorder of Extreme Stress not otherwise specified („DESNOS“) (van der Kolk et al., 1996) Symptome der komplexen PTBS: Gestörte Affekt- und Impulsregulation Dissoziative Tendenzen Somatisierungsstörungen und körperliche Erkrankungen Beeinträchtigtes Identitätsgefühl Interpersonelle Störungen Reviktimisierungsneigung Allgemeiner Sinnverlust Epidemiologie Lebenszeitprävalenz für PTBS in der Allgemeinbevölkerung liegt zwischen 2 und 7%. Studie aus USA Kessler et al., 1995: Lebenszeitprävalenz von 7,8%, mit starkem Geschlechtsunterschied (Frauen 10,4%, Männer 5,0%) Untersuchungen in Deutschland Perkonigg et al., 2000: Jugendliche und junge Erwachsene (14 - 24 Jahre) Lebenszeitprävalenz von 2,2% Frauen, 0,4% Männer Maercker et al., 2003: Lebenszeitprävalenz von 3,2% bei jungen Frauen (18 - 24 Jahre) Epidemiologie und Verlauf Die Häufigkeit einer PTBS ist abhängig von der Art des traumatisierenden Ereignisses: ca. 50% Prävalenz nach Vergewaltigung ca. 25% nach anderen Gewaltverbrechen ca. 20% bei Kriegsteilnehmern (Soldat oder Zivilist) ca. 15% nach Verkehrsunfällen ca. 15% nach schweren Organerkrankungen (z.B. Herzinfarkt, Malignome) (Flatten et al., 2004) Komorbidität Ein konsistentes Ergebnis der epidemiologischen Untersuchungen von Traumatisierten ist die hohe Komorbidität mit anderen Störungen. Die häufigsten komorbiden Störungen bei PTBS sind: Angststörungen Depressionen Suizidalität Medikamenten-, Alkohol- und Drogenmissbrauch oder -sucht Somatisierungsstörungen Herz-Kreislauf-Erkrankungen Je nach Untersuchung wird angegeben, dass bei 50-100% der PTBS-Patienten komorbide Störungen vorliegen. Meist haben die Patienten mehr als eine komorbide Störung (Deering et al., 1996) Ein ausgeprägter Zusammenhang besteht zwischen chronischer PTBS und einer höheren Rate körperlicher Krankheiten, sowie einer ausgeprägten Nutzung somatisch-medizinischer Behandlungseinrichtungen (Green et al., 1993). Verlauf Nach einem extrem belastenden Ereignis können posttraumatische Belastungsstörungen in jedem Lebensalter auftreten. Sie wurden sowohl in der Kindheit als auch im hohen Lebensalter beschrieben (Maercker et al., 1999). Eine Verstärkung der Symptomatik kann nach kritischen Lebensereignissen oder Rollenwechseln in der Biographie auftreten. Ob im höheren Lebensalter unbehandelte posttraumatische Symptome in Häufigkeit und Belastungsgrad zunehmen, wird zwar von einigen Autoren beschrieben (Kruse & Schmitt, 1999), ist aber noch nicht eindeutig erwiesen (Maercker, 2003). Verlauf Häufigkeit von Spontanheilung (Kessler et al., 1995) : 1/3 der Betroffenen war innerhalb der ersten 12 Monate beschwerdefrei. Insgesamt 50% der Betroffenen war nach ca. 4 Jahren störungsfrei. Bei ca. 1/3 der Betroffenen, die eine PTBS ausgebildet hatten, bestand die Symptomatik auch 10 Jahre nach dem traumatischen Ereignis weiter fort. Von den Personen, die in irgendeiner Form Therapie erhielten, waren ca. 50% nach 3 Jahren symptomfrei (Maercker, 2003). Es besteht eine hohe Chronifizierungsneigung (Flatten et al., 2004). PTBS bei Kindern und Jugendlichen Obwohl die Forschung zeigt, dass die Folgen von Traumata um so stärker sind, je jünger der Mensch ist, der sie erlebt, gibt es wesentlich mehr Studien zur PTBS bei Erwachsenen als bei Kindern. Vermutet wird, dass Kinder ab 3-4 Jahren von PTBS betroffen seien können. Auch allein die verbale Vermittlung (oder Anblick einer Fotographie) eines belastenden Ereignisses kann bei Kindern und Jugendlichen eine PTBS auslösen (z.B. gewaltsamer Tod eines Familienmitgliedes). Auch ein erhöhtes Auftreten körperlicher Krankheiten kann sich infolge einer Traumatisierung bzw. komorbid zu einer PTBS einstellen. Besonderheiten der PTB-Symptomatik bei Kindern und Jugendlichen Die diagnostischen Kriterien wurden auf der Basis der Symptomatik bei Erwachsenen entwickelt. Es wird bezweifelt, ob die Kriterien des DSM bei Kindern unter 4 Jahren sensitiv sind. Problem: begrenzte kognitive und sprachliche Fähigkeiten der Kinder und mangelnde Zugänglichkeit für eine Verhaltensbeobachtung. Besonderheiten der PTB-Symptomatik bei Kindern und Jugendlichen Bei Kleinkindern manifestiert sich die Belastung wahrscheinlich vorwiegend in Störungen des Affektes, in einer Dysregulation des Essens, des Schlafens oder des Sozialverhaltens. Intrusionen äußern sich bei Kindern in einem wenig lustvollen und wiederholten Nachspielen der traumatischen Situationen, sozialem Rückzug Somatoforme Symptome wie Bauch- oder Kopfschmerzen scheinen häufig aufzutreten Neu aufgetretenes aggressives bzw. regressives Verhalten (Verlust prätraumatisch schon erworbener Fähigkeiten in den Bereichen Sprache oder Kontinenz) Besonderheiten der PTB-Symptomatik bei Kindern und Jugendlichen Das Kind entwickelt erneut Angst vor der Dunkelheit, Probleme mit dem Einschlafen und nächtliches Erwachen, oder Angst vor dem Alleinsein, oder anderen nicht traumarelevanten Dingen und Situationen (z.B. Trennungsangst) Selbstschädigendes Verhalten wie z.B. Drogenmissbrauch oder auch Automutilation kann im Sinne einer Selbstmedikation bzw. im Sinne eines Spannungsabbaus auftreten das Kind zeigt eine verkürzte Zukunftsperspektive („ich werde sowieso nie die Schule beenden“, „nie eine Partnerschaft haben“, „nie heiraten“, „nie Kinder bekommen“, … etc. Erklärungsansätze für PTBS Nicht jeder Mensch entwickelt nach einer Extrembelastung eine PTBS. Neben dem traumatisierenden Ereignis sind offenbar mehrere Faktoren (psychologische, biologische und soziale) für die Entstehung und Aufrechterhaltung einer PTBS von Bedeutung. Es gibt offenbar individuelle Risiko- und Schutzfaktoren. Multifaktorielles Rahmenmodell Maercker (1997, 2003) beschreibt ein multifaktorielles Rahmenmodell zur Entstehung und Aufrechterhaltung der PTBS. 5 ätiologische Faktorengruppen: Risiko- bzw. Schutzfaktoren Ereignisfaktoren Aufrechterhaltungsfaktoren Gesundheitsfördernde Faktoren / Ressourcen Posttraumatische Prozesse und Resultate Risikofaktoren: vorherige Traumatisierung in der Kindheit (Missbrauch u. andere Traumen) geringe Intelligenz und Bildung weibliches Geschlecht jüngeres Alter zum Zeitpunkt der Traumatisierung Ereignisfaktoren: Schwere des Ereignisses (Dauer, Schadensausmaß, Verletzungsgrad, Anzahl der Toten) Initiale Reaktionen („sich aufgeben“ vs. Gefühl der „Autonomie“ / „Einfluß haben“) Ist das Opfer in der Lage für sich einen, wie gering auch immer vorhandenen Spielraum an Einflussmöglichkeiten zu sehen, werden die posttraumatischen Folgen nicht so ausgeprägt sein. Aufrechterhaltungsfaktoren: Vermeidender Bewältigungsstil • • • • Gedankenunterdrückung, Gefühlsvermeidung Nicht-darüber-reden-Wollen Dysfunktionales Schonungs- und Sicherheitsverhalten Wiederholtes Beschäftigen mit Teilaspekten (z.B. „Kontrollgänge“ zum Unfallort bei gleichzeitiger Gefühlsvermeidung) • Exzessives Grübeln sowie exzessiver Ärger und Wut • Selbstzufügen ablenkender Schmerzreize Kognitive Veränderungen • Negative Gedanken zu sich selbst • Negative Gedanken über die Welt (Rachegefühle) • Selbstvorwürfe, (unangemessene) Schuldgefühle Gesundheitsfördernde Faktoren / Ressourcen: Kohärenzsinn Fähigkeit das Geschehene geistig einordnen, verstehen und ihm einen Sinn geben zu können (Antonovsky, 1987). Disclosure Persönliche Offenheit und Offenlegung der Traumatischen Erinnerungen, Sprechen über das Trauma und die subjektive Befindlichkeit (Pennebaker, 1985; Pennebaker et al., 1989). Soziale Anerkennung Akzeptanz des Ereignisses und soziale Anerkennung des Opfers (Ausdruck von Mitgefühl, Verständnis, Achtung vor der Bewältigungsleistung gegenüber dem Betroffenen. Ein Fehlen von Wertschätzung kann zur fortgesetzten Retraumatisierung beitragen). Therapie der PTBS AWMF- Leitlinien zur Behandlung Posttraumatischer Belastungsstörungen (PTBS) (Flatten G, Gast U, Hofmann A, Liebermann P, Reddemann L, Siol T, Wöller W, Petzold ER: Posttraumatische Belastungsstörung - Leitlinie und Quellentext. 2. Auflage, Schattauer-Verlag, Stuttgart, New York 2004). Die Behandlung gliedert sich in 3 Phasen: Stabilisierung Bearbeitung Reintegration. Erste Maßnahmen Herstellen einer sicheren Umgebung (Schutz vor weiterer Traumaeinwirkung) Organisation des psycho-sozialen Helfersystems Frühes Hinzuziehen eines mit PTSD-Behandlung erfahrenen Psychotherapeuten Informationsvermittlung und Psychoedukation bzgl. traumatypischer Symptome und Verläufe Traumaspezifische Stabilisierung durch entsprechend qualifizierten ärztlichen oder psychologischen Psychotherapeuten Anbindung zur engmaschigen diagnostischen und therapeutischen Betreuung Krisenintervention Ressourcenorientierte Interventionen (z.B. Distanzierungstechniken, Imaginative Verfahren) Pharmakotherapie (adjuvant, symptomorientiert) Antidepressiva aus der Stoffgruppe der SSRI Cave! Besondere Suchtgefährdung bei PTSD (besonders Benzodiazepine) Traumabearbeitung Bei nicht-komplexer PTSD dosierte Rekonfrontation mit dem auslösenden Ereignis mit dem Ziel der Durcharbeitung und Integration unter geschützten therapeutischen Bedingungen. Voraussetzung: Ausreichende Stabilität, keine weitere Traumaeinwirkung, kein Täterkontakt Einbeziehung adjuvanter Verfahren (z.B. stabilisierende Körpertherapie, künstlerische Therapie) E:III Setting: In Abhängigkeit von Schwere der Störung und Stabilisierungsbedarf, Ambulant (Schwerpunktpraxen, Ambulanzen), stationär (Schwerpunktstation, Tagesklinik) Bei komplexer PTSD (z.B. nach chronisch kumulativen Traumatisierungen und/oder komplexem Beschwerdebild) nur bei ausgewählten Patienten (ca. 40-50%) möglich. Psychosoziale Reintegration Soziale Unterstützung Einbeziehung von Angehörigen Opferhilfsorganisationen Berufliche Rehabilitation Opferentschädigungsgesetz Unspezifische (z.B. ressourcenbezogene) Therapieelemente, die zusätzlich genutzt werden: Entspannungsverfahren (PMR) Selbstsicherheitstraining stabilisierende Körpertherapie, stabilisierende künstlerische Therapie, sporttherapeutische Angebote (Frühsport, Ballspiele, Schwimmen) Ergotherapie Behandlungsverfahren Als die beiden am besten untersuchten und wirksamsten Psychotherapiemethoden zur Behandlung von psychotraumatischen Erkrankungen gelten: Kognitive Verhaltenstherapie EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) Beide Verfahren, Verhaltenstherapie und EMDR sind international als wirksame Behandlungsmethoden für Traumafolgeerkrankungen anerkannt. Psychodynamische Therapieverfahren haben das Problem, daß eine Vielzahl publizierter Fallberichte vorliegt, bei nur unzureichender Evaluation in kontrollierten Studien. Ein in der klinischen Praxis bewährtes psychoanalytisch modifiziertes Verfahren ist die Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie (PITT) von Luise Reddemann. Bislang liegen allerdings keine wissenschaftlichen Vergleichsstudien vor. Empfehlung der DeGPT Behandlung einfacher (non-komplexer) PTBS bei Kindern und Jugendlichen Derzeit sind die Verfahren mit der höchsten Evidenzstufe: Trauma-fokussierte kognitiv-behaviorale Therapie (Tf-KBT) EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) Empfehlung der DeGPT Behandlung von chronifizierter PTBS mit komplexer komorbider Symptomatik bei Kindern und Jugendlichen Schwere, wiederholte Traumatisierung wie andauernder sexualisierte Gewalt in der Kindheit kann zu schwerer und komplexer posttraumatischer Symptomatik führen, die mit einer Vielzahl von komorbiden Störungen oder Symptomen wie Persönlichkeitsstörungen (z.B. Borderline-Persönlichkeitsstörung), schwerer Depression, Substanzabhängigkeit oder -missbrauch, Selbstverletzungen, wiederholter Suizidalität, Störungen des Sozialverhaltens oder schwerer Dissoziation einhergehen kann. Interventionsziel ist hier die Integration des Erlebten und die Wiederaufnahme der unterbrochenen emotionalen, kognitiven und sozialen Entwicklungslinie. Empfehlung der DeGPT Behandlungsplan Herstellung intrapsychischer, körperlicher und sozialer Sicherheit und Stabilität (Kinderschutz, bio-psycho-soziale Sicherheit) in möglichst allen Lebensbereichen des Kindes Vermittlung von Fähigkeiten zur Affektregulation und funktionaler Interaktion Rekonstruktion des erschütterten Selbst- und Weltbildes, (Re)aktivierung von Lebensfreude und Vermittlung von Hoffnung Traumabearbeitung und Integration Fachgerechte Integration komorbider Störungen in einen Behandlungsplan Ausbildungsempfehlung der DeGPT Aufgrund ihrer klinischen Bedeutung sollte eines der Verfahren 1-3 ausführlich, eines der Verfahren 4-6 im Überblick in ihrer kinder- und jugendlichenspezifischen Anwendung vermittelt werden. 1. Trauma-fokussierte kognitiv-behaviorale Therapie (Tf-KBT) 2. Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR) 3. Narrative Expositionstherapie für Kinder und Jugendliche (KIDNET) 4. Traumazentrierte spieltherapeutische Verfahren 5. Mehrdimensionale psychodynamische Traumatherapie (MPTT-KJ) 6. Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie (PITT-KJ) Kognitives Modell Veränderung kognitiver Schemata (Horrowitz, 1997): Durch das Erleben der Extrembelastung kommt es zu einer Veränderung der Selbst- und Rollenschemata. Diese veränderten Schemata bleiben so lange im Gedächtnis aktiviert, bis sie durch weitere Informationsaufnahme und – verarbeitung eine Passfähigkeit mit den früheren und den übrigen Schemata erreicht haben, - die neuen Schemata also integriert werden können (z.B. bis der Betroffene akzeptieren kann, dass er zeitweise ein schwacher und verletzlicher Mensch ist). Typische Kognitionen nicht-traumatisierter Personen: die Überzeugung von der eigenen Unverletzbarkeit die Wahrnehmung der Welt als bedeutungsvoll, verständlich und kontrollierbar die Wahrnehmung des Selbst als positiv und wertvoll Typische Kognitionen traumatisierter Personen: die Person sieht sich selbst als verletzt und zukünftig verletzbar sieht die Welt als feindlich, unverständlich und unkontrollierbar sieht sich selbst als beschädigt und wertlos Kognitives Störungsmodell von Ehlers & Clark (2000): Modell dysfunktionaler Kognitionen (Angst, Bedrohung, Beschädigung, Wertlosigkeit) „ich bin nirgends sicher“ „ich habe es verdient, dass mir schlimme Dinge passieren“ „ich verdiene es nicht, dass es mir gut geht“ „ich bin dumm und unfähig“ „ich bin alleine, niemand ist für mich da“ „keiner kann mir helfen“ In der Aktivierungsphase der veränderten schematischen Repräsentationen und bevor diese integriert worden sind, kommt es zu Intrusionen und starker emotionaler Belastung. Um diese emotionale Belastung zu mindern, wirken nach Horrowitz kognitive Kontroll- und Abwehrprozesse, z.B. in Form von Vermeidung, Verleugnung oder emotionaler Taubheit. Wann immer die kognitive Kontrolle nicht vollständig funktioniert, wird das Trauma intrusiv wiedererlebt, was wiederum zu starken emotionalen Belastungen und somit zu erneuter Vermeidung führt. Diese traumatisch veränderten Schemata können nur durch bewusstes, intendiertes intensives Durcharbeiten verändert werden. Therapeutisch ergeben sich 2 Handlungsstrategien: Bearbeitung der kognitiven Schemata (Einstellungen, Überzeugungen) Veränderung der Kontrollprozesse (Vermeidungs- und Abwehrtendenzen) EMDR Das charakteristische, äußerliche Merkmal dieser Behandlungsmethode sind die wiederholt durchgeführten bilateralen Augenbewegungen. Das Grundprinzip dieser Behandlungsmethode besteht darin, daß sich der Patient auf eine traumatische Erinnerung und die damit verbundenen Gedanken und Gefühle konzentrieren soll, während gleichzeitig wiederholt, regelmäßige, bilaterale Augenbewegungen durchgeführt werden. Zusätzlich wird der Patient aufgefordert zu einer kognitiven Bewertung und Neubewertung der traumatischen Erinnerung. Bewertung Beispiele für negative und dazu geeignete positive Kognitionen: Ich sterbe jetzt Ich bin hilflos Es ist vorbei / ich habe überlebt Ich habe jetzt Kontrolle / ich kann heute etwas tun Ich bin schuld Ich habe getan was ich konnte ich bin nicht gut genug Ich bin in Ordnung Ich bin ein Versager Ich kann es schaffen Ich kann es nicht aushalten Ich kann damit umgehen (lernen) Ich kann es nicht zulassen Ich kann entscheiden, es zuzulassen EMDR Die Patienten werden instruiert, sich das Bild möglichst genau vorzustellen, und dabei zusammen mit der negativen Kognition auf die körperlichen Empfindungen zu achten und mit den Augen den Fingern des Therapeuten zu folgen. Die Patienten werden nach jedem Set von Augenbewegungen (ca. 25 - 30) gebeten das Bild auszulöschen und kurz tief durch zu atmen und kurz Rückmeldung über mögliche Veränderungen an der bildhaften Vorstellung, an den Gedanken, Gefühlen oder Körperempfindungen zu geben. Dann erfolgt die Instruktion auf das neu aufgetauchte oder veränderte Material zu achten und das nächste Set an Augenbewegungen wird durchgeführt. EMDR Im Verlauf sinkt die emotionale Belastung kontinuierlich ab. Gefühle können sich auch qualitativ verändern (erst Angst, dann Wut, dann Mitleid, schließlich Gelassenheit). Das Bild kann sich verändern, blasser werden, und es treten oft spontan neue Einsichten oder hilfreiche Gedanken auf. Es kann aber auch neues, belastendes Material auftreten, das mit der Erinnerung assoziiert ist. Das führt natürlich zu einem Anstieg der Angst und Erregung, in einigen Fällen auch zu heftigen Abreaktionen. EMDR Alle emotional bedeutsamen Erinnerungen, die in einem solchen Gedächtnis-Netzwerk mit dem belastenden Ereignis assoziativ verbunden sind, werden so lange bearbeitet, bis die Erregung vollständig abgeklungen ist. Die Bearbeitung von Erinnerungen, die in solchen GedächtnisNetzwerken verbunden sind, kann sich über mehrere Sitzungen erstrecken. EMDR 8 Behandlungsphasen („Standard-Protokoll“) 1. Anamnese 2. Stabilisierung und Vorbereitung 3. Bewertung 4. Reprozessierung (Phase der Augenbewegungen) 5. Verankerung 5. Körper-Test 7. Abschluß 8. Überprüfung und Planung EMDR In Deutschland wurde EMDR auch in führende Lehrbücher beider Richtlinienpsychotherapieverfahren aufgenommen: Linden, M., Hautzinger, M. (Hrsg.). (2005). Verhaltenstherapiemanual: Techniken, Einzelverfahren und Behandlungsanleitungen (5., Aufl.). Springer, Heidelberg. Wöller, W., Kruse, J. (Hrsg.). (2005). Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie: Basisbuch und Praxisleitfaden (2., überarb. u. erw. Aufl.). Schattauer, Stuttgart. EMDR EMDR: Shapiro, F. (1999). EMDR – Grundlagen und Praxis: Handbuch zur Behandlung traumatisierter Menschen (2. Auflage). Junfermann, Paderborn. Hofmann, A. (2006). EMDR. Therapie psychotraumatischer Belastungssyndrome (3. vollst. überarb. u. erw. Auflage). Thieme, Stuttgart. EMDR bei Kindern: Tinker, R.H., Wilson, S.A. (2000). EMDR mit Kindern. Junfermann, Paderborn. Hensel, T. (Hrsg.) (2006). EMDR mit Kindern und Jugendlichen. Ein Handbuch. Hogrefe, Göttingen. EMDR Fachgesellschaften: Internationale Fachgesellschaft für EMDR: www.emdria.org Europäische Fachgesellschaft für EMDR: www.emdr-europe.org Ausbildungsinstitute: EMDR-Institute Pacific Grove, USA (Dr. Francine Shapiro): www.emdr.com EMDR-Institut Deutschland (Dr. Arne Hofmann): www.emdr-institut.de Institut für Traumatherapie (Oliver Schubbe): www.traumatherapie.de