die csárdásfürstin - Gerhart-Hauptmann

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GerHarT
THEATERZEITUNG FÜR GÖRLITZ, ZITTAU UND UMLAND
MUSIKTHEATER | TANZ | SCHAUSPIEL | KONZERT
#25 SEP TEMBER/OKTOBER 201 4
DIE CSÁRDÁSFÜRSTIN
SCHUBERT IN ITALIEN
3 Seite 04
3 Seite 10
SWEENEY TODD
DER NACKTE WAHNSINN
3 Seite 11
3 Seite 05
Muzyka, taniec i teatr po polsku. Bieżące informacje o przedstawieniach pod adresem www.g-h-t.de/pl,
rezerwacja w języku polskim: tel. 0049 3583 770533, mail [email protected] lub rezerwacja online.
JUNGES THEATER
Hilfe, die Herdmanns kommen!
3 Seite 06
NEU AM GHT
Diese Künstler sind neu am
3 Seite 07
Haus.
GASTSPIELE
Vielfältiges Programm im Herbst
3 Seite 14 & 15
EINB LICK
VORWORT
»Wer immer tut,
was er schon kann,
bleibt immer das,
was er schon ist.«
Henry Ford
SEPTEMBER/OKTOBER
INHALT
Seite
WEITBLICK
03
Klaus Arauner und Dorotty Szalma über die Spielzeit 2014/2015
PREMIEREN MUSIKTHEATER
04
»Die Csárdásfürstin« blickt in eine Traumwelt
PREMIEREN SCHAUSPIEL
05
»Der Nackte Wahnsinn«
JUNGES THEATER
06
»Hilfe, die Herdmanns kommen!«
KULISSENBLICK
07
Neu am GHT
SPIELPLAN
IMPRESSUM
10
Neue Sonderkonzertreihe startet mit Filmmusik
Singende Tänzer und Schauspieler,
sprechende und tanzende Sänger,
musizierende Schauspieler und Tänzer – die Grenzen zwischen den einzelnen Theatersparten sind fließender geworden. Gemeinsame Produktionen wie »Edith und Marlene« oder
»Meisterklasse« haben nicht nur zu
einem Kennenlernen, sondern auch
zu einem voneinander Lernen geführt.
Es kostet sicher manchmal ein Stück
Überwindung, sich unbefangen und
offen auf das Neue einzulassen, aber
es führt auch zu ganz unerwarteten
Entdeckungen.
Das gilt für Künstler und Publikum
gleichermaßen und deshalb werden
neben
bekannten
Titeln
wie
»Die Csárdásfürstin«, »Hänsel und
Gretel« oder »Der Nackte Wahnsinn«
auch wieder zwei Uraufführungen im
Schauspiel sowie zwei große, höchst
spannende
spartenübergreifende
Produktionen auf dem Spielplan zu
finden sein.
Lassen Sie sich überraschen und uns
gemeinsam die kommende Spielzeit
genießen und dabei Neues kennenlernen.
Ihr
Klaus Arauner
Generalintendant
2 | GerHarT
MUSIKTHEATER
11
Neue Kammerkonzert-Reihe in Görlitz
SCHAUSPIEL
12
Stefan Sieh im Interview über seine »Beziehungsweise(n)«
TANZ
13
Rückblick auf »Kurzstrecke Görlitz-Zittau«
GASTSPIEL
14
Erstmalig »Literaturtage an der Neiße«
GASTSPIEL
15
Blanche Kommerell liest Herbstgedichte
AUSBLICK
Die Theatertermine im November und Dezember
Theaterkasse Görlitz
Di.–Fr. 10:00–13:00 Uhr und
14:00–18:00 Uhr, Sa. 10:00–12:30 Uhr
[email protected], Tel. 03581 474747
bis zum 03.09. geschlossen
Theaterkasse Zittau
Di.–Fr. 10:00–17:00 Uhr, Sa. 10:00–12:00 Uhr
Kartentelefon 03583 770536,
[email protected]
Die Theaterkasse Zittau ist wie folgt geöffnet:
18.08. - 15.09. geschlossen; 16. - 21.09. regulär; 22.09. - 02.10. an Veranstaltungstagen offen; ab 03.10. regulär
Weitere Vorverkaufsstellen
Touristbüro i-vent Görlitz,
Tel. 03581 421362
SZ-Treffpunkt Görlitz, Tel. 03581 47105270
Görlitz-Information, Tel. 03581 475723
Zittau-Information, Tel. 03583 752137
CD Studio Zittau, Tel. 03583 704200
Reisebüro Herrnhut, Tel. 035873 40789
Löbau-Information, Tel. 03585 450140
08 & 09
Görlitz & Zittau im September und Oktober
KONZERT
SERVICE
16
Gerhart Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau
GmbH, Demianiplatz 2, 02826 Görlitz,
Tel. 03581 4747-0, www.g-h-t.de
Geschäftsführer
Klaus Arauner, Caspar Sawade
Chefredaktion
Sophie Brückner
Titelfotos/Zeichnungen
Erzsébet Rátkai, Marc Schützenhofer,
Marlies Kross, Efferato
Autoren dieser Ausgabe
Klaus Arauner, Ricarda Böhme,
Sophie Brückner, Julia Degenhardt,
Felicitas Drosky, Ines Igney,
Sebastian Ripprich, Kerstin Slawek,
Stefanie Witzlsperger
Herausgeber, Anzeigen, Vertrieb
RuV Redaktions- & Verlagsgesellschaft
Neiße mbH, Neustadt 18, 02763 Zittau,
Tel. 03583 77555873
Auflage 145.000 – Hausverteilung in
Görlitz, Zittau, Löbau, Niesky, Weißwasser
Layoutentwurf Die Partner GmbH, Görlitz
Satz Redaktions- und Verlagsgesellschaft
Neiße mbH, City-Center Frauentor, An der
Frauenkirche 12, 02826 Görlitz
Druck Dresdner Verlagshaus Druck GmbH,
Meinholdstraße 2, 01129 Dresden
Zeitungsarchiv als PDF
www.g-h-t.de/de/Downloads
Redaktionsschluss für diese Ausgabe
war am 28.07.2014.
Der nächste GerHarT (November/Dezember)
erscheint am Freitag, 24.10.2014. Redaktionsund Anzeigenschluss ist am 01.10.2014.
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Es gibt nur noch wenige Karten
für die Weihnachts- und Silvestervorstellungen. Sichern Sie
sich also einen der begehrten
Plätze! Am schnellsten über
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WEITBL ICK
2014
Ein neues Miteinander
Klaus Arauner und Dorotty Szalma über die Spielzeit 2014/2015
Sänger, Schauspieler, Tänzer und
Musiker – am Gerhart HauptmannTheater rücken die Künstler der
verschiedenen Sparten in der Spielzeit 2014/2015 noch näher zusammen und erarbeiten zahlreiche
Inszenierungen gemeinsam. Welche
Vorteile das mit sich bringt, was das
Fazit der vergangenen Spielzeit ist
und welche Höhepunkte das
Publikum außerdem noch erwarten,
darüber sprach GerHarT mit
Generalintendant Klaus Arauner
Schauspielintendantin
und Dorotty Szalma.
In der vergangenen Spielzeit
2013/2014 gab es bereits
mehrere spartenübergreifende
Kooperationen. Welche
Erfahrungen haben Sie aus
diesen Arbeiten gezogen?
Klaus Arauner: Die spartenübergreifenden Inszenierungen führen zu
einem neuen Miteinander zwischen
den Beteiligten. Man kann diese neue
Qualität nicht anordnen, sie muss im
Zuge der gemeinsamen Arbeit wachsen. Gelingt dies aber, so entsteht ein
erheblicher künstlerischer Mehrwert.
Wir widmen uns daher diesem Prozess weiterhin mit viel Energie und
Freude, denn wir sind uns sicher,
dass unser Publikum davon erheblich
profitiert.
Dorotty Szalma: Alle Theatermacher
sind ja immer bemüht, Katharsis zu
erzeugen. Wir wollen die Zuschauer
möglichst intensiv berühren. Im Musiktheater ist die Musik ein Resonanzboden, der dieses leistet, im Schauspiel sind es Text und Sprache, im
Tanz der sich bewegende Körper.
Wenn aber alle drei Formen gebündelt
werden, können wir ein außergewöhnlich hohes Niveau der Katharsis
erreichen und damit besonders wirkungsvolles Theater produzieren.
Können Sie das an einem Beispiel
erläutern?
Dorotty Szalma: Die Geschichte vom
Erfolg der ersten Boygroup der
internationalen Musikwelt erzählt
»Comedian Harmonists«, gleichsam
erinnert das Stück an die furchtbare
Zeit des Dritten Reiches und des
Zweiten Weltkrieges. Das Zusammenwirken von Sängern und Schauspielern ermöglicht die kongeniale
www.g-h-t.de
Schauspieler Marc Schützenhofer zeichnete für das neue Spielzeitheft Motive zu den Premieren aller Sparten - und auch die beiden Standorte des GHTs inspirierten ihn.
Symbiose von virtuoser Leichtigkeit
in der Musik und der Reflektion
bitterster Zeitgeschichte. So entsteht
eine ungemein emotionale Wirksamkeit, »Veronika, der Lenz ist da« oder
»Mein kleiner grüner Kaktus« sind
dann eben viel mehr als nur beschwingte Musiknummern.
»Der Tod und das Mädchen« ist
dann die erste Zusammenarbeit
aller vier Sparten des Hauses.
Warum gerade dieses Stück?
Klaus Arauner: »Der Tod und das
Mädchen« ist ja ein uraltes Sujet der
Künste. Seine Ursprünge liegen in der
Malerei der Renaissancezeit, das
Motiv ist über die Jahrhunderte aber
in vielen weiteren Kunstgattungen
aufgegriffen worden. Franz Schuberts
Streichquartett (1817), das berühmte
expressionistische Gemälde von Egon
Schiele (1915), das unserer Inszenierung zugrundeliegende Schauspiel
von Ariel Dorfman (1991) und die
Verfilmung von Roman Polański sind
nur einige Beispiele dafür.
Das Aufeinandertreffen des blühenden intensiven Lebens und der
dunklen Gestalt der Endlichkeit weckt
offenbar andauernd und vielfältig die
Assoziations- und Schaffenskräfte.
»Der Tod einer schönen Frau ist
zweifellos das poetischste Thema
der Welt«, hat Edgar Allen Poe dies
einmal beschrieben.
Die Zusammenführung von Dorfmans
Schauspiel mit einer zeitgenössischen Bearbeitung von Schuberts
Musik, Gesang und Tanz verspricht einen Theaterabend von höchster Dichte und Eindrücklichkeit.
Worauf können sich die Zuschauer
in der kommenden Spielzeit außerdem freuen?
Dorotty Szalma: Wir eröffnen die
Schauspielsaison schwungvoll mit
der genialen Komödie »Der nackte
Wahnsinn«. Hier wirkt im Übrigen mit
Torsten Imber, der in den Jungen Konzerten die Hexe spielt, auch ein Mitglied des Gesangsensembles mit. Ein
weiterer Höhepunkt ist dann sicherlich die von Oliver Bukowski für das
Gerhart Hauptmann-Theater geschriebene Tragikomödie »Indianer«, die
anlässlich des 25. Jahrestages des
Mauerfalls zur Uraufführung kommen
wird; außerdem das Schiller-Wahlstück und die Uraufführung des Stückes »Kriegsmutter« des jungen georgischen Autoren Data Tavadze.
Klaus Arauner: Dan Pelleg und
Marko E.Weigert setzen die Reihe
künstlerisch hoch ambitionierter und
fesselnder Projekte der Tanzcompany
mit »Aqua« fort. Im Sommer 2015
wird dann die Gastchoreografin
Sommer Ulrickson – die 1999
gemeinsam mit Dan Pelleg und
Marko E. Weigert die »wee dance
company« gegründet hat – das
Tanzstück »Creatures of habit« auf die
Bühne bringen.
Im Musiktheater startet die Spielzeit
mit der »Csárdásfürstin« unter der
Regie von Dorotty Szalma, mit
»Hänsel und Gretel« steht eines der
berühmtesten Familienstücke auf
dem Spielplan. Eine echte musikalische Rarität ist die wunderschöne
romantische Oper »Die tote Stadt«.
Die sehr erfolgreichen jungen
Konzerte der Reihe »Hexenritt und
Drachentöne« werden natürlich
fortgesetzt. Da gibt es in der neuen
Spielzeit eine Überraschung, die ich
jetzt noch nicht verraten möchte, die
aber im ersten Konzert im September
preisgegeben wird.
Zudem gibt es eine Neuerung im
Bereich der Philharmonischen
Konzerte: Wir haben ein exklusives
Programm für den zweiten
Konzertring in Zittau entwickelt, das
mit dem Celloquartett »quattrocelli«
gleich zu Beginn ein furioses
Gastensemble bietet.
Die Zuschauer können also wieder
Vieles entdecken. Wir wollen uns gerne an unserer Arbeit messen lassen!
Gespräch: Sophie Brückner
GerHarT | 3
PREMIEREN
Endlich allein!
»Endlich allein!«, so frohlocken Helen
und George, ein Ehepaar im besten
Alter, angesichts der neuen Zweisamkeit, als nun auch der jüngste von
drei Söhnen endlich das Haus verlässt und ein Studium fernab des
Elternhauses beginnt. Ein neues
Leben und neue Leidenschaften
locken. Endlich hört niemand mehr
überlaut die falsche Musik, keiner
lässt mehr Hanteln und Surfbretter
herumliegen und keiner stört die
traute Zweisamkeit der Eltern.
Helen und George haben nun Zeit für
sich, für Besuche bei Freunden und
für Urlaubsreisen. Doch daraus wird
vorerst nichts, denn alle drei ausgeflogenen Jungvögel flattern schon
kurze Zeit später wieder ins elterliche
Nest zurück. Im »Hotel Mama« kennt
man wenigstens das Personal. Als
dann auch noch eine Freundin des
jüngsten Sprosses kurzerhand mit
einzieht und den Hormonhaushalt
aller männlichen Hausbewohner
durcheinanderwirbelt, ist es mit der
erhofften Idylle endgültig vorbei
und es herrschen Zustände wie im
Tollhaus. Nun greift der butterweiche
Papa George endlich durch.
Eine vor Witz und Ironie schillernde
Komödie, die generationsübergreifend Spaß macht!
»Endlich allein«
Komödie von Lawrence Roman |
Inszenierung des DeutschSorbischen Volkstheaters Bautzen
THEATER GÖRLITZ
Sa., 20.09., 19:30 Uhr, PREMIERE
Fr., 26.09., 19:30 Uhr
So., 28.09., 15:00 Uhr
Sa., 04.10., 19:30 Uhr
SEPTEMBER/OKTOBER
Eine Traumwelt erschaffen
Kostümbildnerin Erzsébet Rátkai über »Die Csárdásfürstin«
Sie haben schon sehr oft an dem
Stück »Die Csárdásfürstin«
gearbeitet. Was macht es immer
wieder spannend für Sie?
Das Stück ist für mich immer wieder
neu, denn genau wie wir Menschen
uns mit der Zeit verändern, verändert
sich auch ein Stück. Außerdem sehen
verschiedene Regisseure an verschiedenen Theatern das Stück mit anderen Augen. Dorotty Szalma hat ganz
neue Ideen und es ist ein Abenteuer
für mich, diese umzusetzen.
Gibt es Unterschiede zwischen der
Art, wie diese Operette in Ungarn
und Deutschland gesehen wird?
Ja, »Die Csárdásfürstin« wird in
Ungarn meist viel pompöser
ausgestattet. Dort ist das Stück mit
einer starken Nostalgie verbunden.
Dorotty geht in ihrer Inszenierung
tiefer, sie hinterfragt, warum dieses
Stück eigentlich geschrieben wurde.
Zuletzt habe ich dieses Stück
übrigens gemeinsam mit Victor Nagy
erarbeitet, der nun in Zittau Regie bei
»Der Nackte Wahnsinn« führt.
sich die Geschichte abspielt, wo
die Menschen sich eine Illusion
bewahren. Auf der Bühne gibt es viele
spiegelnde Flächen und die Kostüme
sind häufig aus mehreren Lagen
durchscheinender Stoffe hergestellt,
sodass die Figuren immer wieder
gebrochen werden, die Grenzen sind
fließend, wie in einem Traum. Die
7Formen und Farben verändern sich
ständig, Konturen verschwimmen.
Zum Beispiel gibt es im ersten Akt
viele tiefrote Kostüme, die für die
Erotik stehen. Später gibt es eine
Ballszene, auf der schwarz und ein
kaltes Gelb dominieren. Wir befinden
uns in einer dezenten, noblen Welt,
aber dann kommt auch immer wieder
das Rot zum Vorschein…
»Die Csárdásfürstin«
Operette von Emmerich Kálmán
Kostümentwurf für »Die Csárdásfürstin«,
erstellt von Erzsébet Rátkai.
Wo finden Sie Inspiration für Ihre
Entwürfe?
In meinen 58 Jahren Leben.
Was dürfen die Zuschauer auf der
Bühne erwarten?
Bei dieser Inszenierung wird deutlich,
dass Emmerich Kálmán das Stück zur
Zeit des Ersten Weltkriegs als eine
Flucht vor der Wirklichkeit geschrieben hat. Das Bühnenbild ist eine Art
Glashaus, ein Rettungsort, in dem
Erzsébet Rátkai.
Foto: Pawel Sosnowski
THEATER GÖRLITZ
Sa., 11.10., 19:30 Uhr, PREMIERE
Sa., 18.10., 19:30 Uhr
So., 19.10., 19:00 Uhr
So., 26.10., 15:00 Uhr
Fr., 31.10., 19:30 Uhr
Sa., 01.11., 19:30 Uhr
So., 28.12., 19:00 Uhr
Mi., 31.12., 15:00 Uhr
Mi., 31.12., 19:30 Uhr
So., 15.03., 15:00 Uhr
Mo., 06.04., 15:00 Uhr
THEATER ZITTAU
Sa., 13.06., 19:30 Uhr
Fr., 19.06., 19:30 Uhr
So., 28.06., 15:00 Uhr
Sa., 11.07., 19:30 Uhr
Tag der offenen Tür zur Spielzeiteröffnung 2014/15
Der Sommer war schön und heiß und
langsam werden die Tage wieder kürzer. Zeit, dass es im Görlitzer Theater
wieder los geht.
Am 14. September öffnen sich zum
ersten Mal Vorhang und Türen zur
neuen Spielzeit 2014/15.
Dieses Jahr wird der Tag der offenen
Tür von 10:00 bis 17:00 Uhr farbenfroh, denn an den Tag des offenen
Denkmals angepasst, steht alles unter dem Motto »Farbe«.
4 | GerHarT
Der Überblick:
10:00 Uhr 1. Junges Konzert »Filmreif«
11:15 Uhr Fotos mit Hexe und Drache
11:30 Uhr Denkmalführung auf der
Theaterbühne
11:45 Uhr Führung durch die Werkstätten für Kinder
12:30 Uhr Goethe Kids »Die Bremer
Stadtmusikanten«
14:00 Uhr Stadtführung mit Hexe
14:00 Uhr Führung durch die Werkstätten für Kinder
14:00 Uhr Einblick in die Arbeit der
Tanzcompany
14:00 Uhr Görlitzer Caféhaus Quartett
14:30 Uhr Einblicke in die Arbeit der
Ballettschule
15:00 Uhr Musikalisches Programm
der Solisten
15:30 Uhr Denkmalführung auf der
Theaterbühne
15:30 Uhr Stadtführung mit Hexe und
Drache
16:00 Uhr Führung durch Werkstätten
16:15 Uhr Musikalisches Programm
der Solisten
Zusätzlich zum Programm können
Kinder in die Rollen der Solisten
schlüpfen, viele Mitmachaktionen
nutzen und alles für die Ewigkeit festhalten.
Für das leibliche Wohl von Groß und
Klein wird ebenso gesorgt, wie für die
Möglichkeit an diesem Tag Theaterkarten zu erwerben. Am Abend findet
dann in bekannter Tradition die Gala
zur Spielzeiteröffnung statt.
Julia Degenhardt
www.g-h-t.de
PREMIEREN
2014
Die Komödie aller Komödien
Auf ein Neues!
»Der Nackte Wahnsinn: Das ist Farce. Das ist Theater. Das ist Leben.«
Vorhang auf für
die Spielzeit 2014/2015
Es ist kurz nach Mitternacht. Die
Tournee-Schauspieltruppe von
Regisseur Llody Dallas kämpft sich
wacker durch die Generalprobe, auch
wenn die Nerven blank liegen. In
weniger als 24 Stunden soll die
Inszenierung von »Nackte Tatsachen«
Premiere feiern. Dabei handelt es sich
um eine Komödie, in die auf nicht
immer durchsichtige Weise ein
steuerflüchtiges Pärchen, eine Hausangestellte mit einem Teller Sardinen,
ein hochstapelnder Immobilienangestellter mitsamt Geliebter, ein Einbrecher und ein Scheich verhängnisvoll
miteinander verstrickt sind.
Der Zeitnot zum Trotze herrscht auf
der Bühne absolutes Chaos: Ein
Texthänger folgt dem nächsten, das
Bühnenbild verhält sich tückisch,
Türen gehen nicht auf oder zu, und
die Requisiten – allen voran ein Teller
Sardinen – sind nicht in den Griff zu
bekommen; ganz abgesehen von
Schauspielern, die sich Grundsatzdiskussionen und psychologischer
Figurenfindung verfransen.
Aber es hilft nichts, morgen muss
der Vorhang hoch und dann ist
Vorstellung, bzw. »Showtime« – mit
Theater auf, hinter und vor der Bühne.
Das Theater hinter der Bühne erlebt
der Zuschauer wenig später. Es sind
einige Wochen vergangen. Die Schauspieltruppe ist auf Tournee. Erneut
hebt sich der Vorhang – gleicher Akt,
gleiche Szene, aber diesmal mit Blick
hinter die Kulissen. Die Bühne hat
Noch keine Woche aus den
Theaterferien zurück, möchten wir Sie
zur traditionellen Spielzeiteröffnungsgala einladen. Mit dabei sind
Ausschnitte und Musik den ersten
Produktionen der neuen Spielzeit:
»Der Nackte Wahnsinn«,
»Beziehungsweise(n)« und Oliver
Bukowskis »Indianer«. Zu den zehn
weiteren Premieren zeigen wir
Videos, die die Schauspieler in Eigenregie gedreht haben und auf die Sie
sehr gespannt sein dürfen.
Die Kollegen vom Musiktheater und
Tanz werden das Programm der Gala
mit Musik aus der Kinderoper
»Hänsel und Gretel«, der
»Csárdásfürstin« sowie »Sweeney
Todd« bereichern, die Tanzcompany
wird Choreografien aus »Kurzstrecke
Görlitz-Zittau« zeigen. Sie werden
erfahren, ob die Publikumswahl zum
Schillerwahlstück auf »Maria Stuart«
oder »Der Parasit« gefallen ist
und welche Inszenierung und
Schauspieler der Spielzeit 2013/2014
als Publikumslieblinge den
Gerhart Hauptmann-Theater-Preis
erhalten. Aus allen Einsendungen
werden zwei Abos verlost.
Wir freuen uns darauf, mit Ihnen den
Beginn der neuen Spielzeit zu feiern!
Stefanie Witzlsperger
THEATER ZITTAU
So., 12.10., 19:30 Uhr
Eintritt: 5 €; Abonnenten haben
freien Eintritt, Reservierungen
bitte an der Theaterkasse!
Für welche chaotischen Situationen sorgen wohl die Sardinen? Die Zuschauer von »Der
nackte Wahnsinn« werden es erfahren!
Zeichnung: Marc Schützenhofer
sich um 180 Grad gedreht. Zwischen
den Auf- und Abgängen der
Schauspieler, sieht man das, was
normalerweise hinter der Kulisse im
Verborgenen bleibt: Affären, überbordende Eifersuchtsdramen, Sardinen,
die durch die Luft fliegen und versteckte Whiskeyflaschen, die dann
doch immer beim Falschen landen.
Bis zum Ende des Stückes sind die
Zuschauer dem Lachkollaps und die
Schauspieler dem Wahnsinn nahe.
»Der Nackte Wahnsinn« wird als die
Komödie aller Komödien bezeichnet
und ist ein Geschenk an alle, die das
Theater lieben.Einer Anekdote zufolge hatte Michael Frayn die Idee zum
»Nackten Wahnsinn«, als er 1970 bei
einer Vorstellung ein Stück von der
Seitenbühne aus verfolgte und es von
dort aus viel amüsanter fand.
Stefanie Witzlsperger
»Der Nackte Wahnsinn«
Komödie von Michael Frayn
THEATER ZITTAU
Fr., 17.10., 19:30 Uhr PREMIERE
Mi., 22.10., 19:30 Uhr
STUDENTENTAG
Fr., 24.10., 19:30 Uhr
So., 26.10., 15:00 Uhr
Sa., 01.11., 19:30 Uhr
Mi., 31.12., 14:00 Uhr
Mi., 31.12., 20:00 Uhr
THEATER GÖRLITZ
Sa., 14.02., 19:30 Uhr
So., 22.02., 15:00 Uhr
Sa., 28.02., 19:30 Uhr
Fr., 06.03., 19:30 Uhr
Erfolgsautor Oliver Bukowski schreibt: »Indianer«
Uraufführung zum 25-jährigen Mauerfall-Jubiläum
Als nach der Wende auf einmal alles
neu und anders war, Menschen- und
Weltbilder, Wertvorstellungen sich in
Nichts auflösten, plötzlich die Regale
voll waren, der Konsum nun Supermarkt hieß und Wellen der Arbeitslosigkeit das Land überschwemmten,
hatte auch Thomas schwer zu kämpfen. Mit zahlreichen Geschäftsideen –
wie Gebrauchtwagenhandel, Öko-Hof
und Streichelzoo – versuchte er immer wieder sich und seinen Hof am
Leben zu erhalten. Nun will er einen
neuen Selbstrettungsversuch starten
und zusammen mit seiner Tochter
www.g-h-t.de
Paula eine Schwitzhütte nach alter indianischer Tradition betreiben. Bald
kommen die ersten Gäste aus dem
Westen, die aus ihrem reizlosen
Alltag ausbrechen wollen und sich
von dem Schwitzhütten-Ritual im
Osten der Republik Erholung und
Selbsterkenntnis erhoffen.
Sehr schnell wird deutlich, dass nicht
nur die Ostdeutschen, sondern auch
die Westdeutschen Schwierigkeiten
mit dem Leben in einem vereinten
Deutschland vorweisen können. Immer mehr private Probleme, Ziele und
Wünsche treten ans Licht und plötz-
lich verläuft alles ganz anders als
geplant...
Autor Oliver Bukowski wurde in
Cottbus geboren. Er studierte
Philosophie und schrieb 1989 sein
Erstlingswerk »Die Halbwertzeit der
Kanarienvögel«. Seit 1991 ist er als
freischaffender Autor tätig und
verfasst neben Bühnenstücken auch
Hörspiele und Drehbücher. Daneben
unterrichtet er seit 1996 den Studiengang »Szenisches Schreiben« an der
Universität der Künste Berlin. Weitere
Lehrtätigkeiten brachten ihn u.a. an
die Universität Zürich und Graz.
Oliver Bukowski wurde u.a. mit dem
Gerhart-Hauptmann-Preis, dem
Lessing-Förderpreis, sowie dem
Deutschen Jugendtheaterpreis
ausgezeichnet und 2001 für den
Grimme-Preis nominiert.
Felicitas Drosky
»Indianer«
Tragikomödie von Oliver Bukowski
THEATER ZITTAU
Fr., 07.11., 19:30 Uhr, PREMIERE
So., 09.11., 15:00 Uhr
Mi., 12.11., 19:30 Uhr, STUDENTENTAG
Fr., 14.11., 19:30 Uhr
Sa., 29.11., 19:30 Uhr
GerHarT | 5
JUNGES THEATER
»Haltet
den... Hasen!«
Theaterstück der
Freien Waldorfschule Cottbus
Die unterschiedlichsten Typen treffen
in einem Hotel aufeinander:
Ein Flitterwochen-Pärchen, das sich
bekriegt und verträgt. Ein
Depressiver, der sich das Leben
nehmen möchte, sich dann aber in
eine Abiturientin verliebt, die mit
ihren Freundinnen einen abenteuerlustigen Urlaub erleben möchte. Die
Hotel-Chefin, die man für eine
Gattenmörderin hält und der Portier,
der sie zu überführen versucht.
Außerdem planen drei Gangster den
ganz großen Coup, während eine
Polizistin versucht, den Gangsterboss
– auch aus privatem Interesse –
zu überführen. Und dann trifft eine
Killerin ein, die darauf angesetzt ist,
den Gangsterboss zu eliminieren.
Ein Stofftier verbindet alles zu einer
aberwitzigen Chaos-Komödie.
»Haltet den...Hasen!«
Farce von Daniel Stenmans
ab 10 Jahren
THEATER GÖRLITZ
Sa., 27.09., 19:00 Uhr
Junge Konzerte
starten
1. Junges Konzert:
»Filmreif«
So., 14.09., 10:00 Uhr, Theater Görlitz
So., 21.09., 15:00 Uhr, Theater Zittau
2. Junges Konzert:
»Die rebellischen Vier«
So., 12.10., 10:00 Uhr, Theater Görlitz
So., 19.10., 15:00 Uhr, Theater Zittau
In Kooperation mit dem Meetingpoint
Music Messiaen; gefördert von der
Niederschlesischen Theaterstiftung
6 | GerHarT
SEPTEMBER/OKTOBER
Hilfe, die Herdmanns kommen!
Schüler spielen das freche Stück im Apollo Görlitz
Die Herdmann-Kinder sind die
schlimmsten Kinder aller Zeiten. Sie
lügen und klauen, rauchen Zigarren
und erzählen schmutzige Witze. Sie
schlagen kleine Kinder, fluchen auf
ihre Lehrer, missbrauchen den
Namen des Herrn und setzten den
alten, verfallenen Geräteschuppen
von Fred Schumacher in Brand.
Jetzt planen die fünf eine neue
Gemeinheit, die alles Bisherige in
den Schatten stellt: Das schlimmste
Krippenspiel aller Zeiten.
»Hilfe, die Herdmanns kommen!«
Theaterstück von David Gieselmann
nach dem Buch
von Barbara Robinson
APOLLO GÖRLITZ
Do., 30.10., 19:30 Uhr PREMIERE
Sa., 01.11., 19:30 Uhr
So., 02.11., 17:00 Uhr
Do., 13.11., 19:30 Uhr
So., 16.11., 15:00 Uhr
Sa., 22.11., 17:00 Uhr
So., 23.11., 17:00 Uhr
Fr., 12.12., 19:30 Uhr
Sa., 13.12., 17:00 Uhr
Foto: deutsch.istockphoto.com/35007
Ein Stadtrundgang für Kinder mit Hillary
Die flippig-sympathische Hexe Hillary
dürfte fast jedem Kind in Görlitz ein
Begriff sein, denn seit 2011 führt sie,
unüberhörbar »berlinernd«, gemeinsam mit dem Wiener Drachen, durch
die beliebten Jungen Konzerte des
Görlitzer Theaters. Nun steht ihr der
erste »Außeneinsatz« bevor! Für einen Rundgang für Kinder durch den
Altstadtkern von Görlitz hat sie zwei
Karten geschenkt bekommen. Gerade
darauf hat sie aber überhaupt keine
Lust. Erstens hat ihr der Drache sein
Mitkommen wegen einer wichtigen
künstlerischen Verpflichtung
abgesagt und, zweitens, kann sie
sich nicht vorstellen, was ihr dieser
Rundgang bringen soll, außer Gähnen
vielleicht, immerhin stammt sie aus
der Weltstadt Berlin. Zu allem Übel
ist gerade ihre hochbetagte Großtante
aus London zu Besuch, eine
schrullige Person, der man nie etwas
Karten sind. Unter fachlicher Leitung
von Stadtführer Frank Vater starten
die ersten Kindergruppen (ab etwa
sechs Jahre) am 14. September,
14:00 und 16:00 Uhr. Im Rahmen des
Gemeinschaftsprojektes zwischen der
Volkshochschule Görlitz und dem
Görlitzer Theater sind natürlich
weitere Rundgänge vorgesehen. Sie
beginnen jeweils am Theater und
dauern etwa 75 Minuten. Allerdings
könnten es auch ein paar Minuten
mehr werden, immerhin ist die Großtante nicht mehr gut zu Fuß und auch
sonst ziemlich anstrengend …
Sebastian Ripprich
Zeichnung: Marc Schützenhofer
recht zu machen scheint. Dennoch
entschließt sich Hillary, die Tante
mitzunehmen… Ob dies eine gute
Idee ist, werden diejenigen erzählen
können, die selbst im Besitz von
Hexenritt-Kinderstadtführung
Für Kinder ab 6 Jahren
Start am Theater
Dauer: ca. 75min.
So., 14.09., 14:00 Uhr & 16:00 Uhr
Sa., 20.09., 14:00 Uhr & 16:00 Uhr
www.g-h-t.de
ENSEMBLEBLICK
2014
Neue Gesichter am GHT
Wir danken…
Christa Behner für ihre langjährige Tätigkeit im Besucherservice in Zittau und wünschen
ihr für die Zukunft alles Gute!
Drei neue Ensemblemitglieder stellen sich kurz vor
Dreiländerblick
Bariton Ji Su Park
Klaus Werner Noack
Ji Su Park, Bariton
Klaus Werner Noack,
Ausstattungsleiter (Görlitz)
Tilo Werner,
Schauspieler
geboren 1953 in Berlin, lebt in der
Sächsischen Schweiz und in Görlitz.
Hier habe ich gearbeitet: Zehn Jahre
Bühnen- und Kostümbildner am
Berliner Ensemble, viele Jahre in
Rostock, Magdeburg, Dresden – als
Hausregisseur, Bühnenbildner,
Ausstattungsleiter. Fünfzehn Jahre
frei gearbeitet – als Ausstatter für das
Musiktheater u.a. in Basel, Berlin,
Bonn, Graz, Riga, Sofia, für die
Salzburger Festspiele und in Wien.
Meine Arbeit ist für mich:
Inspirationsquell und Lebenselixier!
Görlitz ist für mich: Ein Universum,
das es zu entdecken gilt – ich freue
mich darauf!
Meinem Publikum wünsche ich: Dass
die Angebote angenommen werden
und man generationsübergreifend in
den Dialog treten kann. Hier ist ein
interessantes Team am Werk! Meinem
Publikum wünsche ich eine wunderbare neue Spielzeit, Anregungen,
Erkenntnis und höchsten Genuss!
geboren in Demmin (MecklenburgVorpommern), Lehre in Neubrandenburg als Elektromonteur mit Abitur
(deswegen mal fast in Zittau Energieverteilung/Kraftwerksanlagenbau studiert), in Berlin als Elektriker gearbeitet, dann Schauspiel studiert.
Auf diesen Bühnen gespielt:
bat Berlin, Pocket Opera Company
Nürnberg, Landesbühne Hannover,
Neues Schauspiel Erfurt,
Freiluftspiele Waren/Müritz, Theater
für Niedersachsen (TfN) Hildesheim.
Meine Arbeit ist für mich: Eine tolle
Notwendigkeit.
Zittau ist für mich: Meine neue Heimat!
Meinem Publikum wünsche ich: Sich
weiterhin so ein schönes Theater zu
erhalten.
geboren in Seoul, Süd-Korea (1980).
Hier habe ich gesungen: Graf in
»Le Nozze di Figaro« (Leipziger Oper),
Masetto in »Don Giovanni«
(Nationaltheater Weimar), Masetto in
»Don Giovanni«, Fabrizio in »La gazza
ladra« (Mainfrankentheater Würzburg), Figaro in »Le Nozze di Figaro«
(Nordhausen), Malatesta in
»Don Pasqulae« (Hildesheim), Graf in
»Il Matrimonio Segreto« (Koblenz),
Dandini in »La Cenerentola« (Staatstheater Braunschweig), Dancairo in
»Carmen« (Rostock).
Meine Arbeit ist für mich: Atmen, weil
ich damit lebe, und ohne Singen mein
Leben nichts ist.
Görlitz ist für mich: Spaß, zu arbeiten, mit wunderbaren Leuten. Und die
Chance, tolle Partien zu singen!
Meinem Publikum wünsche ich:
Nicht nur zu hören und zu schauen,
sondern auf der Bühne zu kommunizieren, meine Lebenserfahrung zu
teilen und natürlich allen, nach der
Vorstellung, glücklich zu sein.
www.g-h-t.de
Fotos: PR
Schauspieler Tilo Werner
Wenn Gerhart Hauptmann schrieb,
dann ausschließlich in Deutsch.
46 Jahre tat er dies in der Villa
Wiesenstein in Jagniątków (Agnetendorf). In seinem Arbeitszimer fand er
Inspiration beim Blick aufs imposante
Riesengebirge. Hoch oben auf einem
Felsen errichtet, empfängt das
Gerhart-Hauptmann-Haus, heute
städtisches Museum, jährlich viele
Besucher. Viele Literaten unserer
Zeit lassen sich hier von Hauptmanns
Geist inspirieren. So blieben einem
polnischen und einem tschechischen
Autor sowie einer deutschen
Dramaturgin zehn Tage zum Schreiben eines dreisprachigen
Schauspiels. Das Drama bildet die
Grundlage für die erste gemeinsame
Produktion der J-O-Ś Partnertheater
aus Liberec, Jelenia Góra und Zittau.
Der Höhepunkt des Festivals
3LänderSpiel 2015 wird dann
die Uraufführung der J-O-Ś 3Länderproduktion.
Ricarda Böhme
Nachruf
Wir gedenken unserem
ehemaligen Ensemble-Mitglied
Lothar Bauerfeld. 36 Jahre lang
gehörte er zum Zittauer Schauspielensemble, 2004 verabschiedete er sich von der Bühne. Er wird uns unvergessen
bleiben. Unser Mitgefühl gilt
seiner Familie und Freunden.
Fragen & Text: Ines Igney
GerHarT | 7
THEATER GÖRLITZ
THEATER ZIT TAU
SPIELPLAN SEPTEMBER/OKTOBER 2014
Theater Görlitz – Spielplan September/Oktober 2014
September 2014
11
Donnerstag
12
Freitag
13
Sonnabend
14
Sonntag
18:00 Uhr | Theater | 2h
GASTSPIEL
Literaturtage an der Neiße 2014
Eröffnungsveranstaltung
deutsch-polnische Lesung mit
Olga Tokarczuk & Christoph Hein
19:00 Uhr | Apollo | 2h
GASTSPIEL
Graphic Novel & Film: »Alois Nebel«
Lesung und Filmvorführung mit
Jaroslav Rudiš | Veranstaltung der
Literaturtage an der Neiße 2014
19:30 Uhr | VINO E CULTURA,
Untermarkt Görlitz | Eintritt frei!
Belcanto
Kammerkonzert der
Neuen Lausitzer Philharmonie
10:00 Uhr | Theater | 1h 15min
Filmreif
1. Junges Konzert
11:15 bis 17:00 Uhr | Theater
Eintritt frei
Tag der offenen Tür
Ein Theatertag für die ganze Familie
19:00 Uhr | Theater
Vorstellung läuft!
Gala zur Spielzeiteröffnung
19
Freitag
20
Sonnabend
21
Sonntag
23
Dienstag
26
Freitag
27
Sonnabend
19:30 Uhr | Theater | 1h 45min m.P.
Schubert in Italien
1. Philharmonisches Konzert der
Neuen Lausitzer Philharmonie
19:30 Uhr | Theater | 2h m.P.
PREMIERE
Endlich allein
Komödie von Lawrence Roman
Inszenierung des DSVTh Bautzen
15:00 Uhr | Theater | 1h 30min m.P.
GASTSPIEL
Das Waldhaus
Inszenierung
der Grundschule Schöpstal
19:30 Uhr | Theater | 1h 45min m.P.
Schubert in Italien
1. Philharmonisches Konzert der NLP
19:30 Uhr | Theater | 2h m.P.
Endlich allein
Komödie von Lawrence Roman
Inszenierung des DSVTh Bautzen
19:30 Uhr | Theater | ab 10 Jahre
1h 40min
GASTSPIEL
Haltet den… Hasen!
Farce von Daniel Stenmans
Theatergruppe der
Waldorfschule Cottbus
28
Sonntag
15:00 Uhr | Theater | 2h m.P.
Endlich allein
Komödie von Lawrence Roman
Inszenierung des DSVTh Bautzen
19:00 Uhr | Apollo | 2h 30min m.P.
Jazzhappen
Die musikalische Lesebühne
mit Kaddi Cutz
30
Dienstag
10:00 Uhr | Apollo | ab 4 Jahre
55min
GASTSPIEL
Die Bremer Stadtmusikanten
Puppentheater von Cornelia Fritzsche
Oktober 2014
01
Mittwoch
03
Freitag
04
Sonnabend
10:00 Uhr | Apollo | ab 4 Jahre
55min
GASTSPIEL
Die Bremer Stadtmusikanten
Puppentheater von Cornelia Fritzsche
19:30 Uhr | Theater | 2h m.P.
GASTSPIEL
Vorzurückzurseiteran
Kabarett Herkuleskeule Dresden
Sonntag
Sonnabend
Sonntag
15:00 Uhr | Apollo | ab 3 Jahre
50min
GASTSPIEL
Der Wolf und die sieben Geißlein
Puppentheater von Sylvia Heller
(DSVTh Bautzen)
19:30 Uhr | Theater | 2h 30min m.P.
PREMIERE
Die Csárdásfürstin
Operette von Emmerich Kálmán
10:00 Uhr | Theater | 1h 15min
Die rebellischen Vier
2. Junges Konzert
19:00 Uhr | Apollo
GASTSPIEL
Liaisong
Konzert mit Dunja Averdung und
Jörg Nassler
17
Freitag
15:00 Uhr | Theater | Foyer
Görlitzer Caféhaus Quartett
Bekannte Melodien und Tänze
17:00 Uhr | Theater | 1h 15min
GASTSPIEL
Es tönen die herbstlichen Wälder
Blanche Kommerell spricht Herbstdichtungen von Hesse, Rilke u.a.
11
12
19:30 Uhr | Theater | 2h m.P.
Endlich allein
Komödie von Lawrence Roman |
Inszenierung des DSVTh Bautzen
19:30 Uhr | VINO E CULTURA,
Untermarkt Görlitz
Forellenquintett
Kammerkonzert der NLP
05
Auch in der neuen Spielzeit treibt der rachsüchtige Barbier Sweeney Todd wieder sein
Unwesen.
Foto: Marlies Kross
19:30 Uhr | Apollo
GASTSPIEL
Barbara Thalheim & Band
Konzert »Zwischenspiel«
21
Dienstag
24
Freitag
25
Sonnabend
19:30 Uhr | Theater | ab 12 Jahre
2h 30min m.P.
WIEDERAUFNAHME & STUDENTENTAG
Sweeney Todd
Musical-Thriller von Stephen
Sondheim
18
Sonnabend
15:00 Uhr | Apollo | ab 4 Jahre |
55min
GASTSPIEL
Die Bremer Stadtmusikanten
Puppentheater von Cornelia Fritzsche
19:30 Uhr | Theater | 2h 30min m.P.
Die Csárdásfürstin
Operette von Emmerich Kálmán
19
Sonntag
19:00 Uhr | Theater | 2h 30min m.P.
Die Csárdásfürstin
Operette von Emmerich Kálmán
Den rauen Schulalltag einer »Problemklasse« zeigt der TheaterJugendClub gemeinsam
mit dem Schauspielensemble wieder in »Besser wissen«.
Foto: Phillip Heinz
Theater Zittau – Spielplan September/Oktober 2014
19:30 Uhr | Theater | 1h 45min m.P.
STUDENTENTAG
Rausch
2. Philharmonisches Konzert der NLP
19:30 Uhr | Theater | 1h 45min m.P.
Rausch
2. Philharmonisches Konzert der NLP
Sonntag
30
Donnerstag
31
Freitag
September 2014
Oktober 2014
06
03
Sonnabend
15:00 Uhr | Apollo | ab 4 Jahre
45min
GASTSPIEL
Pettersson und Findus
Puppenspiel nach Kinderbüchern
von Sven Nordquist
Puppentheater des DSVTH Bautzen
14
Sonntag
18
19:30 Uhr | Theater | Foyercafé | 1h
WIEDERAUFNAHME
Salon Pitzelberger
Operette von Jaques Offenbach
26
Der TheaterSeniorenClub Zittau steht in der Komödie »Der Gewinner ist Anders anders«
ab 11. Oktober wieder auf der Bühne.
Foto: Sophie Brückner
Donnerstag
19
15:00 Uhr | Theater | 2h 30min m.P.
MIT KINDERBETREUUNG
Die Csárdásfürstin
Operette von Emmerich Kálmán
Freitag
20
19:30 Uhr | Apollo | ab 10 Jahre
PREMIERE
Hilfe, die Herdmanns kommen
Theaterstück von David Gieselmann
nach dem Buch von
Barbara Robinson
Sonnabend
21
Sonntag
19:30 Uhr | Theater | 2h 30min m.P.
Die Csárdásfürstin
Operette von Emmerich Kálmán
28
Sonntag
15:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf
Familienvorstellung
GASTSPIEL
Traumzauberbaum und Mimmelitt
Mit dem
Reinhard-Lakomy-Ensemble
11:00, 12:00, 13:00 Uhr | Theater
Führungen zum
Tag des offenen Denkmals
19:30 Uhr | Große Bühne
Filmreif
Filmmusik-Konzert mit dem
Ensemble »quatrocelli«
19:30 Uhr | Große Bühne | 1h
PREMIERE
Salon Pitzelberger
Operette in einem Akt von
Jaques Offenbach
Freitag
04
Sonnabend
05
Sonntag
11
Sonnabend
19:30 Uhr | Große Bühne | 1h
Salon Pitzelberger
Operette in einem Akt von
Jaques Offenbach
19:30 Uhr | Große Bühne | 1h
Salon Pitzelberger
Operette in einem Akt von
Jaques Offenbach
19:30 Uhr | Große Bühne
GASTSPIEL
Die große Galanacht der Operette
12
Sonntag
17
Freitag
18
Sonnabend
19:30 Uhr | Theater hinterm Vorhang
WIEDERAUFNAHME
Besser wissen
Schauspiel von John Donnelly
Sonntag
11:00 Uhr | Foyer | Eintritt frei
VorSpiel
Einführungsmatinee zu »Indianer«
und »Beziehungsweise(n)«
22
24
Freitag
25
19:30 Uhr | Große Bühne
Schubert in Italien
1. Philharmonisches Konzert der NLP
Sonnabend
26
15:00 Uhr | Große Bühne | 1h 15min
Filmreif
1. Junges Konzert der NLP
Sonntag
30
15:00 Uhr | Große Bühne | 1h
Salon Pitzelberger
Operette in einem Akt von
Jaques Offenbach
Donnerstag
31
Freitag
Schützen Sie sich vor den Kosten eines Rechtsstreits.
Lassen Sie sich von uns zu Ihrem individuellen Rechtsschutz beraten.
09:00 – 11:00 Uhr | Foyer
Theaterfrühstück & Matinee
Tischreservierungen
unter 1 0172 8411002
15:00 Uhr | Große Bühne
Die rebellischen Vier
2. Junges Konzert der NLP
Mittwoch
Ab dem 19.09. geht es in Zittau rund im »Salon Pitzelberger« und in Görlitz ist die
Operette im Oktober wieder zu erleben.
Foto: Pawel Sosnowski
www.g-h-t.de
19
19:30 Uhr | Große Bühne
PREMIERE
Der Nackte Wahnsinn
Komödie von Michael Frayn
anschließend »Nachspiel«
Premierenfeier im Foyer
15:00 Uhr | Foyer
Der Gewinner ist ANDERS anders
Komödie des TheaterSeniorenClubs
Punkt für Punkt ein Rechtsschutz-Grund.
Jetzt Prämiennachlass sichern!
8 | GerHarT
19:30 Uhr | Große Bühne
Spielzeiteröffnungsgala
19:30 Uhr | Große Bühne
STUDENTENTAG
Der Nackte Wahnsinn
Komödie von Michael Frayn
19:30 Uhr | Große Bühne
Der Nackte Wahnsinn
Komödie von Michael Frayn
19:30 Uhr | Große Bühne
Rausch
2. Philharmonisches Konzert der NLP
15:00 Uhr | Große Bühne
Der Nackte Wahnsinn
Komödie von Michael Frayn
19:30 Uhr | Große Bühne
Pastorale
Konzert der NLP
19:30 Uhr | Foyer
PREMIERE
Beziehungsweise(n)
Der musikalische Bogen einer
Beziehung | anschl »Nachspiel«.
Premierenfeier im Foyer
www.spk-on.de
S Sparkasse
Oberlausitz-Niederschlesien
GerHarT | 9
MUSIK
SEPTEMBER/OKTOBER
Schubert, Ravel, Filmmusik und Haydn
Konzertsaison startet mit vielen Höhepunkten
1. Philharmonisches
Konzert: Schubert in Italien
Andrea Sanguineti ist Mitglied im Solistenensemble der Staatsoper Hannover und zudem regelmäßig als Konzertsängerin unterwegs.
Maurice Ravel (1875-1937): Shéhérazade – trois
poems; Pavane pour une infante défunte
Reinhold Glière (1875-1956): Konzert für Koloratursopran und Orchester op. 82
César Franck (1822-1890): Sinfonie Nr. 2 d-Moll
oder arbeiten mit namhaften Komponisten zusammen. So widmete der weltberühmte Filmkomponist
Lalo Schifrin (u.a. »Mission: Impossible«) den vier
Cellisten ein eigenes Werk.
Filmmusik-Konzert
mit dem Ensemble »quatrocelli«
Werke von Johann Sebastian Bach, Lalo Schifrin,
Hans Zimmer, John Williams, George Gershwin
Do., 18.09., 19:30 Uhr, Theater Zittau
Das »Quartetto di Cremona«
Sonderkonzert:
Pastorale
Foto: PR
Die Konzertsaison 2014/2015 beginnt mit hochkarätigen Gästen: Das »Quartetto di Cremona«,
vier italienische Kammermusik-Könner,
spielen Streichquartette mit Leidenschaft und
Temperament. Seit der Gründung des Quartetts
im Jahre 2000 gelten die Musiker als eines der
gefragtesten und erfolgreichsten Quartette der
internationalen Szene. Aus der Stadt des
legendären Geigenbauers Antonio Stradivari
stammend, spielen sie auf Festivals in Übersee
sowie regelmäßig in London, Rom, Mailand und
Berlin.
Schubert (1797-1828): Ouvertüre im italienischen
Stil C-Dur D 590
Buhuslav Martinů (1890-1959): Konzert für
Streichorchester und Orchester
Franz Schubert: Sinfonie Nr. 9 C-Dur
»Quartetto di Cremona«
Christiano Gualco, Violine | Paolo Andreoli, Violine |
Simone Gramaglia, Viola | Giovanni Scaglione,
Violoncello
GMD Andrea Sanguineti, Dirigent
Mi., 17.09., 19:30 Uhr, Lausitzhalle Hoyerswerda
Fr., 19.09., 19:30 Uhr, Theater Görlitz
Sa., 20.09., 19:30 Uhr, Theater Zittau
So., 21.09., 16:00 Uhr, Theater Kamenz*
Di., 23.09., 19:30 Uhr, Theater Görlitz
Do., 25.09., 19:30 Uhr, Theater Bautzen
* ohne Martinů
Sopranistin Ania Vegry
Foto: N. Kröger
»Rausch«
Ania Vegry, Sopran | Dorian Wilson, Dirigent
Di., 21.10., 19:30 Uhr, Theater Görlitz, Studententag
Mi., 22.10., 19:30 Uhr, Lausitzhalle Hoyerswerda
Fr., 24.10., 19:30 Uhr, Theater Görlitz
Sa., 25.10., 19:30 Uhr, Theater Zittau
So., 02.11., 16:00 Uhr, Theater Kamenz*
Mi., 05.11., 19:30 Uhr, Theater Bautzen
* ohne Ravel (Shéhérazade)
Sonderkonzert:
Filmreif
Zum Auftakt der neuen Sonderkonzert-Reihe ist das
Ensemble »quatrocelli« zu Gast. »quatrocelli«, das
sind die vier Cellisten Lukas Dreyer, Matthias Trück,
Tim Ströble und Hartwig Christ. In Zittau zeigen sie
ihr Filmmusik-Programm. Die Musik wird eigens für
das Ensemble arrangiert und komponiert. Dabei
greifen die vier Musiker entweder selbst zur Feder
2. Philharmonisches
Konzert: Rausch
Im Oktober und November sind unter dem Titel
»Rausch« Maurice Ravels sehnsuchtsvolles Werk
»Shéhérazade« sowie sein vor orchestraler Farbenpracht strotzendes Klanggemälde »Pavane pour
une infante défunte« zu hören. Außerdem werden
das Konzert für Koloratursopran des russischen
Komponisten Reinhold Glière und ein Hauptwerk
des Belgiers César Franck, seine zweite Sinfonie,
gespielt. Als Sopranistin ist Ania Vegry zu Gast.
Die Ehefrau des Görlitzer Generalmusikdirektors
10 | GerHarT
Das zweite Sonderkonzert der Saison entlehnt
seinen Titel »Pastorale« der ebenfalls sogenannten
sechsten Sinfonie Ludwig van Beethovens. Der
Naturliebhaber Beethoven legte diesem Werk den
Eindruck eines Stadtmenschen in der ländlichen,
»pastoralen« Umgebung zugrunde.
Inspiration aus dem Gebiet der Malerei schöpfte
hingegen der chinesische Komponist Tan Dun, dessen Werk »Death and Fire« von der Kunst Paul Klees
inspiriert wurde und aus dem im Konzert der Satz
»Self Portrait« (Selbstporträt) zu hören ist.
Als Drittes dirigiert der stellvertretende Generalmusikdirektor Ulrich Kern Joseph Haydns »Sinfonia
Concertante B-Dur«. Als Solisten sind die
NLP-Musiker Lorenz Zenker, Thomas Zydek, Dario
In Zittau startet die neue Sonderkonzert-Reihe.
Foto: Marlies Kross
Satori und Martin Bandel zu hören.
Tan Dun (*1957): »Death and Fire«
Joseph Haydn (1732 - 1809): Sinfonia Concertante
B-Dur für Oboe, Fagott, Violine, Violoncello und
Orchester op. 84
Ludwig van Beethoven (1770 - 1827): Sinfonie Nr. 6
F-Dur op. 68 »Pastorale«
»Pastorale«
Lorenz Zenker, Violine | Thomas Zydek, Violoncello
Dario Satori, Oboe | Martin Bandel, Fagott
Neue Lausitzer Philharmonie
Ulrich Kern, Dirigent
Das Ensemble »quatrocelli«
Foto: PR
Do., 30.10., 19:30 Uhr, Theater Zittau
www.g-h-t.de
MUSIKTHEATER
2014
»Der beste Flügel überhaupt!«
Andrea Sanguineti eröffnet neue Kammerkonzertreihe
Mit den »Concerti Aperitivo« gibt es
ab September erstmals eine Kammerkonzertreihe der Neuen Lausitzer
Philharmonie in Görlitz. Musiker der
Philharmonie spielen dabei bis in
den Juni kommenden Jahres hinein
achtmal in unterschiedlicher kleiner
Besetzung.
Die Hauptrolle im ersten Konzert
spielt ein erst vor kurzem
gelieferter Flügel, ein italienischer
»Fazioli«. »Das ist der beste Flügel
überhaupt«, schwärmt Landsmann
Andrea Sanguineti von dem Instrument, das es nur in begrenzter Stückzahl als limitierte Einzelstücke zu haben gibt. Wohl auch deshalb lässt der
Generalmusikdirektor des Theaters es
sich nicht nehmen, die neue Reihe
selbst zu eröffnen. Zur Premiere am
Samstag, dem 13.09.2014, spielt er
»Belcanto« ,eine Hommage an die
italienische Musik’. Es singt Bariton
Ji Su Park. In den weiteren Ausgaben
der Konzertreihe erklingen Streicher
oder Holzbläser und auch eine
Lesung mit Musik gibt es.
Die »Concerti Aperitivo« finden an
einem noch recht jungen Ort für kulturelle Veranstaltungen statt, dem Saal
italienischer Abendess-Zeit gehobene
italienische Küche genießen.
Ines Igney
»Concerti Aperitivo«
(Beginn jeweils 19:30 Uhr):
Sa., 13.09., »Belcanto«,
GMD Andrea Sanguineti am Klavier
Ji Su Park, Bariton.
Als herzliches Willkommen an alle
Besucher ist der Eintritt zur Premiere
frei! Wegen begrenzter Platzzahl
sollten Karten trotzdem schon vorher
reserviert werden.
GMD Andrea Sanguineti hat viel Grund zur Freude: »Endlich gibt es in Görlitz eine
Kammerkonzertreihe!«, sagt er, und darf sie auch noch selbst an diesem ganz
besonderen Instrument eröffnen.
Foto: Ines Igney
eines Görlitzer Restaurants am
Untermarkt. Dabei ist dessen Name
»Vino e Cultura« Programm: Hier darf,
ganz anders als sonst im Theater,
gern auch während des Konzertes im
Saal Wein getrunken werden. Und
auch der Titel der Reihe ist bewusst
gewählt: Denn im Anschluss an die
»Concerti Aperitivo« können die rund
100 Zuhörer im Restaurant zu bester
Sa., 04.10., »Forellenquintett«, Musik
und Lesung
Fr., 14.11., »Hausmusik«, mit Violine
und Klavier
Sa., 31.01., »Wo die Könige schnarchen«, mit Flöte und Harfe
Fr., 06.03., »Spiel und Tanz«, Holzblasinstrumente
Fr., 10.04., »Musikalische Erzählung«,
Streicher.
Fr., 15.05., »Spanische Nacht«
Fr., 12.06., Das »Caféhausquartett«
spielt bekannte und beliebte
Operettenauszüge und Arien
Karten für 12 Euro/erm. 10 Euro.
Eine packende Geschichte
Die Sächsische Zeitung zu »Sweeney Todd«
»Sweeney Todd war ein Massenmörder Ende des 18. Jahrhunderts
in London. Sein Fall wurde zum
Schauspiel, Stephen Sondheim
formte es 1979 zum Musical, er selbst
nannte es eine »schwarze Operette«.
Hier bekommt der Serienkiller ein
nachvollziehbares Motiv und eine
gesellschaftliche Dimension. (…)
2007 schließlich verkörpert Jonny
Depp den mörderischen Barbier und
steigert dessen Popularität. (...)
Sebastian Ritschel erzählt die
Geschichte konsequent und klar (…)
Ausstatter Markus Meyer, baute eine
verschachtelte Bühne, die anschaulich die vielen verschiedenen Ebenen
des Stückes und ihre Bedeutung vor
Augen führt. (…) Darin sind die
Figuren lebendig. Todd, der Mann mit
dem Rasiermesser und Lovett, die
Pastetenbäckerin, sind ganz menschlich, irgendwie nachvollziehbar. (…)
www.g-h-t.de
den naiven, fast einfältigen Tobias
Ragg, geradezu und überschäumend
begeisterungsfähig von Michael Ernst
gegeben.
Fast statisch, unnahbar schön, unerreichbar ideal spielen Kora Lang und
Sven Prüwer das junge Paar Johanna
und Anthony. (…)«
Foto: Marlies Kross
Da ist Gary Martin in der Titelpartie.
Kein abgedrehter Verrückter, kein
geheimnisvoller Psychopath, sondern
eine sympathische Vaterfigur, einer
der tut, was zu tun ist. Ähnlich
Yvonne Reich als Mrs. Lovett. Eine
zupackende, pragmatische Frau mit
Träumen vom kleinen Glück an der
Seite des starken Sweeney. Und
glücklichen Stunden als mütterliche
Lehrmeisterin für Liebesneulinge wie
Jens Daniel Schubert,
Sächsische Zeitung, 10.06.14
»Sweeney Todd«
Musical-Thriller von
Stephen Sondheim | Ab 12 Jahren
In deutscher Sprache,
mit deutschen und polnischen
Übertiteln
THEATER GÖRLITZ
Fr., 17.10., 19:30 Uhr, STUDENTENTAG
Fr., 21.11., 19:30 Uhr
Sa., 07.03., 19:30 Uhr
. Wir bringen Farbe ins Spiel!
GerHarT | 11
SCHA USPIEL
Märchen:
Der kleine Prinz
SEPTEMBER/OKTOBER
»Beziehungsweise(n)« Liebe?
Der musikalische Bogen einer Beziehung
Der kleine Prinz fühlt sich auf
seinem Heimatplaneten alleine. So
beschließt er, seine hypochondrische
Rose zurückzulassen, um sich auf die
Suche nach einem Freund zu machen.
Dabei kommt er an allerhand eigenartiger Planeten vorbei, auf denen
noch eigenartigere Bewohner hausen: ein König ohne Untertanen, ein
Geschäftsmann, der nichts als Zahlen
im Kopf hat, ein Laternenanzünder,
der im Minutentakt sein Lichtchen
an und aus macht und viele andere.
Seine verrückte Reise führt ihn
schließlich auf die Erde, wo er letzten
Endes einen Bruchpiloten kennenlernt, mit dem er das Wunder der
Freundschaft erlebt.
Das wohl bekannteste und modernste
Märchen seiner Zeit nimmt junge und
jung gebliebene Zuschauer mit in die
bunte und fantasievolle Welt des
kleinen Prinzen, der eine Antwort auf
die Frage sucht, warum die Welt ist,
wie sie ist und was sie besonders
macht.
Felicitas Drosky
»Der kleine Prinz«
Märchen für Kinder ab 5 Jahren
THEATER ZITTAU
Sa., 22.11., 18:00 Uhr PREMIERE
So., 23.11., 15:00 Uhr
Mi., 26.11., 10:00 Uhr
Do., 27.11., 10:00 Uhr
Fr., 28.11., 10:00 Uhr
weitere Termine im Dezember
THEATER GÖRLITZ
Mi., 03.12., 09:00 & 12:00 Uhr
Do., 04.12., 09:00 & 12:00 Uhr
Fr., 05.12., 09:00 & 12:00 Uhr
Sa., 06.12., 15:00 Uhr
So., 07.12., 10:00 Uhr
Am 31.10.2014 feiert Stefan Siehs
»Beziehungsweise(n)« Premiere. Im
Interview erzählte er von Liebe und
Musik, am besten in Kombination.
Worum geht es in
»Beziehungsweise(n)«?
Stefan Sieh: Es geht mir darum,
anhand von Musik einen Beziehungsbogen darzustellen. Vom Anfang
einer Beziehung, dem Kennenlernen
über großes Verliebtsein bis hin zu
einer Alltäglichkeit, bis irgendwann
die Liebe weg ist und es nichts mehr
zu besprechen gibt und die
Beziehung vielleicht zu Ende ist.
Zu jeder dieser Phasen gibt es viel
deutschsprachige Musik. Und natürlich gibt es zu der Phase nach einer
Beziehung noch viel mehr Musik.
Meine Idee ist, nicht von vorne
anzufangen, nicht beim Anfang einer
Beziehung, sondern kurz vor dem
Ende einer alten Beziehung – die
Depressionsphase danach, mit
dem anschließenden Neustart – der
großen Verliebtheitsphase oder auch
ein bisschen später, in der Zeit in der
Pläne für die Zukunft gemacht
werden – wenn man da den Abend
enden lässt, werden die Leute positiv
»entlassen«.
Von wem erzählt die Geschichte?
Die Geschichte erzählt von Tom.
Tom, der in einem Lied vorkommt,
das ich an dem Abend spielen
möchte, ist stellvertretend für eigene
Erfahrungen, aber auch Erfahrungen
von Freunden, was man in Beziehungen so miterlebt hat: hanebüchenes
Zeug, teilweise auch verwerfliche
schreiben. In einem Song, Pop, Rock,
wie auch immer, Punk, hast du im
Schnitt drei Minuten und du musst in
drei Minuten dieses Thema auf den
Punkt bringen. Und wenn du das gut
machst, dann bedeutet das einfach,
Themen stark zu verdichten.’
Foto: Pawel Sosnowski
Sachen, aber auch positive Dinge.
Ansonsten geht’s um die alte
Beziehung von Tom mit Lorena. Und
später dann um eine Frau, die er
kennenlernt, Aurélie, deren Name
auch wieder einem Lied entstammt.
Dabei ist letzten Endes egal, ob Tom
Dachdecker, Metzger, Taxifahrer,
Jurist, Doktor, oder sonst was ist, weil
das Thema Liebe eben sehr universell
ist.
Wie hängt das zusammen:
Liebe und Musik?
Musik ist natürlich ein tolles Mittel,
um Emotionen zu binden. Da zitiere
ich jetzt mal Farin Urlaub von den
Ärzten, der sagt: ,Na ja, woanders
hast du viel Zeit, um Themen zu be-
Dabei arbeiten Musik und Text
zusammen?
Genau. Dann spielen Musik und Text
aber vielleicht auch gegeneinander.
Das können Songs sein, die fröhlich,
luftig daherkommen und wenn man
dann genauer zuhört, bekommt man
mit der Holzkeule einen auf den Kopf.
Oder vielleicht auch Lieder, die
manchmal sehr ernst anfangen oder
sehr ernst rüberkommen und dann
muss man plötzlich lachen, weil es so
eine absurde Wendung nimmt. Das ist
schön und kann toll funktionieren.
Die Liedauswahl selbst beschränkt
sich auf einen bestimmten Rahmen,
der sehr stark mit mir zutun hat.
Also sind da z. B. Lieder dabei, die
ich vielleicht in einer Herzschmerzphase gehört habe oder die mich an
eine Zeit erinnern, die ganz toll war.
Ich hoffe, ich kann die Menschen
mitnehmen und ihnen eine
Geschichte erzählen, die sie berührt.
Gespräch: Stefanie Witzlsperger
»Beziehungsweise(n)«
Der musikalische Bogen einer
Beziehung, von Stefan Sieh
THEATER ZITTAU
Fr., 31.10., 19:30 Uhr PREMIERE
Sa., 08.11., 19:30 Uhr
So., 16.11., 19:30 Uhr
So., 30.11., 19:30 Uhr
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12 | GerHarT
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TANZ
2014
Beeindruckende Tanzstücke
Die Sächsische Zeitung zu »Kurzstrecke Görlitz-Zittau«
Eine große Vielfalt an Choreografien bietet »Kurzstrecke Görlitz-Zittau«.
»Um von Görlitz nach Zittau zu
fahren, braucht man mit der Bahn
35 Minuten, mit dem Auto ein wenig
länger. Eine Kurzstrecke eben, und so
nennt sich auch die neue Arbeit der
Tanzcompany des Gerhart Hauptmann-Theaters. Unter der künstlerischen Leitung von Dan Pelleg und
Marko E. Weigert entstanden 13 kurze
Choreografien und acht Kurzfilme (…)
»Kurzstrecke Görlitz-Zittau« präsentiert Stücke von Weigert und Pelleg
und befreundeten Choreografen, aber
auch einige von den Tänzerinnen und
Tänzern. Machen Sie sich den Spaß
und lesen Sie das Programmheft erst
nach der Aufführung, dann sehen Sie
die Stücke ohne Erwartungen und
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können sich überraschen lassen, von
wem welche Arbeit stammt.
(…) Eine positive Überraschung (…) ist
das märchenhaft skurrile Stück
»Es war niemals« der Tänzerin Beatrice Panero, bei dem man meint, Wes
Anderson hätte ihr dabei heimlich
über die Schulter geschaut. (...)
Der absolute Höhepunkt des Abends
stammt von der Choreografin Sommer
Ulrickson. In »Fremdkörper« zeigt sie
in eindringlichen Bildern das Gefühl
des Fremdseins und der Unmöglichkeit, miteinander in Kontakt zu treten.
Wie Fernando Balsera Pita hilflos
stammelt oder Niko van Harlekin in
der Unfähigkeit einer Reaktion gefangen angewurzelt auf der Bühne steht,
Fotos: Phillip Heinz
entwickelt eine Intensität, die direkt
ins Herz geht.
Interessanterweise deprimiert dies
nicht, man fühlt sich im Gegenteil
versöhnt und erkannt, sei es in den
Momenten, wo man vergeblich versucht, Kontakt herzustellen oder als
der/die Andere, der darauf nicht reagieren und dieses nicht annehmen
kann. »Fremdkörper« illustriert damit
eindringlich das Credo des Abends,
dass es für außergewöhnliche Kunsterlebnisse nicht der langen Form
bedarf. (…) Mit einem weiteren
Höhepunkt wird nach fast zweieinhalb Stunden der Geschichtenreigen
geschlossen. In »Blockiert«, einer
Choreografie aus den Anfangstagen
der Gruppe, zeigen sich noch einmal
die choreografischen Fähigkeiten der
beiden künstlerischen Leiter und das
Können dieser sympathischen und talentierten Company.«
Anne Jung
Sächsische Zeitung, 30.06.14
»Kurzstrecke Görlitz-Zittau«
Tanzstücke von und mit der Tanzcompany des GHT/wee dance company
THEATER GÖRLITZ
So., 23.11., 19:00 Uhr
So., 11.01., 19:00 Uhr
So., 17.05., 19:00 Uhr
THEATER ZITTAU
Mi., 25.02., 19:30 Uhr
Fr., 06.03., 19:30 Uhr
Fr., 05.06., 19:30 Uhr
GerHarT | 13
GASTSPIELE
SEPTEMBER/OKTOBER
Puppentheater
im Apollo
Bremer Stadtmusikanten
Puppentheater Cornelia Fritzsche,
ab 4 Jahren
Di., 30.09., 10:00 Uhr
Mi., 01.10., 10:00 Uhr
Sa., 18.10., 15:00 Uhr
Foto: Robert Jentzsch
Der Wolf und die sieben
Geißlein
Puppentheater von Sylvia Heller
(DSVTh Bautzen), ab 3 Jahren
Sa., 11.10., 15:00 Uhr
Foto: PR
Petterson und Findus
Puppenspiel nach Kinderbüchern
von Sven Nordqvist, ab 4 Jahren
Sa., 25.10., 15:00 Uhr
Foto: Miroslaw Novotny
14 | GerHarT
Literaturtage an der Neiße
Vom 11. bis 14. September 2014 finden in
Görlitz-Zgorzelec erstmalig die »Literaturtage an der Neiße«
statt. Es handelt
sich dabei um ein
internationales
literarisches Projekt.
Das Festival wird
unbekannte bzw.
vergessene Facetten
der mitteleuropäischen Nachbarschaft
thematisieren und
verschiedene Aspekte
und Sichtweisen
auf die Vergangenheit
und Gegenwart
am Beispiel der
modernen Literatur
Christoph Hein wird die Literaturtage eröffnen. Foto: Paustian
verdeutlichen.
Die Lage der Nachbarstädte Görlitz
zweisprachige Lesung (mit Simultanund Zgorzelec ermöglicht dem Festiübersetzung) bieten. Christoph Hein,
val, sich einem wichtigen Ort auf
geboren 1944 in Heinzendorf/Schleder literarischen Landkarte – der
sien, ist Träger des BundesverdienstGrenzlandschaft – zu widmen, und
kreuzes und zahlreicher weiterer
aus vergangenem und gegenwärtigem Auszeichnungen. Zentrale Themen
Blick die sensiblen Beziehungen
seiner Werke sind die Geschichte und
zwischen den Ländern im östlichen
ihre Auswirkungen auf die Konflikte
Europa nach dem Zweiten Weltkrieg
der Gegenwart. Schriftstellerin
bis in die Gegenwart zu betrachten.
Olga Tokarczuk aus Zielona Góra setzt
Im Theater Görlitz finden die Eröffsich in ihren Werken ebenfalls mit
nungsveranstaltung und der Jaroslavder wechselvollen Geschichte MittelRudiš-Abend statt. Zur Eröffnung
europas auseinander, ihr bekannteswerden die beiden Schriftsteller
ter Roman »Ur und andere Zeiten«
Christoph Hein und Olga Tokarczuk
machte sie zu einer der wichtigsten
unter der Moderation von Historiker
polnischen Schriftstellerinnen der
Andreas Kossert eine gemeinsame,
Gegenwart.
Der tschechische Schriftsteller,
Dramatiker und Drehbuchautor
Jaroslav Rudiš hat neben seiner
schriftstellerischen Tätigkeit durch
die Comicfigur »Alois Nebel«, die er
gemeinsam mit dem tschechischen
Rocksänger und Zeichner Jaromír
Švejdík entworfen hat, viel Popularität
erfahren. Neben wöchentlichen
Comicstrips liegt mittlerweile auch
ein kompletter Comicband vor. Die
Trilogie, deren deutsche Übersetzung
2012 erschien, taucht auf humorvolle
Weise in die deutsch-tschechische
Geschichte ein und wurde inzwischen
sogar verfilmt.
Feierliche Eröffnung der
Literaturtage an der Neiße 2014
Zweisprachige Lesung mit
Olga Tokarczuk und Christoph Hein
Theater Görlitz
Do., 11.09., 18:00 Uhr
Graphic Novel: »Alois Nebel«
inkl. Filmvorführung
Lesung und Filmvorführung mit
Jaroslav Rudiš
Apollo Görlitz
Fr., 12.09., 19:00 Uhr
Alle Informationen rund um das
Festival auf: www. literaturtage.eu
Beeindruckende Erlebnisse bei den
Literaturtagen an der Neiße 2014
wünschen das GHT Görlitz-Zittau,
das Deutsche Kulturforum
östliches Europa und die Görlitzer
Kulturservicegesellschaft mbH.
»Liaisong« im Apollo
Duo spielt deutschsprachige Lieder zwischen Jazz, Chanson und Liedermacher
Über das Leben, Überleben, Erleben,
Innenleben und Ausleben geht es
in den Liedern des deutschen Duos
»Liaisong«, dass das Singer/Songwriter-Genre mit jazzig-chansonesken
Liederperlen bereichert. Der Sängerin
Dunja Averdung wurden sie von
den Textern Andreas Hähle und Olaf
Stellmecke auf den Leib geschrieben
und die Musik dazu komponierte
Jörg Nassler.
Ihre Vorbilder Rhythm-and-BluesLegende Bonnie Raitt, die SongwriterGrößen James Taylor, Joan Baez oder
Joni Mitchell hätten allen Grund,
stolz zu sein, stilistisch aber steht
Musiker Jörg Nassler und Sängerin Dunja
Averdung sind »Liaisong«.
Foto: PR
das Duo längst auf eigenen Füßen.
Dunja Averdungs intensive,
emotionale Stimme, getragen von
originellen instrumentalen und
vokalen Arrangements machen die
sehr kommunikativen Konzerte
mit Spaß und Tiefgang zu einem
eindrücklichen Erlebnis mit Nachwirkung. Mit Humor, der schon mal in
der Kehle steckenbleibt, poetisch
verständlichen Texten, und
Leichtigkeit in der Darbietung treffen
»Liaisong« direkt in das Herz des
Hörers – und das zweistimmig.
»Liaisong«
Konzert mit
Dunja Averdung und Jörg Nassler
Apollo Görlitz
So., 12.10., 19:00 Uhr
www.g-h-t.de
GASTSPIEL
2014
Herbstgedichte
von Rilke, Hesse und mehr
Herkuleskeule
gastiert
Herbstabend
Nun gönnt sich das Jahr eine Pause.
Der goldne September entwich.
Geblieben im herbstlichen Hause
Sind nur meine Schwermut und ich.
Verlassen stehn Wiese und Weiher,
Es schimmert kein Segel am See.
Am Himmel nur Wildgans und Geier
Verkünden den kommenden Schnee.
Schon rüttelt der Wind an der Scheune.
Im Dunkel ein Nachtkäuzchen schreit.
Ich sitze alleine beim Weine
Und vertreib mir die Jahreszeit ...
Im Gasthaus verlischt eine Kerze.
Verspätet spielt ein Klavier.
– Dem ist auch recht bange ums Herze.
Adagio in Moll – so wie mir.
Der Abend ist voller Gespenster,
Es poltert und knackt im Kamin.
Ich schließe die Läden am Fenster
Und nehme die Schlafmedizin.
(Mascha Kaléko)
Schauspielerin Blanche Kommerell gastiert am
05. Oktober wieder mit einer Lesung im Theater Görlitz.
Diesmal hat sie ihr Programm, passend zur Jahreszeit,
unter den Titel »Es tönen die herbstlichen Wälder«
gestellt. Sie wird verschiedene Autoren zu Wort kommen
lassen und deren Sicht auf den Herbst präsentieren.
Gleichzeitig beschäftigen sich viele der vorgetragenen
Gedichte und Prosatexte aber auch mit der Thematik Krieg
und Frieden, die sich als zweiter großer Schwerpunkt
durch die Lesung zieht.
Der Titel des Abends stammt aus einem Gedicht des
österreichischen Schriftstellers Georg Trakl, an dessen
100. Todestag in diesem Jahr erinnert wird, und der einige
der schönsten und zugleich schwermütigsten Herbstgedichte verfasste. Auch Herrmann Hesse ließ sich von
der Stimmung dieser Jahreszeit inspirieren, unter anderem
in seiner Erzählung »Klingsors letzter Sommer«, die er
Foto: PR
1919 schrieb und in der Farben eine zentrale Rolle spielen,
da der Autor zu dieser Zeit die Malerei für sich entdeckte.
Doch auch Schriftstellerinnen werden in der Lesung
gewürdigt, so unter anderem Mascha Kaléko, die in
»Herbstabend« in heiterem Stil die Melancholie dieser
Jahreszeit in Worte fasst. Marie Luise Kaschnitz
bezeichnete den Herbst sogar als ihre liebste Jahreszeit
und erzählt in ihren Tagebuch-Aufzeichnungen »Orte«
von verschiedenen Stationen ihres Lebens. Schriftstellerin
Sarah Kirsch verfasste sogar ein Kinderbuch unter dem
Titel »Zwischen Herbst und Winter«. Bekannt für seine
Herbstgedichte ist auch Rainer Maria Rilke, der die
Jahreszeit mit so poetischen Worten wie diesen beschrieb:
»Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten...«
Sophie Brückner
»Es tönen die herbstlichen Wälder«
Blanche Kommerell spricht Herbstdichtungen
von Hesse, Rilke u.a.
THEATER GÖRLITZ
So., 05.10., 17:00 Uhr
Barbara Thalheim & Band
Seit über 40 Jahren steht sie auf der
Bühne: Barbara Thalheim. In ihrem
Künstlerleben gab es Höhen, Tiefen,
Irrwege und Schicksalsschläge,
Verletzungen und Triumphe. Sie ist
von der Bühne abgetreten und
wiedergekommen. Damals wie heute
waren es ihre engsten Kollegen, die
sie zur Umkehr bewegen konnten –
1995 Jean Pacalet, der für 18 Jahre ihr
Bühnenpartner und Arrangeur wurde.
Als Pacalet 2011 starb, zog sich
Barbara Thalheim zurück. Der Verlust
des besten Freundes wog zu schwer.
www.g-h-t.de
Sängerin Barbara Thalheim.
Vier Kabarettisten suchen im Unsinn
den Sinn. Wer politisches Kabarett
liebt, das Lach- und Kopfmuskeln
stärkt, der ist im neuesten Programm
der Herkuleskeule richtig.
Eine Zeitung titelte nach einem
Gastspiel in Kassel »intelligent
geblödelter Scharfsinn« und traf das,
was das Publikum erwartet.
In einem Wechselbad aus lautem
Spaß und schwarzböser Satire
schrieben Wolfgang Schaller
und Philipp Schaller Texte für
Brigitte Heinrich, Detlef Nier, Michael
Rümmler, die seit langem komödiantisches Markenzeichen des Dresdner
Kabaretts sind, und für Mandy
Partzsch, die neu in der Truppe, aber
längst nicht auf Dresdens Bühnen ist.
Vier Kabarettisten und mit Jens
Wagner und Volker Fiebig zwei
Vollblutmusiker - wer kann sich ein so
großes Ensemble noch leisten?
Die Herkuleskeule:
»Vorzurückzurseiteran«
THEATER GÖRLITZ
Fr., 03.10., 19:30 Uhr
Veranstaltungen
des Theater- und
Musikvereins
Görlitz e.V.:
Lesung mit Musik:
»(M)Ein Leben
mit dem Kontrabass«
Prof. Dr. Klaus Trumpf liest aus
seinem Buch, Jan Jirmasek spielt auf
dem Kontrabass.
THEATER GÖRLITZ, Foyercafé
Sa., 30.08., 19:00 Uhr
Foto: PR
Aktuell überredeten die Musiker ihrer
Band Barbara Thalheim zu einem
Neuanfang. Man traf sich, probte und
probierte miteinander und eine neue
Leichtigkeit stellte sich ein. Nun
kommt sie mit alten und neuen
Liedern ins Apollo Görlitz. Der neue
Sound ist jazziger, flüssiger,
»die Thalheim« säuselt, schmeichelt,
brüllt, kreischt, haucht, ist pure Aggression und reinste Verliebtheit. An
dieser Leichtigkeit hat die Band,
der Jazzgitarrist Rüdiger Krause,
der Perkussionist Topo Giola und der
Kontrabassist Bartek Miejnek, einen
nicht unbeträchtlichen Anteil.
APOLLO GÖRLITZ
Fr., 17.10., 19:30 Uhr
»Das goldene Konzert:
Mozart und Freunde«
Werke von Wolfgang Amadeus
Mozart, Musik aus seiner Zeit mit
einem Flügel aus seiner Zeit
Zvi Meniker & Malcom Bilson:
Hammerflügel
Ruth Holton: Sopran
SYNAGOGE GÖRLITZ,
Otto-Müller-Straße
Do., 25.09., 19:00 Uhr
GerHarT | 15
AUSB LICK
SEPTEMBER/OKTOBER 2014
Vorfreude aufs Fest!
Im November und Dezember können sich die Theaterbesucher vielfältig auf Weihnachten einstimmen.
MUSIKTHEATER
Weihnachtskonzerte. Zu hören sind
u.a. Werke von Camille Saint-Saëns,
Nikolai Rimsky-Korsakow und
Guiseppe Verdi.
»Hänsel und Gretel« PREMIERE
Theater Görlitz: Sa., 15.11., 19:30 Uhr
Theater Zittau: Sa., 06.12., 18:00 Uhr
Seit der Uraufführung 1893 ist
Humperdincks berühmteste Oper
»Hänsel und Gretel« ungebrochen
populär und über Generationen
hinweg fast zu einem Synonym für
den ersten familiären Opernbesuch
geworden.
4. Junges Konzert:
»Aus die Socken – Fertig, los«
Theater Görlitz: So., 14.12., 10:00 Uhr
Theater Zittau: So., 21.12., 11:00 Uhr
Es darf getanzt werden, denn im
vierten jungen Konzert lautet das
Motto: »Kurz strecken, Tanz!«
SCHAUSPIEL
GASTSPIEL
»Indianer« PREMIERE
Theater Zittau: Fr., 07.11., 19:30 Uhr
Erfolgsautor Oliver Bukowski hat zum
25-jährigen Jubiläum des Mauerfalls
ein Stück für das Gerhart HauptmannTheater geschrieben. Der aus der
Lausitz stammende Dramatiker erhielt
zahlreiche Auszeichnungen u.a. 1994
den Gerhart-Hauptmann-Preis für
seinen Lausitzer-Mundart-Schwank
»Londn-L.Ä.-Lübbenau«. 2001 wurde
er für den Kinofilm »Bis zum Horizont
und weiter« für den Grimme Preis
nominiert.
Dieter Bellmann & Frank Fröhlich:
»Aufzeichnungen eines Arztes«
Theater Görlitz: So., 16.11., 16:00 Uhr
Das Volksstück über die Beziehung von »Kasimir und Karoline« ist ab November wieder in
Zittau zu erleben.
Foto: Pawel Sosnowski
Herr Lehmann wünscht:
»Gute Besserung!«
Theater Görlitz: Fr., 05.12., 19:30 Uhr
»Der kleine Prinz« PREMIERE
Theater Zittau: Sa., 22.11., 18:00 Uhr
Theater Görlitz: Mi., 03.12., 09:00 Uhr
Vor 70 Jahren schrieb Antoine de
Saint-Exupéry diesen Märchenklassiker für große und kleine Kinder.
»Kasimir und Karoline«
WIEDERAUFNAHME
Theater Zittau: Fr., 28.11., 19:30 Uhr
Karoline in Feierlaune und Kasimir
von Arbeitslosigkeit überrollt
verhandeln eine Beziehung, die auf
eine harte Probe gestellt wird. Wie
wirkt sich der Verlust der Arbeitsstelle
auf den Charakter aus, wie auf
Beziehungen? Horváths Sozialstudie
hat bis heute nichts an Relevanz
verloren.
»Sei ein Frosch!« PREMIERE
Theater Zittau: Sa., 13.12., 15:00 Uhr
Frido Maus möchte gerne ein Frosch
sein – Frösche planschen, tauchen
und hüpfen. Mona Frosch hingegen
träumt davon, eine Maus zu sein.
Denn Mäuse haben ein kuscheliges
16 | GerHarT
Die musikalische Lesung lädt ein zu
einem Streifzug durch die Welt der
»Männer in den weißen Kitteln«.
Dieter Bellmann, deutschlandweit
bestens bekannt als Professor Simoni
in der Serie »In aller Freundschaft«
ist dafür prädestiniert.
Bei den 13 Kurzstücken im Tanzabend »Kurzstrecke Görlitz-Zittau« findet jeder sein
Lieblingsstück!
Foto: Phillip Heinz
Fell, können Löcher buddeln und sind
hervorragende Tänzer. Erst als die
beiden Freunde werden, stellt sich in
diesem Stück für Kinder ab 3 Jahren
heraus, dass Frösche nicht mit dem
Storch raufen, dass nicht alle Mäuse
tanzen können, geschweige denn mit
Katzen kuscheln.
zentriertes, in sich geschlossenes
und spannendes Erlebnis.
TANZ
Zwitschern, Plätschern und Rauschen
wird es im November bei den Jungen
Konzerten.
»Kurzstrecke Görlitz-Zittau«
WIEDERAUFNAHME
Theater Görlitz: So., 23.11., 19:00 Uhr
An diesem Abend präsentiert die
Tanzcompany eine Reihe von Kurzstücken mit dem höchsten künstlerischen Anspruch von verschiedenen
Choreographen, hoch variiert in Stil
und Inhalt, aber mit der Gemeinsamkeit: Alle bieten ein intensives, kon-
KONZERT
3. Junges Konzert:
»Natürlich: Musik!«
Theater Görlitz: So.,09.11., 10:00 Uhr
Theater Zittau: 16.11., 15:00 Uhr
37. Weihnachtskonzert:
»Bei Harfenspiel und Saitenklang«
Theater Görlitz: Sa., 29.11., 15:00 Uhr,
PREMIERE
Theater Zittau: Mi., 03.12., 15:00 Uhr
Die Harfe steht in diesem Jahr als
Soloinstrument im Mittelpunkt der
Was hilft gegen Langeweile im
Wartezimmer? Ganz klar: Ein
knackiges Unterhaltungs- und
Serviceprogramm! Und genau das
präsentiert Erik Lehmann in seinem
aktuellen Kabarettsolo.
Heinz Rennhack:
»Lasst mich froh und munter sein!«
Theater Zittau: Mi., 10.12., 19:30 Uhr
Theater Görlitz: Do., 11.12., 19:30 Uhr
Das Publikum weiß es längst – Heinz
Rennhack ist immer gut für eine Überraschung – eine angenehme. Diesmal
erweist er sich als ausgesprochener
Kenner der weihnachtlichen Szene.
Ben Becker: »Der ewige Brunnen«
Theater Görlitz: Do., 18.12., 19:30 Uhr
Der »Ewige Brunnen« ist eine von
Anfang an fesselnde, dramaturgisch
geschickt zusammengestellte Lesung,
die deutsche Lyrik und Balladen aus
400 Jahren, aus dem Munde eines
begnadeten Schauspielers intoniert,
zum neuen Leben erwecken
wird.
www.g-h-t.de
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