As O O OO O Wa g hä 00 iefreunde nom 20 tro . us e l e . V AFW-aktuell Das Magazin der Astronomiefreunde Waghäusel Heft 46, Ausgabe 2/2012 Mars Science Laboratory auf dem Weg zum roten Planeten Wolfgang Stegmüller Ausgabedatum 28.3.12 Alle etwa zwei Jahre gelangt der Planet Mars in eine Stellung zur Erde, die für einen Raumflug Erde - Mars günstig ist. Seit vielen Jahren schon nutzt die NASA jede dieser Gelegenheiten für eine Marsmission. Dies hat dazu geführt, dass den Mars inzwischen eine ganze Flotte an Satelliten umkreist. Stellvertretend zu nennen sind die noch immer in Betrieb befindlichen Sonden 2001 Mars Odyssey, Mars Reconnaissance Orbiter und die ESA-Sonde Mars Express. Neben Instrumenten zur Untersuchung verschiedenster Zustände ist das Kernstück einer jeder dieser Sonden eine oder mehrere Kameras zur Fernerkundung. Eine unglaubliche Flut atemberaubender und spektakulärer Fotos aus dem Marsorbit ist die Folge. Diese Bilder stellen die Grundlage dar für weitreichende Erkenntnisse zur Geologie des Mars und die marsgeschichtliche Entwicklung, seine Topologie und sein Klima. So können aus diesen Daten fundierte Aussagen über das Vorhandensein flüssigen Wassers auf der Marsoberfläche in der Frühgeschichte des Planeten getroffen werden. Zahlreiche Aufnahmen von Fließrinnen, Ausströmdeltas und Sedimentablagerungen sind ein sicherer Beleg dafür. Eine zentrale Frage der Marsforschung kann jedoch auch mit den besten Kameras nicht beantwortet werden - die Frage nach Leben auf dem Mars. Die Beantwortung dieser Frage ist das wichtigste Motiv für den Einsatz von Bodengeräten. Den Anfang in der Reihe der Landegeräte machten die beiden Viking-Sonden bereits im Jahr 1975. Sie lieferten tausende von Fotos und gaben wichtige Einblicke in die sich jahreszeitlich verändernden Wetterbedingungen. Die Sonden waren 5 bzw. 7 Jahre in Betrieb und lieferten wichtige Erkenntnisse, welche die Grundlage weiterer Marsforschungen darstellten. Fortsetzung auf Seite 8 Internet: http://www.afw2000.de email: [email protected] AFW-aktuell Liebe Sternfreunde, Am 6. Juni erleben wir mit dem Vorbeigang der Venus vor der Sonne einen Höhepunkt im Jahreskalender astronomischer Ereignisse. Dieses äußerst seltene Spektakel hat maßgeblich dazu beigetragen, die Dimensionen in unserem Sonnensystem zu begreifen. Durch das 3. Keplersche Gesetz wusste man zwar sehr genau um die Verhältnisse der Bahnradien der einzelnen Planeten zueinander, nicht aber die absoluten Größen. Um diese Abstände zu messen, brachen abenteuerliche Expeditionen in die entlegensten Winkel der Welt auf. Man beobachtete den Vorbeigang der Venus vor der Sonne von möglichst weit entfernten Orten auf der Erde, um über Dreieckspeilung den Abstand Erde-Venus möglichst genau zu vermessen. Venustransits ereignen sich immer paarweise im Abstand von jeweils 8 Jahren. Der letzte Transit fand im Jahr 2004 bei besten Wetterverhältnissen statt. Wir hatten damals zahlreiche Besucher, die mit uns gemeinsam dieses Schauspiel genossen. Zwischen zwei solchen Durchgangspaaren liegt immer eine Pause von rund 121 bzw. 105 Jahren. Wer den diesjährigen Durchgang verpasst, hat in seinem Leben keine weitere Gelegenheit dazu. Erst in 105 Jahren wird sich dieses Schauspiel wiederholen. Neben solch seltenen Begebenheiten findet indes ein permanentes Schauspiel der Natur über unseren Köpfen statt. Besuchen Sie unsere Sternführungen, um dieses Schauspiel zu erleben! Damit Sie auch kurzfristig angesetzte Aktivitäten nicht verpassen, lassen Sie sich in unsere Mailing-Liste eintragen - einfach eine E-mail an [email protected] schicken. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Ihr (Wolfgang Stegmüller) Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel. und Fax: 07254/3666 2 2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595, e-mail: [email protected] Ausgabedatum 28.3.12 Dies sind die Themen des vorliegenden Heftes: Mars Science Laboratory auf dem Weg zum roten Planeten . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 1 Erste Karte eines Exoplaneten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 3 Entstehen Planeten anders als gedacht? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 4 Das Himmelsgeschehen im 2. Quartal 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 5 Gemarkungsputz 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 12 Das Astro-Wetter im Jahr 2011. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 12 Tagesausflug nach Effelsberg und Strohn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 14 Termine und Veranstaltungen - unser Angebot auf einen Blick . . . . . . . . . . . . . . .Seite 15 Mitgliederfortschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 16 As O O OO O Wa g hä 00 iefreunde nom 20 tro . us e l e . V Astronomie aktuell Erste Karte eines Exoplaneten Newsticker vom 10. Februar 2012 Amerikanischen Astronomen ist es erstmals gelungen, ein zweidimensionales Bild eines Planeten zu erhalten, der einen anderen Stern umkreist. Es handelt sich nicht um ein Foto, sondern um eine aus gemessenen Helligkeitsvariationen errechnete Karte. Da die Messungen im infraroten Strahlungsbereich erfolgt sind, gibt die Karte die Temperaturverteilung auf dem Planeten wieder. Sie zeigt einen „hot spot“, eine heiße Region auf dem Äquator des Himmelskörpers, berichten die Forscher im Fachblatt „Astrophysical Journal Letters“. „Eine der größten Herausforderungen bei der Untersuchung extrasolarer Planeten ist, dass wir die Oberflächen dieser Himmelskörper nicht durch direkte Beobachtungen auflösen können“, schreiben Carl Majeau, Eric Agol und Nicolas Cowan von der University of Washington in Seattle. Doch es gibt eine Lösung für das Dilemma, die in der Astronomie bereits in verschiedenen anderen Situationen zur Anwendung kommt. Zieht nämlich ein Himmelskörper hinter einem anderen vorüber, so lassen sich aus der Lichtkurve beim Verschwinden und beim Auftauchen Informationen über die zweidimensionale Helligkeitsverteilung auf dem bedeckten Objekt gewinnen. Ausgabedatum 28.3.12 Majeau, Agol und Cowan wenden dieses Bedeckungs-Verfahren auf den Planeten HD 189733b an, der einen unserer Sonne ähnelnden Stern umkreist, der rund 63 Lichtjahre von uns entfernt ist. Der Exoplanet ist ein so genannter „heißer Jupiter“, ein Gasriese, der den Stern auf einer extrem engen Umlaufbahn umkreist – er braucht nur 2,2 Tage Größenvergleich Jupiter - HD 189733b für einen Umlauf. Der Orbit des Planeten liegt dabei gerade so, dass der Planet von der Erde aus gesehen regelmäßig vor und hinter dem Stern vorüberzieht. Damit konnten die Forscher das Bedeckungs-Verfahren auf HD 189733b anwenden. Die enge Umlaufbahn bietet zudem einen weiteren Vorteil: Die Astronomen können davon ausgehen, dass der Planet gebunden rotiert, seinem Stern also stets die gleiche Seite zeigt. Somit können die Wissenschaftler problemlos Daten mehrerer Bedeckungen des Planeten addieren. Die von den drei Astronomen mit dem Bedeckungs-Verfahren erstellte Karte zeigt, dass der heißeste Punkt auf der Oberfläche des Planeten nicht exakt dem Stern zugewandt ist, sondern auf dem Äquator um knapp 22 Grad nach Osten verschoben ist. Das Forscherteam deutet diese Verschiebung als Indiz für starke Winde in der Atmosphäre des großen GasKontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel. und Fax: 07254/3666 2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595, e-mail: [email protected] 3 AFW-aktuell planeten. Quelle: xxx.uni-augsburg.de/abs/1202.1883 Entstehen Planeten anders als gedacht? Newsticker vom 04. März 2012 Astronomen haben heute eine feste Vorstellung davon, wie Planetensysteme entstehen: In einer rotierenden Gas- und Staubscheibe um einen jungen Stern stoßen Staubkörnchen zusammen und bilden Stück für Stück immer größere Körper. Zwei amerikanische Forscher stellen dieses Standardmodell nun infrage. Sie präsentieren im Fachblatt „Planetary and Space Science“ eine alternative Theorie, nach der Sterne, Planeten und Monde gleichzeitig aus einer langsam kontrahierenden Gaswolke entstehen. „Die bestehenden Modelle gehen von einer Planetenentstehung in einer zweidimensionalen, staubigen Scheibe aus – doch dabei wird die Drehimpulserhaltung verletzt“, argumentiert Anne Hofmeister von der Washington University of St. Louis. „Es erschien uns offensichtlich, mit einer dreidimensionalen Gaswolke zu beginnen und auf Drehimpulserhaltung zu achten.“ Unstrittig ist, dass Sterne durch den Kollaps zunächst kühler Wolken aus Gas und Staub entstehen. Im Standardmodell bilden sich um die jungen Sterne rotierende Wolken aus Gas- und Staub, in denen sich in einem zweiten Schritt die Planeten bilden. Dieser Konkurrenzkampf der Anziehungskräfte ist das zentrale Element des Modells von Hofmeister und Criss. Es erklärt den unterschiedlichen Aufbau der inneren und der äußeren Planeten und auch die Regelmäßigkeit des Aufbaus unseres Sonnensystems. Im bisheriKontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel. und Fax: 07254/3666 4 2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595, e-mail: [email protected] Ausgabedatum 28.3.12 Im Modell von Hofmeister und Criss läuft die Planetenentstehung parallel zur Sternentstehung bereits in der kühlen Wolke ab. Aus dem Staub in der Gaswolke bilden sich felsige Kerne. Diese, so die Forscher, nehmen einen großen Teil des Drehimpulses der kontrahierenden Gaswolke auf. „Sobald felsige Kerne entstehen, beginnen sie Gas anzuziehen – aber nur, wenn sie weit genug von dem entstehenden Stern entfernt sind“, so Hofmeister. „Nur dann kann ein Planet den Konkurrenzkampf der Anziehungskräfte gegen den Stern gewinnen.“ As O O OO O Wa g hä 00 iefreunde nom 20 tro . us e l e . V gen Standardmodell ist es die heiße Strahlung der jungen Sonne, die für die Unterschiede im Aufbau der Planeten verantwortlich ist. „In unserem neuen Modell spielt die Hitze dagegen keine Rolle bei der Planetenentstehung“, so Hofmeister. Und das ist vielleicht die Schwäche des neuen Modells: Untersuchungen an Meteoriten liefern starke Indizien dafür, dass die Planetenentstehung in einer heißen Umgebung stattgefunden hat. Es wird sich zeigen, ob das alternative Modell von Hofmeister und Criss auch dafür eine Erklärung finden und sich in der Fachwelt durchsetzen kann. Quelle: http://adsabs.harvard.edu/abs/2012P%26SS...62..111H Das Himmelsgeschehen im 2. Quartal 2012 Mondphasen erstes Viertel 30.03.2012 29.04.2012 28.05.2012 27.06.2012 Vollmond 06.04.2012 06.05.2012 04.06.2012 03.07.2012 letztes Viertel 13.04.2012 12.05.2012 11.06.2012 11.07.2012 Neumond 21.04.2012 21.05.2012 19.06.2012 19.07.2012 Tabelle 1: Mondphasen im 2. Quartal 2012 Planetensichtbarkeiten im 2. Quartal 2012 Quelle: Hans-Ulrich Keller, Kosmos Himmelsjahr 2012 Ausgabedatum 28.3.12 Glossar Bogensekunde: Der Durchmesser eines Planetenscheibchens, des Mondes oder der Sonne erscheint uns unter einem bestimmten Winkel. Die Größe eines Planetenscheibchens ist jedoch so gering, dass eine Angabe in Winkelgrad keinen Sinn macht. Ihren Durchmesser gibt man in Bogenskunden (’’) an. 1 Bogensekunde = 1/60 Bogenminute = 1/3600 Grad. Magnitude Die scheinbare Helligkeit eines Himmelskörpers wird in Magnituden angegeben. Je kleiner der Wert, desto heller das Objekt. Die Schreibweise der Magnitude ist ein Zahlenwert mit einem hochgestellten m an der Stelle des Kommas (z. B. 3m2). Die hellsten Sterne am Himmel haben eine Magnitude um ca. 1m; die schwächsten, gerade noch sichtbaren Sterne, die aus der Ortschaft heraus zu sehen sind, liegen bei einer Magnitude von rund 4m5. Noch hellere Sterne oder Planeten haben negative Magnituden (z. B. -3m7). Von einer Magnitude zur nächsten besteht ein Helligkeitsverhältnis von etwa 1: 2,5. Ein 2m Stern ist somit 2,5 mal so hell wie ein 3m Stern. Oppositionssschleife Alle Planeten des Sonnensystems bewegen sich von Norden betrachtet auf beinahe Kreisbahnen gegen den Uhrzeigersinn um die Sonne. Die Planeten, welche außerhalb der Erdbahn die Sonne umrunden, tun dies gemäß des 2. Keplerschen Gesetzes langsamer als die Erde. Dadurch erfolgt immer zur Zeit der Opposition ein Überholvorgang der Erde. Durch diesen Überholvorgang tritt für einen irdischen Beobachter der perspektivische Effekt auf, dass sich der Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel. und Fax: 07254/3666 2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595, e-mail: [email protected] 5 AFW-aktuell überholte äußere Planet vor dem Sternenhintergrund betrachtet rückwärts zu bewegen scheint, während er sich „normalerweise“ ostwärts bewegt. Dieser Effekt ist umso ausgeprägter, je geringer die Entfernung zwischen Erde und überholtem Planeten ist. So ist die Oppositionsschleife des Mars die größte, wohingegen die des Saturn recht klein ausfällt. Venus: Venus wird in diesem Quartal zum Hauptdarsteller auf der Bühne der Planetenbewegungen. Dieses Mal jedoch nicht nur wegen ihrer äußerst großen Strahlkraft, sondern in Form eines winzigkleinen schwarzen Scheibchens vor der gleißend hellen Sonne. Doch bevor es soweit ist, können wir Venus noch sehr schön als Abendstern bewundern. Am 29. März zeigte sich Venus im Teleskop halb beleuchtet. Nun geht alles sehr schnell. Bis Ende April nimmt die beleuchtete Phase auf 27% ab. Dabei nimmt die Helligkeit des Abendsterns noch einmal geringfügig zu und erreicht zum Monatsende den größten Glanz mit -4m7. Die Venussichel wird dabei immer größer. Im letzten Drittel des Mai zieht Venus sich als gertenschlanke Sichel vom Abendhimmel zurück. Sie steuert nun auf die Sonne zu, vor der sie als 58’’ großes rabenschwarzes Scheibchen in den frühen Morgenstunden des 6. Juni vorüberzieht. Der Eintritt des unbeleuchteten Venusscheibchens vor die Sonne erfolgt kurz nach Mitternacht, zu einer Zeit also, da die Sonne in Mitteleuropa nicht zu sehen ist. Wenn die Sonne schließlich um 5:40 aufgeht, hat Venus schon fast den gesamten Weg bis zum gegenüberliegenden Sonnenrand geschaft. Die Abbildung zeigt den Durchgang gegen 5:55 Uhr, wenn die Sonne gerade eine Höhe von 4° über dem Horizont. Knapp eine Stunde später erfolgt der Austritt und das Schauspiel ist vorbei. Wir erleben also nur noch die Endphase des Venustransits. Der komplette Verlauf ist im Pazifikraum beobachtbar. Eine Besonderheit stellt der hohe Norden dar. Hier herrscht in hohen nördlichen Breiten Mitternachtsonne. Am Nordkap beispielsweise steht die Sonne um Mitternacht rund 2 Grad über dem Nordhorizont. bei gutem Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel. und Fax: 07254/3666 6 2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595, e-mail: [email protected] Ausgabedatum 28.3.12 Merkur: Zum Ende des Quartals erreicht Merkur mit einem Winkelabstand von rund 26° zur Sonne fast seine größte östliche Elongation. Erfahrene Beobachter haben ab etwa dem 11. Juni eine Chance, den flinken Planeten tief am Nordwesthimmel in der Abenddämmerung zu sichten. Die günstigste Spanne für die Sichtung ist jedoch vom 16. bis zum 22. Juni. Am 25. Juni ist Dichotomie, das heißt Merkur hat Halbphase, er ist also genau zur Hälfte beleuchtet. Dieser Tag dürfte auch der letztmögliche für eine erfolgreiche Beobachtung sein. As O O OO O Wa g hä 00 iefreunde nom 20 tro . us e l e . V Wetter ist also auch hier eine Beobachtung des gesamten Verlaufs möglich. Wir werden unsere Teleskope ab 5 Uhr an der Waghäuseler Eremitage in Stellung bringen. Zum Quartalsende erscheint Venus als Morgenstern in der Dämmerung am Morgenhimmel. Mars erreichte Anfang März seine Oppositionsstellung. Mit über 100 Millionen Kilometern war der Abstand Erde - Mars zur diesjährigen Opposition besonders groß. Damit bleibt Mars in dieser Oppositionsperiode recht klein im Teleskop. Es ist recht schwer, aber nicht unmöglich, Oberflächendetails auszumachen. Im April bremst Mars seine rückläufige Bewegung im Löwen ab und kommt schließlich zum Stillstand. Seine Helligkeit nimmt im Monatsverlauf von -0m7 auf 0m0 deutlich ab. Mars zieht sich vom Morgenhimmel zurück und ist ein auffälliges Objekt der ersten Nachthälfte. Noch im April unterschreitet der scheinbare Durchmesser die 10’’-Marke. Viele Details sind danach nicht mehr zu erkennen. Bis zum Ende des Quartals schrumpft er weiter auf nur noch 6,6’’. Dann steht Mars zusammen mit Saturn im Sternbild Jungfrau. Jupiter hat uns im letzten Quartal 2011 und im ersten Quartal 2012 herrliche Blicke auf seine Wolkenstrukturen und dem Bewegungsspiel seiner 4 größten Monde geboten. Bevor sich Jupiter vom Abendhimmel verabschiedet, bietet sich am 22 April noch ein netter Anblick, wenn die extrem schmale Mondsichel in der Abenddämmerung sehr nahe bei Jupiter steht. Ohne optische Hilfsmittel ist Jupiter um den 25. April letztmalig zu sehen. Etwa Mitte Juni taucht der Riesenplanet wieder am Morgenhimmel auf. Saturn: ist in diesem Quartal ein wunderbares Beobachtungsobjekt für die ganze Nacht. Er kommt am 15. April in Opposition zur Sonne, d. h. er steht von der Erde aus gesehen der Sonne genau gegenüber. Er geht damit im Osten auf, wenn die Sonne im Westen untergeht und geht bei Sonnenaufgang im Westen unter. Er erreicht bei der diesjährigen Opposition eine Helligkeit von 0m2. Die Oppositionshelligkeit hängt bei Saturn davon ab, wie weit die Ebene seiner Ringe gegen die Sichtlinie von der Erde aus gesehen geneigt ist. Bei großer Neigung tragen die Ringe zusätzlich zur Helligkeit des Planeten bei, und Saturn erscheint uns heller als bei geringer Ringneigung. Die diesjährige Ringneigung ist mit 14° eher gering. Die Ringe erscheinen durch die perspektivische Verzerrung recht schlank und langgestreckt. Im Laufe des Quartals zieht sich Saturn allmählich aus der zweiten Nachthälfte zurück, bleibt aber am Abendhimmel ein herrliches Objekt für Teleskopbeobachter. Ausgabedatum 28.3.12 Uranus erreichte am 24. März seine Konjunktion mit der Sonne. Das heißt, er stand von der Erde aus gesehen hinter der Sonne. Erst Anfang Juni wird Uranus für den erfahrenen Beobachter am Morgenhimmel sichtbar. Ein Fernglas ist dazu aber die Mindestvoraussetzung. Neptun hatte seine Konjunktionsstellung mit der Sonne bereits am 19. Februar. Erst Mitte April wird Neptun für den Teleskopbeobachter im Wassermann auffindbar. Neptun bleibt ein Objekt für die 2. Nachthälfte. Erst in den letzten Junitagen verlagert der bläuliche Planet seine Aufgänge in die Stunde vor Mitternacht. Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel. und Fax: 07254/3666 2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595, e-mail: [email protected] 7 AFW-aktuell Konstellationen und Ereignisse Datum 15. April 22. April 30. April 6. Juni 21. Juni Ereignis Saturn in Opposition zur Sonne Mond bei Jupiter, Abstand um 21 Uhr MESZ ca. 2,4° Venus im größten Glanz (-4m7) Venustransit. Beobachtung ab 5 Uhr MESZ Sonne im Sommerpunkt, Sommersonnenwende Tabelle 2: Konstellationen und Ereignisse im 2. Quartal 2012 Quelle: Kosmos Himmelsjahr 2012 Fortsetzung von der Titelseite Mit dem Mini-Rover Sojourner der Mars Pathfinder Mission 1997/1997 stieß die NASA eine Tür für eine neue Qualität der Marsforschung auf. 3 Monate lang bewegte sich das schuhkartongroße Fahrzeug zwischen den Steinen der Landestelle umher. Seine Bordinstrumente untersuchten die Mineralogie. Hinweise auf Leben konnte der kleine Roboter jedoch nicht liefern. Den nächsten Quantensprung ermöglichten die beiden größeren Marsrover Spirit und Opportunity, welche im Sommer 2003 ihre Reise zum Mars antraten und beide im Januar 2004 sicher auf der Marsoberfläche landeten. Sie waren für eine Missionsdauer von 90 Tagen konzipiert. Konstruktiv bedingt waren sie mit einer größeren Beweglichkeit ausgestattet als ihr Vorgänger. Dies erlaubte einen großen Aktionsradius. Die beiden Landegebiete unterschieden sich sehr voneinander. Trotz spezieller Analysegeräte an Bord der Fahrzeuge war jedoch auch mit diesen beiden Missionen bislang kein Beweis für Leben auf dem Mars gelungen. Wegen größerer Kälteschäden an der Bordelektronik wurde der Rover Spirit im Mai 2011 abgeschaltet. Der Rover Opportunity ist noch immer im Einsatz und liefert weiterhin wertvolle Daten. Die Technik wurde auf Basis der Erfahrungen mit den beiden Mars Exploration Rovern Spirit und Opportunity entwickelt, verfügt aber in allen Bereichen über deutlich mehr Leistung. Zusätzlich sind noch einige Innovationen eingeflossen, besonders im Bereich des Landesystems. Es wird eine sanfte Landung mit gezieltem Aufsetzen erfolgen, anstelle ungenauer Airbag-Crashlandung. Bei der Energieversorgung setzt man auf eine stabile Radionuklidbatterie statt wetterabhängiger Solarzellen. Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel. und Fax: 07254/3666 8 2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595, e-mail: [email protected] Ausgabedatum 28.3.12 Nun soll mit einer neuerlichen Rover-Mission die Lebensfrage endlich geklärt werden. Das Mars Science Laboratory (MSL) ist auf dem Weg zum Roten Planeten. Das MSL soll den Planeten dahingehend untersuchen, ob auf ihm Leben existieren kann oder früher konnte. Kernelement ist der Rover „Curiosity“ (englisch für Neugier, Wissbegier). Er wird alle wissenschaftlichen Untersuchungen durchführen wird. Mit einem Gewicht von 900 kg und der Größe eines kompakten Kleinwagens wird er das mit Abstand schwerste von Menschen geschaffene Objekt auf der Marsoberfläche sein. As O O OO O Wa g hä 00 iefreunde nom 20 tro . us e l e . V Mit einem Bilderbuchstart nahm die Mission am 26. November 2011 von Cape Canaveral aus ihren Anfang. Nur eine halbe Stunde nach dem Start erfolgte der Einschuss in die Transferbahn zum Mars, die so genau erfolgte, dass ein für den 10. Dezember geplantes Bahnmanöver zur Kurskorrektur gar nicht durchgeführt werden musste. Ausgabedatum 28.3.12 Die Ankunft des Mars Science Laboratory wird im August 2012 erwartet. Als Landeregion wurde der Gale-Krater ausgewählt. Grund für diese Entscheidung war die Tatsache, dass der Grund des Kraters sehr tief liegt. Hierdurch haben sich sehr viele Schichten unterschiedlichen Materials abgelagert, darunter auch Tonminerale und Sulfate, welche durch den Einfluss von Wasser entstehen. Durch die vielen untersuchbaren Schichten können außerdem umfassende Erkenntnisse über die Wandlung des Klimas und der Atmosphäre gewonnen werden. Die Landephase beginnt bereits außerhalb der Marsatmosphäre mit dem Abwurf des Marschflugmoduls, welches die Antriebseinheit und die Energieversorgung für den Flug zum roten Planeten beherbergt. Nach dem Abbremsen der Eigenrotation und einer exakten Ausrichtung der Fluglage erfolgt der Eintritt in die Marsatmosphäre in einer Höhe von rund 125 km. Durch Reibung an der dünnen Marshülle bremst das Fahrzeug soweit ab, dass am Ende der Eintrittsphase der Fallschirm entfaltet Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel. und Fax: 07254/3666 2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595, e-mail: [email protected] 9 AFW-aktuell Der Rover Curiosity ist ein voll ausgestattetes Laboratorium. Er ersetzt durch seine Leistungsfähigkeit die Arbeit von etwa 300 Wissenschaftlern. Für seine Arbeit stehen ihm leistungsfähige Instrumente zur Verfügung: • Mast Camera (MastCam). Ein Komplex aus zwei hochauflösenden Kameras, die am großen Mast von Curiosity befestigt sind. Mit ihnen sollen die Topologie, feine Oberflächenstrukturen und die Atmosphäre optisch im sichtbaren und nahem infraroten Spektrum untersucht werden. • Chemistry & Camera (ChemCam). Dieser Komplex besteht aus einem leistungsstarken Laser, einem Spektrometer und einer speziellen Kamera. Diese Gerätekombination ist in der Lage, den Marsboden sowie Felsen und Geröll auf eine Entfernung von bis zu 7 Metern mit hoher Genauigkeit zu analysieren. • Rover Environmental Monitoring Station (REMS). REMS ist zuständig für allgemeine meteorologische Messungen. REMS misst Windgeschwindigkeit und -richtung, UV-Strahlung, Bodentemperatur sowie den Druck, die Temperatur und die relative Feuchtigkeit der Atmosphäre. • Chemistry & Mineralogy (CheMin). Dabei handelt es sich um ein weiteres Spektrometer, das gesammelte Bodenproben analysiert. Dies geschieht mit Hilfe einer Röntgenquelle, welche die Probe bestrahlt, und einem CCD-Sensor, der über das Phänomen der Röntgenbeugung und Röntgenfluoreszenz deren Zusammensetzung ermittelt. Diese kann Aufschluss über wasserbezogene Einflüsse und eventuelle biologische Signaturen geben. • Sample Analysis at Mars (SAM). Mittels drei kombinierter Sensorsysteme soll SAM feststellen, inwieweit der Mars als Lebensraum geeignet war und heute ist. Hierzu liegt der Fokus auf der Identifizierung und Analyse von organischen Verbindungen und leichten Elementen sowie der Bestimmung von Isotopenverhältnissen in der Atmosphäre. • Radiation Assessment Detector (RAD). Das „RAD“-Instrument ist für die Messung von kosmischer Strahlung auf der Marsoberfläche entwickelt worden. Der Messbereich ist sehr groß, so dass erstmals die gesamte Strahlendosis für einen Menschen auf dem Mars ermittelt werden kann, was für spätere bemannte Marsmissionen von großer Bedeutung ist. Auch für Hypothesen zu Leben auf dem Mars sind die Daten zur Strahlungsdosis ein wichtiger Parameter. Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel. und Fax: 07254/3666 10 2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595, e-mail: [email protected] Ausgabedatum 28.3.12 und der Hitzeschild abgeworfen werden kann. Nun werden Bodenradar und Abstiegskamera aktiviert, die Fahrwerke ausgefahren und die Bremstriebwerke angewärmt. Wenige hundert Meter über der Marsoberfläche werden die 8 Bremstriebwerke auf Vollast gefahren und der Sinkflug so stark abgebremst, bis die Landeeinheit etwa 30 m über Grund zum Stillstand kommt. Die Triebwerke werden nun für den Schwebflug gedrosselt und das Marsfahrzeug Curiosity an Seilen zum Boden herabgelassen und dort abgesetzt. Durch kurzes Hochfahren der Triebwerke an der schwebenden Landeeinheit wird diese im sicheren Abstand vom Rover gezielt zum Absturz gebracht. Nun kann die eigentliche Mission des Marsrovers, die Suche nach Lebensspuren beginnen. O O OO O Wa g hä 00 As iefreunde nom 20 tro . us e l e . V • Mars Descent Imager (MARDI). Dabei handelt es sich um eine hochauflösende Kamera, die während der letzten Abstiegsphase (unter 4 km Höhe) Bilder der Landezone anfertigt. Hierdurch soll der genaue Landeort bestimmt und die unmittelbare Umgebung mit hoher Genauigkeit vermessen werden. • Alpha Particle X-ray Spectrometer (APXS). Dies ist ein Alphapartikel-Röntgenspektrometer, das nach dem Prinzip der Röntgenfluoreszenzanalyse und der Partikelinduzierten Röntgenemission arbeitet. • Mars Hand Lens Imager (MAHLI). Bei MAHLI handelt es sich um eine hochauflösende Kamera am vorderen Ende des Arms von Curiosity. Er dient als eine Art Mikroskop und ist zur optischen Untersuchung von sehr kleinen Strukturen gedacht. Der CCD-Sensor kann bei maximaler Annäherung (25 mm) Strukturen mit einer Genauigkeit von bis zu 15 Mikrometer auflösen. • Dynamic Albedo of Neutrons (DAN). Mit Hilfe des DAN-Instruments wird die Verteilung von wasserstoffhaltigen Verbindungen (z. B. Wassereis) im Marsboden in einer Tiefe von bis zu einem Meter ermittelt. Der Marsrover Curiosity (rechts) im Vergleich mit den bisherigen Rovern Sojourner (links vorne) und Spirit bzw. Opportunity (links hinten) Ausgabedatum 28.3.12 Man darf also sehr gespannt darauf sein, ob die komplizierte Landung im August glückt. Von einer erfolgreichen Arbeit des Rovers darf man sich einen Riesensprung nach vorne im Wissen um den Mars erhoffen. Beim Astro-Treff im Oktober kann ich dann vielleicht schon von ersten Ergebnissen berichten. Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel. und Fax: 07254/3666 2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595, e-mail: [email protected] 11 AFW-aktuell Gemarkungsputz 2012 Wolfgang Stegmüller Wie schon in all den Jahren zuvor, beteiligten wir uns auch in diesem Jahr mit einer eifrigen Truppe freiwilliger Helfer am diesjährigen Gemarkungsputz. Am Samstag, den 3. März, trafen wir uns kurz vor neun bei der Eremitage, um mit Spießen, Zangen, Müllsäcken und Handschuhen bewaffnet dem Müll am Wegesrand zu Leibe zu rücken. In unserem Sammelgebiet zwischen Wallfahrtskirche und Bahnhof brauchten wir auch nicht lange suchen. Schnell füllten sich die Säcke mit allerlei Unrat. Besonders schlimm war es im Bereich hinter dem DM-Verteilzentrum, wo Lkw-Fahrer regelmäßig in ihren Truckkabinen nächtigen. Allen Helfern, besonders unseren beiden Junghelfern Flamur und Julian sei an dieser Stelle herzlich für den geleisteten Einsatz gedankt. Den Abschluss des Sammelvormittags bildete traditionsgemäß das gemeinsame Mittagessen in der Wagbachhalle, wo sich über 400 Sammler aus zahlreichen Vereinen und Gruppierungen aus der Stadt trafen. Das Astro-Wetter im Jahr 2011 Es hat schon Tradition, in der Frühjahrsausgabe unserer Vereinszeitschrift AFW-aktuell einen Blick auf das Astro-Wetter im abgelaufenen Jahr zu werfen. Wie war das Jahr 2011 aus Sicht eines Sternfreundes? Mag die Sonne auch noch so schön geschienen haben, in der Statistik, die Rudolf Woll schon seit vielen Jahren pflegt, interessiert das Wetter nach Sonnenuntergang. Zu „beobachtungsüblichen“ Zeiten, also gegen 20 Uhr im Winter oder gar gegen 23 Uhr oder sogar noch etwas später im Sommer, werfen Rudolf Woll und Heinz Meidel täglich am Standort Waghäusel einen Blick zum Himmel. Die Himmelsqualität in diesem Augenblick wird in Form einer Punktezahl notiert. 0 Punkte: Der Himmel ist vollständig bedeckt. Astronomische Beobachtungen sind nicht möglich. 1 Punkt: Der Himmel ist überwiegend bedeckt. Es gibt einzelne Wolkenlücken. Eine astronomische Beobachtung ist stark eingeschränkt möglich, lohnt aber in der Regel nicht. 2 Punkte: Der Himmel ist bewölkt, zeigt aber große Wolkenlücken. Astronomische Beobachung ist mit leichten Einschränkungen möglich. 3 Punkte: Der Himmel ist klar. Astronomische Beobachtungen sind ohne Einschränkung möglich. Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel. und Fax: 07254/3666 12 2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595, e-mail: [email protected] Ausgabedatum 28.3.12 Heinz Meidel, Rudolf Woll, Wolfgang Stegmüller O O OO O Wa g hä 00 As iefreunde nom 20 tro . us e l e . V Vereinfacht ausgedrückt: Nächte mit 2 oder 3 Punkten sind astrotauglich, Nächte mit 0 oder 1 Punkt sind es nicht. Die sich daraus ergebende Wetterstatistik ist aufgrund dieser Momentaufnahme natürlich nicht völlig korrekt. Es kommt schon einmal vor, dass zum Zeitpunkt der Notierung der Himmel klar war und vielleicht eine Stunde später Wolken aufzogen und ein Blick zum Himmel dann ein anderes Tagesergebnis erbracht hätte. Dies ist sicher eine kleine Schwäche dieser Art der Wetterdatenerfassung. Andererseits soll die Erfassung auch einfach und zeitsparend sein. Einen Eindruck vom Astro-Wetter liefert die so gewonnene Statistik allemal. Was zumindest mich schon von Beginn an überrascht, ist die Zahl der astrotauglichen Nächte insgesamt. Ich hatte schon immer den subjektiven Eindruck, dass die Zahl der Nächte, in denen eine Sternbeobachtung möglich gewesen wäre, eher gering ist. Die Statistik der vergangenen Jahre lehrt uns indes etwas anderes. Im Mittel der Jahre, seit Rudolf und Heinz diese Aufzeichnungen machen, war immerhin jede dritte Nacht astrotauglich, also eine Nacht mit 2 oder 3 Punkten. Nun zum Wetter im zurückliegenden Jahr 2011. Hier zunächst die Monatsstatistik: Ausgabedatum 28.3.12 Sie sehen hier die einzelnen Monate mit der Anzahl an Tagen mit den Punktezahlen von 0 bis 3. Das reine Zahlenwerk liefert zwar exakte Daten, jedoch gibt erst eine grafische Aufbereitung einen schönen Überblick über die Wettergüten in den einzelnen Monaten. Im folgenden Balkendiagramm stelle ich Ihnen daher nur die Tage dar, in denen das Wetter astrotauglich war, also die Tage mit 2 und mit 3 Punkten. Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel. und Fax: 07254/3666 2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595, e-mail: [email protected] 13 AFW-aktuell Sehr schön wird nun deutlich, dass der beste Monat überhaupt der März 2011 war. Immerhin 21 Tage, oder besser Nächte, waren in diesem Monat astrotauglich. Immer noch mehr als die Hälfte der Nächte waren in den Monaten April, Mai, September und Oktober hervorragende Beobachtungsmonate. Erwartungsgemäß waren der Januar, der Februar und der Dezember schwache Monate. Überraschenderweise schwächelte jedoch auch der Juni. Mit gerade einmal 6 astrotauglichen Nächten bildete er zusammen mit dem Februar das Schlusslicht im Jahreskreis. 3 Punkte 0 Punkte 2 Punkte 1 Punkt Wir bedanken uns bei Rudolf und Heinz für die Erhebung und Bereitstellung ihrer Wetterdaten, ohne die diese interessante Staistik nicht möglich wäre. Tagesausflug nach Effelsberg und Strohn In diesem Jahr laden wir Sie wieder zu einem Tagesausflug ein. Unser Ziel am Samstag, den 30. Juni, ist das (zweit)größte frei schwenkbare Radioteleskop der Welt bei Effelsberg in der Eifel. Es gibt nur ein frei schwenkbares Teleskop derselben Größe, welches sich durch einen „billigen Trick“ vor das Effelsberger Teleskop gemogelt hat. Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel. und Fax: 07254/3666 14 2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595, e-mail: [email protected] Ausgabedatum 28.3.12 Wolfgang Stegmüller O O OO O Wa g hä 00 As iefreunde nom 20 tro . us e l e . V Mit dem Bus starten wir um 7:00 vom Parkplatz des Feuerwehrhauses in der Ortsmitte von Wiesental. Unser erstes Ziehl ist das Vulkanhaus in Strohn in der Eifel. Dort erfahren wir im Rahmen einer Führung viel Interessantes über den Vulkanismus in der Eifel . Gegen 12 Uhr fahren wir weiter in Richtung Effelsberg. Auf dem Weg dorthin gibt es die Möglichkeit zum Essen einzukehren. In Effelsberg angekom-men, erwartet uns ein Fußmarsch von rund 800 Metern vom Besucherparkplatz zum Besucherzentrum entlang des Planetenweges. Am Besucherzentrum erwartet uns ein herrlicher Blick auf das riesige Radioteleskop mit 100 Metern Durchmesser. Dort gibt es eine Fülle an Informationen zum Teleskop, bevor wir um 16 Uhr einen Vortrag zu Konstruktion, Funktionsweise und wissenschaftlichem Anspruch dieses herausragenden Instruments hören. Um 17:30 Uhr treten wir schließlich die Heimreise an und treffen gegen 20:30 Uhr wieder in Wiesental ein. Die Kosten belaufen sich auf 30 - 35 Euro. Je nach Teilnehmerzahl kann der Preis geringfügig variieren. Im Reisepreis enthalten ist die Busfahrt sowie die Eintrittsgelder für das Radioteleskop und das Vulkanhaus in Strohn. Bitte melden Sie sich bis zum 14. April 2012 verbindlich per E-mail oder telefonisch an (07254/3666). Die Teilnehmerzahl ist auf die Busgröße begrenzt. Am Tag des Anmeldeschlusses wissen wir den genauen Reisepreis. Diesen teilen wir Ihnen mit und bitten dann um Bezahlung. Jugendliche Mitglieder unter 18 Jahren erhalten einen Vereinszuschuss in Höhe von 8 Euro. Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung und Teilnahme. Termine und Veranstaltungen - unser Angebot auf einen Blick 05. April Ausgabedatum 28.3.12 13. April Astro-Zirkel. Unser Stammtisch mit astronomischen Themen. Beginn ist um 20 Uhr im Astronomiezentrum bei der Eremitage. Bei gutem Wetter ist ab Einbruch der Nacht eine öffentliche Sternführung. Astro-Treff. Dieser öffentliche Vierteljahrestreff beginnt mit einer Multimedia-Vorführung des aktuellen Sternenhimmels. Danach folgt der Hauptvortrag zum Thema „2. Erde entdeckt?“. Darin beschreibt Wolfgang Stegmüller das 600 Lichtjahre entfernte System Kepler 22, in dem ein Planet entdeckt wurde, welcher seine Sonne innerhalb der bewohnbaren Zone umkreist. Beginn ist um 20 Uhr im Astronomiezentrum an der Eremitage. Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel. und Fax: 07254/3666 2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595, e-mail: [email protected] 15 AFW-aktuell 20. April Mitgliederversammlung. Beginn ist um 20 Uhr im Nebenzimmer des Gasthofs Reichsadler in der Karlsruher Str. 12 im Stadtteil Wiesental. Es stehen zwar keine Neuwahlen an, dennoch erfahren Sie durch die Berichte aus den Resorts alles was sich so hinter den Kulissen im Verein tut. Nehmen Sie die Gelegenheit wahr. Astro-Zirkel. Unser Stammtisch mit astronomischen Themen. Beginn ist um 20 Uhr im Astronomiezentrum bei der Eremitage. Bei gutem Wetter ist ab Einbruch der Nacht eine öffentliche Sternführung. Astro-Zirkel. Unser Stammtisch mit astronomischen Themen. Beginn ist um 20 Uhr im Astronomiezentrum bei der Eremitage. Bei gutem Wetter ist ab Einbruch der Nacht eine öffentliche Sternführung. Beobachtung des Venustransits ab 5:00 Uhr an der Waghäuseler Eremitage. Ende des Venustransits ist um ca. 6:50 Uhr. Vereinsausflug mit dem Bus zum Radioteleskop Effelsberg und dem Vulkanmuseum in Strohn in der Eifel. Abfahrt um 7:30 Uhr. 04. Mai 01. Juni 06. Juni 30. Juni Besuchen Sie auch unsere Internetseite www.afw2000.de und klicken Sie den Terminkalender an. Dort finden Sie immer aktuell alle Termine des Vereins. Gruppenstunden der Vereinsjugend im 2. Quartal 2012: 27.04.2012 25.05.2012 29.06.2012 Gruppenstunde im Kavaliershaus an der Eremitage (Beginn: 19 Uhr). Gruppenstunde im Kavaliershaus an der Eremitage (Beginn: 19 Uhr). Gruppenstunde im Kavaliershaus an der Eremitage (Beginn: 19 Uhr). Sternführung im 2. Quartal 2012 Für unsere Sternführungen im 2. Quartal 2012 sind folgende Termine festgesetzt: Datum 05. April 04. Mai 01. Juni Uhrzeit Beobachtbare Objekte bei Einbruch Die Frühlingssternbilder, Mars, Saturn, schöne Kugelsternder Nacht. haufen, Galaxien und je nach Termin der Mond in unterschiedlichen Phasen. Tabelle 3: Termine für Sternführungen im 2. Quartal 2012 Alle Sternführungen finden auf der Wiese am Astronomiezentrum bei der Eremitage in Waghäusel statt - natürlich nur, wenn das Wetter dazu geeignet ist, d. h. der Himmel muss klar sein. Einzelne Wolken stören nicht. Bitte denken Sie an geeignete, warme Kleidung, da wir bei der Sternführung längere Zeit draußen sind. Am 25.03.2012 hatte unser Verein 261 Mitglieder. Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel. und Fax: 07254/3666 16 2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595, e-mail: [email protected] Ausgabedatum 28.3.12 Mitgliederfortschreibung