AFW-aktuell - Astronomiefreunde Waghäusel

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AFW-aktuell
Das Magazin der Astronomiefreunde Waghäusel
Heft 46, Ausgabe 2/2012
Mars Science Laboratory auf dem Weg zum roten Planeten
Wolfgang Stegmüller
Ausgabedatum 28.3.12
Alle etwa zwei Jahre gelangt der Planet Mars in eine Stellung zur Erde, die für einen Raumflug
Erde - Mars günstig ist. Seit vielen Jahren schon nutzt die NASA jede dieser Gelegenheiten
für eine Marsmission. Dies hat dazu geführt, dass den Mars inzwischen eine ganze Flotte an
Satelliten umkreist. Stellvertretend zu nennen sind die noch immer in Betrieb befindlichen
Sonden 2001 Mars Odyssey, Mars Reconnaissance Orbiter und die ESA-Sonde Mars Express. Neben Instrumenten zur Untersuchung verschiedenster Zustände ist das Kernstück einer jeder dieser Sonden eine oder mehrere Kameras zur Fernerkundung.
Eine unglaubliche
Flut
atemberaubender und spektakulärer Fotos aus
dem Marsorbit ist
die Folge. Diese
Bilder stellen die
Grundlage dar für
weitreichende Erkenntnisse zur Geologie des Mars
und die marsgeschichtliche Entwicklung,
seine
Topologie und sein
Klima. So können
aus diesen Daten
fundierte Aussagen über das Vorhandensein flüssigen Wassers auf der Marsoberfläche in der
Frühgeschichte des Planeten getroffen werden.
Zahlreiche Aufnahmen von Fließrinnen, Ausströmdeltas und Sedimentablagerungen sind ein
sicherer Beleg dafür. Eine zentrale Frage der Marsforschung kann jedoch auch mit den besten
Kameras nicht beantwortet werden - die Frage nach Leben auf dem Mars. Die Beantwortung
dieser Frage ist das wichtigste Motiv für den Einsatz von Bodengeräten. Den Anfang in der
Reihe der Landegeräte machten die beiden Viking-Sonden bereits im Jahr 1975. Sie lieferten
tausende von Fotos und gaben wichtige Einblicke in die sich jahreszeitlich verändernden Wetterbedingungen. Die Sonden waren 5 bzw. 7 Jahre in Betrieb und lieferten wichtige Erkenntnisse, welche die Grundlage weiterer Marsforschungen darstellten.
Fortsetzung auf Seite 8
Internet: http://www.afw2000.de
email: [email protected]
AFW-aktuell
Liebe Sternfreunde,
Am 6. Juni erleben wir mit dem Vorbeigang der Venus vor
der Sonne einen Höhepunkt im Jahreskalender astronomischer Ereignisse. Dieses äußerst seltene Spektakel hat
maßgeblich dazu beigetragen, die Dimensionen in unserem Sonnensystem zu begreifen. Durch das 3. Keplersche
Gesetz wusste man zwar sehr genau um die Verhältnisse
der Bahnradien der einzelnen Planeten zueinander, nicht
aber die absoluten Größen. Um diese Abstände zu messen, brachen abenteuerliche Expeditionen in die entlegensten Winkel der Welt auf. Man beobachtete den
Vorbeigang der Venus vor der Sonne von möglichst weit
entfernten Orten auf der Erde, um über Dreieckspeilung
den Abstand Erde-Venus möglichst genau zu vermessen.
Venustransits ereignen sich immer paarweise im Abstand von jeweils 8 Jahren. Der letzte
Transit fand im Jahr 2004 bei besten Wetterverhältnissen statt. Wir hatten damals zahlreiche Besucher, die mit uns gemeinsam dieses Schauspiel genossen. Zwischen zwei solchen
Durchgangspaaren liegt immer eine Pause von rund 121 bzw. 105 Jahren. Wer den diesjährigen Durchgang verpasst, hat in seinem Leben keine weitere Gelegenheit dazu. Erst in
105 Jahren wird sich dieses Schauspiel wiederholen. Neben solch seltenen Begebenheiten
findet indes ein permanentes Schauspiel der Natur über unseren Köpfen statt. Besuchen
Sie unsere Sternführungen, um dieses Schauspiel zu erleben!
Damit Sie auch kurzfristig angesetzte Aktivitäten nicht verpassen, lassen Sie sich in unsere
Mailing-Liste eintragen - einfach eine E-mail an [email protected] schicken.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Ihr
(Wolfgang Stegmüller)
Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel. und Fax: 07254/3666
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2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595, e-mail: [email protected]
Ausgabedatum 28.3.12
Dies sind die Themen des vorliegenden Heftes:
Mars Science Laboratory auf dem Weg zum roten Planeten . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 1
Erste Karte eines Exoplaneten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 3
Entstehen Planeten anders als gedacht? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 4
Das Himmelsgeschehen im 2. Quartal 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 5
Gemarkungsputz 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 12
Das Astro-Wetter im Jahr 2011. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 12
Tagesausflug nach Effelsberg und Strohn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 14
Termine und Veranstaltungen - unser Angebot auf einen Blick . . . . . . . . . . . . . . .Seite 15
Mitgliederfortschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 16
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Astronomie aktuell
Erste Karte eines Exoplaneten
Newsticker vom 10. Februar 2012
Amerikanischen Astronomen ist es erstmals gelungen, ein zweidimensionales Bild eines
Planeten zu erhalten, der einen anderen Stern umkreist. Es handelt sich nicht um ein Foto,
sondern um eine aus gemessenen Helligkeitsvariationen errechnete Karte. Da die Messungen im infraroten Strahlungsbereich erfolgt sind, gibt die Karte die Temperaturverteilung auf
dem Planeten wieder. Sie zeigt einen „hot spot“, eine heiße Region auf dem Äquator des
Himmelskörpers, berichten die Forscher im Fachblatt „Astrophysical Journal Letters“.
„Eine der größten Herausforderungen bei der Untersuchung extrasolarer Planeten ist, dass
wir die Oberflächen dieser Himmelskörper nicht durch direkte Beobachtungen auflösen können“, schreiben Carl Majeau, Eric Agol und Nicolas Cowan von der University of Washington
in Seattle. Doch es gibt eine Lösung für das Dilemma, die in der Astronomie bereits in verschiedenen anderen Situationen zur Anwendung kommt. Zieht nämlich ein Himmelskörper
hinter einem anderen vorüber, so lassen sich aus der Lichtkurve beim Verschwinden und
beim Auftauchen Informationen über die zweidimensionale Helligkeitsverteilung auf dem
bedeckten Objekt gewinnen.
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Majeau, Agol und Cowan wenden dieses Bedeckungs-Verfahren auf den Planeten HD
189733b an, der einen unserer
Sonne ähnelnden Stern umkreist,
der rund 63 Lichtjahre von uns
entfernt ist. Der Exoplanet ist ein
so genannter „heißer Jupiter“, ein
Gasriese, der den Stern auf einer
extrem engen Umlaufbahn umkreist – er braucht nur 2,2 Tage
Größenvergleich Jupiter - HD 189733b
für einen Umlauf. Der Orbit des
Planeten liegt dabei gerade so, dass der Planet von der Erde aus gesehen regelmäßig vor
und hinter dem Stern vorüberzieht. Damit konnten die Forscher das Bedeckungs-Verfahren
auf HD 189733b anwenden. Die enge Umlaufbahn bietet zudem einen weiteren Vorteil: Die
Astronomen können davon ausgehen, dass der Planet gebunden rotiert, seinem Stern also
stets die gleiche Seite zeigt. Somit können die Wissenschaftler problemlos Daten mehrerer
Bedeckungen des Planeten addieren.
Die von den drei Astronomen mit dem Bedeckungs-Verfahren erstellte Karte zeigt, dass der
heißeste Punkt auf der Oberfläche des Planeten nicht exakt dem Stern zugewandt ist, sondern auf dem Äquator um knapp 22 Grad nach Osten verschoben ist. Das Forscherteam
deutet diese Verschiebung als Indiz für starke Winde in der Atmosphäre des großen GasKontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel. und Fax: 07254/3666
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planeten.
Quelle: xxx.uni-augsburg.de/abs/1202.1883
Entstehen Planeten anders als gedacht?
Newsticker vom 04. März 2012
Astronomen haben heute eine feste Vorstellung davon, wie Planetensysteme entstehen: In
einer rotierenden Gas- und Staubscheibe um einen jungen Stern stoßen Staubkörnchen zusammen und bilden Stück für Stück immer größere Körper. Zwei amerikanische Forscher
stellen dieses Standardmodell nun infrage. Sie präsentieren im Fachblatt „Planetary and
Space Science“ eine alternative Theorie, nach der Sterne, Planeten und Monde gleichzeitig
aus einer langsam kontrahierenden Gaswolke entstehen.
„Die bestehenden Modelle gehen von einer Planetenentstehung in einer zweidimensionalen, staubigen Scheibe aus – doch dabei wird die Drehimpulserhaltung verletzt“, argumentiert Anne Hofmeister von der Washington University of St. Louis. „Es erschien uns
offensichtlich, mit einer dreidimensionalen Gaswolke zu beginnen und auf Drehimpulserhaltung zu achten.“ Unstrittig ist, dass Sterne durch den Kollaps zunächst kühler Wolken aus
Gas und Staub entstehen. Im Standardmodell bilden sich um die jungen Sterne rotierende
Wolken aus Gas- und Staub, in denen sich in einem zweiten Schritt die Planeten bilden.
Dieser Konkurrenzkampf der Anziehungskräfte ist das zentrale Element des Modells von
Hofmeister und Criss. Es erklärt den unterschiedlichen Aufbau der inneren und der äußeren
Planeten und auch die Regelmäßigkeit des Aufbaus unseres Sonnensystems. Im bisheriKontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel. und Fax: 07254/3666
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Im Modell von Hofmeister und Criss läuft die Planetenentstehung parallel zur Sternentstehung bereits in der kühlen Wolke ab. Aus dem Staub in der Gaswolke bilden sich felsige Kerne. Diese, so die Forscher, nehmen einen großen Teil des Drehimpulses der
kontrahierenden Gaswolke auf. „Sobald felsige Kerne entstehen, beginnen sie Gas anzuziehen – aber nur, wenn sie weit genug von dem entstehenden Stern entfernt sind“, so Hofmeister. „Nur dann kann ein Planet den Konkurrenzkampf der Anziehungskräfte gegen den
Stern gewinnen.“
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gen Standardmodell ist es die heiße Strahlung der jungen Sonne, die für die Unterschiede
im Aufbau der Planeten verantwortlich ist. „In unserem neuen Modell spielt die Hitze dagegen keine Rolle bei der Planetenentstehung“, so Hofmeister. Und das ist vielleicht die
Schwäche des neuen Modells: Untersuchungen an Meteoriten liefern starke Indizien dafür,
dass die Planetenentstehung in einer heißen Umgebung stattgefunden hat. Es wird sich zeigen, ob das alternative Modell von Hofmeister und Criss auch dafür eine Erklärung finden
und sich in der Fachwelt durchsetzen kann.
Quelle: http://adsabs.harvard.edu/abs/2012P%26SS...62..111H
Das Himmelsgeschehen im 2. Quartal 2012
Mondphasen
erstes Viertel
30.03.2012
29.04.2012
28.05.2012
27.06.2012
Vollmond
06.04.2012
06.05.2012
04.06.2012
03.07.2012
letztes Viertel
13.04.2012
12.05.2012
11.06.2012
11.07.2012
Neumond
21.04.2012
21.05.2012
19.06.2012
19.07.2012
Tabelle 1: Mondphasen im 2. Quartal 2012
Planetensichtbarkeiten im 2. Quartal 2012
Quelle: Hans-Ulrich Keller, Kosmos Himmelsjahr 2012
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Glossar
Bogensekunde:
Der Durchmesser eines Planetenscheibchens, des Mondes oder der Sonne erscheint uns unter einem bestimmten Winkel. Die Größe eines Planetenscheibchens ist jedoch so gering, dass eine Angabe in Winkelgrad keinen Sinn macht.
Ihren Durchmesser gibt man in Bogenskunden (’’) an.
1 Bogensekunde = 1/60 Bogenminute = 1/3600 Grad.
Magnitude
Die scheinbare Helligkeit eines Himmelskörpers wird in Magnituden angegeben.
Je kleiner der Wert, desto heller das Objekt. Die Schreibweise der Magnitude ist
ein Zahlenwert mit einem hochgestellten m an der Stelle des Kommas (z. B.
3m2). Die hellsten Sterne am Himmel haben eine Magnitude um ca. 1m; die
schwächsten, gerade noch sichtbaren Sterne, die aus der Ortschaft heraus zu
sehen sind, liegen bei einer Magnitude von rund 4m5. Noch hellere Sterne oder
Planeten haben negative Magnituden (z. B. -3m7). Von einer Magnitude zur
nächsten besteht ein Helligkeitsverhältnis von etwa 1: 2,5. Ein 2m Stern ist somit
2,5 mal so hell wie ein 3m Stern.
Oppositionssschleife Alle Planeten des Sonnensystems bewegen sich von Norden betrachtet auf beinahe Kreisbahnen gegen den Uhrzeigersinn um die Sonne. Die Planeten, welche außerhalb der Erdbahn die Sonne umrunden, tun dies gemäß des 2.
Keplerschen Gesetzes langsamer als die Erde. Dadurch erfolgt immer zur Zeit
der Opposition ein Überholvorgang der Erde. Durch diesen Überholvorgang tritt
für einen irdischen Beobachter der perspektivische Effekt auf, dass sich der
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überholte äußere Planet vor dem Sternenhintergrund betrachtet rückwärts zu
bewegen scheint, während er sich „normalerweise“ ostwärts bewegt. Dieser Effekt ist umso ausgeprägter, je geringer die Entfernung zwischen Erde und überholtem Planeten ist. So ist die Oppositionsschleife des Mars die größte,
wohingegen die des Saturn recht klein ausfällt.
Venus: Venus wird in diesem Quartal zum Hauptdarsteller auf der Bühne der Planetenbewegungen. Dieses
Mal jedoch nicht nur wegen ihrer äußerst großen Strahlkraft, sondern in
Form eines winzigkleinen schwarzen
Scheibchens vor der gleißend hellen
Sonne. Doch bevor es soweit ist,
können wir Venus noch sehr schön
als Abendstern bewundern. Am 29.
März zeigte sich Venus im Teleskop
halb beleuchtet. Nun geht alles sehr
schnell. Bis Ende April nimmt die beleuchtete Phase auf 27% ab. Dabei
nimmt die Helligkeit des Abendsterns
noch einmal geringfügig zu und erreicht zum Monatsende den größten
Glanz mit -4m7. Die Venussichel wird
dabei immer größer. Im letzten Drittel des Mai zieht Venus sich als gertenschlanke Sichel
vom Abendhimmel zurück. Sie steuert nun auf die Sonne zu, vor der sie als 58’’ großes rabenschwarzes Scheibchen in den frühen Morgenstunden des 6. Juni vorüberzieht. Der Eintritt des unbeleuchteten Venusscheibchens vor die Sonne erfolgt kurz nach Mitternacht, zu
einer Zeit also, da die Sonne in Mitteleuropa nicht zu sehen ist. Wenn die Sonne schließlich
um 5:40 aufgeht, hat Venus schon fast den gesamten Weg bis zum gegenüberliegenden
Sonnenrand geschaft. Die Abbildung zeigt den Durchgang gegen 5:55 Uhr, wenn die Sonne
gerade eine Höhe von 4° über dem Horizont. Knapp eine Stunde später erfolgt der Austritt
und das Schauspiel ist vorbei. Wir erleben also nur noch die Endphase des Venustransits.
Der komplette Verlauf ist im Pazifikraum beobachtbar. Eine Besonderheit stellt der hohe
Norden dar. Hier herrscht in hohen nördlichen Breiten Mitternachtsonne. Am Nordkap beispielsweise steht die Sonne um Mitternacht rund 2 Grad über dem Nordhorizont. bei gutem
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Merkur: Zum Ende des Quartals erreicht Merkur mit einem Winkelabstand von rund 26° zur
Sonne fast seine größte östliche Elongation. Erfahrene Beobachter haben ab etwa dem 11.
Juni eine Chance, den flinken Planeten tief am Nordwesthimmel in der Abenddämmerung
zu sichten. Die günstigste Spanne für die Sichtung ist jedoch vom 16. bis zum 22. Juni. Am
25. Juni ist Dichotomie, das heißt Merkur hat Halbphase, er ist also genau zur Hälfte beleuchtet. Dieser Tag dürfte auch der letztmögliche für eine erfolgreiche Beobachtung sein.
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Wetter ist also auch hier eine Beobachtung des gesamten Verlaufs möglich. Wir werden unsere Teleskope ab 5 Uhr an der Waghäuseler Eremitage in Stellung bringen. Zum Quartalsende erscheint Venus als Morgenstern in der Dämmerung am Morgenhimmel.
Mars erreichte Anfang März seine Oppositionsstellung. Mit über 100 Millionen Kilometern
war der Abstand Erde - Mars zur diesjährigen Opposition besonders groß. Damit bleibt Mars
in dieser Oppositionsperiode recht klein im Teleskop. Es ist recht schwer, aber nicht unmöglich, Oberflächendetails auszumachen. Im April bremst Mars seine rückläufige Bewegung
im Löwen ab und kommt schließlich zum Stillstand. Seine Helligkeit nimmt im Monatsverlauf
von -0m7 auf 0m0 deutlich ab. Mars zieht sich vom Morgenhimmel zurück und ist ein auffälliges Objekt der ersten Nachthälfte. Noch im April unterschreitet der scheinbare Durchmesser die 10’’-Marke. Viele Details sind danach nicht mehr zu erkennen. Bis zum Ende des
Quartals schrumpft er weiter auf nur noch 6,6’’. Dann steht Mars zusammen mit Saturn im
Sternbild Jungfrau.
Jupiter hat uns im letzten Quartal 2011 und im ersten Quartal 2012 herrliche Blicke auf seine Wolkenstrukturen und dem Bewegungsspiel seiner 4 größten Monde geboten. Bevor
sich Jupiter vom Abendhimmel verabschiedet, bietet sich am 22 April noch ein netter Anblick, wenn die extrem schmale Mondsichel in der Abenddämmerung sehr nahe bei Jupiter
steht. Ohne optische Hilfsmittel ist Jupiter um den 25. April letztmalig zu sehen. Etwa Mitte
Juni taucht der Riesenplanet wieder am Morgenhimmel auf.
Saturn: ist in diesem Quartal ein wunderbares Beobachtungsobjekt für die ganze Nacht. Er kommt am 15. April in
Opposition zur Sonne, d. h. er steht von der Erde aus gesehen der Sonne genau gegenüber. Er geht damit im Osten auf, wenn die Sonne im Westen untergeht und geht bei
Sonnenaufgang im Westen unter. Er erreicht bei der diesjährigen Opposition eine Helligkeit von 0m2. Die Oppositionshelligkeit hängt bei Saturn davon ab, wie weit die Ebene seiner Ringe gegen die Sichtlinie von der Erde aus gesehen
geneigt ist. Bei großer Neigung tragen die Ringe zusätzlich zur Helligkeit des Planeten bei,
und Saturn erscheint uns heller als bei geringer Ringneigung. Die diesjährige Ringneigung
ist mit 14° eher gering. Die Ringe erscheinen durch die perspektivische Verzerrung recht
schlank und langgestreckt. Im Laufe des Quartals zieht sich Saturn allmählich aus der zweiten Nachthälfte zurück, bleibt aber am Abendhimmel ein herrliches Objekt für Teleskopbeobachter.
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Uranus erreichte am 24. März seine Konjunktion mit der Sonne. Das heißt, er stand von der
Erde aus gesehen hinter der Sonne. Erst Anfang Juni wird Uranus für den erfahrenen Beobachter am Morgenhimmel sichtbar. Ein Fernglas ist dazu aber die Mindestvoraussetzung.
Neptun hatte seine Konjunktionsstellung mit der Sonne bereits am 19. Februar. Erst Mitte
April wird Neptun für den Teleskopbeobachter im Wassermann auffindbar. Neptun bleibt ein
Objekt für die 2. Nachthälfte. Erst in den letzten Junitagen verlagert der bläuliche Planet seine Aufgänge in die Stunde vor Mitternacht.
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AFW-aktuell
Konstellationen und Ereignisse
Datum
15. April
22. April
30. April
6. Juni
21. Juni
Ereignis
Saturn in Opposition zur Sonne
Mond bei Jupiter, Abstand um 21 Uhr MESZ ca. 2,4°
Venus im größten Glanz (-4m7)
Venustransit. Beobachtung ab 5 Uhr MESZ
Sonne im Sommerpunkt, Sommersonnenwende
Tabelle 2: Konstellationen und Ereignisse im 2. Quartal 2012
Quelle: Kosmos Himmelsjahr 2012
Fortsetzung von der Titelseite
Mit dem Mini-Rover Sojourner der Mars Pathfinder Mission 1997/1997 stieß die NASA eine
Tür für eine neue Qualität der Marsforschung auf. 3 Monate lang bewegte sich das schuhkartongroße Fahrzeug zwischen den Steinen der Landestelle umher. Seine Bordinstrumente untersuchten die Mineralogie. Hinweise auf Leben konnte der kleine Roboter jedoch nicht
liefern. Den nächsten Quantensprung ermöglichten die beiden größeren Marsrover Spirit
und Opportunity, welche im Sommer 2003 ihre Reise zum Mars antraten und beide im Januar 2004 sicher auf der Marsoberfläche landeten. Sie waren für eine Missionsdauer von 90
Tagen konzipiert. Konstruktiv bedingt waren sie mit einer größeren Beweglichkeit ausgestattet als ihr Vorgänger. Dies erlaubte einen großen Aktionsradius. Die beiden Landegebiete unterschieden sich sehr voneinander. Trotz spezieller Analysegeräte an Bord der
Fahrzeuge war jedoch auch mit diesen beiden Missionen bislang kein Beweis für Leben auf
dem Mars gelungen. Wegen größerer Kälteschäden an der Bordelektronik wurde der Rover
Spirit im Mai 2011 abgeschaltet. Der Rover Opportunity ist noch immer im Einsatz und liefert
weiterhin wertvolle Daten.
Die Technik wurde auf Basis der Erfahrungen mit den beiden Mars Exploration Rovern Spirit
und Opportunity entwickelt, verfügt aber in allen Bereichen über deutlich mehr Leistung. Zusätzlich sind noch einige Innovationen eingeflossen, besonders im Bereich des Landesystems. Es wird eine sanfte Landung mit gezieltem Aufsetzen erfolgen, anstelle ungenauer
Airbag-Crashlandung. Bei der Energieversorgung setzt man auf eine stabile Radionuklidbatterie statt wetterabhängiger Solarzellen.
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Nun soll mit einer neuerlichen Rover-Mission die Lebensfrage endlich geklärt werden. Das
Mars Science Laboratory (MSL) ist auf dem Weg zum Roten Planeten. Das MSL soll den
Planeten dahingehend untersuchen, ob auf ihm Leben existieren kann oder früher konnte.
Kernelement ist der Rover „Curiosity“ (englisch für Neugier, Wissbegier). Er wird alle wissenschaftlichen Untersuchungen durchführen wird. Mit einem Gewicht von 900 kg und der
Größe eines kompakten Kleinwagens wird er das mit Abstand schwerste von Menschen geschaffene Objekt auf der Marsoberfläche sein.
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Mit einem Bilderbuchstart nahm die Mission am 26. November 2011 von Cape Canaveral
aus ihren Anfang. Nur eine halbe Stunde nach dem Start erfolgte der Einschuss in die
Transferbahn zum Mars, die so genau erfolgte, dass ein für den 10. Dezember geplantes
Bahnmanöver zur Kurskorrektur gar nicht durchgeführt werden musste.
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Die Ankunft des Mars
Science
Laboratory
wird im August 2012 erwartet. Als Landeregion
wurde der Gale-Krater
ausgewählt. Grund für
diese
Entscheidung
war die Tatsache, dass
der Grund des Kraters
sehr tief liegt. Hierdurch
haben sich sehr viele
Schichten unterschiedlichen Materials abgelagert, darunter auch
Tonminerale und Sulfate, welche durch den Einfluss von Wasser entstehen. Durch die vielen untersuchbaren Schichten können außerdem umfassende Erkenntnisse über die Wandlung des Klimas und der Atmosphäre gewonnen werden.
Die Landephase beginnt
bereits außerhalb der
Marsatmosphäre
mit
dem
Abwurf
des
Marschflugmoduls, welches die Antriebseinheit
und die Energieversorgung für den Flug zum
roten Planeten beherbergt. Nach dem Abbremsen der Eigenrotation und einer exakten
Ausrichtung der Fluglage erfolgt der Eintritt in
die Marsatmosphäre in
einer Höhe von rund
125 km. Durch Reibung
an der dünnen Marshülle bremst das Fahrzeug soweit ab, dass am Ende der Eintrittsphase der Fallschirm entfaltet
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Der Rover Curiosity ist ein voll ausgestattetes Laboratorium. Er ersetzt durch seine Leistungsfähigkeit die Arbeit von etwa 300 Wissenschaftlern. Für seine Arbeit stehen ihm leistungsfähige Instrumente zur Verfügung:
• Mast Camera (MastCam). Ein Komplex aus zwei hochauflösenden Kameras, die am
großen Mast von Curiosity befestigt sind. Mit ihnen sollen die Topologie, feine Oberflächenstrukturen und die Atmosphäre optisch im sichtbaren und nahem infraroten
Spektrum untersucht werden.
• Chemistry & Camera (ChemCam). Dieser Komplex besteht aus einem leistungsstarken Laser, einem Spektrometer und einer speziellen Kamera. Diese Gerätekombination ist in der Lage, den Marsboden sowie Felsen und Geröll auf eine Entfernung
von bis zu 7 Metern mit hoher Genauigkeit zu analysieren.
• Rover Environmental Monitoring Station (REMS). REMS ist zuständig für allgemeine meteorologische Messungen. REMS misst Windgeschwindigkeit und -richtung, UV-Strahlung, Bodentemperatur sowie den Druck, die Temperatur und die
relative Feuchtigkeit der Atmosphäre.
• Chemistry & Mineralogy (CheMin). Dabei handelt es sich um ein weiteres Spektrometer, das gesammelte Bodenproben analysiert. Dies geschieht mit Hilfe einer Röntgenquelle, welche die Probe bestrahlt, und einem CCD-Sensor, der über das
Phänomen der Röntgenbeugung und Röntgenfluoreszenz deren Zusammensetzung
ermittelt. Diese kann Aufschluss über wasserbezogene Einflüsse und eventuelle biologische Signaturen geben.
• Sample Analysis at Mars (SAM). Mittels drei kombinierter Sensorsysteme soll SAM
feststellen, inwieweit der Mars als Lebensraum geeignet war und heute ist. Hierzu
liegt der Fokus auf der Identifizierung und Analyse von organischen Verbindungen
und leichten Elementen sowie der Bestimmung von Isotopenverhältnissen in der Atmosphäre.
• Radiation Assessment Detector (RAD). Das „RAD“-Instrument ist für die Messung
von kosmischer Strahlung auf der Marsoberfläche entwickelt worden. Der Messbereich ist sehr groß, so dass erstmals die gesamte Strahlendosis für einen Menschen
auf dem Mars ermittelt werden kann, was für spätere bemannte Marsmissionen von
großer Bedeutung ist. Auch für Hypothesen zu Leben auf dem Mars sind die Daten
zur Strahlungsdosis ein wichtiger Parameter.
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und der Hitzeschild abgeworfen werden kann. Nun werden Bodenradar und Abstiegskamera aktiviert, die Fahrwerke ausgefahren und die Bremstriebwerke angewärmt. Wenige hundert Meter über der Marsoberfläche werden die 8 Bremstriebwerke auf Vollast gefahren und
der Sinkflug so stark abgebremst, bis die Landeeinheit etwa 30 m über Grund zum Stillstand
kommt. Die Triebwerke werden nun für den Schwebflug gedrosselt und das Marsfahrzeug
Curiosity an Seilen zum Boden herabgelassen und dort abgesetzt. Durch kurzes Hochfahren der Triebwerke an der schwebenden Landeeinheit wird diese im sicheren Abstand vom
Rover gezielt zum Absturz gebracht. Nun kann die eigentliche Mission des Marsrovers, die
Suche nach Lebensspuren beginnen.
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• Mars Descent Imager (MARDI). Dabei handelt es sich um eine hochauflösende Kamera, die während der letzten Abstiegsphase (unter 4 km Höhe) Bilder der Landezone anfertigt. Hierdurch soll der genaue Landeort bestimmt und die unmittelbare
Umgebung mit hoher Genauigkeit vermessen werden.
• Alpha Particle X-ray Spectrometer (APXS). Dies ist ein Alphapartikel-Röntgenspektrometer, das nach dem Prinzip der Röntgenfluoreszenzanalyse und der Partikelinduzierten Röntgenemission arbeitet.
• Mars Hand Lens Imager (MAHLI). Bei MAHLI handelt es sich um eine hochauflösende Kamera am vorderen Ende des Arms von Curiosity. Er dient als eine Art Mikroskop und ist zur optischen Untersuchung von sehr kleinen Strukturen gedacht.
Der CCD-Sensor kann bei maximaler Annäherung (25 mm) Strukturen mit einer Genauigkeit von bis zu 15 Mikrometer auflösen.
• Dynamic Albedo of Neutrons (DAN). Mit Hilfe des DAN-Instruments wird die Verteilung von wasserstoffhaltigen Verbindungen (z. B. Wassereis) im Marsboden in einer Tiefe von bis zu einem Meter ermittelt.
Der Marsrover Curiosity (rechts) im Vergleich mit den bisherigen Rovern Sojourner (links vorne) und Spirit bzw. Opportunity (links hinten)
Ausgabedatum 28.3.12
Man darf also sehr gespannt darauf sein, ob die komplizierte Landung im August glückt. Von
einer erfolgreichen Arbeit des Rovers darf man sich einen Riesensprung nach vorne im Wissen um den Mars erhoffen.
Beim Astro-Treff im Oktober kann ich dann vielleicht schon von ersten Ergebnissen berichten.
Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel. und Fax: 07254/3666
2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595, e-mail: [email protected]
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AFW-aktuell
Gemarkungsputz 2012
Wolfgang Stegmüller
Wie schon in all den Jahren zuvor, beteiligten wir uns auch in diesem Jahr mit
einer eifrigen Truppe freiwilliger Helfer
am diesjährigen Gemarkungsputz. Am
Samstag, den 3. März, trafen wir uns
kurz vor neun bei der Eremitage, um mit
Spießen, Zangen, Müllsäcken und
Handschuhen bewaffnet dem Müll am
Wegesrand zu Leibe zu rücken. In unserem Sammelgebiet zwischen Wallfahrtskirche und Bahnhof brauchten wir
auch nicht lange suchen.
Schnell füllten sich die Säcke mit allerlei Unrat. Besonders schlimm war es im Bereich hinter
dem DM-Verteilzentrum, wo Lkw-Fahrer regelmäßig in ihren Truckkabinen nächtigen. Allen
Helfern, besonders unseren beiden Junghelfern Flamur und Julian sei an dieser Stelle herzlich für den geleisteten Einsatz gedankt. Den Abschluss des Sammelvormittags bildete traditionsgemäß das gemeinsame Mittagessen in der Wagbachhalle, wo sich über 400
Sammler aus zahlreichen Vereinen und Gruppierungen aus der Stadt trafen.
Das Astro-Wetter im Jahr 2011
Es hat schon Tradition, in der Frühjahrsausgabe unserer Vereinszeitschrift AFW-aktuell einen Blick auf das Astro-Wetter im abgelaufenen Jahr zu werfen. Wie war das Jahr 2011 aus
Sicht eines Sternfreundes? Mag die Sonne auch noch so schön geschienen haben, in der
Statistik, die Rudolf Woll schon seit vielen Jahren pflegt, interessiert das Wetter nach Sonnenuntergang. Zu „beobachtungsüblichen“ Zeiten, also gegen 20 Uhr im Winter oder gar gegen 23 Uhr oder sogar noch etwas später im Sommer, werfen Rudolf Woll und Heinz Meidel
täglich am Standort Waghäusel einen Blick zum Himmel. Die Himmelsqualität in diesem Augenblick wird in Form einer Punktezahl notiert.
0 Punkte:
Der Himmel ist vollständig bedeckt. Astronomische Beobachtungen sind
nicht möglich.
1 Punkt:
Der Himmel ist überwiegend bedeckt. Es gibt einzelne Wolkenlücken. Eine
astronomische Beobachtung ist stark eingeschränkt möglich, lohnt aber in
der Regel nicht.
2 Punkte:
Der Himmel ist bewölkt, zeigt aber große Wolkenlücken. Astronomische Beobachung ist mit leichten Einschränkungen möglich.
3 Punkte:
Der Himmel ist klar. Astronomische Beobachtungen sind ohne Einschränkung möglich.
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2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595, e-mail: [email protected]
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Heinz Meidel, Rudolf Woll, Wolfgang Stegmüller
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Vereinfacht ausgedrückt: Nächte mit 2 oder 3 Punkten sind astrotauglich, Nächte mit 0 oder
1 Punkt sind es nicht. Die sich daraus ergebende Wetterstatistik ist aufgrund dieser Momentaufnahme natürlich nicht völlig korrekt. Es kommt schon einmal vor, dass zum Zeitpunkt der Notierung der Himmel klar war und vielleicht eine Stunde später Wolken aufzogen
und ein Blick zum Himmel dann ein anderes Tagesergebnis erbracht hätte. Dies ist sicher
eine kleine Schwäche dieser Art der Wetterdatenerfassung. Andererseits soll die Erfassung
auch einfach und zeitsparend sein. Einen Eindruck vom Astro-Wetter liefert die so gewonnene Statistik allemal.
Was zumindest mich schon von Beginn an überrascht, ist die Zahl der astrotauglichen
Nächte insgesamt. Ich hatte schon immer den subjektiven Eindruck, dass die Zahl der
Nächte, in denen eine Sternbeobachtung möglich gewesen wäre, eher gering ist. Die Statistik der vergangenen Jahre lehrt uns indes etwas anderes. Im Mittel der Jahre, seit Rudolf
und Heinz diese Aufzeichnungen machen, war immerhin jede dritte Nacht astrotauglich,
also eine Nacht mit 2 oder 3 Punkten.
Nun zum Wetter im zurückliegenden Jahr 2011. Hier zunächst die Monatsstatistik:
Ausgabedatum 28.3.12
Sie sehen hier die einzelnen Monate mit der Anzahl an Tagen mit den Punktezahlen von 0
bis 3. Das reine Zahlenwerk liefert zwar exakte Daten, jedoch gibt erst eine grafische Aufbereitung einen schönen Überblick über die Wettergüten in den einzelnen Monaten. Im folgenden Balkendiagramm stelle ich Ihnen daher nur die Tage dar, in denen das Wetter
astrotauglich war, also die Tage mit 2 und mit 3 Punkten.
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AFW-aktuell
Sehr schön wird nun deutlich, dass der beste Monat überhaupt der März 2011 war. Immerhin 21 Tage, oder besser Nächte, waren in diesem Monat astrotauglich. Immer noch mehr
als die Hälfte der Nächte waren in den Monaten April, Mai, September und Oktober hervorragende Beobachtungsmonate. Erwartungsgemäß waren der Januar, der Februar und der
Dezember schwache Monate. Überraschenderweise schwächelte jedoch auch der Juni. Mit
gerade einmal 6 astrotauglichen Nächten bildete er zusammen mit dem Februar das
Schlusslicht im Jahreskreis.
3 Punkte
0 Punkte
2 Punkte
1 Punkt
Wir bedanken uns bei Rudolf und Heinz für die Erhebung und Bereitstellung ihrer Wetterdaten, ohne die diese interessante Staistik nicht möglich wäre.
Tagesausflug nach Effelsberg und Strohn
In diesem Jahr laden wir Sie wieder zu einem Tagesausflug ein. Unser Ziel am Samstag,
den 30. Juni, ist das (zweit)größte frei schwenkbare Radioteleskop der Welt bei Effelsberg
in der Eifel. Es gibt nur ein frei schwenkbares Teleskop derselben Größe, welches sich
durch einen „billigen Trick“ vor das Effelsberger Teleskop gemogelt hat.
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Wolfgang Stegmüller
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Mit dem Bus starten wir um
7:00 vom Parkplatz des Feuerwehrhauses in der Ortsmitte
von Wiesental. Unser erstes
Ziehl ist das Vulkanhaus in
Strohn in der Eifel. Dort erfahren wir im Rahmen einer Führung viel Interessantes über
den Vulkanismus in der Eifel .
Gegen 12 Uhr fahren wir weiter in Richtung Effelsberg. Auf
dem Weg dorthin gibt es die
Möglichkeit zum Essen einzukehren. In Effelsberg angekom-men, erwartet uns ein
Fußmarsch von rund 800 Metern vom Besucherparkplatz zum Besucherzentrum entlang
des Planetenweges. Am Besucherzentrum erwartet uns ein herrlicher Blick auf das riesige
Radioteleskop mit 100 Metern Durchmesser. Dort gibt es eine Fülle an Informationen zum
Teleskop, bevor wir um 16 Uhr einen Vortrag zu Konstruktion, Funktionsweise und wissenschaftlichem Anspruch dieses herausragenden Instruments hören. Um 17:30 Uhr treten wir
schließlich die Heimreise an und treffen gegen 20:30 Uhr wieder in Wiesental ein.
Die Kosten belaufen sich auf 30 - 35 Euro. Je nach Teilnehmerzahl kann der Preis geringfügig variieren. Im Reisepreis enthalten ist die Busfahrt sowie die Eintrittsgelder für das Radioteleskop und das Vulkanhaus in Strohn.
Bitte melden Sie sich bis zum 14. April 2012 verbindlich per E-mail oder telefonisch an
(07254/3666). Die Teilnehmerzahl ist auf die Busgröße begrenzt. Am Tag des Anmeldeschlusses wissen wir den genauen Reisepreis. Diesen teilen wir Ihnen mit und bitten dann
um Bezahlung. Jugendliche Mitglieder unter 18 Jahren erhalten einen Vereinszuschuss in
Höhe von 8 Euro. Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung und Teilnahme.
Termine und Veranstaltungen - unser Angebot auf einen Blick
05. April
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13. April
Astro-Zirkel. Unser Stammtisch mit astronomischen Themen. Beginn ist
um 20 Uhr im Astronomiezentrum bei der Eremitage. Bei gutem Wetter ist
ab Einbruch der Nacht eine öffentliche Sternführung.
Astro-Treff. Dieser öffentliche Vierteljahrestreff beginnt mit einer Multimedia-Vorführung des aktuellen Sternenhimmels. Danach folgt der Hauptvortrag zum Thema „2. Erde entdeckt?“. Darin beschreibt Wolfgang Stegmüller
das 600 Lichtjahre entfernte System Kepler 22, in dem ein Planet entdeckt
wurde, welcher seine Sonne innerhalb der bewohnbaren Zone umkreist. Beginn ist um 20 Uhr im Astronomiezentrum an der Eremitage.
Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel. und Fax: 07254/3666
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AFW-aktuell
20. April
Mitgliederversammlung. Beginn ist um 20 Uhr im Nebenzimmer des Gasthofs Reichsadler in der Karlsruher Str. 12 im Stadtteil Wiesental. Es stehen
zwar keine Neuwahlen an, dennoch erfahren Sie durch die Berichte aus den
Resorts alles was sich so hinter den Kulissen im Verein tut. Nehmen Sie die
Gelegenheit wahr.
Astro-Zirkel. Unser Stammtisch mit astronomischen Themen. Beginn ist
um 20 Uhr im Astronomiezentrum bei der Eremitage. Bei gutem Wetter ist
ab Einbruch der Nacht eine öffentliche Sternführung.
Astro-Zirkel. Unser Stammtisch mit astronomischen Themen. Beginn ist
um 20 Uhr im Astronomiezentrum bei der Eremitage. Bei gutem Wetter ist
ab Einbruch der Nacht eine öffentliche Sternführung.
Beobachtung des Venustransits ab 5:00 Uhr an der Waghäuseler Eremitage. Ende des Venustransits ist um ca. 6:50 Uhr.
Vereinsausflug mit dem Bus zum Radioteleskop Effelsberg und dem Vulkanmuseum in Strohn in der Eifel. Abfahrt um 7:30 Uhr.
04. Mai
01. Juni
06. Juni
30. Juni
Besuchen Sie auch unsere Internetseite www.afw2000.de und klicken Sie den Terminkalender an. Dort finden Sie immer aktuell alle Termine des Vereins.
Gruppenstunden der Vereinsjugend im 2. Quartal 2012:
27.04.2012
25.05.2012
29.06.2012
Gruppenstunde im Kavaliershaus an der Eremitage (Beginn: 19 Uhr).
Gruppenstunde im Kavaliershaus an der Eremitage (Beginn: 19 Uhr).
Gruppenstunde im Kavaliershaus an der Eremitage (Beginn: 19 Uhr).
Sternführung im 2. Quartal 2012
Für unsere Sternführungen im 2. Quartal 2012 sind folgende Termine festgesetzt:
Datum
05. April
04. Mai
01. Juni
Uhrzeit Beobachtbare Objekte
bei Einbruch Die Frühlingssternbilder, Mars, Saturn, schöne Kugelsternder Nacht. haufen, Galaxien und je nach Termin der Mond in unterschiedlichen Phasen.
Tabelle 3: Termine für Sternführungen im 2. Quartal 2012
Alle Sternführungen finden auf der Wiese am Astronomiezentrum bei der Eremitage in Waghäusel statt - natürlich nur, wenn das Wetter dazu geeignet ist, d. h. der Himmel muss klar
sein. Einzelne Wolken stören nicht. Bitte denken Sie an geeignete, warme Kleidung, da wir
bei der Sternführung längere Zeit draußen sind.
Am 25.03.2012 hatte unser Verein 261 Mitglieder.
Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel. und Fax: 07254/3666
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2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595, e-mail: [email protected]
Ausgabedatum 28.3.12
Mitgliederfortschreibung
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