Makroökonomische Schlussfolgerungen des

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&Convictions
JUNI 2015
Makroökonomische Schlussfolgerungen des
monatlichen Verwaltungsberichts
„Anzeichen
für Erholung in der Eurozone“
 Welt
•Trotz der rückläufigen makroökonomischen Indikatoren in den USA im ersten Quartal liegt das weltweite Wachstum nach
wie vor um 3 %.
•Die Frühindikatoren bestätigen, dass die Aktivität in den Sektoren Industrie und Dienstleistungen nachhaltig bleibt.
•Die Zentralbanken behalten weltweit ihre entgegenkommende Geldpolitik bei, entweder, um die Wirtschaft zu stützen oder
um der rückläufigen Inflation entgegenzuwirken.
•Die Erholung der Rohölpreise kommt den Ländern zugute, die unter der rückläufigen Inflation zu leiden haben. Der
Barrelpreis stabilisiert sich innerhalb einer Spanne von 50$ bis 70$.
•Die jüngste Tendenz zu steigenden Staatsanleihezinsen ist von außergewöhnlichem Umfang, eine große Überraschung
ist sie jedoch nicht.
 USA
•Der Wachstumsrhythmus dürfte 2015 zwischen 2,5 % und 3 % bleiben, und die makroökonomischen Indikatoren dürften
sich erholen.
•Die Arbeitslosenrate hat sich deutlich verlangsamt, die Lohnerhöhungen sind jedoch unzureichend.
•Die US-Verbraucher sparen lieber und sind noch kein ausreichend starker Motor für eine Beschleunigung der USWirtschaft.
•Der Fed-Beschäftigungsindex wird sich bald im positiven Bereich entwickeln und die Hypothese einer Leitzinsanhebung
im zweiten Halbjahr bestätigen.
•Die Entwicklung der Löhne, der Inflation und des Dollars sind für das Timing der Fed-Entscheidung ausschlaggebend.

Operative Schlussfolgerungen:
Der Dollar wurde Opfer einer übertriebenen Hausse-Positionierung, als die Verkäufe einsetzten. Er wird jedoch
dauerhaft durch die erste Leitzinsanhebung der Fed gestützt werden.
Auf dem Aktienmarkt sollten Sektoren bevorzugt werden, die nur in geringem Maße vom Dollar abhängig sind, wie
z.B. kleine und mittelständische Unternehmen oder die Unternehmen der New Economy.
High Yield-Anleihen bleiben dank ihrer attraktiven Vergütung interessant, da diese eine Pufferrolle spielt.
 Europa
•Eine Erholung mit bescheidenem Rhythmus bestätigt sich. Laut den von der EZB veröffentlichten Daten wird die
Kreditvergabe wieder aufgenommen.
•Die Konjunkturerholung in den Peripheriestaaten ist der Tendenz zu steigenden Frühindikatoren in der Eurozone zuträglich.
•Spanien ist das Symbol für eine wirtschaftliche Erneuerung der Eurozone. Diesem Land kommen seine strukturellen
Reformen und die Sanierung seines Banksystems zugute.
•Die Investitionen lassen nach wie vor auf sich warten, insbesondere der von der EU-Kommission beschlossene
Wiederankurbelungsplan in Höhe von 300 Milliarden Euro, dessen Umsetzung sich als schwierig erweist.
•Das Gespenst der Deflation rückt dank der Staatsanleihekäufe der EZB und der steigenden Rohölpreise in weitere Ferne.
•Die Eurozone ist nicht vor dem Griechenlandrisiko geschützt, da die Verhandlungen zwischen den Entscheidungsträgern
des Landes und ihren Gläubigern ins Stocken geraten und die Kassen leer sind.
Operative Schlussfolgerungen:

Aktien bilden eine bevorzugte strategische Achse, wobei wir internationale Großunternehmen und Peripheriestaaten
bevorzugen.
High Yield-Anleihen und Anleihen des Finanzsektors bieten attraktive Vergütungen und ausreichend Transparenz.
Der Anstieg der Zinsen in den Peripherie- und den Kernstaaten zeigt deren geringere Attraktivität, selbst im Hinblick
auf eine Diversifizierung.
 Japan
•Das Wachstum erholt sich den Frühindikatoren zufolge nur schleppend, während die Inflation aufgrund der Energiepreise
nach unten orientiert ist.
•Was den Lohnanstieg betrifft, so herrscht nur beschränkte Transparenz. Die großen Konglomerate gaben jedoch ein
positives Zeichen, indem sie Lohnerhöhungen ankündigten.
•Die Bank of Japan erhöht ihre Liquiditätsspritzen nicht weiter, da sie nicht möchte, dass der Rückgang des Yen der einzige
Wachstumsmotor ist.
•Den japanischen Exportunternehmen kommt die Abwertung des Yen zugute.

Operative Schlussfolgerungen:
Aktien sollte der Vorzug gegeben werden, da ihre Bewertung angemessen und der Gewinn pro Aktie positiv orientiert
ist.
Die Senkung der Körperschaftsteuer wird der Rentabilität der Unternehmen zuträglich sein und den Markt stützen.
Der Yen, dessen Wertverlustpotenzial beschränkt ist, wird weniger negativ gesehen.
 Schwellenländer
•Die chinesischen Entscheidungsträger werden die erforderlichen Maßnahmen ergreifen, um eine Wachstumsrate von 7 %
zu erreichen.
•Die makroökonomischen Daten bestätigen die Verlangsamung des Wachstums.
•Die geringe Inflation in China lässt den Behörden und der Zentralbank Spielraum, um die Wirtschaft zu stützen.
•In den nächsten Monaten ist nicht mit einer Erholung des Wachstums in den Schwellenländern zu rechnen, wobei die
Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern allerdings groß bleiben.
•Die Stabilisierung des Dollars wäre für die Unternehmen, deren Schulden auf ausländische Währungen lauten, eine gute
Neuigkeit.

Operative Schlussfolgerungen:
Auf den Aktienmärkten der Schwellenländer muss man äußerst wählerisch sein.
In Asien, wo man von der Erholung in den Industrieländern und vom Erdöleffekt profitiert, bieten sich gute
Gelegenheiten, insbesondere in Ländern wie Indien, wo man umfassende Reformpläne umsetzt.
Anleihen in lokalen Währungen bieten in vielen Ländern die besten Renditen. Es ist jedoch die Volatilität auf dem
Devisenmarkt zu berücksichtigen, die sich auf die zu erwartende Rendite auswirkt.
Auf Fremdwährungen lautende Anleihen mit hohen Spreads bergen echtes Potenzial in sich.
Fokus von Philippe Delienne
„Wann werden die Zinsen erneut steigen?“
 Die Folgen der negativen Zinsen
Seit einiger Zeit wenden vier Zentralbanken negative Zinssätze an, entweder, um die Kapitalzuflüsse zu reduzieren (Schweiz,
Dänemark), oder um gegen das Deflationsrisiko anzukämpfen (Eurozone, Schweden). Negative Zinssätze haben aus psychologischer
Sicht einen starken Einfluss auf Haushalte, Investoren und Finanzinstitute. Normalerweise sollten negative Zinsen eher zum
Konsum als zum Sparen motivieren und einen Preisanstieg hervorrufen, um erneut das Inflationsziel zu erreichen. Allerdings können
negative Zinsen auch unerwünschte Folgen haben: Verträge mit variablen Zinsen müssen überprüft werden. Wie kann ein Emittent
die negativen Zinsen auf zahlreiche Investoren umlegen? Und welche Besteuerung ist in dieser Konfiguration angemessen? Die
Frage stellt sich auch bezüglich einer Sicherheit mit negativem Zinssatz. Noch wichtiger ist jedoch, dass negative Zinssätze einen
Rückgang des Gewinns der Banken sowie der Rentabilität der Anlagen von Versicherungsgesellschaften und Rentenkassen zur
Folge haben und übertriebene Risikobereitschaft fördern. Nicht zuletzt läuten negative Zinsen das Deflationsrisiko ein.
Trotz einer beginnenden Erholung in der Eurozone und einer Verbesserung bei der Kreditvergabe haben sich die Inflationsprognosen
für fünf Jahre innerhalb von fünf Jahren zwar stabilisiert, jedoch auf einem niedrigen Niveau von ca. 1,7 %. Was das potenzielle
Wachstum betrifft, das der wichtigste Erfolgsfaktor ist, so liegt es den Prognosen zufolge zwischen 0,8 % und 1 %. Im Vergleich
zum Zeitraum 2000-2008, als es 2 % erreichte, ist das wenig. Auch die Produktionslücke hat sich auf -2 % erweitert. Ein
schwaches potenzielles Wachstum führt zu rückläufigem Konsum, geringeren Investitionen und Schwierigkeiten für die Staaten,
ihre Schulden abzubauen. Es ist unbedingt notwendig, eine ausreichend hohe, potenzielle Wachstumsrate zu erreichen. Bei
schwachem Wachstum werden nämlich auch die Gewinnperspektiven von Unternehmen und Haushalten schwach sein. Dies
hat wiederum einen geringeren Konsum, weniger Investitionen und hohe Arbeitslosigkeit zur Folge. In einem derartigen Szenario
kann die Inflation nicht 2 % erreichen, was für die Geldpolitik eine Herausforderung darstellt. Um die Wirtschaftsaktivität neu
anzukurbeln, muss die potenzielle Wachstumsrate gesteigert werden. Hierzu sind u.a. höhere Investitionen seitens der staatlichen
Unternehmen erforderlich.
 Welche Ansatzpunkte zur Stimulation des Wachstums?

Kurz- bis mittelfristig:
Wichtig ist, für eine Erholung der Nachfrage zu sorgen und das langfristige Gleichgewicht zu wahren.
Hierzu ist unbedingt eine sehr entgegenkommende Geldpolitik erforderlich, und besonders in der Eurozone eine
entscheidende Unterstützung der Investitionen.
Die Haushaltspolitik muss sich der Situation jedes einzelnen Landes anpassen: Oberste Priorität muss die
Reduzierung des Haushaltsdefizits sein, da sie es ermöglicht, das Vertrauen der Investoren zu wahren und die
Schuldenlast zu verringern.
Die Länder, die noch über Handlungsspielraum verfügen, sollten unbedingt eine Politik führen, die Investitionen und
Wachstum zuträglich ist.
Das von niedrigen Zinsen charakterisierte Umfeld zu Investitionen in Infrastrukturen nutzen ist eine interessante
Lösung.
Die EZB muss eine Strategie zur Senkung des Euro-Kurses und zur Förderung der Exporte durchführen.

Langfristig:
Das langfristige Produktionspotenzial steigern.
Auf den Märkten für Waren und Dienstleistungen und auf dem Arbeitsmarkt strukturelle Reformen umsetzen.
Was Frankreich betrifft, so würde eine Ausrichtung auf die auf internationaler Ebene üblichen Best Practices im Hinblick
auf die Regulierung der Märkte für Waren und Dienstleistungen und des Arbeitsmarktes eine Produktivitätssteigerung
um ca. sechs Punkte innerhalb von zehn Jahren ermöglichen.
 Fazit
Es muss eine Normalisierung der Wachstumsrate erreicht werden, die zu einer Normalisierung der Zinssätze führen und erneut
einen Tugendkreis schaffen würde. In dieser Hinsicht ist die EZB sehr klar. Yves Mersch, Mitglied des EZB-Direktoriums, gab
kürzlich die Orientierung vor: „Wenn wir eine stärkere Erholung und höhere Investitionen erreichen, können wir das Gleichgewicht
der Zinssätze anheben und die Geldpolitik erneut normalisieren.“
 Die bevorzugte Zuteilung von Convictions AM
Aktien
Negativ
Nordamerika
Neutral
Positiv
Bevorzugte Strategien
Small Cap. Wachstum / Neue Technologien / Immobilien / Infrastrukturen (Energie) /
Sicherheit
=
Europa
++
südl. Staaten / Small Cap. / Banken / Wachstumswerte / Agrarindustrie
Japan
+
Large Caps. / Banken
Schwellenländer
Staatsanleihen
CORE Ländern Anleihen
=
Negativ
Neutral
Bevorzugte Strategien
Anziehung der Zinskurve (Deutschland, USA)
=
Schwellenländer (Local C.)
=
Schwellenländer (Hard C.)
=
Unternehmensanleihen
Positiv
–
Euro-Peripherie Anleihen
Indexés Inflation
China / Korea / Asien / Indien
Portugal 10 Jahre / Italien 15 Jahre
–
Negativ
Investment Grade
Neutral
Positiv
=
Bevorzugte Strategien
RMB-ABS Südeuropa
High Yield
+
High Yield (variable Raten)
Subordinated securities
++
Tiers 1, Cocos
Schwellenmarkt
Andere
=
Negativ
Neutral
Positiv
Bevorzugte Strategien
Wandelanleihen
+
Mixed Profil, Europa
Absolute-Return
+
Merger Arb / CTA / Market Neutral
Devisen
Negativ
Neutral
USDEUR
USDJPY
Bevorzugte Strategien
+
=
Andere G10
Schwellenländer
Positiv
+
=
GBP vs EUR / DKK vs EUR
Sterling vs EUR/ DKK vs EUR
Weitere Informationen teilen wir Ihnen gerne telefonisch unter: +49 (0)89 206021 244 oder per E-Mail mit : [email protected]
Die in dieser Broschüre enthaltenen Angaben dienen ausschließlich Informationszwecken und stellen keine vertragliche oder gesetzliche Information dar. Die in der
Vergangenheit erzielte Wertentwicklung ist kein verlässlicher Hinweis auf die zukünftige Performance. Der oben beschriebene Fonds bietet keine Kapitalgarantie. Der
ausführliche Verkaufsprospekt (in der von der französischen Finanzmarktaufsicht AMF genehmigten Fassung) des Fonds ist auf der Website www.convictions-am.de oder
auf Anfrage bei Convictions AM erhältlich.
Ludwigstr. 8 - 80539 München, Tel: +49(0) 89 206021 244 - Fax: +49 (0)89 206021 610
email: [email protected] - www.convictions-am.de
Agreement AMF: GP08000033 - RC PARIS B 494 909 906
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