Kubische Cyanomercurate NR4MHg(CN)4 (R = Et, Pr; M = Li, Na, K, Cu) mit Alumosilikatstruktur On Cubic Cyanomercurates N R 4MHg(CN )4 (R = Et, Pr; M = Li, Na, K, Cu) with Alumosilicate Type Structure Gerhard Thiele*, Joachim Großmann und Albert Wolfgang Pürzer Institut für Anorganische und Analytische Chem ie der Universität, Albertstraße 21, D-780Ü Freiburg i. Br. Z. Naturforsch. 41b, 1346—1350 (1986); eingegangen am 16. Juli 1986 Cyanom ercurates, Crystal Structure, Cristobalit Type Structure, Cyano Com plexes, Mercury Com pounds Quaternary Cyanomercurates N R 4"[M H g(C N)4]~ with R = Et, Pr; M = Li, Na, K, Cu, obtained by reactions of N R 4C N . MCN and H g(C N )2 in polar solvents, are dim orphous. The low temperature modifications are tetragonal with a space group 14, the high temperature forms are cubic with the space group F 43m . Reversible phase transitions were studied by DSC, Raman spectroscopy and X-ray diffraction. They are o f first order and of displacive character. The X-ray structure determ inations o f the cubic forms of N E t 4M H g(C N )4 with M = Na, Li showed tetra­ hedral M (N C )4- and H g(C N )4-groups connected by linear M —N C —Hg bridges to give threedimensional frameworks o f a cristobalite type structure and with cavaties, in which the N E t4+ cations are located. Einleitung Bei Versuchen zur Darstellung von Tricyanomercuraten mit isolierten, planaren Hg(CN)3-Anionen erhielten wir [1] bei Umsetzungen der binären Cyanide Hg(CN)2, NaCN und N Et4CN in polaren Solventien weiße Fällungen, deren Röntgen-Pulverdiagramme auf das Vorliegen einer unbekannten, kubisch flächenzentrierten Substanz hindeuteten. Die analytischen und schwingungsspektroskopi­ schen Befunde standen mit der Zusammensetzung N Et 4NaHg(CN )4 in Einklang. Die Kristallstruktur­ analyse ergab, daß bei der Verbindung als Anion ein dreidimensionales Gerüst aus eckenverknüpften, tetraedrischen Hg(CN)4- und Na(NC)4-Baugruppen vom Cristobalittyp vorliegt, in dessen Lücken die Gegenkationen NEt4+ eingelagert sind. Die struktu­ relle Verwandtschaft zum Alumosilikat N a[A lSi04] (a-Carnegieit) [2] ließ Untersuchungen interessant erscheinen, inwieweit ein Austausch der Kationen N Et4+ und N a+ möglich ist. Dabei gelang die Syn­ these weiterer Vertreter dieses Verbindungstyps mit M = Li, K, Cu und NPr4+ sowie der Nachweis, daß tetragonale Tieftemperaturformen ausgebildet wer­ den. An dieser Stelle soll über die Darstellungs­ * Sonderdruckanforderungen an Prof. Dr. G. Thiele. Verlag der Zeitschrift für Naturforschung, D-7400 Tübingen 0 3 4 0 -5 0 8 7 /8 6 /1 1 0 0 -1 3 4 6 /$ 01.00/0 verfahren, die Charakterisierung und die Kristall­ strukturen der kubischen Verbindungen berichtet werden. Darstellung und Charakterisierung Die kubischen, quaternären Cyanomercurate N Et 4MHg(CN )4 (M = Na, Li) bilden sich in Form weißer Fällungen beim Zusammengeben ethanolischer Lösungen der binären Cyanide Hg(CN)2, MCN (M = Li, Na) und NEt 4CN. Auch das schwer­ lösliche CuCN läßt sich in Ethanol mit Hg(CN )2 und N Et4CN zu N E t 4CuHg(CN )4 umsetzen. Dagegen scheiterten alle Versuche zum Einbau von größeren Alkalikationen (KT, Rb~, Cs*) und der einwertigen Kationen von Ag und Tl. Bei entsprechenden Versuchen mit NPr4CN wurden die VerbindungenNPr 4MHg(CN)4(M = N a , ^ e r h a l ­ ten, die jedoch bei Raumtemperatur tetragonal in der Raumgruppe 14 kristallisieren [3]. Bei gleichzeitiger Anwesenheit von NEt4CN und NPr4CN wurden mit NaCN Mischkristalle (NEt 4)]_v(NPr 4)vN aH g(CN )4 erhalten, die bei Zusammensetzungen 0 < x < 0 , 8 in den kubischen Formen, bei .v>0,8 in den tetragonalen Formen entstehen. Mit NMe4CN wurden keine quaternären Verbindungen erhalten, sondern das schwerlösliche, hexagonale Tricyanomercurat NMe 4Hg(CN)3. Versuche zum Einbau von Gegen­ kationen mit größerem Platzbedarf (NBu4~, PPh4*) Unauthenticated Download Date | 8/19/17 2:09 AM G. Thiele et al. • Kubische Cyanom ercurate 1347 führten zur Synthese von ternären Cyanomercuraten mit anderen Zusammensetzungen und unterschiedli­ chem Aufbau. Die Verbindungen wurden analytisch sowie durch Auswertung der Schwingungsspektren und Röntgenpulverdiagramme charakterisiert. Die Ergebnisse sind in Tab. I bzw. im Experimentellen Teil zusam­ mengestellt. Die Zuordnung der Banden der Schwingungs­ spektren wurde in Analogie zu K 2Hg(CN )4 [4] vorge­ nommen. Das thermische Verhalten der Verbindun­ gen wurde durch DTA/DSC-Messungen und durch temperaturgesteuerte Guinieraufnahmen im Tempe­ raturbereich von —100 °C bis +300 °C untersucht. Die Cyanomercurate N R 4MHg(CN )4 (R = Et, Pr; M = Na, Li, K, Cu) sind dimorph [5]. Es werden außerordentlich rasch verlaufende, reversible Pha­ sentransformationen beobachtet, bei denen kubische Hochtemperaturformen (Raumgruppe F43m) bzw. tetragonale Tieftemperaturformen (Raumgruppe 14) gebildet werden. Über den Verlauf der Phasen­ transformationen konnten durch Kristallstruktur­ analysen der Tieftemperaturmodifikationen von NPr 4M H g(CN )4 mit M = K, Na nähere Einblicke erhalten werden [3]. Es handelt sich um dilative Phasentransformationen, bei denen sich lediglich die Orientierungen der Hg(CN)4- und M(NC) 4-Tetraeder relativ zueinander bzw. die Diederwinkel der M —N C —Hg-Brückenfunktionen ändern. Diese sind bei den kubischen Formen linear, während bei den tetragonalen Tieftemperaturformen an den N-Atomen Winkel im Bereich von 170° gefunden wurden. Die Symmetriebeziehungen zwischen den beiden Modifikationen können durch die Obergruppe-Untergruppe-Relationen F 4 3 m —1(3) —> I4 2 m —1(2) —> 14 beschrieben werden. Die Umwandlungstempera­ turen liegen bei den Verbindungen mit N E t4+ im Be­ reich —15 °C bis —60 °C, bei denen mit NPr4+ ca. 200 °C höher bei 165 °C (s. Tab. I). Kristallstrukturanalysen Einkristalle von NEt 4M H g(CN )4 (M = Li, Na) konnten durch Zweiphasen-Kristallisation erhalten werden, indem gesättigte ethanolische Lösungen mit einem unpolaren Lösungsmittel (z.B. CHC13, CC14) unterschichtet wurden. An der Phasengrenze bilde­ ten sich farblose Tetraeder mit bis zu 2 mm Kanten­ länge. Zunächst wurde die Kristallstruktur der kubi­ schen Form von NEt 4N aHg(CN )4 unter Verwendung der Meßwerte eines Vierkreisdiffraktometers mit M o—K„-Strahlung ermittelt. Das ungünstige ReflexParameter-Verhältnis veranlaßte uns zu einer weite­ ren Strukturanalyse auch der Li-Verbindung mit einem erweiterten Datensatz unter Verwendung von A g —Ka-Strahlung. Das Strukturmodell wurde mit Pattersonmethoden ermittelt. Die Metallatome be­ setzen parameterfreie Lagen, und die Positionen der CN-Gruppen konnten direkt einer Fouriersynthese entnommen werden. Die Ermittlung und Verfeine­ rung der Parameter der C-Atome der C 2H 5-Gruppen bereitete dagegen Schwierigkeiten. Die N Et 4-Kationen besetzen zwar Positionen der Lagesymmetrie 43m-Td, aber die C H 2-Gruppen sind wegen der Nichtlinearität der Et-Substituenten auf drei Positio­ nen statistisch verteilt. Auffällig ist, daß bei beiden Strukturanalysen für alle Atome ungewöhnlich hohe Temperaturfaktoren gefunden wurden, was auf Ver­ schmierungen der Elektronendichte durch thermi­ sche Bewegungen sowohl der N Et4- als auch der Tab. I. Charakterisierung der kubischen Cyanomercurate. Verbindung NEt 4L iH g(C N )4 N E t 4N aH g(C N )4 N E t 4C uH g(C N )4 NPr 4N aH g(C N )4 NPr 4K H g(C N )4 Zellabm essunge n a (pm) V (nm 3) Unwandlungstemperatur (°C) CN -Valenzschwingungen (cm ') Raman (A ,) IR (F2) 1211,2 ( 2 ) 20 °C 1253,8(8) 20 °C 1211, 2 ( 8 ) 20 °C 1311,0(5) 165 °C 1319,0(3) 167 °C 1,776 - 50 2171 2166 1,971 - 34 2161 2158 1,777 - 58 2130 2120 2,253 + 165 2155 2145 2,294 + 167 2154 2140 Unauthenticated Download Date | 8/19/17 2:09 AM 1348 G. Thiele et al. ■ Kubische Cyanomercurate Hg(CN)4-Gruppen schließen läßt. Bei Strukturana­ lysen von Verbindungen mit Tetraalkylammoniumkationen wurden meist bis zu tiefen Temperaturen Orientierungsfehlordnungen beobachtet [6 ]. Aber auch bei vielen Cyaniden wurde gefunden, daß die CN-Gruppen über mehrere Positionen statistisch verteilt waren, so daß eine sphärische Elektronendichteverteilung vorgetäuscht wurde [7]. Die Kristallstrukturdaten von N Et 4NaHg(CN )4 und N E t 4LiHg(CN )4 sind mit weiteren Angaben zur Strukturanalyse in Tab. II zusammengestellt. Strukturbeschreibung In den Kristallstrukturen der kubischen Verbin­ dungen bilden die Metallatome und die Cyanidgrup­ pen ein dreidimensionales Netz (s. Abb. 1) vom Hoch-Cristobalit-Typ [8 ]. Die Besetzung der Punkt­ lagen entspricht der bei der Hochtemperaturmodifikation von A 1P0 4 gefundenen [9]. Beide Metall­ atome belegen Positionen der Lagesymmetrie Td und Abb. 1. Kubische E lem entarzelle der Cyanomercurate N E t 4M H g(C N )4 (M = Li, N a, Cu). Tab. II. K ristalldaten, Param eter und A bstände. Rel. Form elm asse Raumgruppe Gitterabm essungen (pm ), 20 °C Volum en der E lem entarzelle (nm 3) Zahl der Form eleinheiten Dichte (gern-3) Röntgenstrahlung M eßbereich Zahl der M eßwerte Unabhängige R eflexe Kristallabmessungen Kantenlänge («m ) Absorptionskorrektur Zahl der Parameter Punktlage Hg 4(a) M 4(a) C (C N ) 16(e) N (C N ) 16(e) N (E t) 4(b) C (C H ,) 48(h) C (C H 3) 16(e) Abstände (pm) H g —C C -N N -M n -c h 2 C H ,-C H , Winkel (°) N - C H 2- C H 3 /?-Werte N E t 4LiH g(C N )4 N E t 4N aH g(C N )4 441,85 457,9 F43m F43m 1 2 1 1 ,2 (2 ) 1253,8(8) 1,971 4 dexp = 1,49, dher = 1,53 M o -K „ 1,776 4 dexp = 1 ,6 0 , dber = 1,65 A g —Ka 1° < Q < 24° 2559 329 Tetraeder 410 fx — 47,33 cm -1; ^ R < 4,02 20 (anisotrop) i° < e < 20° 674 71 Tetraeder 130 /u — 78,04 cm “1; /u-R < 1,01 12 (isotrop) 00 0 3/4, 3/4, 3/4 x = 0,1019(28) x = 0,1508(31) 0 0 0 3/4, 3/4, 3/4 x = 0,8966(6) x = 0,8452(7) 1/ 2 , 1/ 2 , 1/2 x = 0,4121(5); z = 0,4990(2) x = 0,3810(1) 216.9(9) 107,8(12) 199,7(8) 150,5(6) 152,2(7) 110,8( 12) R = 5,3; Rw = 2,7 1/2 , 1/2 , 1/2 x = 0,4147(29); z - 0,4907(68) x = 0,3826(23) 221,4(35) 105,2(59) 215,4(39) 151,6(38) 147.0(65) 117,2(35) R = 4,12 Unauthenticated Download Date | 8/19/17 2:09 AM G. Thiele et al. • Kubische Cyanom ercurate sind ideal tetraedrisch umgeben. Diese Tetraeder sind über lineare CN-Brücken verknüpft. Zwar konnten röntgenographisch die Positionen der Cund N-Atome nicht mit Sicherheit unterschieden werden, jedoch sind für terminale H g —CN-Anordnungen H g —C-Bindungen die Regel [7, 10], Auch die Schwingungsspektren [4] stehen im Einklang da­ mit. Die H g —C-Abstände liegen im Bereich der Summe der kovalenten Radien für Hg und C (218 pm) und entsprechen den bei Hg(CN) 4-Gruppen gefundenen Werten [7, 10]. Die Bindungsab­ stände d (C —N) sind mit 106—108 pm kürzer als der in der Literatur angegebene Standardwert von 116 pm, jedoch wurden bei ionischen Cyaniden ebenfalls kurze Abstände im Bereich von 105 pm ge­ funden [7]. Die Lagebestimmung der CN-Gruppen ist allerdings im vorliegenden Falle durch die Fehl­ ordnung der Gegenkationen mit zusätzlichen Unsi­ cherheiten belastet. Die Hg(CN)4- und Na(NC)4-Tetraeder sind derart verknüpft, daß große Hohlräume in Form von zwei unterschiedlichen Polyedern mit Adamantanstruktur gebildet werden. Die N E t4-Gruppen besetzen aus­ schließlich die Zentren der Na 4Hg 6(CN ) 12-Polyeder, während die Mittelpunkte der Na 6Hg 4(CN )12-Käfige frei bleiben. Die Orientierung ist dabei derart, daß die vier C H 3-Gruppen auf die Mittelpunkte der ses­ Abb. 2. O rientierung der N E t4-K ationen in Hohlräumen des M H g(C N ) 4-G erüstes. Schakalzeichnung [14] eines A usschnittes aus der Kristallstruktur. 1349 selförmig angeordneten M 3(CN) 6Hg3-Sechsecke wei­ sen (s. Abb. 2). Die berechneten interatomaren Abstände und Winkel des TetraethylammoniumKations zeigen deutliche Abweichungen von den Idealwerten. Jedoch sind die Werte verfälscht, denn die vier CH2-Gruppen sind durch Lagefehlordnung auf zwölf äquivalente Positionen verteilt. Die CAtome der C H 3-Gruppen belegen zwar definierte Positionen mit C 3v-Symmetrie, aber die hohen Tem ­ peraturfaktoren weisen auf eine Fehlordnung auch dieser Gruppen hin. Experimentelles Alle Präparationen wurden in absolutem Metha­ nol unter Argon ausgeführt. Für NEt 4CN, Hg(CN )2 und NaCN wurden Präparate der Firma Fluka ver­ wendet. LiCN wurde nach dem Verfahren von Rossmanith [11], CuCN nach Barber [12] dargestellt. Zur Darstellung der Verbindungen mit M = Li, Na wurden jeweils 10 mmol der binären Cyanide N Et4CN (1,56 g) und Hg(CN )2 (2,53 g) unter Argon in 100 ml Methanol gelöst und 10 mmol LiCN (0,33 g) bzw. NaCN (0,49 g) zugefügt. Die R eak­ tionsmischung wurde 30 min bei R.T. gerührt und anschließend mit 400 ml Diethylether versetzt. Der weiße, flockige Niederschlag wurde abfiltriert, mehrfach mit Methanol gewaschen und bei 60 °C getrocknet. Ausbeuten ca. 90%. Zur Darstellung der analogen Cu-Verbindung wurden 1,5 mmol CuCN (135 mg) in 100 ml Methanol suspendiert, je­ weils 1,5 mmol der binären Cyanide N E t4CN (235 mg) und Hg(CN )2 (355 mg) zugefügt und 4 h bei R.T. gerührt. Der Niederschlag wurde durch Zentrifugieren abgetrennt und im Ar-Strom ge­ trocknet. Ausbeute ca. 95%. Zur Analyse wurde CN argentometrisch, Hg durch Fällung als HgS und C, N und H nach den Methoden der Mikroanalyse bestimmt. D er Gehalt an Alkali und Cu wurde mit Hilfe der Atomabsorp­ tion (Perkin-Elmer 400) ermittelt. Die Röntgen-Pulverdiagramme konnten unter Annahme von kubisch flächenzentrierten Zellen in­ diziert werden. Die Gitterkonstanten wurden durch Least-squares-Verfeinerung aus Guinierdaten (Stan­ dard P b (N 0 3)2, a = 785,68 pm) ermittelt. Mit Hilfe von Filmaufnahmen an Einkristallen wurden das Vorliegen der Laue-Symmetrie m 3m und die Auslöschungsbedingungen für Flächenzentrierung bestä­ tigt. Der tetraedrische Habitus der Kristalle erlaubte eine eindeutige Festlegung der Raumgruppe F43m. Das thermische Verhalten der Verbindungen wurde durch DSC-Untersuchungen (DSC 444, Fa. Netzsch bzw. Thermal Analyzer 7, Fa. Perkin- Unauthenticated Download Date | 8/19/17 2:09 AM 1350 G. Thiele et al. ■Kubische Cyanomercurate Tab. III. Charakterisierung der kubischen Cyanomercurate durch Analyse und Röntgenpulverdiagram m e. N E t 4L iH g(C N )4 NEt 4N aH g(C N )4 N E t 4C u H g(C N )4 Analyse % G ef. (% B er.) C 32,69 <32,62); H 4,64 (4.56); C 31.43 (31,47); H 4.39 (4.40); N 15,26 (15,29): H g43,69 (43,81); Na 4.84 (5,02) C 29.28 (28.92); H 4.16 (4,04); N 14.00 (14,05); Cu 12,51 (12,75): Hg 40.56 (40.24) Röntgenpulverdiagramm d-Wert in pm (hkl; Rel. Int.) 703,0 430.2 351.3 279.2 248.4 215.2 202,8 722,9 442,4 361.2 280.0 241,0 699.3(111; 428,3 (220; 349.7 (222; 270,9 (420; 233,1 (333; A usbeute (%) 89 N 15,90 (15,85); H g 45,02 (45,04) (111 (220 (222 (331 (422 (440 (600; 64), 608,7 (200; 97), 100), 366,9 (3 1 1 ;5 9 ), 46), 304,1 (400; 4), 49), 272,2 (420; 39), 29), 234,3 (511; 23), 17), 205,7 (531; 24), 17) (111 94), 625,4 (200: 100), (200 70), 377,7 (311; 81), (222 82), 287,1 (331; 95), (420 61), 255,6 (422; 75), (511; 50), 211,8 (531; 58) 100), 605.7 (200; 61). 365,2 (311; 34), 278,9 (333; 19), 247,3 (422; 22), 214,1 (440; 66 ). 53). 61). 50). 25) 97 Eimer), temperaturgesteuerte Röntgenbeugungsaufnahmen an Pulverproben (Simon-Technik, Fa. Nonius, Delft, bzw. Pulverdiffraktometer Stoe Stadi Il/PL, Debye-Scherrer-Technik, Cu —Ka-Strahlung) sowie IR- und Ramanspektren (Spektrometer Perkin-Elmer 782 bzw. 783, KBr bzw. Nujol, RamanSpektrometer U 1000, Fa. Jobin Yvon, Ar-Ionenlaser, 514,5 nm, Fa. Spectra Physics) untersucht. In der folgenden Tab. III sind Angaben zur Cha­ rakterisierung der Verbindungen zusammengestellt. Zur Röntgenstrukturanalyse wurden die Reflexin­ tensitäten im Bereich einer halben Reflexionskugel am Einkristalldiffraktometer (CAD 4, Fa. Nonius) vermessen und durch PLG-Korrekturen, Absorp­ tionskorrekturen (Flächenmethode) und Mittelun­ gen der symmetrieabhängigen Reflexe Datensätze erzeugt. Die Ortsparameter wurden durch Fourier­ methoden ermittelt und unter Verwendung von anisotropen Temperaturfaktoren, einer Wichtungs­ funktion und Berücksichtigung der Extinktion ver­ feinert. Alle Berechnungen wurden unter Verwen­ dung des Programmsystems SHELX 76 [13] am Rechner Univac 1100/82 des Rechenzentrums der Universität Freiburg durchgeführt. Die Atomformfaktoren wurden den Internationalen Tabellen ent­ nommen. Die Kristalldaten, Parameter und einige Angaben zu den Strukturanalysen sind in Tab. II zusammengestellt. Weitere Einzelheiten der Kristall­ strukturanalysen können beim Fachinformationszentrum Energie, Physik, Mathematik, D-7514 Eggenstein-Leopoldshafen, unter Angabe der Hinter­ legungsnummer CSD 52150, der Autoren und des Zeitschriftenzitats angefordert werden. [1] G. T hiele, R. Bauer und D . M esser, Naturwissen­ schaften 61, 215 (1974); G. Thiele und P. Hilfrich. Z. A norg. A llg. Chem. 461, 109 (1980); G. Thiele, K. Brodersen und H. Frohring, Z. Naturforsch. 36b, 180 (1981). [2] W. Borchert und J. K eidel, H eidelb. Beitr. Mineral. Petrogr. 1, 17 (1947). [3] G. Thiele und J. G roßm ann, Z. Anorg. Allg. Chem ., im Druck. [4] Y. M orioka, I. Nakagawa und T. Schimanouchi, Spectrochim. A cta 30 A , 479 (1973). [5] J. Großmann und G. T hiele, Therm ochim ica A cta, im Druck. [6 ] A . Pignadoli, G. Peyronal und L. A ntolini, Acta Cry­ stallogr. B 30, 2181 (1974). [7] A . G. Sharpe, The Chemistry o f C yanocom plexes of the Transition M etals, A cadem ic Press, London 1976; T. P. 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