INFORMATION zur Pressekonferenz mit Landesrat Rudi Anschober Ing.in Regina Schnaitter (Lebensmittelaufsicht OÖ) 15. Juni 2015 zum Thema "Bewusster Konsum & sichere Lebensmittel in OÖ: Keine Chance für Lebensmittelbetrug und Konsument/innentäuschung!“ Zwischenbilanz über den bisherigen Konsument/innenschutz, Ausblick auf geplante Initiativen Rückfragen-Kontakt: Mag. a Romana Pichler (+43 732) 77 20-12084 oder (+43 664) 600 72-12084 LR Rudi Anschober + DIin Regina Schnaitter Seite 2 "Bewusster Konsum & sichere Lebensmittel in OÖ: Keine Chance für Lebensmittelbetrug und Konsument/innentäuschung!“ Zwischenbilanz über den bisherigen Konsument/innenschutz, Ausblick auf geplante Initiativen Seit 12 Jahren ist Umweltlandesrat Rudi Anschober für den Konsument/innenschutz in Oberösterreich zuständig. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Lebensmittelkontrollen, auf der Konsumenteninformation, dem Weg zum mündigen, bewusst einkaufenden Konsumenten. Und dem neuen Schwerpunkt "Besser Essen". Die Zwischenbilanz zeigt erfolgreiche Arbeit zum Schutz der Konsumenten: Oberösterreich ist eine der EU-Regionen mit den besten LebensmittelStandards. Das hat auch mit engagierter Kontrolle und Beratung zu tun. Die Lebensmittelaufsicht hat in den letzten 12 Jahren Kontrollen in 101.617 Betrieben durchgeführt und 58.882 Proben gezogen – für sichere Lebensmittel und transparente Kennzeichnungen. Und die Kontrollen zeigen Wirkung: Immer weniger Proben weisen eine Gesundheitsgefährdung auf. Ein neuer Fokus angesichts freier, globalisierter Märkte: richtige Kennzeichnung und der Schutz unserer Standards – etwa bei der Herkunft von Fleisch, eines GVO-frei Labels oder auch einer Ampelkennzeichnung zur Transparenz bei Zucker, Fett und Salz für Konsument/innen. Wie in Großbritannien soll europaweit der Konsument auf den ersten Blick die Qualität von Lebensmitteln erkennen können - mittels der Farben Grün für einen niedrigen, Gelb für einen mittleren und Rot für einen hohen Gehalt an Fett, Zucker und Salz. Eine große Herausforderung für den Konsument/innenschutz sind sicherlich die aktuellen Verhandlungen für ein Freihandelsübereinkommen der EU mit Pressekonferenz 15. Juni 2015 LR Rudi Anschober + DIin Regina Schnaitter Seite 3 den USA (TTIP). Hier lehnt Anschober jede Gefährdung von Standards und jede Beeinträchtigung zukünftiger Verbesserungen von Standards strikt ab. Anschober freut sich darüber, dass die europaweite Bürgerinitiative gegen TTIP aktuell gerade die Grenze von 2 Millionen Unterschriften überschritten hat. Bilanz der Oö. Lebensmittelaufsicht seit 2003 Die Oö. Lebensmittelaufsicht prüft die im Handel angebotenen Waren und Betriebe – jedes Jahr werden dafür allein in Oberösterreich rund 5.000 Proben gezogen. Mindestens genauso wichtig ist der Schutz vor Täuschung: Ein Produkt muss halten, was es verspricht. Betriebskontrollen 2003-2014 In Oberösterreich sind seit 2003 recht konstant rund 20.000 Betriebe bei der Lebensmittelaufsicht registriert. Darunter finden sich u.a. Fleischereien, Bäckereien, Brauereien und Milchverarbeitungsbetriebe ebenso wie die Gastronomie, Großküchen, der Einzelhandel und die Marktstände, aber auch Hersteller von Kosmetika, Lebensmittelkontaktmaterialien und Spielzeuggeschäfte. Seit 2003 wurden insgesamt 101.617 Betriebe kontrolliert, wobei in Summe 140.316 Kontrollen durchgeführt wurden (teils mehr als eine Kontrolle pro Jahr, Nachkontrollen). Hier wird dem Grundsatz der risikobasierten Kontrolltätigkeit Rechnung getragen, bspw. wird etwa eine Altenheimküche häufiger kontrolliert als ein Frisörsalon. Die Kriterien der Betriebskontrollen bildeten u.a. die baulichen Voraussetzungen, Warenzustand, Reinigung, Rückverfolgbarkeit und Personalhygiene. Pressekonferenz 15. Juni 2015 LR Rudi Anschober + DIin Regina Schnaitter Seite 4 Bei 7.988 Betrieben vermerkte die Lebensmittelaufsicht Verstöße, darunter 3.194 Hygieneverstöße und 4.326 Verstöße wg. Kennzeichnung und irreführender Angaben, die zu einer Anzeige an die Strafbehörde führten. Probenziehung 2003-2014 Von 2003-2014 wurden 58.882 Proben entnommen und dem Labor der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) in Linz zur Untersuchung und Begutachtung übermittelt. Davon wurden 54.676 Planproben aus allen Warengruppen gezogen, auch Probenziehungen auf Grund von Monitoring- oder Schwerpunktaktionen sind darin enthalten. Die 4.206 weiteren Proben im gesamten Zeitraum waren Verdachtsproben, die aufgrund festgestellter Hygienemängel, bei Parteienbeschwerden, lebensmittelbedingten Krankheitsausbrüchen oder auf Grund von nationalen oder europäischen Warnungen gezogen wurden. Beanstandet wurden insgesamt rund 9.000 Proben. Sehr erfreulich: Die Beanstandungen wegen Gesundheitsgefährdung oder „für den menschlichen Verzehr ungeeignet“ nehmen stark ab. Seit 2009 nehmen die Beanstandungen Schritt für Schritt ab, 2014 war das bislang beste Jahr mit den wenigsten Beanstandungen: nur 6 gesundheitsschädliche Proben sind jedoch auch noch immer 6 zuviel. Schnellwarnsysteme der EU Auf Grund Lebensmittel) der und europaweiten RAPEX (für Informationssysteme RASFF Gebrauchsgegenstände) (für gelangen Meldungen über nicht sichere oder gesundheitsschädliche Lebensmittel, Pressekonferenz 15. Juni 2015 LR Rudi Anschober + DIin Regina Schnaitter Gebrauchsgegenstände, Lebensmittelaufsicht. Seite 5 Kosmetika und Spielzeug zur Die Koordination, Information und Rückholung betroffener Waren vom Markt ist hier von zentraler Bedeutung. Seit 2003 sind bei der Lebensmittelaufsicht OÖ schon knapp 8.000 Warnmeldungen eingegangen, bei denen allerdings nicht in jedem Fall auch ein oberösterreichischer Betrieb tatsächlich betroffen war: 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 RASFF 199 309 329 329 275 283 275 422 273 247 307 943 RAPEX 338 438 472 389 387 442 532 704 Landes-Schwerpunktaktionen 2003-2014 In Oberösterreich wurden seit 2003 insgesamt 114 landesinterne Aktionen durchgeführt, zusätzlich zu Aktionen im Auftrag des Bundes. Solche Aktionen müssen sorgfältig geplant werden, da die Kosten für spezielle Untersuchungen teils sehr hoch sind. Beispiele: Speiseeis, Eiswürfel, Grillfleisch, Mineralwasser, uvam. Bio-Kontrollen 2003-2014 Seit 2003 stieg der Konsum an biologischen Lebensmitteln. Bioprodukte haben für das gesamte Warensortiment an Bedeutung zugenommen und stellen dadurch erweiterte Anforderungen an die Lebensmittelaufsicht. Die Kontrolle von Erzeuger- bzw. Verarbeitungsbetrieben obliegt in Österreich grundsätzlich zugelassenen Bio-Kontrollstellen. Die Biokontrolle im Einzelhandel wird von der Lebensmittelaufsicht durchgeführt. Auch in den Überwachungsbereich der Lebensmittelaufsicht fallen die Bezeichnungen "geschützer "geschützte geographischer geographische Ursprung – Angaben g.g.U." traditionelle Spezialität – g.t.S.". Pressekonferenz 15. Juni 2015 und - g.g.A.", "geschützte LR Rudi Anschober + DIin Regina Schnaitter Seite 6 3.652 Proben wurden seit 2003 gezogen, wobei sich die Proben von rund 198 im Jahr 2003 auf 402 im Jahr 2014 verdoppelt haben – entsprechend dem Trend zu mehr Bio bei den Konsument/innen. Davon beanstandet wurden 565 Proben, allerdings überwiegend wegen Mängeln bei Bezeichnungen oder LMVK. Im Fokus zu Kennzeichnung: Fleisch, GVO-Produkte, Ampelkennzeichnung Beispiel A: Herkunftskennzeichnung Fleisch Mit einem Rückblick auf den Pferdefleischskandal und zunehmend globalisierteren Märkten muss das Vertrauen der Verbraucher/innen wieder hergestellt werden. Kennzeichnung wird Betrug nicht gänzlich ausschließen können, aber Kennzeichnung heißt Transparenz der Handelsströme und gibt den Konsument/innen Wahlfreiheit bspw. auch über Standards bei Umweltschutz und Tierhaltung, die hohen österr. Lebensmittel-Standards und auch über die Länge des Transportweges. Damit gerät auch der Handel unter Zugzwang, eine größere Sorgfalt bei der Auswahl der Lieferanten und Produkte walten zu lassen. Ein erster Schritt gelang mit 1. April 2015 durch die neue EUHerkunftskennzeichnung für Frischfleisch - neben Rind und Kalb nun für frisches Schweine-, Geflügel-, Schaf- und Ziegenfleisch. Kritik: Es muss auch verarbeitetes Fleisch gut gekennzeichnet werden. LR Anschober: „Die verbindliche Herkunftskennzeichnung für FrischFleisch kann nur ein erster Schritt sein, denn Fakt ist, dass 30-50% des in der EU verkauften Fleisches weiterverarbeitet sind. Wenn Konsument/innen beinahe täglich zu verarbeiteten Produkten, wie Fertiggerichten, oder auch Speisen in Gastronomie-Betrieben, greifen, Pressekonferenz 15. Juni 2015 LR Rudi Anschober + DIin Regina Schnaitter Seite 7 braucht es hier weiters die Kennzeichnung von verarbeiteten Produkten und in Speisekarten.“ Beispiel B: Erweiterung der Kennzeichnung für Produkte mit GVO Futtermitteln Oberösterreich hat sich zwar als europaweite Speerspitze beim Selbstbestimmungsrecht für GVO-Anbau durchgesetzt; umgekehrt weist die EU-Kennzeichnungs-Verordnung 2004 für gentechnisch veränderte Lebens- und Futtermittel aber große Lücken auf: Lebensmittel von Tieren, z.B. Fleisch, Eier, Milchprodukte, die mit gentechnisch veränderten Futtermitteln gefüttert wurden, müssen nach wie vor nicht gekennzeichnet werden, obwohl der Großteil der GVO-Produkte, wie Soja oder Mais, in Futtermitteln verwendet wird. Viele Regionen planen derzeit eine klare Kennzeichnung, darunter Österreich, Deutschland, Slowenien. Die Allianz gentechnik-freier Regionen Europas fordert seit Jahren eine europaweit einheitliche Einführung eines "GVO-frei"-Labels. LR Anschober: „Als ersten Schritt müssen wir eine europaweite PositivKennzeichnung durch ein „GVO-frei“-Label bei tierischen Produkten erreichen, wie es in Österreich schon existiert und sich durch externe Kontrollstellen auszeichnet. Auch bei Bio-Lebensmitteln sind die Konsument/innen natürlich auf der sicheren Seite. Längerfristig muss aber unser Ziel sein, dass wir gentechnisch veränderte Organismen auch in Futtermitteln verbannen – hier kann Oberösterreich als Speerspitze abermals ein Zeichen setzen.“ Pressekonferenz 15. Juni 2015 LR Rudi Anschober + DIin Regina Schnaitter Seite 8 Beispiel C: Ampelkennzeichnung Für Konsumenten/-innen ist es derzeit schwierig festzustellen, wie viel Zucker, Fett oder Salz in einem Produkt steckt. Als gesund beworbene Kinderdrinks oder Fitness-Produkte sind beispielsweise oft wahre Zuckerbomben – wie auch die aktuellen Ergebnisse der AK zu Babybrei und Babykeksen zeigen. Die Lebensmittelaufsicht des Landes OÖ wird sich diesem Thema in einer Schwerpunktaktion widmen. Übergewicht, Diabetes, Bluthochdruck, Schlaganfall oder Herzinfarkt sind mögliche Folgen von falscher Ernährung. AK und LR Anschober fordern daher die verpflichtende Ampelkennzeichnung für Fertiggerichte in der EU. Bei der Ampelkennzeichnung wird der Gehalt an Fett, Salz, Zucker und gesättigten Fettsäuren farblich ausgewiesen. Grün steht für einen niedrigen, Gelb für einen mittleren und Rot für einen hohen Gehalt. Die Vorteile der Ampelkennzeichnung sind von Seiten der Ernährungswissenschaft durch zahlreiche Studien belegt, so zum Beispiel durch die britische Lebensmittelbehörde Food Standard Agency (FSA). Auch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung kommt zu dem Schluss, dass die sogenannte Nährwertampel durch ihre einfache Verständlichkeit die Verbraucher/-innen am besten erreicht. Projekte des Oö. Umweltressorts zum Schwerpunkt: Besser Essen Mit der persönlichen Entscheidung über ihre Ernährung entscheiden Konsument/innen auch über Klima, Umwelt, Arbeitsmarkt, Wirtschaftsstruktur und natürlich ihre Gesundheit – und damit entscheiden sie höchst politisch. LR Anschober: „Greift ein Konsument zum Aktionspreis-Faschierten um 2,99 Euro/kg, soll ihm bewusst sein, warum dieser Preis zustande kommt. Natürlich ist die Alternative, Bio-Fleisch aus der Region, teurer – aber im Pressekonferenz 15. Juni 2015 LR Rudi Anschober + DIin Regina Schnaitter Seite 9 Zuge einer ausgewogenen Ernährung, vielleicht unter Einführung eines oder mehrerer Fleischfrei-Tage freut sich nicht nur die Umwelt, sondern auch die Gesundheit und das Geldbörsel – so wie es ja auch unserer Tradition entspricht.“ Um Konsument/innen auf die aktuellen Herausforderungen im Lebensmittel- und Ernährungsbereich aufmerksam zu machen, ihre Verantwortung bei der politischen Entscheidung der Ernährung bewusst und nachhaltigen Konsum greifbar zu machen, hat LR Anschober in seinem Ressort den Schwerpunkt „Besser Essen“ ins Leben gerufen. - Umfassende Kontrollen, Informations- und Aufklärungsarbeit zur Herkunft von Lebensmitteln, zu ihren Bestandteilen, zu ihrer Güte und zu den Bedingungen für die Produzent/innen – vereint mit Tipps, die den Konsument/innen Alternativen aufzeigen und das Verderben von Lebensmitteln verhindern sollen. - Im Koch- und Lesebuch "Besser Essen – Mit Genuss die Welt verändern" tischt LR Anschober rund 120 vegane, vegetarische und flexitarische Lieblingsrezepte auf. In 17 Kapiteln gibt er außerdem Hintergrundinfos und Tipps für eine faire Ernährung. - Mit der App "Gutes Finden" des Oö. Umweltressorts kommt man auf schnellstem Weg zu guten Produkten in Oberösterreich: Direktvermarkter/innen von Bio-Lebensmitteln, nachhaltige Kleidung, vegetarische (Bio-) Restaurants u. v. m. - Jede/r einzelne kann mittels öffentlicher Tausch-Kühlschränke „Fairteiler“ z.B. an JKU, PH OÖ, Kunstuni in Linz oder in Neukirchen an der Vöckla gute, aber gerade nicht gebrauchte Lebensmittel zur Pressekonferenz 15. Juni 2015 LR Rudi Anschober + DIin Regina Schnaitter Seite 10 Verwendung anbieten, gegen andere Produkte tauschen – als Teil von Foodsharing in OÖ (myfoodsharing.at). - Die Initiative FleischfreiTag des Oö. Umweltressorts motiviert dazu, sich an einem Tag pro Woche bewusst gegen Fleischkonsum zu stellen, stattdessen ein ebenso köstliches vegetarisches Gericht zu versuchen – und richtet sich v.a. an die Gastronomie. - Auch das Selbstziehen von Gemüse und Obst wird unterstützt. Urban Gardening bringt durch Gemeinschaftsgärten, mit einer essbaren Bepflanzung von öffentlichen Flächen, mit geförderten Schulgärten wieder mehr Natur und deren Abläufe in unsere Lebensgewohnheiten. - Pilotprojekt „Besser Essen – Mehr bewegen“ in Schulen, um das Thema Ernährung mit all seinen Konsequenzen auf vielfältigste Weise schon bei den Kleinsten zu einem bewussten Thema zu machen. - Ganz neu ist die Plattform "Appetit auf Zukunft", im Zuge derer oö. Konsument/innen und Produzent/innen Bündnisse zu fairer Ernährung im direkten Austausch erschaffen können (FoodCoops). - Info-Kochshow „Kochtopf statt Mistkübel“ Die Info-Kochshow von LR Anschober zeigt in der 3. Saison, wie einfach und schmackhaft Lebensmittelmüll vermieden werden kann. Krumme Karotten schmecken genauso gut wie gerade, und Joghurt ist noch Tage nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums ein Genuss. Bei der Kochshow wird gezeigt, informiert und gekostet, was man aus Lebensmitteln kocht, die sonst im Müll landen würden. - Weitere Aktionen gegen Lebensmittelverschwendung werden mit diversen Partnern, durchgeführt, z.B. durch die Plattform gegen Multipacks („Kauf 3, zahl 2“) mit dem Handel oder durch kleine, aber Pressekonferenz 15. Juni 2015 LR Rudi Anschober + DIin Regina Schnaitter Seite 11 exakte Planungsarbeiten und Kalkulationen in Großküchen, die so eine Menge an Lebensmittelmüll vermeiden können. - Nach Vorbild Walloniens fordert LR Anschober für ganz Österreich eine gesetzliche Regelung, wonach der Lebensmittelhandel zur Weitergabe der unverkäuflichen Waren an karitative Organisationen verpflichtet wird. - United Against Waste mit Gastgewerbe und Großküchen Im Zuge dieses Projekts werden aufbauend auf einer Abfallanalyse Strategien zur Reduzierung von Lebensmittelmüll erarbeitet und umgesetzt. Teil davon ist auch das Krankenhaus der Elisabethinen Linz, das auf Eigeninitiative mit einfachen Mitteln die Kalkulation von Speisen in der Küche optimiert hat und so in nur einem Jahr die Menge an Lebensmittelmüll um 12 Tonnen verringern konnte. Weitere Schritte und Forderungen Die Pläne von Umwelt- und Konsument/innenschutz-Landesrat Rudi Anschober für die nächsten Jahre: • Frisches, regionales, biologisches Essen in öffentlichen Küchen massiv ausbauen. • Oberösterreich wird das Land des bewussten Konsums, eine Modellregion für „Besser Essen“ und ein Gegenmodell zur Essensindustrie. • Schwerpunkt Ernährung in Bildungseinrichtungen. • Halbierung des Lebensmittelabfalls bis 2020. • Wahlfreiheit in Oberösterreichs Restaurants durch ein Alternativangebot an vegetarischem und veganem Essen. • Gesetzliche Verpflichtung für den Lebensmittelhandel zur Weitergabe unverkäuflicher Lebensmittel an soziale Einrichtungen. Pressekonferenz 15. Juni 2015