Inhaltsverzeichnis: 1. Vorbemerkungen 2. Kalendarium und Organisatorisches 3. Ziele des Schulvikariats 4. Aufgabe des Schulmentorats 5. Examen Anhang 1. Wie führe ich ein Auswertungsgespräch Anhang 2. Reflexionsgespräch Anhang 3. Vorschlag zur Selbstreflexion Anhang 4. Selbst- und Fremdeinschätzung Anhang 5. Angaben zur Examensmeldung Anhang 6. Aufwandsentschädigung für Schulmentorinnen Anhang 7. Fahrtkostenerstattung für Schulmentorinnen Anhang 8. Beurteilungsbogen/ Examen Anhang 9. Bericht über den Verlauf des Schulvikariats Anhang 10. Adressen 1. Vorbemerkungen Das Handbuch zum Schulvikariat möchte eine Hilfestellung sein. Es will alle Informationen rund um das Schulvikariat zusammenfassen und möglichst übersichtlich präsentieren. Dadurch sollen der Ablauf strukturierter und Ziele und Erwartungen transparenter für alle Beteiligten werden. Klare Beschreibungen können auch Nachteile mit sich bringen. So kann der Eindruck entstehen, dass individuelle Bedürfnisse und Vorstellungen nicht gewünscht sind. Das ist ausdrücklich nicht der Fall. Letztendlich zielt auch das Schulvikariat darauf, dass die VikarInnen ihr Lernen selbstständig gestalten und in die Hand nehmen. Und, dass auch die SchulmentorInnen Eigeninitiative entwickeln und die Begleitung des Lernwegs „ihrer/s“ Vikarin/s individuell fördern und abstimmen. Das kleine Handbuch zum Schulvikariat soll für diesen gemeinsamen Weg die Rahmenvorgaben verlässlich beschreiben. Für Fragen sind wir offen und über Rückmeldungen freuen wir uns! Christian Butt - in Kooperation mit Carmen Bohnsack 2. Kalendarium und Organisatorisches Das Schulvikariat ist die erste halbjährige Praxisphase des Vikariats und dauert von Januar 2014 bis Mai/ Juni 2014. Es ist wie folgt aufgebaut: KW 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 KURSWOCHE 20.1. – 24.1. 27.1. – 31.1. 3.2. – 7.2. 10.2 – 15.2. 17.2. – 21.2. 24.2. – 28.2. 3.3 – 7.3. 10.3. – 14.3. 17.3. – 21.3. 24.3. – 28.3. 31.3. – 4.4. 7.4 – 11.4 14.4. – 18.4. 21.4. – 25.4. 28.4. – 1.5. (!) 5.5. – 9.5. 12.5. – 16.5. 19.5. – 23.5. 26.5. – 30.5. 2.6. – 6.6. 10. (!) 6. – 13.6. INHALT Päd I in Breklum Hospitationswoche Päd II in RZ Ferien Ferien Päd III in RZ/ Ferien Examenszeit Examenszeit Päd IV auf der Bäk Die Pädagogikkurse Kurs I - Grundlagen In der ersten Kurswoche (20.1. – 24.1.14 in Breklum) geht es um die (Wieder-)Annäherung an die Schule als Lern- und Lebenswelt. Das Kennenlernen von (religions-)pädagogischen Konzeptionen und Ideen, die Auseinandersetzung mit den Bildungsplänen von Schleswig-Holstein und die Vorbereitung der Hospitationswochen bilden weitere Schwerpunkte. Kurs II – Didaktik Im Anschluss an die Hospitationswoche setzt sich die zweite Kurswoche (3.2. – 7.2.14 in Ratzeburg) mit den Grundlagen des Unterrichtens (Didaktik) auseinander. Sowohl die Unterrichtsplanung als auch die Anfertigung eines Unterrichtsentwurfs spielen dabei eine Rolle. Kurs III – Methodik und Praxis Die dritte Kurswoche findet nach ca. neun Wochen Schulphase statt (28.4. – 2.5.14 in Ratzeburg). Neben methodischen Impulsen und der Reflexion der bisherigen Praxis geht es in diesen Tagen auch um letzte Hinweise für die Lehrprobenstunde. Kurs IV – Reflexion Die Auswertung und Reflexion der Schulphase sowie einen Ausblick auf Anwendungsmöglichkeiten der gewonnenen pädagogischen Kompetenz (z.B. Konfirmandenunterricht) hat diese Kurswoche (10.6. – 13.6.14 auf der Bäk) zum Inhalt. Hospitationsphase Während der Hospitationswoche zwischen den Kursen 1 und 2, aber auch darüber hinaus, ist die VikarIn gehalten, Unterricht zu hospitieren. Dies wird in der Anfangsphase sicherlich verstärkt der Fall sein, soll aber die gesamte Schulvikariatszeit durchgehalten werden. Als Faustregel gilt für die ersten Woche, dass die 6 Stunden eigenverantwortlichen Unterricht, durch 6 Stunden Hospitation ergänzt werden. Besonders ertragreich sind die Hospitationen, wenn die/der SchulmentorIn einige Stunden mit der VikarIn besprechen. Das können sicherlich nicht alle Stunden sein. Aber es können auffällige Beobachtungen aus der Stunde reflektiert werden, Beobachtungsaufgaben bezüglich des Stundeninhalts, der Lerngruppe oder einzelner SchülerInnen angeregt werden oder Anstöße für bestimmte Perspektiven (Methodik etc.) gegeben werden. Unterrichtsphase Über einen längeren Zeitraum soll die VikarIn ein Unterrichtskontingent von 6 Unterrichtsstunden (à 45 min) unterrichten. Diese Phase sollte unmittelbar nach dem Kurs Pädagogik II beginnen. Sicher ist es nicht möglich, immer jede Stunde mit großer Aufmerksamkeit und angemessener Zeit gemeinsam zu besprechen. Trotzdem gilt, dass gerade aus der gemeinsamen Reflexion ein Erkenntnisgewinn und viele Lernfortschritte folgen. Die Lernchancen ergeben sich beispielsweise durch das Gespräch über missglückte Unterrichtssequenzen, unglückliche Gesprächsimpulse und besonders durch gelungene Momente, geglückte Gespräche und andere Entwicklungsfortschritte. Sollte es die Lage der Stunden oder andere Organisationshindernisse erschweren, im Anschluss an die Stunde ein Gespräch zu führen, so sollte ein regelmäßiger ausführlicher wöchentlicher Termin dafür reserviert sein! Rechtliche Grundlage Rechtliche Grundlage für die Teilnahme von VikarInnen am Religionsunterricht mit Hospitationen auch in anderen Fächern ist für Schleswig-Holstein das Schreiben des Kultusministers (X 270-15-04) an die Ev.-Luth. Landeskirche Schleswig-Holstein vom 26.2.1974. Für die Freie und Hansestadt Hamburg gilt die Abmachung zwischen Schulbehörde und der sog. gemischten Kommission vom 3.4.1967 (Ausgang: 26.4.1967/ Az: 53-02-2/35). Das Zusammenwirken des Instituts für Qualitätsentwicklung Mecklenburg-Vorpommern (IQMV) mit der Ausbildung von VikarInnen in Mecklenburg-Vorpommern stellt eine institutionell und sogar personell geübte langjährige Praxis dar. Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur stellt dafür personelle und materielle Ressourcen bereit. 3. Ziele des Schulvikariats Das Lernziel der VikarIn im Schulvikariat ist nicht in erster Linie, ein Referendariat im Eiltempo zu absolvieren oder eine bessere Lehrerin zu werden. LehrerInnen und ReferendarInnen haben einen anderen Anspruch und deutlich ausgebildetere Kompetenzen. Vielmehr besteht mit der Schulphase für die VikarIn die Chance, Fertigkeiten und Einstellungen von den erfahrenen SchulmentorInnen zu lernen, die in ihrem späteren Beruf als PastorIn von erheblichem Gewicht sind. Hier können Schule und Kirche im Idealfall nicht nur voneinander wissen, sondern auch lernen und sich ergänzen. Gerade die Schule als eine öffentliche Einrichtung ist für VikarInnen ein gutes Lernfeld, die Bedingungen in der pluralen Gesellschaft wahrzunehmen und eine eigene Haltung dazu zu entwickeln. Lernziele sind u.a.: - Arbeit an der eigenen Persönlichkeit Fachgerechte und sachgerechte Planung des Unterrichts Kennenlernen und Wahrnehmen der Lebenswirklichkeit der Schülerinnen und Schüler Sensible und differenzierte Abstimmung der Lernangebote Selbstbestimmtes Lernen der Schülerinnen und Schüler fördern Finden einer angemessenen Sprache Entwickelung der körperlichen Präsenz, Stimme, Gestik als persönlichen Stil Kontaktfähigkeit ausbauen Soziale Beziehung – Nähe und Distanz – bestimmen Rollenreflektion Lösungsansätze für Schwierigkeiten und Konflikte finden Konstruktiver Umgang mit Rückmeldungen und Kritik Erfahrungen mit der Leitungsrolle machen – und in der Zusammenarbeit mit Lehrenden Zeit- und Organisationsmanagement 4. Aufgabe des Schulmentorats Absprachen und Klärungen Für Absprachen bezüglich des Rahmens, der Organisation und Planung des Schulvikariats sowie zur Klärung von Interessen, Wünschen und Erwartungen helfen sicherlich einige der hier angeführten Punkte bei einem der ersten ausführlichen Gespräche zwischen SchulmentorIn und VikarIn: - Wöchentliche Gesprächstermine/ wann und wie lange? Rückmeldungen/ wann und wo haben kurze Gespräche über Unterrichtsvorbereitungen und Planungen ihren Raum? Hospitationen/ Umfang (auch nach der Hospitationswoche) – Schwerpunkte und Struktur? Unterrichtspraxis/ anfänglicher Umfang, Klassenstufen und wie wird die Begleitung seitens der/s Schulmentorin/s gestaltet? Schulisches Leben/ Teilnahmemöglichkeiten an Klassenreisen, Projektwochen, Schulfesten – und an Konferenzen, Elternabenden? Schlüssel/ hat die VikarIn einen eigenen Schlüssel, Zugang zum Kopierer und anderen Ressourcen? Pausenaufsicht/ ist diese Aufgabe vorgesehen? Unterrichtsvertretungen/ soll die VikarIn herangezogen werden? Unterrichtsbesuche seitens der Schulmentorin bzw. PTI-Prüferin/ Zeit und Raum zur Auswertung? Beziehungsfragen/ Anrede, Verschwiegenheit, Verantwortlichkeiten, Diskrepanzen? Aufgaben der SchulmentorInnen umfassen - - - Die VikarInnen kommen mit unterschiedlichen pädagogischen Vorkenntnissen und Erfahrungen in das Schulvikariat. In den ersten beiden pädagogischen Kursen erhalten sie einen Einblick in Grundlagen der Pädagogik und Didaktik. „Unterrichtswirklichkeit“ wird in dieser Zeit auf unterschiedlichste Weise simuliert und erschlossen. Das „echte“ Leben in der Praxis beginnt mit dem Besuch der Schule. Hier ist der Ort, an dem die VikarIn ihre Hospitationserfahrungen und Unterrichtserfahrungen gewinnen kann. Deswegen ist die Rolle der SchulmentorIn von erheblicher Bedeutung für ein gelungenes und ertragreiches Schulvikariat. Sie/Er übernimmt eine wichtige Funktion dabei, dass die VikarIn günstige Lernbedingungen vorfindet und einen konstruktiven Lernprozess durchlaufen kann. Neben den Einblick in die schulische Wirklichkeit soll die SchulmentorIn die VikarIn auch an ihren Kenntnissen teilhaben lassen. Didaktische Fragen, z.B. nach Stundenaufbau, -phasen etc. oder methodische Kniffe und Idee als auch pädagogische Grundsatzthemen, wie z.B. kann man „erfolgreich“ lehren und lernen, sollten immer wieder Themen des gemeinsamen Gespräch sein. Wichtig ist sicherlich, sich immer wieder zu vergegenwärtigen, dass Vikare und Referendare vergleichbar, aber doch zu unterscheiden sind. Für Vikare gilt gewiss auch, dass sie in der Schulphase grundlegende pädagogische Kenntnisse und Fähigkeiten erwerben und ausbauen sollen. Damit einher muss aber gehen, die eigene (Lehrer)Persönlichkeit zu entwickeln, an der Haltung im Gegenüber zu Schülerinnen und Schülern zu arbeiten und einen klaren Blick für deren Lebenswirklichkeit zu gewinnen. Das Berufsziel der VikarIn ist (zumeist) die Arbeit in der Gemeinde. Ein gutes Maß an Pädagogik ist dafür wichtig, muss aber einhergehen mit einer reifen und empathischen Persönlichkeit. Die Schulphase bietet ein breites Spektrum, im besonderen Maße daran zu arbeiten. Lernfelder in der Schule können sein: - Arbeitsanweisungen (klar/ präzise) - (Binnen)Differenzierungen im Unterricht - Freiarbeit/ Wochenplanarbeit - Integration/ Inklusion - Konflikte (konstruktiv) lösen - Methoden unterschiedlicher Art und Neigung - Projektarbeit/ Werkstätten - Störungen - Umgang mit Regeln - Unterrichtsgespräch Hilfestellungen - Anhang - Anhang - Anhang - Anhang 1. Wie führe ich ein Auswertungsgespräch 2. Reflexionsgespräch – möglicher Ablauf 3. Vorschlag zur Selbstreflexion 4. Selbst – Fremdeinschätzung – als Grundlage für Zwischen/ Abschlussgespräch Die SchulmentorInnen erhalten am Ende des Schulvikariats eine Aufwandsentschädigung von 200€ und erhalten die Fahrtkosten für die Schulmentorentreffen. Dafür bitte die Vorlagen im Anhang 6 und Anhang 7 ausfüllen und an die RegionalmentorIn weiterleiten. 5. Examen Am Ende des Schulvikariats stehen eine Examensarbeit und eine Examenslehrprobe. Dafür sind alle wesentlichen Bestimmungen in der Prüfungsordnung für die zweite theologische Prüfung in der Evang.-Luth. Kirche in Norddeutschland vom 12. Juli 2012 enthalten. „Examensfahrplan“ - - Mit der RegionalmentorIn, der PTI-Prüferin und der SchulmentorIn (und ggf. der Schulleitung) wird langfristig ein genauer Lehrprobentermin abgesprochen. Bis spätestens fünf Wochen vor der Lehrprobe teilt die VikarIn der RegionalmentorIn das Thema der Unterrichtseinheit und der Unterrichtsstunde sowie weitere Angaben, die auf dem Formblatt erfragt werden, mit. (Anlage 5.) Die RegionalmentorIn reicht die Angaben an das theolog. Prüfungsamt in Schwerin weiter. Ca. drei Wochen vor dem Termin der Lehrprobe erhält die VikarIn per Post das Thema der Prüfungsstunde und weitere Angaben. - - - - - - Danach beginnt die eigentliche Phase der Vorbereitung des Examensunterrichtsentwurfs, die ca. zwei Wochen umfasst. In dieser Phase kann die Zahl der Unterrichtsstunden (in den anderen Klassen, wohl nicht in der Examensklasse) reduziert werden. Der schriftliche Entwurf muss bis zu dem im Brief genannten Termin (ca. eine Woche vor der Lehrprobe) an das Kirchenamt der Nordkirche, die PTI-Prüferin, SchulmentorIn (und ggf. auch Schulleitung) sowie der RegionalmentorIn gesendet werden. An der Examensstunde nehmen SchulmentorIn, PTI-Prüferin und Regionalmentorin teil, oft auch Schulleitung oder GemeindeanleiterIn. Nach der Examensstunde erhält die VikarIn Zeit für ein Nachdenken über die gehaltene Stunde. Das anschließende Nachgespräch führen PTI-PrüferIn und SchulmentorIn mit der VikarIn. Im Nachgespräch kann die VikarIn kritisch-reflektierend zu der gehaltenen Stunde Stellung nehmen und Nachfragen der Prüfenden beantworten. Nach Beendigung des Nachgespräches verlässt die VikarIn den Raum. Die Prüfenden führen dann ein Gespräch, das der Notenfindung dient. Beide Mitglieder der Prüfungskommission haben den Unterrichtsentwurf und die Examensstunde in einer Gesamtnote zu bewerten. Dies wird schriftlich festgehalten. ( Anhang 8 Beurteilungsbogen) Bei Übereinstimmung erfährt die VikarIn im Anschluss an das Benotungsgespräch die Note. Differieren PTI-Prüferin oder SchulmentorIn um mindestens zwei Einzelnoten, ist eine dritte Bewertung, die sich ausschließlich auf den schriftlichen Prüfungsteil bezieht, einzuholen. In diesem Fall kann der VikarIn keine abschließende Note mitgeteilt werden. Nach dem Schulvikariat verfasst die SchulmentorIn einen kurzen Abschlussbericht, in dem sie knapp eine Einschätzung des Verlaufs gibt. Dieser dient als Basis für ein Zwischengespräch. (Anhang 9) Benotungskriterien Für die Examensarbeit gilt u.a. zu berücksichtigen: - Ist die Lebenswirklichkeit und Situation (soziologisch, entwicklungspsychologisch, gruppenpädagogisch, religiös) der Schülerinnen und Schüler wahrgenommen und angemessen beschrieben? - Ist das Thema im Zusammenhang des Curriculums und des Lernprozesses der Klasse begründet? - Sind das Ziel sowie die didaktischen und methodischen Entscheidungen begründet und nachvollziehbar? Ist der Unterrichtsstoff didaktisch reduziert? - Wird das selbstbestimmte Lernen der Schülerinnen und Schüler gefördert und eine angemessene Kompetenz angestrebt? - Ist der Entwurf sachgerecht und fachgerecht geplant und spiegelt sich das im Aufbau der Stunde wieder? Für die Examensstunde kann man die Kriterien zugrunde legen, die auch für die Rückmeldung auf eine gehaltene Stunde gelten bzw. im Rückmeldebogen erfasst sind. U.a. ist zu berücksichtigen: - Schülerinnen und Schüler - Motivation und Lernatmosphäre: Gelingt es anschaulich und erfahrungsbezogen das Interesse der Schülerinnen und Schüler zu wecken? Schafft die VikarIn eine angenehme, konstruktive und schüleraktivierende Lernatmosphäre? - - - Selbsttätigkeit: Glückt es der VikarIn, den Schülerinnen und Schülern Raum für eine kreative, gedankliche oder emotionale eigenständige Auseinandersetzung zu geben. Nimmt sie die Schülerinnen und Schüler als eigenständige Subjekte wahr und geht angemessen auf ihre spezifischen Fähigkeiten/ Kompetenzen ein? War das Unterrichtsgespräch förderlich? Konnten die Schülerinnen und Schüler sich in einen Austausch einbringen und wurde das Gespräch untereinander gefördert? Gab es eine thematische Konzentration? LehrerIn/ VikarIn War sie authentisch, rollensicher, situativ angemessen und flexibel, annehmend und dialogisch? Thema/ Unterrichtsgestaltung Konnte die VikarIn die unterrichtlichen Inhalte und Ziele angemessen elementarisieren? Spontane Beiträge auf das Stundenziel beziehen? Kommunikativ variabel reagieren? Arbeits- und Austauschprozesse hilfreich moderieren? Wurden Aufgaben, Methoden, Medien und Sozialformen leistungsangemessen und altersgerecht ausgewählt sowie didaktisch sinnvoll eingesetzt? ANHANG 1. Wie führe ich ein Auswertungsgespräch mit einer VikarIn nach einer gehaltenen Stunde? nach 4-Faktoren-Modell der TZI ICH (der Vikarin/des Vikars, der Mentorin/des Mentors) - Bestätigung positiver Entwicklung - Vikar/in selbst reflektieren und Stärken/Fehler benennen lassen - Rückmeldung zum Aufbau, zum Formulieren von Arbeitsaufträgen - Rückmeldung zum Methoden- und Medieneinsatz - Rückmeldung zur Körpersprache - Schülerwahrnehmung und –orientierung / Form der Kontaktherstellung - Gruppenfokus - Persönlichkeit der Vikarin/des Vikars (förderliche/hinderliche Aspekte) - konkrete Kritik - auch kritische Rückmeldung der Vikarin/des Vikars zulassen - ggf. Vikar/in konfrontieren, aber dosiert Schüler/innen / WIR - keine abfälligen Bemerkungen über einzelne SuS - Rückmeldungen über Reaktionen der SuS, Nebentätigkeiten, Umgang mit Fragen und Hinweisen der SuS - Umgang mit Störungen - Hilfestellung zur Wahrnehmung der SuS geben - gute Mischung von Lerngruppen (nicht nur „Vorzeigeklassen“) Aufzeigen von Kommunikationsmustern L-S-L (Regeln, Vereinbarungen) Unterrichtseinheit und Didaktik / ES - Bezug zum Rahmenplan - Platzierung der Stunde (Warum jetzt?, Was vorher? Was folgt?) - Zielstellung/Kompetenzbereiche - Didaktische Legitimation - Didaktische Reduktion - Bezug des Inhaltes zur Lebenswelt der SuS - Motivation der SuS / schüleraktivierende Methoden - Sachkompetenz in Bezug auf Inhalte - Dramaturgie der Stunde / Roter Faden / Spannungsaufbau … - Übergänge/Gelenkstellen - Stundenfluss Lernumfeld / GLOBE - Herstellung einer professionellen Atmosphäre (Ort, Zeit) - Hinweise auf besondere Schulsituation (z.B. soziales Milieu, Vorkenntnisse der SuS, Schulprofil, …) - Hinweise zur Lage der Stunde im Stundenplan der Lerngruppe, vorausgehender Unterricht, nachfolgende Situation (z.B. Buszeiten, …) (Sammlung während der MentorInnen-Fortbildung am 17.09.2009 in Güstrow „Erfahrungsgemäß ist es gut, wenn die Nachbesprechung unmittelbar auf die gehaltene (Sammlung während der MentorInnen-Fortbildung amnicht 17.09.2009 in Güstrow) Stunde folgt. Zumindest sollte eine kleinere Pause (ca. 15 Minuten) vor der Besprechung liegen oder bewusst eingeplant werden. Noch besser ist es, wenn eine Schulstunde dazwischen liegt. Der Verlauf der Nachbesprechung ist sehr stark von äußeren Faktoren abhängig. Versuchen Sie daher, einen ruhigen, angenehmen Ort bzw. Raum zu finden, in dem Sie nicht gestört werden. Planen Sie ausreichend Zeit ein und verständigen Sie sich mit den Gesprächsteilnehmer/innen im Vorfeld darüber, wie viel Zeit die Besprechung in Anspruch nehmen sollte. Versuchen Sie, der Besprechung eine gemeinsam vereinbarte Struktur oder Phaseneinteilung zu geben…Zum Beispiel könnte es zu Beginn ca. 15 Minuten um den Aspekt der Methodenwahl gehen, danach um Fragen der Lehrerpersönlichkeit und der Körpersprache und zum Schluss um die verwendeten Arbeitsblätter und dabei besonders um die Arbeitsaufträge. Im Zentrum des Gespräches sollten die Lerninteressen von Ihnen (gemeint ist die Vikarin/der Vikar) gehen. Daher sollten Sie von sich aus zu Beginn des Gespräches Vorschläge machen, welche Besprechungsschwerpunkte gewählt werden und wo Sie besonders Beratung möchten. Dies kann auch bereits vor dem Unterricht selbst geschehen. Erinnern Sie die Beteiligten ggf. daran, dass es in diesem Gespräch um den Austausch von Wahrnehmungen, Beobachtungen, subjektiven Theorien und Einschätzungen geht, nicht aber um das Abprüfen von Wissen oder Kompetenzen. … Drängen Sie bei positiver Kritik auf Präzisierung, bei negativer Kritik auf Präzisierung und Alternativen…“ aus: Böhmann/Schäfer-Munro: Kursbuch Schulpraktikum, Weinheim und Basel 2005, S 174f. 2. Reflexionsgespräch Vorschlag für einen möglichen Ablauf: - Gelegenheit zur ersten Stellungnahme (VikarIn) - Fragen zu bestimmten Aspekten der Stunde - Formulierung der Wahrnehmung - Stellungnahme der Mentorin/des Mentor - Weiterführende Arbeit/Vertiefung Einzelaspekte - Zusammenfassung: Lernzuwachs, Weiterarbeit Stellungnahme der VikarIn (mögliche Aspekte) - Wie haben Sie sich persönlich während der Stunde erlebt und gefühlt? - Wie geht es Ihnen jetzt nach der gehaltenen Stunde? - An welchen Stellen des Unterrichts haben Sie sich besonders wohl/unwohl - gefühlt? - Wie schätzen Sie die Umsetzung Ihres Planes ein? Gab es Veränderungen/ Abweichungen? Begründen Sie diese. - Mit welcher Zielstellung haben Sie die Stunde geplant? - Wie schätzen Sie die Zielerreichung ein? - Auf welche Kompetenzbereiche haben Sie besonderen Wert gelegt? Fragen zur Unterrichtsstunde (Auswahl) - Frage nach Ziel/Intention der Stunde und Erreichung des Stundenziels - Begründung von Veränderungen und Abweichungen, ggf. Nichterreichung - Lernzuwachs für die SuS in verschiedenen Kompetenzbereichen - persönlich Bedeutsames für die SuS im Hinblick auf Themen und Methoden - Zufriedenheit mit Arbeitsergebnissen: Formulieren des Erwartungshorizontes - Unzufriedenheit mit Arbeitsergebnissen: Überlegungen zu Ursachen - Überraschungen und nicht vermutete Reaktionen sowie deren Ursachen - Reflexion des Medien- und Methodeneinsatzes - Reflexion zur Dramaturgie des Unterrichts und zum Zeitmanagement - Stundenfluss/Übergänge und ihre Gestaltung/Gelenkstellen/Roter Faden - Transparenz/Schülerorientierung/Altersangemessenheit/Besonderheiten - ggf. Unterrichtsstörungen und ihre Ursachen - Fördern und Fordern – Umgang mit Heterogenität - Angebote zur individuellen Differenzierung - eigenes Lehrerverhalten (Mimik, Gestik, Sprache, Klarheit, Zugewandtheit) - Ableitung von Schlussfolgerungen … 3. Vorschlag zur Selbstreflexion 1. Schwerpunkt der Stunde waren……. 5. Den unterschiedlichen Lernvoraussetzungen wurde Rechnung getragen durch….. 2. Besonders positiv und gelungen….. 6. In folgenden Bereichen fand eine Kompetenzerweiterung statt…… 3. Schwierigkeiten ergaben sich….. 7. Konsequenzen für die Weiterarbeit… 4. Alternativen wären….. 8. Ich wünsche mir folgende Schwerpunkte für die Beratung….. 4. Selbst- und Fremdeinschätzung der Kompetenzentwicklung für VikarInnen während des Schulvikariats Kompetenz 1: Fachgerechte und sachgerechte Planung des Unterrichts Kann ich nicht beurteilen Kaum Wenig Gut Sehr gut ausgeprägt ausgeprägt ausgeprägt ausgeprägt Die Vikarin/ Der Vikar plant den Unterricht vor dem Hintergrund fachwissen. und fachdidakt. Begründungen eigenständig weist Überlegungen zu den Planungsschritten aus – z.B. o Analyse der Lern- und Rahmenbedingungen o wählt Inhalte, Unterrichtsschritte, Methoden, Medien didaktisch angemessen und kreativ aus o erstellt Verlaufsplanung mit Alternativvarianten Kompetenz 2: Fachgerechte und sachgerechte Gestaltung des Unterrichts Kann ich nicht beurteilen Kaum Wenig Gut Sehr gut ausgeprägt ausgeprägt ausgeprägt ausgeprägt Die Vikarin/ Der Vikar gestaltet Lehr- Lernprozesse vor dem Hintergrund der eigenen Planungen passt die Planung der aktuellen Situation an und begründet das stimmt Lernmöglichkeiten der SuS und Lernanforderungen aufeinander ab motiviert SuS zur Mitarbeit, weckt und stärkt Leistungs- und Lernbereitschaft schafft eine lernförderliche Atmosphäre, ist freundlich und respektvoll zeigt durch Sprache, Körperhaltung, Mimik und Gestik Präsenz erklärt und argumentiert anschaulich, strukturiert und überzeugend stellt Kontakt zwischen sich und den Lernenden und den Lernenden untereinander her; tariert Nähe und Distanz angemessen aus beachtet die kulturelle und soziale Vielfalt in der jeweiligen Lerngruppe – ist sensibel für die Lebenswirklichkeit der SuS Kompetenz 3: Selbstbestimmtes Lernen der SuS fördern Kann ich nicht beurteilen Kaum Wenig Gut Sehr gut ausgeprägt ausgeprägt ausgeprägt ausgeprägt Die Vikarin/ Der Vikar nimmt eine Haltung ein, die selbstbestimmtes, eigenverantwortliches und kooperatives Lernen und Arbeiten fördert Kompetenz 4: Werte und Norme vermitteln, Urteilsbildung unterstützen Kann ich nicht beurteilen Kaum Wenig Gut Sehr gut ausgeprägt ausgeprägt ausgeprägt ausgeprägt Die Vikarin/ Der Vikar reflektiert eigene Werte und Haltungen und handelt entsprechend übt mit den SuS eigenverantwortliches Urteilen und Handeln ein fördert das theologische Denken und die kindertheologische Kompetenz der SuS Kompetenz 5: Lösungsansätze für Schwierigkeiten und Konflikte finden Kann ich nicht beurteilen Kaum Wenig Gut Sehr gut ausgeprägt ausgeprägt ausgeprägt ausgeprägt Kann ich nicht beurteilen Kaum Wenig Gut Sehr gut ausgeprägt ausgeprägt ausgeprägt ausgeprägt Die Vikarin/ Der Vikar gestaltet soziale Beziehungen im Unterricht bezieht sich auf Regeln des Umgangs miteinander bzw. erarbeitet diese wendet im konkreten Fall Strategien der Konfliktprävention bzw. –lösung an Kompetenz 7: Den Lehrberuf als ständige Lernaufgabe verstehen Die VikarIn / Der Vikar setzt Arbeitszeit und -mittel zweckdienlich und ökonomisch ein lernt, mit Herausforderungen umzugehen, nutzt Unterstützungsmöglichkeiten reflektiert die Qualität des eigenen Unterrichtens und die eigenen Kompetenzen kritisch und zieht hieraus Konsequenzen gibt konstruktive Rückmeldungen nutzt die Rückmeldungen anderer dazu, die eigene pädagogische Arbeit und sich selbst als Person zu reflektieren nimmt schulische Mitwirkungsmöglichkeiten wahr setzt sich Hospitationsschwerpunkte, führt sie durch und reflektiert die Ergebnisse entfaltet fachliche und pädagogische Kompetenzen Ergänzungen: In Anlehnung an: Ständige Konferenz der KMK (2004). Standards für die Lehrerbildung. Berlin/ Bonn 5. Angaben zur Examensmeldung - an die RegionalmentorIn - VikarIn (Vor- und Zuname, genaue Anschrift) Schule (Name der Schule, genaue Anschrift) SchulmentorIn (Vor- und Zuname) Schulleitung (Vor- und Zuname) Klasse Thema der Unterrichtseinheit Thema der Unterrichtstunde Tag und Uhrzeit der Examensstunde 6. Aufwandsentschädigung für SchulmentorInnen An die Regionalmentorin Birgit Johannson, Bergstr. 14; 24857 Fahrdorf Ich habe für die VikarIn/ den Vikaren Frau/ Herrn das Schulmentorat in der Zeit des Schulvikariats übernommen und bitte um Überweisung der Aufwandsentschädigung in Höhe von 200€. Name: Anschrift: Konto: BLZ: Bank: Steuernummer: Ort, Datum Unterschrift 7. Fahrtkostenerstattung für SchulmentorInnen An die Regionalmentorin Birgit Johannson, Bergstr. 14; 24857 Fahrdorf Für die Fahrt zu den Treffen der Schulmentoren sind mir folgende Fahrtkosten entstanden: - Fahrt am ______________ zum Treffen in _____________________________________ - Kosten Fahrkarte (BEIFÜGEN!)__________________________________________________ Oder Eigener PKW ____________km x 0,30€ = _______________________________________ - Fahrt am ______________ zum Treffen in _____________________________________ - Kosten Fahrkarte (BEIFÜGEN!)___________________________________________________ Oder Eigener PKW ____________km x 0,30€ = _______________________________________ Name: Anschrift: Konto: BLZ: Bank: Steuernummer: Ort, Datum Unterschrift 8. Beurteilungsbogen An die Regionalmentorin Birgit Johannson, Bergstr. 14; 24857 Fahrdorf (anlässlich der Teilnahme an der Examenslehrprobe) der Vikarin / des Vikars ________________________________________ Gesamtnote für die Sichtstunde und den schriftlichen Unterrichtsentwurf: ………… Punkte __________________________________________________________ Ort, Datum Unterschrift § 7 Prüfungsordnung (1) Die Prüfungsleistungen werden wie folgt bewertet: Sehr gut (1) entspricht 15/14/13 Punkten = eine hervorragende Leistung; Gut (2) entspricht 12/11/10 Punkten = eine Leistung, die erheblich über den durchschnittlichen Anforderungen liegt; Befriedigend (3) entspricht 9/8/7 Punkten = eine Leistung, die durchschnittlichen Anforderungen entspricht; Ausreichend (4) entspricht 6/5/4 Punkten = eine Leistung, die trotz ihrer Mängel noch den Anforderungen genügt; Mangelhaft (5) entspricht 3/2/1 Punkten = eine Leistung, die wegen erheblicher Mängel den Anforderungen nicht mehr genügt, die jedoch erkennen lässt, dass Grundkenntnisse vorhanden sind und die Mängel in absehbarer Zeit behoben werden können; Ungenügend (6) entspricht 0 Punkten = eine Leistung, die wegen fehlender Grundkenntnisse den Anforderungen nicht entspricht und die nicht erkennen lässt, dass die Mängel in absehbarer Zeit behoben werden können. 9. Bericht über den Verlauf des Schulvikariats An die Regionalmentorin Birgit Johannson, Bergstr. 14; 24857 Fahrdorf Name der Vikarin / des Vikars ________________________________________ ______________________________________________________________________________ Ort, Datum Unterschrift der Schulmentorin/ des Schulmentors 10. Adressen - Carmen Bohnsack, PTI Kiel, 0431 – 55779-306 Gartenstraße 20; 24103 Kiel [email protected] - Christian Butt, Predigerseminar, 04541 – 863036 [email protected] Domhof 33; 23909 Ratzeburg - Diana Schlüter-Beck, PTI Ludwigslust, 03874 – 417617 Bahnhofstr. 23; 19288 Ludwigslust [email protected] - Birgit Johannson, Predigerseminar, 04621 - 9430925 Bergstr. 14; 24857 Fahrdorf [email protected] - Marlies Richter, Predigerseminar, 03831 – 309044 [email protected] Weidenweg 22; 18442 Wendorf - Petra Wenzel, PTI Greifswald, 03834 – 88397814 [email protected] Karl-Marx-Platz 16; 17489 Greifswald