Vikariatskurs Nord-Ost 2014-16 (Johannson) Pädagogik

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Inhaltsverzeichnis:
1. Vorbemerkungen
2. Kalendarium und Organisatorisches
3. Ziele des Schulvikariats
4. Aufgabe des Schulmentorats
5. Examen
Anhang 1. Wie führe ich ein Auswertungsgespräch
Anhang 2. Reflexionsgespräch
Anhang 3. Vorschlag zur Selbstreflexion
Anhang 4. Selbst- und Fremdeinschätzung
Anhang 5. Angaben zur Examensmeldung
Anhang 6. Aufwandsentschädigung für Schulmentorinnen
Anhang 7. Fahrtkostenerstattung für Schulmentorinnen
Anhang 8. Beurteilungsbogen/ Examen
Anhang 9. Bericht über den Verlauf des Schulvikariats
Anhang 10. Adressen
1. Vorbemerkungen
Das Handbuch zum Schulvikariat möchte eine Hilfestellung sein. Es will alle Informationen rund um
das Schulvikariat zusammenfassen und möglichst übersichtlich präsentieren. Dadurch sollen der
Ablauf strukturierter und Ziele und Erwartungen transparenter für alle Beteiligten werden.
Klare Beschreibungen können auch Nachteile mit sich bringen. So kann der Eindruck entstehen, dass
individuelle Bedürfnisse und Vorstellungen nicht gewünscht sind. Das ist ausdrücklich nicht der Fall.
Letztendlich zielt auch das Schulvikariat darauf, dass die VikarInnen ihr Lernen selbstständig gestalten
und in die Hand nehmen. Und, dass auch die SchulmentorInnen Eigeninitiative entwickeln und die
Begleitung des Lernwegs „ihrer/s“ Vikarin/s individuell fördern und abstimmen.
Das kleine Handbuch zum Schulvikariat soll für diesen gemeinsamen Weg die Rahmenvorgaben
verlässlich beschreiben.
Für Fragen sind wir offen und über Rückmeldungen freuen wir uns!
Christian Butt - in Kooperation mit Carmen Bohnsack
2. Kalendarium und Organisatorisches Das Schulvikariat ist die erste halbjährige Praxisphase
des Vikariats und dauert von Januar 2014 bis Mai/ Juni 2014. Es ist wie folgt aufgebaut:
KW
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
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19
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21
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23
24
KURSWOCHE
20.1. – 24.1.
27.1. – 31.1.
3.2. – 7.2.
10.2
– 15.2.
17.2. – 21.2.
24.2. – 28.2.
3.3
– 7.3.
10.3. – 14.3.
17.3. – 21.3.
24.3. – 28.3.
31.3. –
4.4.
7.4
– 11.4
14.4. – 18.4.
21.4. – 25.4.
28.4.
– 1.5. (!)
5.5.
– 9.5.
12.5.
– 16.5.
19.5. – 23.5.
26.5. – 30.5.
2.6. – 6.6.
10. (!) 6. – 13.6.
INHALT
Päd I in Breklum
Hospitationswoche
Päd II in RZ
Ferien
Ferien
Päd III in RZ/ Ferien
Examenszeit
Examenszeit
Päd IV auf der Bäk
Die Pädagogikkurse
Kurs I - Grundlagen
In der ersten Kurswoche (20.1. – 24.1.14 in Breklum) geht es um die (Wieder-)Annäherung an die
Schule als Lern- und Lebenswelt. Das Kennenlernen von (religions-)pädagogischen Konzeptionen und
Ideen, die Auseinandersetzung mit den Bildungsplänen von Schleswig-Holstein und die Vorbereitung
der Hospitationswochen bilden weitere Schwerpunkte.
Kurs II – Didaktik
Im Anschluss an die Hospitationswoche setzt sich die zweite Kurswoche (3.2. – 7.2.14 in Ratzeburg)
mit den Grundlagen des Unterrichtens (Didaktik) auseinander. Sowohl die Unterrichtsplanung als
auch die Anfertigung eines Unterrichtsentwurfs spielen dabei eine Rolle.
Kurs III – Methodik und Praxis
Die dritte Kurswoche findet nach ca. neun Wochen Schulphase statt (28.4. – 2.5.14 in Ratzeburg).
Neben methodischen Impulsen und der Reflexion der bisherigen Praxis geht es in diesen Tagen auch
um letzte Hinweise für die Lehrprobenstunde.
Kurs IV – Reflexion
Die Auswertung und Reflexion der Schulphase sowie einen Ausblick auf Anwendungsmöglichkeiten
der gewonnenen pädagogischen Kompetenz (z.B. Konfirmandenunterricht) hat diese Kurswoche
(10.6. – 13.6.14 auf der Bäk) zum Inhalt.
Hospitationsphase
Während der Hospitationswoche zwischen den Kursen 1 und 2, aber auch darüber hinaus, ist die
VikarIn gehalten, Unterricht zu hospitieren. Dies wird in der Anfangsphase sicherlich verstärkt der Fall
sein, soll aber die gesamte Schulvikariatszeit durchgehalten werden. Als Faustregel gilt für die ersten
Woche, dass die 6 Stunden eigenverantwortlichen Unterricht, durch 6 Stunden Hospitation ergänzt
werden.
Besonders ertragreich sind die Hospitationen, wenn die/der SchulmentorIn einige Stunden mit der
VikarIn besprechen. Das können sicherlich nicht alle Stunden sein. Aber es können auffällige
Beobachtungen aus der Stunde reflektiert werden, Beobachtungsaufgaben bezüglich des
Stundeninhalts, der Lerngruppe oder einzelner SchülerInnen angeregt werden oder Anstöße für
bestimmte Perspektiven (Methodik etc.) gegeben werden.
Unterrichtsphase
Über einen längeren Zeitraum soll die VikarIn ein Unterrichtskontingent von 6 Unterrichtsstunden (à
45 min) unterrichten. Diese Phase sollte unmittelbar nach dem Kurs Pädagogik II beginnen. Sicher ist
es nicht möglich, immer jede Stunde mit großer Aufmerksamkeit und angemessener Zeit gemeinsam
zu besprechen. Trotzdem gilt, dass gerade aus der gemeinsamen Reflexion ein Erkenntnisgewinn und
viele Lernfortschritte folgen. Die Lernchancen ergeben sich beispielsweise durch das Gespräch über
missglückte Unterrichtssequenzen, unglückliche Gesprächsimpulse und besonders durch gelungene
Momente, geglückte Gespräche und andere Entwicklungsfortschritte. Sollte es die Lage der Stunden
oder andere Organisationshindernisse erschweren, im Anschluss an die Stunde ein Gespräch zu
führen, so sollte ein regelmäßiger ausführlicher wöchentlicher Termin dafür reserviert sein!
Rechtliche Grundlage
Rechtliche Grundlage für die Teilnahme von VikarInnen am Religionsunterricht mit Hospitationen
auch in anderen Fächern ist für Schleswig-Holstein das Schreiben des Kultusministers (X 270-15-04)
an die Ev.-Luth. Landeskirche Schleswig-Holstein vom 26.2.1974.
Für die Freie und Hansestadt Hamburg gilt die Abmachung zwischen Schulbehörde und der sog.
gemischten Kommission vom 3.4.1967 (Ausgang: 26.4.1967/ Az: 53-02-2/35).
Das Zusammenwirken des Instituts für Qualitätsentwicklung Mecklenburg-Vorpommern (IQMV) mit
der Ausbildung von VikarInnen in Mecklenburg-Vorpommern stellt eine institutionell und sogar
personell geübte langjährige Praxis dar. Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur stellt
dafür personelle und materielle Ressourcen bereit.
3. Ziele des Schulvikariats
Das Lernziel der VikarIn im Schulvikariat ist nicht in erster Linie, ein Referendariat im Eiltempo zu
absolvieren oder eine bessere Lehrerin zu werden. LehrerInnen und ReferendarInnen haben einen
anderen Anspruch und deutlich ausgebildetere Kompetenzen. Vielmehr besteht mit der Schulphase
für die VikarIn die Chance, Fertigkeiten und Einstellungen von den erfahrenen SchulmentorInnen zu
lernen, die in ihrem späteren Beruf als PastorIn von erheblichem Gewicht sind. Hier können Schule
und Kirche im Idealfall nicht nur voneinander wissen, sondern auch lernen und sich ergänzen. Gerade
die Schule als eine öffentliche Einrichtung ist für VikarInnen ein gutes Lernfeld, die Bedingungen in
der pluralen Gesellschaft wahrzunehmen und eine eigene Haltung dazu zu entwickeln.
Lernziele sind u.a.:
-
Arbeit an der eigenen Persönlichkeit
Fachgerechte und sachgerechte Planung des Unterrichts
Kennenlernen und Wahrnehmen der Lebenswirklichkeit der Schülerinnen und Schüler
Sensible und differenzierte Abstimmung der Lernangebote
Selbstbestimmtes Lernen der Schülerinnen und Schüler fördern
Finden einer angemessenen Sprache
Entwickelung der körperlichen Präsenz, Stimme, Gestik als persönlichen Stil
Kontaktfähigkeit ausbauen
Soziale Beziehung – Nähe und Distanz – bestimmen
Rollenreflektion
Lösungsansätze für Schwierigkeiten und Konflikte finden
Konstruktiver Umgang mit Rückmeldungen und Kritik
Erfahrungen mit der Leitungsrolle machen – und in der Zusammenarbeit mit Lehrenden
Zeit- und Organisationsmanagement
4. Aufgabe des Schulmentorats
Absprachen und Klärungen
Für Absprachen bezüglich des Rahmens, der Organisation und Planung des Schulvikariats sowie zur
Klärung von Interessen, Wünschen und Erwartungen helfen sicherlich einige der hier angeführten
Punkte bei einem der ersten ausführlichen Gespräche zwischen SchulmentorIn und VikarIn:
-
Wöchentliche Gesprächstermine/ wann und wie lange?
Rückmeldungen/ wann und wo haben kurze Gespräche über Unterrichtsvorbereitungen und
Planungen ihren Raum?
Hospitationen/ Umfang (auch nach der Hospitationswoche) – Schwerpunkte und Struktur?
Unterrichtspraxis/ anfänglicher Umfang, Klassenstufen und wie wird die Begleitung seitens
der/s Schulmentorin/s gestaltet?
Schulisches Leben/ Teilnahmemöglichkeiten an Klassenreisen, Projektwochen, Schulfesten –
und an Konferenzen, Elternabenden?
Schlüssel/ hat die VikarIn einen eigenen Schlüssel, Zugang zum Kopierer und anderen
Ressourcen?
Pausenaufsicht/ ist diese Aufgabe vorgesehen?
Unterrichtsvertretungen/ soll die VikarIn herangezogen werden?
Unterrichtsbesuche seitens der Schulmentorin bzw. PTI-Prüferin/ Zeit und Raum zur
Auswertung?
Beziehungsfragen/ Anrede, Verschwiegenheit, Verantwortlichkeiten, Diskrepanzen?
Aufgaben der SchulmentorInnen umfassen
-
-
-
Die VikarInnen kommen mit unterschiedlichen pädagogischen Vorkenntnissen und
Erfahrungen in das Schulvikariat. In den ersten beiden pädagogischen Kursen erhalten sie
einen Einblick in Grundlagen der Pädagogik und Didaktik. „Unterrichtswirklichkeit“ wird in
dieser Zeit auf unterschiedlichste Weise simuliert und erschlossen.
Das „echte“ Leben in der Praxis beginnt mit dem Besuch der Schule. Hier ist der Ort, an dem
die VikarIn ihre Hospitationserfahrungen und Unterrichtserfahrungen gewinnen kann.
Deswegen ist die Rolle der SchulmentorIn von erheblicher Bedeutung für ein gelungenes und
ertragreiches Schulvikariat. Sie/Er übernimmt eine wichtige Funktion dabei, dass die VikarIn
günstige Lernbedingungen vorfindet und einen konstruktiven Lernprozess durchlaufen kann.
Neben den Einblick in die schulische Wirklichkeit soll die SchulmentorIn die VikarIn auch an
ihren Kenntnissen teilhaben lassen. Didaktische Fragen, z.B. nach Stundenaufbau, -phasen
etc. oder methodische Kniffe und Idee als auch pädagogische Grundsatzthemen, wie z.B.
kann man „erfolgreich“ lehren und lernen, sollten immer wieder Themen des gemeinsamen
Gespräch sein.
Wichtig ist sicherlich, sich immer wieder zu vergegenwärtigen, dass Vikare und Referendare
vergleichbar, aber doch zu unterscheiden sind. Für Vikare gilt gewiss auch, dass sie in der
Schulphase grundlegende pädagogische Kenntnisse und Fähigkeiten erwerben und ausbauen
sollen. Damit einher muss aber gehen, die eigene (Lehrer)Persönlichkeit zu entwickeln, an
der Haltung im Gegenüber zu Schülerinnen und Schülern zu arbeiten und einen klaren Blick
für deren Lebenswirklichkeit zu gewinnen. Das Berufsziel der VikarIn ist (zumeist) die Arbeit
in der Gemeinde. Ein gutes Maß an Pädagogik ist dafür wichtig, muss aber einhergehen mit
einer reifen und empathischen Persönlichkeit. Die Schulphase bietet ein breites Spektrum,
im besonderen Maße daran zu arbeiten.
Lernfelder in der Schule können sein:
- Arbeitsanweisungen (klar/ präzise)
- (Binnen)Differenzierungen im Unterricht
- Freiarbeit/ Wochenplanarbeit
- Integration/ Inklusion
- Konflikte (konstruktiv) lösen
- Methoden unterschiedlicher Art und Neigung
- Projektarbeit/ Werkstätten
- Störungen
- Umgang mit Regeln
- Unterrichtsgespräch
Hilfestellungen
- Anhang
- Anhang
- Anhang
- Anhang
1. Wie führe ich ein Auswertungsgespräch
2. Reflexionsgespräch – möglicher Ablauf
3. Vorschlag zur Selbstreflexion
4. Selbst – Fremdeinschätzung – als Grundlage für Zwischen/ Abschlussgespräch
Die SchulmentorInnen erhalten am Ende des Schulvikariats eine Aufwandsentschädigung von 200€
und erhalten die Fahrtkosten für die Schulmentorentreffen. Dafür bitte die Vorlagen im Anhang 6 und
Anhang 7 ausfüllen und an die RegionalmentorIn weiterleiten.
5. Examen
Am Ende des Schulvikariats stehen eine Examensarbeit und eine Examenslehrprobe. Dafür sind alle
wesentlichen Bestimmungen in der Prüfungsordnung für die zweite theologische Prüfung in der
Evang.-Luth. Kirche in Norddeutschland vom 12. Juli 2012 enthalten.
„Examensfahrplan“
-
-
Mit der RegionalmentorIn, der PTI-Prüferin und der SchulmentorIn (und ggf. der
Schulleitung) wird langfristig ein genauer Lehrprobentermin abgesprochen.
Bis spätestens fünf Wochen vor der Lehrprobe teilt die VikarIn der RegionalmentorIn das
Thema der Unterrichtseinheit und der Unterrichtsstunde sowie weitere Angaben, die auf
dem Formblatt erfragt werden, mit. (Anlage 5.)
Die RegionalmentorIn reicht die Angaben an das theolog. Prüfungsamt in Schwerin weiter.
Ca. drei Wochen vor dem Termin der Lehrprobe erhält die VikarIn per Post das Thema der
Prüfungsstunde und weitere Angaben.
-
-
-
-
-
-
Danach beginnt die eigentliche Phase der Vorbereitung des Examensunterrichtsentwurfs, die
ca. zwei Wochen umfasst. In dieser Phase kann die Zahl der Unterrichtsstunden (in den
anderen Klassen, wohl nicht in der Examensklasse) reduziert werden.
Der schriftliche Entwurf muss bis zu dem im Brief genannten Termin (ca. eine Woche vor der
Lehrprobe) an das Kirchenamt der Nordkirche, die PTI-Prüferin, SchulmentorIn (und ggf. auch
Schulleitung) sowie der RegionalmentorIn gesendet werden.
An der Examensstunde nehmen SchulmentorIn, PTI-Prüferin und Regionalmentorin teil, oft
auch Schulleitung oder GemeindeanleiterIn.
Nach der Examensstunde erhält die VikarIn Zeit für ein Nachdenken über die gehaltene
Stunde. Das anschließende Nachgespräch führen PTI-PrüferIn und SchulmentorIn mit der
VikarIn. Im Nachgespräch kann die VikarIn kritisch-reflektierend zu der gehaltenen Stunde
Stellung nehmen und Nachfragen der Prüfenden beantworten.
Nach Beendigung des Nachgespräches verlässt die VikarIn den Raum. Die Prüfenden führen
dann ein Gespräch, das der Notenfindung dient. Beide Mitglieder der Prüfungskommission
haben den Unterrichtsentwurf und die Examensstunde in einer Gesamtnote zu bewerten.
Dies wird schriftlich festgehalten. ( Anhang 8 Beurteilungsbogen)
Bei Übereinstimmung erfährt die VikarIn im Anschluss an das Benotungsgespräch die Note.
Differieren PTI-Prüferin oder SchulmentorIn um mindestens zwei Einzelnoten, ist eine dritte
Bewertung, die sich ausschließlich auf den schriftlichen Prüfungsteil bezieht, einzuholen. In
diesem Fall kann der VikarIn keine abschließende Note mitgeteilt werden.
Nach dem Schulvikariat verfasst die SchulmentorIn einen kurzen Abschlussbericht, in dem sie
knapp eine Einschätzung des Verlaufs gibt. Dieser dient als Basis für ein Zwischengespräch.
(Anhang 9)
Benotungskriterien
Für die Examensarbeit gilt u.a. zu berücksichtigen:
- Ist die Lebenswirklichkeit und Situation (soziologisch, entwicklungspsychologisch,
gruppenpädagogisch, religiös) der Schülerinnen und Schüler wahrgenommen und
angemessen beschrieben?
- Ist das Thema im Zusammenhang des Curriculums und des Lernprozesses der Klasse
begründet?
- Sind das Ziel sowie die didaktischen und methodischen Entscheidungen begründet und
nachvollziehbar? Ist der Unterrichtsstoff didaktisch reduziert?
- Wird das selbstbestimmte Lernen der Schülerinnen und Schüler gefördert und eine
angemessene Kompetenz angestrebt?
- Ist der Entwurf sachgerecht und fachgerecht geplant und spiegelt sich das im Aufbau der
Stunde wieder?
Für die Examensstunde kann man die Kriterien zugrunde legen, die auch für die Rückmeldung auf
eine gehaltene Stunde gelten bzw. im Rückmeldebogen erfasst sind. U.a. ist zu berücksichtigen:
- Schülerinnen und Schüler
- Motivation und Lernatmosphäre: Gelingt es anschaulich und erfahrungsbezogen das
Interesse der Schülerinnen und Schüler zu wecken? Schafft die VikarIn eine angenehme,
konstruktive und schüleraktivierende Lernatmosphäre?
-
-
-
Selbsttätigkeit: Glückt es der VikarIn, den Schülerinnen und Schülern Raum für eine kreative,
gedankliche oder emotionale eigenständige Auseinandersetzung zu geben. Nimmt sie die
Schülerinnen und Schüler als eigenständige Subjekte wahr und geht angemessen auf ihre
spezifischen Fähigkeiten/ Kompetenzen ein?
War das Unterrichtsgespräch förderlich? Konnten die Schülerinnen und Schüler sich in einen
Austausch einbringen und wurde das Gespräch untereinander gefördert? Gab es eine
thematische Konzentration?
LehrerIn/ VikarIn
War sie authentisch, rollensicher, situativ angemessen und flexibel, annehmend und
dialogisch?
Thema/ Unterrichtsgestaltung
Konnte die VikarIn die unterrichtlichen Inhalte und Ziele angemessen elementarisieren?
Spontane Beiträge auf das Stundenziel beziehen?
Kommunikativ variabel reagieren?
Arbeits- und Austauschprozesse hilfreich moderieren?
Wurden Aufgaben, Methoden, Medien und Sozialformen leistungsangemessen und
altersgerecht ausgewählt sowie didaktisch sinnvoll eingesetzt?
ANHANG
1. Wie führe ich ein Auswertungsgespräch mit einer VikarIn nach einer gehaltenen Stunde?
nach 4-Faktoren-Modell der TZI

ICH (der Vikarin/des Vikars, der Mentorin/des Mentors)
- Bestätigung positiver Entwicklung
- Vikar/in selbst reflektieren und Stärken/Fehler benennen lassen
- Rückmeldung zum Aufbau, zum Formulieren von Arbeitsaufträgen
- Rückmeldung zum Methoden- und Medieneinsatz
- Rückmeldung zur Körpersprache
- Schülerwahrnehmung und –orientierung / Form der Kontaktherstellung
- Gruppenfokus
- Persönlichkeit der Vikarin/des Vikars (förderliche/hinderliche Aspekte)
- konkrete Kritik
- auch kritische Rückmeldung der Vikarin/des Vikars zulassen
- ggf. Vikar/in konfrontieren, aber dosiert

Schüler/innen / WIR
- keine abfälligen Bemerkungen über einzelne SuS
- Rückmeldungen über Reaktionen der SuS, Nebentätigkeiten, Umgang mit Fragen
und Hinweisen der SuS
- Umgang mit Störungen
- Hilfestellung zur Wahrnehmung der SuS geben
-
gute Mischung von Lerngruppen (nicht nur „Vorzeigeklassen“)
Aufzeigen von Kommunikationsmustern L-S-L (Regeln, Vereinbarungen)

Unterrichtseinheit und Didaktik / ES
- Bezug zum Rahmenplan
- Platzierung der Stunde (Warum jetzt?, Was vorher? Was folgt?)
- Zielstellung/Kompetenzbereiche
- Didaktische Legitimation
- Didaktische Reduktion
- Bezug des Inhaltes zur Lebenswelt der SuS
- Motivation der SuS / schüleraktivierende Methoden
- Sachkompetenz in Bezug auf Inhalte
- Dramaturgie der Stunde / Roter Faden / Spannungsaufbau …
- Übergänge/Gelenkstellen - Stundenfluss

Lernumfeld / GLOBE
- Herstellung einer professionellen Atmosphäre (Ort, Zeit)
- Hinweise auf besondere Schulsituation (z.B. soziales Milieu, Vorkenntnisse der
SuS, Schulprofil, …)
- Hinweise zur Lage der Stunde im Stundenplan der Lerngruppe, vorausgehender
Unterricht, nachfolgende Situation (z.B. Buszeiten, …)
(Sammlung während der MentorInnen-Fortbildung am 17.09.2009 in Güstrow





„Erfahrungsgemäß
ist es gut,
wenn die Nachbesprechung
unmittelbar
auf die gehaltene
(Sammlung während
der MentorInnen-Fortbildung
amnicht
17.09.2009
in Güstrow)
Stunde folgt. Zumindest sollte eine kleinere Pause (ca. 15 Minuten) vor der Besprechung liegen
oder bewusst eingeplant werden. Noch besser ist es, wenn eine Schulstunde dazwischen liegt.
Der Verlauf der Nachbesprechung ist sehr stark von äußeren Faktoren abhängig. Versuchen Sie
daher, einen ruhigen, angenehmen Ort bzw. Raum zu finden, in dem Sie nicht gestört werden.
Planen Sie ausreichend Zeit ein und verständigen Sie sich mit den Gesprächsteilnehmer/innen im
Vorfeld darüber, wie viel Zeit die Besprechung in Anspruch nehmen sollte.
Versuchen Sie, der Besprechung eine gemeinsam vereinbarte Struktur oder Phaseneinteilung zu
geben…Zum Beispiel könnte es zu Beginn ca. 15 Minuten um den Aspekt der Methodenwahl
gehen, danach um Fragen der Lehrerpersönlichkeit und der Körpersprache und zum Schluss um
die verwendeten Arbeitsblätter und dabei besonders um die Arbeitsaufträge.
Im Zentrum des Gespräches sollten die Lerninteressen von Ihnen (gemeint ist die Vikarin/der
Vikar) gehen. Daher sollten Sie von sich aus zu Beginn des Gespräches Vorschläge machen,
welche Besprechungsschwerpunkte gewählt werden und wo Sie besonders Beratung möchten.
Dies kann auch bereits vor dem Unterricht selbst geschehen.
Erinnern Sie die Beteiligten ggf. daran, dass es in diesem Gespräch um den Austausch von
Wahrnehmungen, Beobachtungen, subjektiven Theorien und Einschätzungen geht, nicht aber um
das Abprüfen von Wissen oder Kompetenzen.
…

Drängen Sie bei positiver Kritik auf Präzisierung, bei negativer Kritik auf Präzisierung und
Alternativen…“
aus: Böhmann/Schäfer-Munro: Kursbuch Schulpraktikum, Weinheim und Basel 2005, S 174f.
2. Reflexionsgespräch
Vorschlag für einen möglichen Ablauf:
- Gelegenheit zur ersten Stellungnahme (VikarIn)
- Fragen zu bestimmten Aspekten der Stunde
- Formulierung der Wahrnehmung
- Stellungnahme der Mentorin/des Mentor
- Weiterführende Arbeit/Vertiefung Einzelaspekte
- Zusammenfassung: Lernzuwachs, Weiterarbeit
Stellungnahme der VikarIn (mögliche Aspekte)
- Wie haben Sie sich persönlich während der Stunde erlebt und gefühlt?
- Wie geht es Ihnen jetzt nach der gehaltenen Stunde?
- An welchen Stellen des Unterrichts haben Sie sich besonders wohl/unwohl
- gefühlt?
- Wie schätzen Sie die Umsetzung Ihres Planes ein? Gab es Veränderungen/
Abweichungen? Begründen Sie diese.
- Mit welcher Zielstellung haben Sie die Stunde geplant?
- Wie schätzen Sie die Zielerreichung ein?
- Auf welche Kompetenzbereiche haben Sie besonderen Wert gelegt?
Fragen zur Unterrichtsstunde (Auswahl)
- Frage nach Ziel/Intention der Stunde und Erreichung des Stundenziels
- Begründung von Veränderungen und Abweichungen, ggf. Nichterreichung
- Lernzuwachs für die SuS in verschiedenen Kompetenzbereichen
- persönlich Bedeutsames für die SuS im Hinblick auf Themen und Methoden
- Zufriedenheit mit Arbeitsergebnissen: Formulieren des Erwartungshorizontes
- Unzufriedenheit mit Arbeitsergebnissen: Überlegungen zu Ursachen
- Überraschungen und nicht vermutete Reaktionen sowie deren Ursachen
- Reflexion des Medien- und Methodeneinsatzes
- Reflexion zur Dramaturgie des Unterrichts und zum Zeitmanagement
- Stundenfluss/Übergänge und ihre Gestaltung/Gelenkstellen/Roter Faden
- Transparenz/Schülerorientierung/Altersangemessenheit/Besonderheiten
- ggf. Unterrichtsstörungen und ihre Ursachen
- Fördern und Fordern – Umgang mit Heterogenität
- Angebote zur individuellen Differenzierung
- eigenes Lehrerverhalten (Mimik, Gestik, Sprache, Klarheit, Zugewandtheit)
- Ableitung von Schlussfolgerungen …
3. Vorschlag zur Selbstreflexion
1. Schwerpunkt der Stunde waren…….
5. Den unterschiedlichen
Lernvoraussetzungen wurde Rechnung
getragen durch…..
2. Besonders positiv und gelungen…..
6. In folgenden Bereichen fand eine
Kompetenzerweiterung statt……
3. Schwierigkeiten ergaben sich…..
7. Konsequenzen für die Weiterarbeit…
4. Alternativen wären…..
8. Ich wünsche mir folgende
Schwerpunkte für die Beratung…..
4. Selbst- und Fremdeinschätzung der Kompetenzentwicklung für VikarInnen während des
Schulvikariats
Kompetenz 1: Fachgerechte und
sachgerechte Planung des
Unterrichts
Kann ich
nicht
beurteilen
Kaum
Wenig
Gut
Sehr gut
ausgeprägt ausgeprägt ausgeprägt ausgeprägt
Die Vikarin/ Der Vikar
plant den Unterricht vor dem
Hintergrund fachwissen. und
fachdidakt. Begründungen
eigenständig
weist Überlegungen zu den
Planungsschritten aus – z.B.
o Analyse der Lern- und
Rahmenbedingungen
o wählt Inhalte,
Unterrichtsschritte,
Methoden, Medien
didaktisch angemessen
und kreativ aus
o erstellt Verlaufsplanung
mit Alternativvarianten
Kompetenz 2: Fachgerechte und
sachgerechte Gestaltung des
Unterrichts
Kann ich
nicht
beurteilen
Kaum
Wenig
Gut
Sehr gut
ausgeprägt ausgeprägt ausgeprägt ausgeprägt
Die Vikarin/ Der Vikar
gestaltet Lehr- Lernprozesse vor
dem Hintergrund der eigenen
Planungen
passt die Planung der aktuellen
Situation an und begründet das
stimmt Lernmöglichkeiten der
SuS und Lernanforderungen
aufeinander ab
motiviert SuS zur Mitarbeit,
weckt und stärkt Leistungs- und
Lernbereitschaft
schafft eine lernförderliche
Atmosphäre, ist freundlich und
respektvoll
zeigt durch Sprache,
Körperhaltung, Mimik und Gestik
Präsenz
erklärt und argumentiert
anschaulich, strukturiert und
überzeugend
stellt Kontakt zwischen sich und
den Lernenden und den
Lernenden untereinander her;
tariert Nähe und Distanz
angemessen aus
beachtet die kulturelle und
soziale Vielfalt in der jeweiligen
Lerngruppe – ist sensibel für die
Lebenswirklichkeit der SuS
Kompetenz 3: Selbstbestimmtes
Lernen der SuS fördern
Kann ich
nicht
beurteilen
Kaum
Wenig
Gut
Sehr gut
ausgeprägt ausgeprägt ausgeprägt ausgeprägt
Die Vikarin/ Der Vikar
nimmt eine Haltung ein, die
selbstbestimmtes,
eigenverantwortliches und
kooperatives Lernen und
Arbeiten fördert
Kompetenz 4: Werte und
Norme vermitteln,
Urteilsbildung unterstützen
Kann ich
nicht
beurteilen
Kaum
Wenig
Gut
Sehr gut
ausgeprägt ausgeprägt ausgeprägt ausgeprägt
Die Vikarin/ Der Vikar
reflektiert eigene Werte und
Haltungen und handelt
entsprechend
übt mit den SuS
eigenverantwortliches Urteilen
und Handeln ein
fördert das theologische Denken
und die kindertheologische
Kompetenz der SuS
Kompetenz 5: Lösungsansätze
für Schwierigkeiten und
Konflikte finden
Kann ich
nicht
beurteilen
Kaum
Wenig
Gut
Sehr gut
ausgeprägt ausgeprägt ausgeprägt ausgeprägt
Kann ich
nicht
beurteilen
Kaum
Wenig
Gut
Sehr gut
ausgeprägt ausgeprägt ausgeprägt ausgeprägt
Die Vikarin/ Der Vikar
gestaltet soziale Beziehungen im
Unterricht
bezieht sich auf Regeln des
Umgangs miteinander bzw.
erarbeitet diese
wendet im konkreten Fall
Strategien der
Konfliktprävention bzw. –lösung
an
Kompetenz 7: Den Lehrberuf als
ständige Lernaufgabe verstehen
Die VikarIn / Der Vikar
setzt Arbeitszeit und -mittel
zweckdienlich und ökonomisch
ein
lernt, mit Herausforderungen
umzugehen, nutzt
Unterstützungsmöglichkeiten
reflektiert die Qualität des
eigenen Unterrichtens und die
eigenen Kompetenzen kritisch
und zieht hieraus Konsequenzen
gibt konstruktive
Rückmeldungen
nutzt die Rückmeldungen
anderer dazu, die eigene
pädagogische Arbeit und sich
selbst als Person zu reflektieren
nimmt schulische
Mitwirkungsmöglichkeiten wahr
setzt sich
Hospitationsschwerpunkte, führt
sie durch und reflektiert die
Ergebnisse
entfaltet fachliche und
pädagogische Kompetenzen
Ergänzungen:
In Anlehnung an: Ständige Konferenz
der KMK (2004). Standards für die
Lehrerbildung. Berlin/ Bonn
5. Angaben zur Examensmeldung - an die RegionalmentorIn
-
VikarIn (Vor- und Zuname, genaue Anschrift)
Schule (Name der Schule, genaue Anschrift)
SchulmentorIn (Vor- und Zuname)
Schulleitung (Vor- und Zuname)
Klasse
Thema der Unterrichtseinheit
Thema der Unterrichtstunde
Tag und Uhrzeit der Examensstunde
6. Aufwandsentschädigung für SchulmentorInnen
An die Regionalmentorin
Birgit Johannson, Bergstr. 14; 24857 Fahrdorf
Ich habe für die VikarIn/ den Vikaren
Frau/ Herrn
das Schulmentorat in der Zeit des Schulvikariats übernommen und bitte um Überweisung der
Aufwandsentschädigung in Höhe von 200€.
Name:
Anschrift:
Konto:
BLZ:
Bank:
Steuernummer:
Ort, Datum
Unterschrift
7. Fahrtkostenerstattung für SchulmentorInnen
An die Regionalmentorin
Birgit Johannson, Bergstr. 14; 24857 Fahrdorf
Für die Fahrt zu den Treffen der Schulmentoren sind mir folgende Fahrtkosten entstanden:
-
Fahrt am ______________ zum Treffen in _____________________________________
-
Kosten Fahrkarte (BEIFÜGEN!)__________________________________________________
Oder
Eigener PKW ____________km x 0,30€ = _______________________________________
-
Fahrt am ______________ zum Treffen in _____________________________________
-
Kosten Fahrkarte (BEIFÜGEN!)___________________________________________________
Oder
Eigener PKW ____________km x 0,30€ = _______________________________________
Name:
Anschrift:
Konto:
BLZ:
Bank:
Steuernummer:
Ort, Datum
Unterschrift
8. Beurteilungsbogen
An die Regionalmentorin
Birgit Johannson, Bergstr. 14; 24857 Fahrdorf
(anlässlich der Teilnahme an der Examenslehrprobe)
der Vikarin / des Vikars
________________________________________
Gesamtnote für die Sichtstunde
und den schriftlichen Unterrichtsentwurf:
………… Punkte
__________________________________________________________
Ort, Datum
Unterschrift
§ 7 Prüfungsordnung
(1) Die Prüfungsleistungen werden wie folgt bewertet:
Sehr gut (1) entspricht 15/14/13 Punkten
= eine hervorragende Leistung;
Gut (2) entspricht 12/11/10 Punkten
= eine Leistung, die erheblich über den durchschnittlichen Anforderungen liegt;
Befriedigend (3) entspricht 9/8/7 Punkten
= eine Leistung, die durchschnittlichen Anforderungen entspricht;
Ausreichend (4) entspricht 6/5/4 Punkten
= eine Leistung, die trotz ihrer Mängel noch den Anforderungen genügt;
Mangelhaft (5) entspricht 3/2/1 Punkten
= eine Leistung, die wegen erheblicher Mängel den Anforderungen nicht mehr genügt, die jedoch
erkennen lässt, dass Grundkenntnisse vorhanden sind und die Mängel in absehbarer Zeit behoben
werden können;
Ungenügend (6) entspricht 0 Punkten
= eine Leistung, die wegen fehlender Grundkenntnisse den Anforderungen nicht entspricht und die
nicht erkennen lässt, dass die Mängel in absehbarer Zeit behoben werden können.
9. Bericht über den Verlauf des Schulvikariats
An die Regionalmentorin
Birgit Johannson, Bergstr. 14; 24857 Fahrdorf
Name der Vikarin / des Vikars
________________________________________
______________________________________________________________________________
Ort, Datum
Unterschrift der Schulmentorin/ des Schulmentors
10. Adressen
-
Carmen Bohnsack, PTI Kiel, 0431 – 55779-306
Gartenstraße 20; 24103 Kiel
[email protected]
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Christian Butt, Predigerseminar, 04541 – 863036
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Domhof 33; 23909 Ratzeburg
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Diana Schlüter-Beck, PTI Ludwigslust, 03874 – 417617 Bahnhofstr. 23; 19288 Ludwigslust
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Birgit Johannson, Predigerseminar, 04621 - 9430925 Bergstr. 14; 24857 Fahrdorf
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Marlies Richter, Predigerseminar, 03831 – 309044
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Weidenweg 22; 18442 Wendorf
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Petra Wenzel, PTI Greifswald, 03834 – 88397814
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Karl-Marx-Platz 16; 17489 Greifswald
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