Syntax und Morphosyntax (6) - Institut für Deutsche Sprache

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Semesterplan
Was ist Grammatik?
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Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Syntax und Morphosyntax (6)
syntaktische Strukturierung
Grammatiktheorien (3 )
Was ist Syntax?
Analyseverfahren
Was ist ein Satz?
Konstituentenstrukturen
syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge, Intonation
Dependenzstrukturen
syntaktische Kategorien
flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3)
Konstituentenkategorien
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1
Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
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Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Was ist Syntax?
Was ist Syntax?
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
„Der Wortgrammatik steht als zweiter Großbereich die Satzgrammatik
gegenüber.
Ganz allgemein kann man sagen: Die Satzlehre untersucht, wie Sätze aus
Wortformen aufgebaut sind und welche grammatischen Leistungen mit der
Kombinatorik der Formen verbunden sind.
In einer flektierenden Sprache wie dem Deutschen ist ein Teil der Wortformen
flektiert, d.h. Satzlehre und Flexionslehre sind nicht voneinander zu trennen.
(…)
Statt von Satzlehre spricht man heute im Allgemeinen von Syntax. Will man
deutlich machen, dass dazu auch ein morphologischer Teil gehört (nämlich die
Flexion), so spricht man von Morphosyntax.“ (Eisenberg 2004, S. 6)
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Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
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Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Was ist Syntax?
Was ist Syntax?
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Im "Lexikon der Sprachwissenschaft" von H. Bussmann, Stichwort ‚Syntax’:
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
• „Teilbereich der Grammatik natürlicher Sprachen. System von Regeln, die
beschreiben, wie aus einem Inventar von Grundelementen (Morphemen,
Wörtern, Satzgliedern) durch spezifische syntaktische Mittel
(Morphologische Markierung, Wort- und Satzgliedstellung, Intonation u.a.)
alle wohlgeformten Sätze einer Sprache abgeleitet werden können. (...) Die
Grenzen zu anderen Beschreibungsebenen, insbesondere zu Morphologie
und Semantik sind fließend.“
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Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
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Syntax und Morphosyntax (6)
Was ist Satz?
Was ist Syntax?
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
• ‚Satz’ ist ein sprachwissenschaftlicher Grundbegriff, über dessen
Bestimmungen große Uneinigkeit herrscht.
• Zur Geschichte der Satzdefinitionen:
J. Ries (1931): Was ist ein Satz? Prag
E. Seidel (1935): Geschichte und Kritik der wichtigsten Satzdefinitionen.
Jena.
B. Müller (1985):Geschichte der Satzdefinition. ein kritischer Abriß. In: ZGL
1985. 18-42
• Ries verzeichnet 140 Satzdefinitionen, Seidel 83 zusätzliche.
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Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
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Syntax und Morphosyntax (6)
Was ist ein Satz?
Was ist Syntax?
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Satz in der Antike
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Der Satz (= logisches Urteil) besteht bei Platon aus:
ónoma
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
(Gegenstand)
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
bei Aristoteles:
Syntaktische Relationen
Grammatiktheorien (3 )
hypokeimenon
rhèma
(Aussage)
und
(Zugrundegelegtes)
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
und
kategorúmen
(Ausgesagtes)
bei Boethius (spätrömischer Grammatiker) wurde dies grammatikalisch
uminterpretiert zu:
subjectum
(Zugrundeliegendes,
Gegenstand)
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und
praedicatum
(Ausgesagtes)
5
Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
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Syntax und Morphosyntax (6)
Was ist ein Satz?
Was ist Syntax?
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Satzdefinitionen seit dem 19. Jh
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
H. Paul (1880)
• „Der Satz ist der sprachliche Ausdruck, das Symbol dafür, daß sich die Verbindung
mehrerer Vorstellungen oder Vorstellungsgruppen in der Seele des Sprechenden
vollzogen hat, und das Mittel dazu, die nämliche Verbindung der nämlichen
Vorstellungen in der Seele des Hörenden zu erzeugen.“
B. Delbrück (1900)
• „…eine in artikulierter Rede erfolgte Äußerung, welche dem Sprechenden und
Hörenden als ein zusammenhängendes und abgeschlossenes Ganzes erscheint“;
„von seiten seiner Form betrachtet: dasjenige, was von zwei Pausen eingeschlossen
ist, oder positiv gesprochen: eine aus artikulierter Rede bestehende
Expirationseinheit, innerhalb deren, sobald sie eine gewisse Ausdehnung erreicht,
ein Wechsel zwischen höherer (stärkerer) und tieferer (schwächerer) Betonung
stattfindet.“
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Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
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Syntax und Morphosyntax (6)
Was ist ein Satz?
Was ist Syntax?
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Satzdefinitionen seit dem 19. Jh
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
O. Jespersen (1924)
• „eine (relativ) vollständige und unabhängige menschliche Äußerung, deren
Vollständigkeit sich in ihrem Alleinstehen zeigt, d. h. darin, daß sie für sich allein
geäußert wird.“
A. Gardiner (1932)
• „A sentence is a word or set of words followed by a pause and revealing an
intelligible purpose.“
L. Bloomfield (1933)
• „an independent linguistic form, not included by virtue of any grammatical
construction in any larger linguistic form.“
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Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
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Syntax und Morphosyntax (6)
Was ist ein Satz?
Was ist Syntax?
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Satzbegriff ist multidimensional
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
a)
b)
c)
d)
e)
intonatorischer SB: +/- prosodisch unabhängig
strukturell-extern: +/- konstruktionell unabhängig
strukturell-intern: +/- finit
semantisch-pragmatisch: +/-sprechhandlungsgeeignet
psychologisch-kognitiv: +/-vorstellungsbezogen bzw. +/darstellungsfunktional
Grammatiktheorien (3 )
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Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
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Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Was ist ein Satz?
Was ist Syntax?
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Beispiel: Die Vorlesung findet in Hörsaal Ia statt.
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
a)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
b)
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
c)
d)
e)
+prosodisch unabhängig: Der Ausdruck wird mit einer bestimmten Satzmelodie
artikuliert und durch je eine Pause abgegrenzt. Er hat ein ‘finales
Grenztonmuster’.
+konstruktionell unabhängig: Der Ausdruck ist durch keine syntagmatische Relation ‘von außen’ bestimmt, in den Ausdruck wird nicht hineinregiert. Das gilt nicht
für „Nebensätze“ wie Wir wissen, daß die Vorlesung in Hörsaal Ia stattfindet.
+finit: Der Ausdruck enthält das Finitum (die Personalform) findet … statt.
+sprechhandlungsgeeignet. Mit dem Ausdruck kann eine Behauptung gemacht
werden, eine Ankündigung, auch ein Versprechen oder gar eine Drohung.
+darstellungsfunktional: Mit dem Ausdruck wird der Sachverhalt, daß die
Vorlesung stattfindet, und zwar in Hörsaal Ia, dargestellt/bezeichnet.
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Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
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Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Was ist ein Satz?
Was ist Syntax?
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
‚Rekursive’ Satzdefinition:
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
• Verzicht auf vortheoretische Explikation. Stattdessen theorie-immanente
Explikation: Beschreibung der Regularitäten syntaktischer Konstruktionen.
erklärte Position innerhalb der generativen Schule.
Satz ist definiert durch alle Ersetzungs-(rewrite-)Regeln für S, also,
umgangssprachlich gesagt, alle Regeln, die den Aufbau des Satzes über
verschiedene Ebenen hinweg zurückführen auf die Einheiten, also
Wortformen, aus denen Sätze bestehen.
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Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
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Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Was ist ein Satz?
Was ist Syntax?
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Definition der „IDS-Grammatik“:
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
• Kommunikative Minimaleinheiten sind die kleinsten sprachlichen Einheiten, mit
denen sprachliche Handlungen vollzogen werden können. Sie verfügen über ein
illokutives Potential und einen propositionalen Gehalt. In gesprochener Sprache
weisen kommunikative Minimaleinheiten eine terminale Intonationskontur auf – es
sei denn, sie werden mit weiteren kommunikativen Minimaleinheiten koordinativ
verknüpft.
• Sätze sind übergreifende Konstruktionsformen, die mindestens aus einem finiten
Verb und dessen – unter strukturellen und kommunikativen Gesichtspunkten –
notwendigen Komplementen bestehen.
• In Vollsätzen konvergieren die Bestimmungsstücke für kommunikative
Minimaleinheiten und Sätze (IDS-Grammatik S.146)
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Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
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Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Was ist Syntax?
Syntaktische Mittel: Morphologie, Reihenfolge, Intonation
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
vgl. Eisenberg (2004), S. 27: „Reihenfolge, Intonation (im geschriebenen
Interpunktion …) und morphologische Markierung nennen wir die syntaktischen
Mittel einer Sprache.
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
• Änderungen in der morphologischen Markierung durch Ersatz von Affixen
oder Ablaut/Umlaut führen (wenn nicht zur Ungrammatikalität) zu einer
anderen syntaktischen Struktur (auf der Ebene der von Eisenberg so
genannten „Markierungsstruktur“).
 Auch dieses Seminar fand nicht an der Uni statt.
 Auch diese Seminare finden nicht an der Uni statt.
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Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
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Syntax und Morphosyntax (6)
Was ist Syntax?
Syntaktische Mittel: Morphologie, Reihenfolge, Intonation
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
• Durch Veränderung der Reihenfolge können bei gleichem Wortmaterial
neue Sätze mit anderer Satzbedeutung entstehen.
 Auch dieses Seminar findet nicht an der Uni statt.
 Findet auch dieses Seminar nicht an der Uni statt?
 Auch an der Uni findet dieses Seminar nicht statt.
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
• Satzintonation (insbesondere der Tonhöhenverlauf und die Akzentuierung)
ist Teil der syntaktischen Struktur. Sie kann den Satztyp (Steigtonmuster
versus Falltonmuster) oder die Fokusstruktur (Hintergrund versus
Vordergrund) verdeutlichen. Änderungen beeinflussen also die Struktur.
 Auch DIEses Seminar findet nicht an der Uni statt.
 Auch dieses SemiNAR findet nicht an der Uni statt.
 Auch dieses Seminar findet NICHT an der Uni statt.
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Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
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Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Syntaktische Kategorien
Was ist Syntax?
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Wie gelangt man zu Strukturen von Sätzen?
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
Man muss hinter das sehen, was da ist – mehr sehen als nur die lineare Folge
von Wortformen. (zum Strukturbegriff: 'Struktur' zielt immer ab auf das
Herausarbeiten von Beziehungen zwischen Einheiten/Gegenständen)
Wie macht man das?
• Indem man die einzelnen Elemente, Einheiten, des Satzes zu einer Menge
von vergleichbaren Elementen erweitert (paradigmatische Dimension).
Mengen von in syntaktischer Hinsicht vergleichbaren Einheiten nennt
man syntaktische Kategorien.
• Indem man die Beziehungen zwischen den Elementen herausarbeitet
(syntagmatische Dimension).
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Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
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Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Syntaktische Kategorien
Was ist Syntax?
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Mit der Grammatik von Eisenberg unterscheiden wir drei Arten von
syntaktischen Kategorien:
1) Einheitenkategorien
2) Wortkategorien (früher: Paradigmenkategorien)
3) Konstituentenkategorien
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
Ausgangspunkt ist die ‚syntaktische Einheit’: Syntaktische Einheiten sind
Grundformen
oder Folgen von Grundformen. Grundformen sind einzelne ‚Dinge’, die
zwischen den Blanks im Satz stehen:
Wortformen (überwiegende Mehrzahl)
Verschmelzungen: am, ins
Wortreste: Wein- und Bierflaschen
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Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
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Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Syntaktische Kategorien: Einheitenkategorie
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Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Syn. Kategorie 1:
Einheitenkategorien
• Einheitenkategorien sind im Deutschen Flexionskategorien.
 Beispiele (aus dem Verbbereich):
die Kategorie 2. Person (2.Ps), die Kategorie Singular (Sg), die Kategorie
Präteritum (Prät), die Kategorie Indikativ (Ind) und die Kategorie Passiv.
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
• Kategorienbildung erfolgt als Mengenbildung:
{sagst, sagt arbeitetest, arbeitetet, kommst, kommt, kämst, kamt, kämt,
erfuhrst, erfuhrt}: 2.Ps
{sage, sagte, kamst, kam, komme, kam, käme, erfuhrst}: Sg
{sagte, kamst, kam, erfuhren, erfuhrst, erführen, erführst}: Prät
{sagten, kamst, arbeiteten, erfuhrst}: Ind
{wird gesagt, wurden gerufen, wirst gesehen}: Passiv
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Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
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Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Syntaktische Kategorien: Einheitenkategorie
Was ist Syntax?
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
• Die Kategorien gehören jeweils zu einer Kategorisierung.
 Eisenberg unterscheidet fünf Kategorisierungen (= Mengen von Kategorien)
und 144 (= 3 x 2 x 6 x 2 x 2) Kategorien für das finite Verb im Deutschen.
• die fünf Kategorisierungen beim finiten Verb sind:





Person
Numerus
Tempus
Modus
Genus verbi
(vgl. Teil ‚Flexionsmorphologie’, Folie 13)
• Eine Einheit befindet sich in der Schnittmenge aller fünf Einzelkategorien,
denen es angehört:
 erfuhrst ist Element von 2. Ps  Sg  Prät  Ind  Akt.
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Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
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Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Syntaktische Kategorien: Wortarten
Was ist Syntax?
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Syn. Kategorie 2: Wortkategorien
• Wortkategorien sind Mengenbildungen, nicht über Wortformen, sondern
über dem Wort als Paradigma, als Menge von Wortformen.
{Mann, Mannes, Manne, Männer, Männern}: MannWP
{Hunde, Hundes, Hunde, Hunden}: HundWP
{MannWP, HundWP, HutWP, StaatWP}: MASK
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
• MASK ist eine Wortkategorie. Ihre Elemente sind nicht einzelne Einheiten,
sondern ganze Wörter/Paradigmen.
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Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
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Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Syntaktische Kategorien: Wortarten
Was ist Syntax?
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
• Auch die Wortkategorien werden zu Kategorisierungen gebündelt, etwa der
Kategorisierung Genus, mit den Kategorien MASK, NEU, FEM. Das Genus
ist aber nicht grundsätzlich auf Paradigmen bezogen, sondern kann sich
auch auf Einheiten beziehen: Das Genus ist beim Artikel und beim Adjektiv
eine Einheitenkategorisierung, nur beim Substantiv eine
Wortkategorisierung.
• Weitere Wortkategorien beziehen sich z.B auf die Stelligkeit/Valenz beim
Verb (bei Eisenberg z.B.: 2ST ‚zweistellig’ oder AKK ‚regiert Akkusativ’), oder
allgemeiner andere Klassenbildungen wie die traditionellen Wortarten (bei
Eisenberg z.B.: ADJ, PRO, SBST)
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Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
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Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Syntaktische Kategorien: Wortarten
Was ist Syntax?
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Wortarten als traditionelle Kategorisierungsart
• zurückgehend auf griechische Antike:
Platon unterscheidet zwischen onómata und rhémata, Nomina und Verben.
Begriffe wurden zunächst jedoch zwei- oder gar dreideutig gebraucht:
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
a) wie eben gesagt im Sinne der beiden Wortarten
b) im Sinne der Satzglieder Subjekt und Prädikat
c) als Bezeichnungen für den ersten und zweiten Teil des Satzes.
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Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
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Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Syntaktische Kategorien: Wortarten
Was ist Syntax?
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
Ursache dieser Ambiguität:
• Im einfachen Aussagesatz wie z.B. Thaíetetos kathétai (‘Thaietetos sitzt’) haben
die beiden Minimaleinheiten Thaíetetos und kathétai den Status der Satzglieder
Subjekt und Prädikat, und gleichzeitig sind sie Nomen und Verb; Nomen und
Verb werden hier als jeweils Subjekt und Prädikat verwendet. Diese
Identifikation von Redeteil und Wortart ist folgenreich; z. T. kämpfen wir heute
noch damit.
• Bereicherung dieses 2-Wortarten-Systems durch die Stoiker, in ein System
gebracht wurde das Ganze durch die alexandrinischen Grammatiker,
insbesondere Dionysius Thrax (spätes 2. Jhd. vor Chr.). In seiner lat. Form
(1. Jhd. vor Chr.) überlebte das System von Dionysius Thrax weitgehend ("parts
of speech", "partes orationis”). Im Mittelalter kamen noch zwei Wortklassen
hinzu, so kam man zu dem orthodoxen 10-Klassen-System: Substantiv, Verb,
Adjektiv, Adverb, Numerale, Pronomen, Präposition, Konjunktion, Artikel
und Interjektion.
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Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
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Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Syntaktische Kategorien: Wortarten
Was ist Syntax?
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Ursache dieser Ambiguität:
• Im Deutschen wird zur Klassenbildung meistens als wesentliches Kriterium
die Flektierbarkeit angesetzt:
+flektierbar: Substantive/Adjektive/Artikel/Pronomina [Deklination)
+flektierbar: Verben [Konjugation].
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
Institut für Deutsche Sprache
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Das ist viel zu grobmaschig:
Es bleibt ein riesiger Rest ‚Unflektierbarer’
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Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
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Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Syntaktische Kategorien: Wortarten
Was ist Syntax?
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Weitere Kriterien: distributionell/syntaktisch und semantisch
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
distributionell-syntaktisch
• durch Aufstellen von Distributionsrahmen wie
Das … stört.
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
{Kind, Essen, Niesen,...}
Grammatiktheorien (3 )
Gefahr: zu feinmaschig
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Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
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Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Syntaktische Kategorien: Wortarten
Was ist Syntax?
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Weitere Kriterien: distributionell/syntaktisch und semantisch
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
semantisch
• Nomina: Wörter, die Dinge bezeichnen; Verben: Wörter, die Handlungen,
Vorgänge, Zustände bezeichnen; Adjektive: Wörter, die Eigenschaften
bezeichnen.
• Probleme: Was ist mit Schönheit, Beschaffung? Was ist mit den
sogenannten Synsemantica, also Wörtern, mit denen man sich nicht oder
nicht direkt auf die außersprachliche Wirklichkeit bezieht wie z. B. und, bloß,
weil?
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24
Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Syntaktische Kategorien: Wortarten
Was ist Syntax?
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Wortarten in gängigen Grammatiken
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
Helbig/Buscha:
• Verb, Substantiv (einschließlich substantivisches Pronomen), Adjektiv,
Adverb, Artikelwörter, [es], Präpositionen, Konjunktionen, Partikeln,
Modalwörter, Negationswörter, Satzäquivalente.
• Die angewandten Kriterien sind angeblich distributionell-syntaktisch, nicht
morphologisch, d. h., es wird distributionell vorgegangen mit
Lückenvorgaben:
(1)
Der … arbeitet.
 Substantiv
(2)
Der … Lehrer arbeitet.
 Adjektiv
(3)
Der Lehrer arbeitet … .
 Adverb
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25
Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Syntaktische Kategorien: Wortarten
Was ist Syntax?
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Wortarten in gängigen Grammatiken
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Engel:
•
ein sogenanntes erweitertes Distributionskriterium, er bezieht z. B.
auch die flexivische Umgebung von Stämmen als Distribution ein. Er
gelangt zu 15 Wortarten, wobei vor allem seine Differenzierung bei den
Unflektierbaren sehr sorgfältig ist und doch praktikabel erscheint.
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
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Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Syntaktische Kategorien: Wortarten
Was ist Syntax?
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Wortarten in gängigen Grammatiken
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Hentschel/Weydt:
•
lehnen Flektierbarkeit als Kriterium rundweg ab. Viele Sprachen (i.e. isolierende)
kennen keine Flexion, diese müssten dann praktisch nur Partikeln aufweisen
und müssten nicht differenzieren z. B. zwischen Nomen und Verb.
•
Nach Hentschel/Weydt sind Wortartunterscheidungen semantisch fundiert. Sie
unterscheiden:
 kategorematische Bedeutung (lexikalische Bed.): auf außersprachl.
Wirklichkeit bezogen
 deiktische Bedeutung: bei „Zeigewörtern“ wie ich, hier, gestern
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
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Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Syntaktische Kategorien: Wortarten
Was ist Syntax?
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Wortarten in gängigen Grammatiken
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
 Wortartbedeutung (kategorielle Bedeutung): dieselbe lexikalische
Bedeutung
kann in unterschiedl. kat. Bedeuutungen vorkommen
wie ‚Blut’ in Blut, blutig,
bluten
 synkategorematische Bedeutung: bezieht sich nicht auf außersprachl.
Wirklichkeit, stellen Verbindungen zw. „Autosemantica“ her: weil,
doch, erst,
halt.
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Daher nach Henschel und Weydt
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
•
•
•
Verb, Substantiv, Adjektiv: Wortarten mit kategorematischer und
Wortartbedeutung,
Pronomina: Wörtern mit deiktischer und kategorieller (substantivischer und
adjektivischer) Bedeutung
Partikeln: nur synkategorematische Bedeutung; diese werden weiter
untergliedert.
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Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Syntaktische Kategorien: Wortarten
Was ist Syntax?
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Wortarten in gängigen Grammatiken
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
Eisenberg:
•
kein besonderes Gewicht auf Wortarten, bilden keine eigenständige
Kategorienebene. Traditionelle Wortartenunterscheidungen erscheinen
meist als Wortkategorien, z. B. ADJ, SUBST, ART, PRO.
Andererseits
a) erscheinen traditionelle Wortarten als Konstituentenkategorien
(Pr (Präposition), Adv, K (Konjunktion), V),
b) auch alle möglichen Subklassen traditioneller Wortklassen erscheinen
als Wortkategorien
(PRSPR (Personalpronomen), Modalverb (MV), Kopulaverb (KV), Kontinuativum (MAS),
usw.)
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Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Syntaktische Kategorien: Wortarten
Was ist Syntax?
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Wortarten in gängigen Grammatiken
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Eisenberg:
Konstituentenkategorien
Wortarten
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
Paradigmen- Konstituentenkategorien
kategorien
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Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Syntaktische Kategorien: Wortarten
Was ist Syntax?
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Wortarten in gängigen Grammatiken
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Duden 2005:
•
unterscheidet flektierbare Wortarten (Substantiv, Artikelwörter und Pronomen,
Adjektiv, Verb) und nicht flektierbare Wortarten (Adverb, Partikel mit
Gradpartikel, Fokuspartikel, Negationspartikel, Abtönungspartikel, Gesprächspartikel,
Interjektion, Onomatopoetikum, Präposition, Junktion mit Konjunktion und Subjunktion)
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
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Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Was ist Syntax?
Syntaktische Kategorien: Konstituentenkategorien
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
• Was sind Konstituenten oder allgemeiner: Wie gelangt man zu Kategorien,
die nicht oder nicht notwendigerweise nur Mengen von Grundformen
(Wortformen) enthalten, wie gelangt man zu höheren Konstituenten, zur
”verborgenen Struktur”? Zwei Methoden sind zu unterscheiden, die zweite
setzt aber die erste wohl voraus: die distributionelle Methode und die
Methode über syntagmatische Beziehungen.
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
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Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Syntaktische Strukturierung
Was ist Syntax?
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Distributionelle Methode:
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
•
geht zurück auf den amerikanischen Strukturalismus: R. S. Wells 1947
”Immediate Constituents”, Language 33 (81-117), flankiert von Z. Harris.
Man spricht daher von IC-Analyse; deutsch auch UK-(UnmittelbareKonstituenten-)Analyse). Zu einer einfachen Darstellung der IC-Analyse
für das deutsche vgl. Wöllstein/Leisten et al. (1997), Kapitel 2.2.
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
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33
Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Syntaktische Strukturierung: Analyseverfahren
Was ist Syntax?
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Distributionelle Methode: Analyseverfahren
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
•
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
•
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
•
Prinzip A (Kommutierbarkeit): Teile einen Satz in *K, so dass andere
*K mit ihnen austauschbar sind oder kommutieren (Distributionsklasse).
Prinzip B (Koordinierbarkeit): Richte *K so ein, dass du die Elemente
der Distributionsklasse koordinieren kannst.
Prinzip C (Exklusion): Richte *K so ein, dass die Elemente einer
Distributionsklasse sich an derselben Position exkludieren.
Grammatiktheorien (3 )
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Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Syntaktische Strukturierung: Analyseverfahren
Was ist Syntax?
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Distributionelle Methode: Analyseverfahren
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Beispiel:
diese ganz neue Struktur
beeindruckt
alle
Kommutationsprobe:
sie
stört
mich
meine Idee
interessiert
kein Schwein
was du sagst
fesselt
alle Studenten
*doch
quält
niemand
*wer
sieht
wer
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
Koordinationsprobe:
diese ganz neue Struktur oder
meine Idee
Exklusionsprobe:
*diese ganz neue Struktur oder sie
Prinzip A-C
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Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Syntaktische Strukturierung: Analyseverfahren
Was ist Syntax?
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Distributionelle Methode: Analyseverfahren
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
•
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
a)
b)
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
•
Prinzip D (distributionale Maximalität): Richte Distributionsklassen so
ein, dass sie
möglichst viele mit einander austauschbare *K umfassen und
in möglichst vielen anderen Umgebungen neben der
Ausgangsumgebung vorkommen.
Prinzip E (funktionale Minimalisierbarkeit): Richte *K so ein, dass sie
sich möglichst durch ein Element, eine Proform, ersetzen lassen. Das
funktioniert bei Nominalphrasen (NP), Präpositionalphrasen (PP),
satzförmigen Konstituenten, nicht so recht beim Verb:
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Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Syntaktische Strukturierung: Analyseverfahren
Was ist Syntax?
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Distributionelle Methode: Analyseverfahren
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
•
Prinzip E (funktionale Minimalisierbarkeit):
Sie beeindruckt
mich.
Wir wohnen
in der Hauptstadt.
Konstituentenstrukturen
dort.
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Wir warten
auf schönes Wetter.
darauf.
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
Wir fühlen,
dass es Frühling ist.
es.
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37
Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Syntaktische Strukturierung: Analyseverfahren
Was ist Syntax?
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Distributionelle Methode: Analyseverfahren
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
•
Prinzip F (Erfragbarkeit): Richte *K so ein, dass sie erfragbar sind. Das
ist der traditionelle Satzgliedtest; schon bei dem Grammatiker Blatz
(1896) wird er gebraucht.
Wer hat das Pulver
erfunden?
Die Chinesen.
Wen soll der Teufel
holen?
Dich und deine ganze
Bagage.
dort.
Wann wurde Rom
gegründet?
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653.
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38
Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Syntaktische Strukturierung: Analyseverfahren
Was ist Syntax?
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Distributionelle Methode: Analyseverfahren
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
•
Prinzip G (Permutierbarkeit): Richte *K so ein, dass du im Satz
verschiebbare Teile erhältst
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Diese ganz neue Struktur beeindruckt alle.
Alle beeindruckt diese ganz neue Struktur.
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
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Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Syntaktische Strukturierung: Konstituentenstrukturen
Was ist Syntax?
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Zwischenbilanz IC-Analyse:
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
•
Die IC-Analyse führt zu einer fortgesetzten Teilung eines Satzes,
zunächst nicht zu der Kategorisierung der Teile. Es gibt folgende
Darstellungsformen für die ICs: Baum oder Klammerstruktur:
S
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
diese ganz neue Struktur
Grammatikschreibung des
beeindruckt alle
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
diese
ganz neue Struktur
ganz neue
ganz
Institut für Deutsche Sprache
Mannheim
beeindruckt
alle
Struktur
neue
HS 06
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40
Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Syntaktische Strukturierung: Konstituentenstrukturen
Was ist Syntax?
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
kategorialer Strukturbaum oder Konstituentenstruktur
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
•
Ein kategorialer Strukturbaum oder eine Konstituentenstruktur
entsteht dadurch, dass an den Knoten keine Ketten von Wortformen
stehen, sondern Kategoriensymbole für Mengen von syntaktischen
Einheiten: z.B NP (Symbol für Kategorie, die u.a. diese ganz neue
Struktur als Element enthält). Die Wortformen können mit den
Konstituenten, zu denen sie gehören/von denen sie Elemente sind,
wiederum durch eine Kante verbunden werden.
Grammatiktheorien (3 )
Institut für Deutsche Sprache
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41
Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Syntaktische Strukturierung: Konstituentenstrukturen
Was ist Syntax?
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
kategorialer Strukturbaum oder Konstituentenstruktur
Syntaktische Kategorien
S
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
NP
Syntaktische Strukturierung
VP
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Det
NG
V
Pron
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
AdjP
Grammatiktheorien (3 )
diese
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N
Adj
Adj
ganz
neue
Struktur
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beeindruckt
alle
42
Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Syntaktische Strukturierung: Konstituentenstrukturen
Was ist Syntax?
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Terminologie
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
•
•
•
•
Wurzel = S
Knoten = Verzweigungspunkte (NP, VP usw.)
Äste/Kanten = Verbindungen zwischen den Knoten
Blätter = die Wortformen (diese usw.), "hängen" an nichtverzweigenden
Ästen
• Metaphorik = Bäume, die aus dem Himmel wachsen
• Indizierte Klammerschreibweise:
[S [NPdiese [NG [AdjP ganz neue ] Struktur]] [VP beeindruckt alle]]
Solche Bäume haben bestimmte mathematisch beschreibbare
Eigenschaften. Wichtig hierbei: Dominanz
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43
Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Was ist Syntax?
Syntaktische Strukturierung: Konstituentenstrukturen
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Terminologie
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
• Dominanz = Ein Knoten X dominiert einen Knoten Y gdw X auf dem von Y
ausgehenden Weg zur Wurzel des Baumes liegt. (Grewendorf/Hamm/Sternefeld 172)
Beispiele: Was dominiert hier was?
S dominiert alle Knoten des Baumes,
NP dominiert die Knoten Det,
NG, AdjP, Adj, Adj, N, diese, ganz, neue, Struktur.
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
• Unmittelbare Dominanz = Ein Knoten X dominiert einen Knoten Y
unmittelbar, wenn X der nächste Knoten ist, der Y dominiert.
Beispiele:
S dominiert unmittelbar NP und VP.
NP dominiert unmittelbar Det
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und NG.
44
Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Was ist Syntax?
Syntaktische Strukturierung: Konstituentenstrukturen
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Terminologie
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
• Schwester = Ein Knoten X und ein Knoten Y sind Schwestern, wenn beide
von demselben Knoten Z unmittelbar dominiert werden.
Beispiele:
NP und VP, die unmittelbar von S dominiert werden, sind Schwestern. (Die
Schwesterrelation ist bei Eisenberg wichtig.)
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
Insgesamt wichtig für K-Strukturen:
Hier haben wir S als Wurzel, Teil-Ganzes-Beziehungen
zu S werden prädiziert.
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45
Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Was ist Syntax?
Syntaktische Strukturierung: Konstituentenstrukturen
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Phrasenstrukturgrammatiken (PSG)
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
• zurückgehend auf Chomsky 1957 ("Syntactic Structures") und Chomsky
1965 ("Aspects of the Theory of Syntax") als algorithmische
Erzeugendensysteme gedacht: Umsetzung von UnmittelbarenDominanzbeziehungen in Erzeugungs- (rewrite-)Regeln.
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
• Format für PS-Regeln: (nach Borsley 1997, 58)
Co  C1 C2...Cn
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46
Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Syntaktische Strukturierung: Konstituentenstrukturen
Was ist Syntax?
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Phrasenstrukturgrammatiken (PSG)
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
• PS-Regeln:
•
Eine PS-Regel besteht aus einer linken Seite und aus einer rechten Seite, die durch einen Pfeil
voneinander getrennt sind. Links darf in kontextfreien PSG immer nur ein Symbol stehen, rechts
steht eine Sequenz von Symbolen, nur im Ausnahmefall nur ein Symbol. Die Symbolvariablen
Ci stehen für Kategorien wie NP, VP oder S
•
Inventar: eine endliche Menge von Terminalsymbolen (Morphemen, Wortformen) und eine
endliche Menge von Hilfssymbolen wie S, NP, VP, Det, eine endliche Menge von Regeln wie
NP Det NG, die es erlauben, eine Symbolkette X NP Y in die Kette X Det NG Y zu
überführen.
•
Eines der Hilfssymbole, S, ist Startsymbol.
•
Eine Kette von Terminalsymbolen, also bei uns eine Kette von Wortformen K, gehört zu der
von der Grammatik G erzeugten Sprache L(G), wenn es möglich ist, das ausgezeichnete
Symbol S mit Hilfe der Regeln in die Kette K zu überführen.
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Co  C1 C2...Cn
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
Institut für Deutsche Sprache
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47
Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Syntaktische Strukturierung: Konstituentenstrukturen
Was ist Syntax?
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Beispiel für eine kleine Phrasenstrukturgrammatik
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
•
S
 NP
VP
•
NP
 Det
NG
•
NG
 AdjP N
•
AdjP
 Adj AdjP
•
AdjP
 Adj
•
VP
 V
•
N
 Struktur, Theorie, …
•
Det
 diese, jene, die, …
•
Adj
, neue, alte, ganz, …
•
V
 beeindruckt, stört, sieht, …
•
Pron
 alle, jemand, …
Institut für Deutsche Sprache
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Pron
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48
Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Was ist Syntax?
Syntaktische Strukturierung: Konstituentenstrukturen
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Beispiel für eine kleine Phrasenstrukturgrammatik
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
• Die beiden AdjP betreffenden Regeln kann man zusammenfassen zu:
AdjP 
Syntaktische Strukturierung
Adj AdjP
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
Adj 
• Man spricht von rekursiven Strukturen, wenn rechts des Pfeils ein Kategoriensymbol
auftaucht, das auch links des Pfeils erscheint, z. B.
AdjP 
Adj AdjP
• Wichtig ist die Rekursivität vor allem beim Satz, bei „Satzeinbettungen“ wie in Wir
hoffen, er kommt. Wir glauben, dass alles besser wird. Sage mir, wann er kommt.
Hier können wir z. B. sagen, dass die VP aus Verb + Satz besteht.
• Daher Alternative zur ‘Expansion’ für VP folgende Regel:
VP 
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V S
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49
Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Was ist Syntax?
Syntaktische Strukturierung: Konstituentenstrukturen
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
modernere Sehweise auf Phrasenstrukturgrammatiken (vgl. Borsley 1997)
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
• Wohlgeformtheitsbedingungen für lokale Bäume:
Ein lokaler Baum, der aus einer Kategorie C0 besteht, die unmittelbar eine Reihe
von aufeinander folgenden Kategorien C1 C2...Cn dominiert, ist wohlgeformt.
• Heute nicht mehr:
terminale und nicht-terminale Symbole, sondern eher syntaktische PS-Regeln, die
nur bis zur Ebene der präterminalen Symbole führen, und Lexikon-Regeln. Statt der
letzten vier Regeln unserer PSG hätten wir dann z.B folgende Lexikon-Regeln:
Struktur
Theorie
beeindruckt
stört
Institut für Deutsche Sprache
Mannheim
N
N
V
V
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50
Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Syntaktische Strukturierung: Konstituentenstrukturen
Was ist Syntax?
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Subkategorisierung in PSG
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
• syntaktische Subkat: z. B. die Verben zerfallen in der VP nach ihrer
Distribution in Unterklassen/Subkategorien. Dafür z.B. folgende Regeln:
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
VP

Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
Vi
Vt
NP
Vbt
NP
VS
S
Vt-S NP
VP
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Mannheim
PP
NP
S
intransitives Verb:
schläft
transitives Verb:
beeindruckt
bitransitives Verb:
gibt
Verb mit S-Ergänzung:
hofft
Verb mit NP+S – Ergänzung:
verspricht
Verb mit Präpositionalobjekt:
denkt an
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51
Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Syntaktische Strukturierung: Konstituentenstrukturen
Was ist Syntax?
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Subkategorisierung in PSG
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
• morphologische Subkat.
S

NPNom Sg
VP3.P Sg
S

NPNom Pl
VP3.P Pl
NPNom Sg

DetNom Sg
NGNom Sg
NGNom Sg

AdjPNom Sg NNom Sg
Grammatiktheorien (3 )
*das alter Struktur, der alte Struktur, die altes Struktur, …
VP
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Mannheim

Vt
NPAkk
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52
Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Syntaktische Strukturierung: Konstituentenstrukturen
Was ist Syntax?
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Bemerkungen zu PSG
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
•
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
•
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
•
Schwer nachzuweisen, dass es nicht prinzipiell möglich ist, alle Strukturtypen natürlicher
Sprachen mit kontextfreien PSGen zu erfassen, Nachweis erst 1985.
Nachteil von PSGen: umständlich, Generalisierungen gehen verloren. Abhilfe:
Transformationen, Abtrennung der Morphologie usw.
Zusatzbemerkung zum Terminus ‘generativ’. Ursprünglich ein Begriff aus der Theorie formaler
Sprachen. Wir haben gesehen, in welchem Sinne eine PSG Sätze einer Sprache ‘erzeugt’.
Folgende Unterscheidungen spielen eine Rolle: Eine Grammatik ist beobachtungsadäquat,
wenn sie die sprachlichen Daten richtig erfasst, also alle Sätze einer Sprache beschreibt und
nur diese. Sie ist beschreibungsadäquat, wenn sie beobachtungsadäquat ist und außerdem
ihre Regeln den Sätzen intuitiv korrekte Strukturbeschreibungen zuordnen. Sie ist
erklärungsadäquat, wenn sie beobachtungs- und beschreibungsadäquat ist und eine
angemessene Theorie über die menschliche Sprachfähigkeit darstellt oder voraussetzt. Erst bei
diesem letzten Punkt ist dann die zweite kognitive Interpretation von ‘erzeugt’ gemeint.
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53
Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Syntaktische Strukturierung: Konstituentenstrukturen
Was ist Syntax?
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Zusammenfassung IC-Analyse und PSG
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
•
Ziel:
entweder die kleinsten Teile eines Satzes über mehrere Hierarchieebenen hinweg zu größeren
Teilen zusammenzufassen, bis man zu den unmittelbaren Teilen (Konstituenten) des Satzes
gelangt (bottom up),
oder den Satz sukzessive über mehrere Hierarchieebenen sukzessive jeweils in unmittelbare
Konstituenten bis hinab zu den Wortformen oder Morphemen zu zerlegen (top down).
•
Kriterien für die Zergliederung liefern eine Reihe von Proben, die auf bestimmten Prinzipien
beruhen, die wichtigsten davon sind die Kommutations-, die Exklusions- und die
Koordinationsprobe. Sie führen zu Konstituenten in Form von Distributionsklassen. Die Proben
und Prinzipien führen nicht deterministisch zu einer bestimmten Konstituentenstruktur.
•
Die IC-Analyse führt in erster Linie zu einer Teilung von Sätzen, erst in zweiter Linie zu einer
Kategorisierung der Teile. Basierend auf den Grundgedanken der IC-Analyse formuliert eine
Phrasenstrukturgrammatik ein Regelsystem, das Sätze einer Sprache mitsamt ihren
Strukturbeschreibungen erzeugt (generiert).
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
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54
Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Was ist Syntax?
Syntaktische Strukturierung: Konstituentenstrukturen
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Syntagmatische Methode der Konstituentenermittlung
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
• Grammatik von Eisenberg ist Konstituentenstruktur-Grammatik. Die
Strukturen werden jedoch nicht mit den Methoden der IC-Analyse
gerechtfertigt und nicht im Format einer PSG formuliert.
Konstituentenkategorien werde einfach vorgegeben, die Hierarchisierung,
also die Erzeugung jeweils bestimmter Baumstrukturen wird bei Bedarf über
syntagmatische Relationen gerechtfertigt: Brücke zwischen den
offenkundigen syntaktischen Mitteln einer Sprache –Reihenfolge, Intonation
und morphologische Markierung – und den syntaktischen Strukturen.
• Für das Deutsche 4 Typen syntagmatischer Relationen:
Rektion, Identität, Kongruenz und Positionsbezug.
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55
Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Was ist Syntax?
Syntaktische Strukturierung: Konstituentenstrukturen
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Syntagmatische Methode der Konstituentenermittlung
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Beispielhaft der Eisenbergsche Begriff der Rektion:
• Eine Konstituente f1 regiert eine Konstituente f2, wenn ein Formmerkmal
von f2 durch syntaktische Kategorien von f1 festgelegt ist.
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
Beispiele:
Pr regiert Kasus von N/NGr, also Pr+ N/NGr zusammenfassen zu PrGr
SBST regiert Genitiv (Gen), also: N (als Konstituentenkategorie einer Einheit mit der
Wortkategorie SBST)+ N/NGr (im Genitiv) zusammenfassen zu NGr
HV regiert Partizip, also: zusammenfassen zu V
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Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
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Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Was ist Syntax?
Syntaktische Strukturierung: Konstituentenstrukturen
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Syntagmatische Methode der Konstituentenermittlung
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
V regiert alle seine Ergänzungen (E), einschließlich der Nominativergänzung
(Subjekt), bestimmt als Wortkategorie die Form seiner Ergänzungen. Also kein
Grund, Unterschiede zwischen den E zu machen und eine VP oder „shells“
anzunehmen. (Einfluß der Valenzgrammatik, siehe unten).
Das führt zu flacher Struktur: Verzicht auf Binarität, verzicht auf VP
(Vorbild: ”Integrative Syntax”, vgl. Lieb 1983).
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
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Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Syntaktische Strukturierung: Konstituentenstrukturen
Was ist Syntax?
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Syntagmatische Methode der Konstituentenermittlung
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
• Strukturbaum bei Eisenberg
Konstituentenkategorien
S
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
NGr
Dependenzstrukturen
V
N
beeindruckt
alle
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
N
AdjP
N
Grammatiktheorien (3 )
diese
N
N
ganz
neue
Struktur
{Nom, Sg, …} {3.P.Sg Ind Präs Akt}
{SUBST}
{2-ST, NOM/AKK}
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{Akk, Pl,}
{PRO}
58
Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Was ist Syntax?
Syntaktische Strukturierung: Konstituentenstrukturen
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Fazit zu Konstituentenstrukturen:
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
• Das distributionelle Verfahren ist besonders geeignet für Sprachen, in
denen die lineare Struktur direkt die hierarchische Struktur zeigt, schwierig,
wo Linearität Zusammengehöriges auseinanderreißt (diskontinuierliche K).
Das syntagmatische Verfahren ist besonders geeignet für Sprachen mit
ausgeprägter Flexionsmorphologie.
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Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
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Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Was ist Syntax?
Syntaktische Strukturierung: Dependenzstrukturen
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Dependenzbaum/Stemma für Beispielsatz (nach Heringer 1996)
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
V
beeindruckt
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
N
Struktur
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
N
alle
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
D
diese
A
neue
A
ganz
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Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Was ist Syntax?
Syntaktische Strukturierung: Dependenzstrukturen
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Dependenzbaum/Stemma für Beispielsatz (nach Heringer 1996)
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
• Die Kantenrelation nicht zu lesen als ‘ist Teil von’ sondern als ‘ist abhängig von’
(von unten nach oben gesehen) bzw. umgekehrt (von oben nach unten gesehen)
nicht als ‘konstituiert sich aus’ sondern als ‘regiert’ bzw. (bei Heringer: ‘dominiert’).
• Hier liegt ein kategorial-lexikalisches Stemma vor. Auch: nur kategoriale
Stemmata, nur lexikalische Stemmata, Stemmata, bei denen die lexikalischen
Einheiten auf die lineare Kette, den string, ”projiziert” sind (vgl. das Stemma weiter
unten).
• Für Phrasenstrukturregel (im Geiste der Eisenbergschen Konstituentenstruktur):
S
 NGr V N
• die entsprechende Dependenzregel (D-Regel):
V[N,,N]
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Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Was ist Syntax?
Syntaktische Strukturierung: Dependenzstrukturen
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Dependenzbaum/Stemma für Beispielsatz (nach Heringer 1996)
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
• Dependenz selbst wird postuliert aufgrund der Weglassbarkeit (Deletion):
Es ist also eine neue Probe (neben unseren grundlegenden Proben auf
Kommutierbarkeit, Exklusion und Koordinierbarkeit) anzusetzen.
Es heißt bei Heringer 1996: 33:
Deletion: Weglaßbare Elemente sind dependent; nicht-weglaßbare
dominieren.
• Weglassbarkeit nur eine hinreichende Bedingung, aber keine notwendige.
Wenn von zwei Elementen beide notwendig sind (Interdependenz), dann ist
es unklar, welches das Regens ist. Hier sind nach Heringer zusätzlich
weitere Prinzipien (Kopfstatus, Phrasenaufbauprinzipien) heranzuziehen.
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Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Was ist Syntax?
Syntaktische Strukturierung: Dependenzstrukturen
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Dependenzbaum/Stemma für Beispielsatz (nach Heringer 1996)
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
• grundsätzlicher Unterschied zwischen K-Regeln und D-Regeln:
K-Regeln lassen Komplexe zu, D-Regeln nicht. In D-Regeln liegt immer nur
eine Relation zwischen Wortformen (bzw. Wortstämmen und Morphemen)
vor, bzw. den Kategorien, zu denen Wortformen gehören, wie N, V usw. Es
existiert weder NGr, AdjGr noch S im Stemma!!
• Es gibt also keine phrasalen Kategorien. Trotzdem lassen sich Komplexe
gewinnen, u.z. über Teilstemmas. Phrasen haben im D-System die
Erscheinungsform von kohärenten Teilstemmas. Die Spitze des
Teilstemmas heißt ‘Kopf’.
• Phrasen kann man nach ihrem Kopf benennen: Nominalphrase,
Verbalphrase, Adjektivphrase, Präpositionalphrasen, Äquationsphrasen (mit
wie, als), so bei Heringer
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Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Syntaktische Strukturierung: Dependenzstrukturen
Was ist Syntax?
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Dependenzregeln zur Erzeugung von (u.a.) unserem Beispielsatz:
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
V[N, , N]
N[D, A, ]
A[A, ]
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
• Lexikonregeln:
V {beeindruckt, stört, sieht,...}
N {Struktur, Theorie, alle...}
A {alte, neue, ganz,...}
D {diese, jene, die,...}
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
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Grammatiktheorien (3 )
• Darstellung durch von Phrasen geschachtelte Dependenzenien:
V[N[D, A[A,],],,N]
bzw.
V[N[D diese, A[A ganz, neue], Struktur], beeindruckt, N alle]
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Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Syntaktische Strukturierung: Dependenzstrukturen
Was ist Syntax?
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Stemma mit „Projektion“ auf die lineare Kette
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
V
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
N
Analyseverfahren
N
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
D
A
Grammatikschreibung des
A
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
diese
ganz
neue
Struktur
beeindruckt
alle
Der ganze Satz: Verbalphrase, denn alle Elemente sind direkt oder indirekt vom Verb abhängig.
Die dependenzstrukturelle Verbalphrase ist also etwas ganz anderes als die Verbalphrase im
Sinne der PSG, insbesondere der generativen Schule.
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Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Was ist Syntax?
Syntaktische Strukturierung: Dependenzstrukturen
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Zusammenfassung zur Dependenz:
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
• Konstituentenstrukturen beruhen auf Teil-Ganzes-Relationen,
Dependenzstrukturen auf Abhängigkeitsrelationen; entsprechend ist die
Kantenrelation in der Baumstruktur, die hier Stemma heißt, zu deuten.
• Die Abhängigkeitsrelation beruht empirisch auf der Weglassbarkeit. Daher:
Deletion (Weglassbarkeit) zusätzlich zu Kommutation, Exklusion und
Koordinierbarkeit noch die als Prinzip und entsprechende Probe. Es gilt:
Weglassbare Elemente sind dependent; nicht-weglassbare dominieren.
Deletion ist jedoch nur ein hinreichendes, kein notwendiges Kriterium. Wo
Deletion nicht möglich ist, bei Interdependenz, kommen weitere Kriterien
hinzu, z.B. Prinzipien des Phrasenaufbaus.
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Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Was ist Syntax?
Syntaktische Strukturierung: Dependenzstrukturen
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Zusammenfassung zur Dependenz:
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
• Die Dependenzrelation besteht im Gegensatz zur Konstituenz grundsätzlich
nur zwischen einzelnen Wortformen bzw. deren Kategorien, nicht zwischen
Komplexen. Es gibt also im Grunde keine phrasalen Kategorien in
Dependenzregeln und Stemmata. Im Stemma lassen sich phrasale
Kategorien als kohärente Teilstemmata (indirekt) erkennen. Die Spitze eines
solchen Teilstemmas, der Kopf, kann als Namensgeber für die ganze
Phrase dienen: N* als Bezeichnung für die Nominalphrase, also das
kohärente Teilstemma mit allen von dem Kopf N dominierten Knoten. Der
ganze Satz ist in diesem Sinn eine (große) Verbalphrase (V*).
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Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Was ist Syntax?
Syntaktische Strukturierung: Syntaktische Relationen
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
• Bisher Konzentration bei Bäumen oder Stemmas auf einzelnen Knoten
oder Teilbäume. Wir konzentrieren uns jetzt auf Beziehungen zwischen
Knoten, also Verhältnisse im Baum: syntaktischen Relationen
• Syntaktische Relationen sind immer zweistellig. Wir sagen: ‘x ist Subjekt’
statt ‘x ist Subjekt von’. Eigentlich also Subjekt(x, y), Prädikat(x, y) usw. Die
Menge von möglichen Konstituenten an x-Stelle ist der Vorbereich, die
Menge der möglichen Konstituenten an y-Stelle der Nachbereich der
entsprechenden syntaktischen Relation: Subjekt (diese ganz neue Struktur,
diese ganz neue Struktur beeindruckt alle). Also gilt:
Nachbereich der Subjektrelation ist der ganze Satz, bzw. wie bei Eisenberg,
das Verb. Die verkürzte Redeweise ‘x ist das Subjekt’ entspricht dem
Satzgliedbegriff.
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68
Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Was ist Syntax?
Syntaktische Strukturierung: Syntaktische Relationen
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
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Grammatiktheorien (3 )
• Syntaktische Relationen gelten als sekundär gegenüber Konstituentenstrukturen, in
dem Sinne, dass man sie aufgrund von K-Strukturen definieren kann.
• Wenn die Definition von Subjekt auf einer K-Struktur beruht, ist sie strukturabhängig.
Also wenn K-Strukturen verschieden sind, dann ist auch die Subjekt- oder PrädikatDefinition verschieden. Dies ist in der Tat so. Eisenberg formuliert folgendes Prinzip:
„Relationale Begriffe definieren wir mit Hilfe von kategorialen und niemals
umgekehrt.” D. h., kategoriale sind primär, relationale sekundär.
• Daraus folgt, dass relationale Begriffe grundsätzlich verzichtbar sind. Trotzdem sind
sie nützlich. Mithilfe von relationalen Begriffen kann deutlich gemacht werden, dass
Ausdrücke unterschiedlicher Form dieselbe syntaktische Funktion haben können
und dass umgekehrt Ausdrücke mit identischer Form in unterschiedlichen Sätzen
unterschiedliche Funktion haben können.
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69
Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
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Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Was ist Syntax?
Syntaktische Strukturierung: Syntaktische Relationen
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Subjektrelation bei Eisenberg:
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
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Grammatiktheorien (3 )
• Die Subjektrelation besteht zwischen einer N-, einer NGr-, einer S- oder einer IGrKonstituente im Vorbereich und einer V-Konstituente im Nachbereich. Das Subjekt
korrespondiere formal mit der finiten Form des Verbs hinsichtlich Person und
Numerus. In Hinsicht auf die Form (Kategorie im Vorbereich) werde das Subjekt vom
Vollverb bzw. vom Prädikatsnomen regiert.
• Eine Definition des Subjekts allein aufgrund der Konstituentenstruktur ist hier nicht
möglich: Die Subjektskonstituente ist ebenso eine Schwester zur V-Konstituente wie
z. B. eine Objektskonstituente (siehe den Strukturbaum für unseren Beispielsatz).
Vielmehr sind die Markierungsstruktur und die auf ihr beruhenden syntagmatischen
Beziehungen (Korrespondenz, Rektion) mit heranzuziehen. Dies unterscheidet
diesen Ansatz von der rein konstituentenstrukturellen Subjektdefinition der
Generativen Grammatik.
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70
Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
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Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Was ist Syntax?
Syntaktische Strukturierung: Syntaktische Relationen
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
strukturelle Subjektdefinition in Generativer Grammatik:
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
In Strukturbäumen mit einer Teilung von S in NP und VP (siehe oben) gibt es eine
einfache Handhabe, das Subjekt zu definieren:
Subjekt ist die NP, die unmittelbar von S dominiert ist, also die Schwester von VP
Subjekt: [NP, S]
gegenüber
Objekt: [NP, VP]. Subjekt = ‚externes Argument’. Alle rein (konstituenten)strukturellen
Definitionen syntaktischer Relationen basieren auf der Annahme einer strukturellen
Hierarchie der Verbargumente (V-Schalen), wie sic auch heute in der Phase des so
genannten „Minimalismus“ gilt.
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Syntax und Morphosyntax
Was ist Grammatik?
Semesterplan
Flexionsmorphologie (4)
Syntax und Morphosyntax (6)
Was ist Syntax?
Syntaktische Strukturierung: Syntaktische Relationen
Was ist ein Satz?
Syntaktische Mittel:
Morphologie, Reihenfolge,
Intonation
Satzglieder als aus syntaktischen Relationen abgeleitete Phänomene
Syntaktische Kategorien
Flexivische Kategorien
(Einheitenkategorien)
Wortkategorien
Konstituentenkategorien
Syntaktische Strukturierung
Analyseverfahren
Konstituentenstrukturen
Dependenzstrukturen
Syntaktische Relationen
Grammatikschreibung des
Deutschen (2)
Grammatiktheorien (3 )
• zur Geschichte: Die Idee der Satzglieder bildet sich erst relativ spät klar heraus, im
Gegensatz zur Idee der Wortarten; die entsprechenden Begriffe (Prädikat, Subjekt)
usw. stammen aus der Logik, erhalten dann grammatische Bedeutung, werden von
K. F. Becker (1824 – 1827) für Schulgrammatik verbindlich, sind es in gewissem
Maße heute noch.
• Blatz (1896) spricht explizit von Satzteilen oder Satzgliedern: diejenigen
Wortverbindungen, die auf eine bestimmte Frage antworten.
Sein Beispielsatz: Der müde Wanderer ruht. Was tut der müde Wanderer?, Wer
ruht?, Wo ruht der müde Wanderer?, Welcher Wanderer ruht? Diese Probe der
Erfragbarkeit führt zu 4 Satzteilen. Primäre Satzglieder: Prädikat, Subjekt, Objekt,
Adverbialia. Sekundäre Satzglieder: a) eines Substantivs (Attribute) b) eines
Infinitivs, Adjektivs oder Adverbs. In der Regel spricht man heute nur im Hinblick auf
das, was hier primäre Satzglieder heißt, also im Hinblick auf Ebene a), überhaupt
von Satzgliedern, aber die Grundidee bleibt erhalten.
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• Definition (nach Eisenberg): Satzglieder sind diejenigen Teile des Satzes, die im
Vorbereich einer der syntaktischen Relationen ‘Prädikat’, ‘Subjekt’, ‘Objekt’ oder
‘Adverbialbestimmung’ stehen. (So allgemein in traditionell oder
konstituentenstrukturell orientierten Grammatiken). In der IDS-Grammatik wird im
Sinne dieser Satzglieddefinition von ‘primären Komponenten’ gesprochen.
• alternativ im dependentiellen Ansatz (nach Engel): Satzglieder sind die
Ergänzungen und Angaben zum Verb bzw. zum Satz.
• Satzglieder sind also zumindest in einer grammatischen Tradition der Bestimmung
syntaktischer Relationen nachgeordnet, von daher verzichtbar.
• Satzteil ist ein Oberbegriff, man versteht darunter die primären und die sekundären
Komponenten, also, in anderer Terminologie, die Satzglieder und die Gliedteile.
Gliedteile sind sekundäre Komponenten, sind Teile des Satzes, die im Vorbereich
einer der syntaktischen Relationen ‘Attribut’, ‘Apposition’ (weitere?) stehen.
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