Grundbegriffe - Fachgebiet Marketing

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Vorlesung Marketing im Grundstudium
Grundbegriffe
Prof. Dr. V. Trommsdorff, TU Berlin, Fachgebiet Marketing, Sekr. WIL-B-3-1, Wilmersdorfer Straße 148, 10585 Berlin
Tel: +49.(0)30.314-29.922, Fax: +49.(0)30.314-22.664, E-Mail: [email protected], Internet: www.marketing-trommsdorff.de
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Fachgebiet Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff
Agenda
•
Grundbegriffe des Marketing
• Der Marketingplan
• Marktforschung
• Marketing-Organisation
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Fachgebiet Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff
ABWL Grundlagen Marketing – Grundbegriffe
2
Einführung
Lernziele
• Marketingziele, - entscheidungen, -aufgaben und –erfolgsmaße kennen
• Das Operative am Marketing kennen und aus Strategischem ableiten können
• Die Marketing-Fachsprache der Praxis verstehen und sprechen können
• Die Besonderheiten der Instrumente/Bereiche des Marketing-Mix (4 P) kennen
• Entscheidungen innerhalb jedes Instruments strukturieren können
• Wissen, welche Informationsgrundlagen man für diese Entscheidungen braucht
Lektüre:
Homburg, Ch., Krohmer, H. (2009), Grundlagen des Marketingmanagement
Wiesbaden.
oder ein anderes in das Marketing einführendes Lehrbuch, z.B. Bruhn
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Fachgebiet Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff
ABWL Grundlagen Marketing – Grundbegriffe
3
Grundbegriffe
„Ein Unternehmen lebt nicht von dem, was es produziert,
sondern von dem, was es verkauft.“
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ABWL Grundlagen Marketing – Grundbegriffe
4
Grundbegriffe
„Ein Unternehmen lebt nicht von dem, was es produziert,
sondern von dem, was es verkauft.“
„Ich habe kein Marketing gemacht.
Ich habe immer nur meine Kunden geliebt.“
Zino Davidoff
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5
Grundbegriffe
Akteure im Markt(umfeld)
Nachfrager
(private Verbraucher
und organisationale
Kunden)
Interessenvertretungen
Anbieter
Akteure auf
einem
Markt
Vertriebspartner
Staatliche
Einrichtungen
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6
Grundbegriffe
Arten von Märkten
Nach Richtung der Transaktion
Nach Gütern
Beschaffungs- und Absatzmärkte
Konsumgütermärkte, Business-toBusiness-Märkte, Märkte für
Dienstleistungen
Kriterien für die
Unterscheidung von Märkten
Nach regionaler
Ausdehnung
Regionale Märkte, Ländermärkte,
internationale Märkte, globale Märkte
Nach
Machtverteilung
Käufermärkte, Verkäufermärkte
Quelle: in Anlehnung an Homburg/Krohmer 2009a, S. 4f.; Homburg/Krohmer 2009b, S. 3f.
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7
Grundbegriffe
Abgrenzung des relevanten Marktes
Anbieter
Produkte
Beispiel: „Lebensmittelmarkt“ = alle
Unternehmen, die Lebensmittel
herstellen bzw. vertreiben
Beispiel: „Markt für Freizeitaktivitäten“ =
alle Produkte/Dienstleistungen, die mit
der Freizeitgestaltung
zu tun haben
Kriterien für die Abgrenzung
des relevanten Marktes
Nachfrager
Beispiel: „Markt der vermögenden
Privatkunden“ = alle Nachfrager, die ein
überdurchschnittliches Vermögen
haben
Bedürfnisse
Beispiel: „Markt für Mobilität“ = alle
Bedürfnisse der Fortbewegung wie
„Zug fahren“, „Fliegen“, „Sportwagen
fahren“, „Rad fahren“
Quelle: in Anlehnung an Homburg/Krohmer 2009a, S. 5f.; Homburg/Krohmer 2009b, S. 4
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8
Definition des Marketing
Aktivitätsorientierte
Definition
Beziehungsorientierte
Definition
Führungsorientierte
Definition
Marketing =
Bündel von marktgerichteten
Aktivitäten eines Unternehmens
Marketing =
Aufbau, Erhalt und Stärkung von
Kundenbeziehungen
Marketing =
Führung des gesamten
Unternehmens nach der Leitidee der
Marktorientierung / marktorientiertes
Entscheidungsverhalten von
Unternehmen
→ Betonung des Marketingmix
→ Hervorhebung von
Kundenbeziehungen
→ Betonung der unternehmensinternen Rahmenbedingungen
für marktbezogene Aktivitäten
Integrative Marketingdefinition
Marketing hat eine unternehmensexterne und eine unternehmensinterne Facette.

Unternehmensexterne Facette: Marketing = Konzeption und Durchführung marktbezogener Aktivitäten eines
Anbieters gegenüber (potenziellen) Nachfragern seiner Produkte. Diese marktbezogenen Aktivitäten beinhalten die
systematische Informationsgewinnung über Marktgegebenheiten sowie die Gestaltung des Marketingmix.

Unternehmensinterne Facette: Marketing = Schaffung der Voraussetzungen im Unternehmen für die Durchführung
der marktbezogenen Aktivitäten. Dies schließt insbesondere die Führung des gesamten Unternehmens nach der
Leitidee der Marktorientierung ein.

Sowohl die externen als auch die internen Ansatzpunkte des Marketings zielen auf eine im Sinne der
Unternehmensziele optimale Gestaltung von Kundenbeziehungen ab.
Quelle: in Anlehnung an Homburg/Krohmer 2009a, S. 8f.; Homburg/Krohmer 2009b, S. 8f.
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9
Grundbegriffe
Die vier P des Marketingmix
Product:
Produktpolitik
Price:
Preispolitik
Place:
Vertriebspolitik
Promotion:
Kommunikationspolitik
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10
Grundbegriffe
Marketing steht für ein Führungsprinzip, es sollte eine Querfunktion im
Unternehmen sein, und es verlangt konsequente Kundenorientierung
Falsches verzerrtes Verständnis
Richtiges Verständnis
•
•
Absatz-,Vertriebs-,Verkaufsfunktion
•
•
Unternehmensphilosophie
Führungsprinzip
Querfunktion
Orientierung am anonymen
Massenmarkt
•
•
Kundenorientierung
Segmentierung
•
Passive Bedürfnisbefriedigung oder
Verführung
•
Aktive Anpassung und Beeinflussung
•
Schnelles Geld
kurzfristige Gewinnmaximierung
•
Langfristiges Marktkapital
Shareholder Value steigern
Geschäftsbeziehung
•
•
•
•
•
Künstlerischer Freiraum
•
Planbar und kontrollierbar
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11
Grundbegriffe
Merkmale des Marketing
1
Marktorientierte Unternehmensführung
2
Ausrichtung am Kundennutzen und am Wettbewerbsvorteil
3
Systematische Planung, Entscheidung und Kontrolle
4
Innovation (neue Produkte und neue Märkte)
5
Entscheidungsunterstützung durch Marktforschung
6
Prozessorientierung
7
Strategische Ausrichtung der vier Instrumente
Marketing
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12
Grundbegriffe
Im Marketing wird zwischen Anbietern und Kunden unterschieden:
• Hersteller / Produzenten von Leistungen
Anbieter
(Ziel-) Kunden
• Absatzmittler
- Groß- und Einzelhandel
- Handelsvertreter etc.
• Private Konsumenten (Einzelpersonen,
Familien)
• Wiederverkäufer (Händler)
• Industrielle Abnehmer (Unternehmen)
• Öffentliche Abnehmer (staatliche Institutionen)
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13
Grundbegriffe
Erfolgsentscheidend ist der Wettbewerbsvorteil mit fünf Bedingungen
Andere Namen
• CIA Competitive
Innovation
Advantage
• SCA Strategic
Competitive
Advantage
Definitionselemente
Eine im Wettbewerb überlegene
Leistung, ...
die ein für Kunden wichtiges
Nutzenmerkmal betrifft, ...
das vom Kunden auch so
wahrgenommen wird, ...
• USP Unique Selling
von der Konkurrenz nicht leicht
Proposition
eingeholt werden kann ...
• KKV Komparativer
Konkurrenz-Vorteil und von Umfeldeinflüssen nicht
untergraben wird.
Häufige Fehler
• Unternehmen
definieren ihre
CIAs nicht
• Keine Konzentration
auf wenige deutliche
CIAs
• Produktvorteile
werden nicht in
CIAs übersetzt
• Die Dynamik der
CIAs wird
verkannt
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14
Agenda
•
Grundbegriffe des Marketing
• Der Marketingplan
• Marktforschung
• Marketing-Organisation
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ABWL Grundlagen Marketing – Grundbegriffe
15
Der Marketingplan
Ablauf des Marketingplanung
Analysephase
Analyse der Marketingsituation
Feststellung der Marketingziele und Marktsegmente
Formulierung der Marketingstrategie
Planungsphase
Kalkulation des Marketingbudgets
Festlegung der Marketingmaßnahmen
Durchführungsphase
Kontrollphase
Durchführung der Marketingentscheidungen
Kontrolle der Marketingergebnisse
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ABWL Grundlagen Marketing – Grundbegriffe
16
Der Marketingplan
Elemente des Marketingplans
1.2.1
Marketingziele
1.2.2
Marktsegmentierung
1.2.3
Marketingstrategien
1.2.4
Marketing-Budgetierung
1.2.5
Marketing-Instrumente (Überblick)
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ABWL Grundlagen Marketing – Grundbegriffe
17
Der Marketingplan
Unternehmen agieren in einem Beziehungsgeflecht aus Marktkräften
Das strategische Dreieck
Kunden
Potenziale zur Lösung von
Kundenproblemen
(Produkte und Dienstleistungen)
Potenziale zur Lösung von
Kundenproblemen
(Produkte und Dienstleistungen)
CIA
Unternehmen
Wettbewerber
Stärken und Schwächen
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18
Der Marketingplan
Das strategische Dreieck beeinflusst die Marketingziele
Marktforschung unterstützt strategische und operative Entscheidungen
Kunden
(Consumer Insight)
(Bedarf und Nachfrage)
Umfeld
Wettbewerber
Unternehmen
(Stärken und Schwächen)
(Stärken und Schwächen)
Ziele
strategisch
Marktforschung
Strategien
Marketing Mix
operativ
Produkt
Kommunikation
Preis
Distribution
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19
Der Marketingplan
Marketingziele stehen in Beziehung zueinander
Ökonomisch
Psychologisch
Gewinnmaximierung
Umsatz
Absatzmenge
Absatzpreis
Marktanteile / Kosten...
Image
Bekanntheitsgrad
Kundenzufriedenheit
Marken- oder
Einkaufsstättentreue...
Zielbeziehungen
komplementär:
Ziel A erhöht  Ziel B erhöht
neutral:
Ziel A erhöht  keine Wirkung auf Ziel B
konfliktär:
Ziel A erhöht  Ziel B gesenkt
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20
Der Marketingplan
Marketingziele müssen operationalisiert werden
Ziel (Soll)
angestrebter zukünftiger Zustand der Realität
Operationalisierung nach:
Inhalt
Segment
Zeit
Ausmaß
Beispiel
Markteinführung eines Elektroautos
in Deutschland
Absatz 2015:
40.000, Marktanteil 5%
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ABWL Grundlagen Marketing – Grundbegriffe
21
Der Marketingplan
Marketingziele sind hierarchisch aufgebaut
Beispiel einer Zielhierarchie
Unternehmensziel
Return on Investment
20 %
Marketingziel
Steigerung des Marktanteils auf 16 %
Produktziele
Distributionsziele
Preisziele
Kommunikationsziele
Qualitätsverbesserung
Absatz nur über
Fachhandel
Nachlass
maximal 4 %
Bekanntheitsgrad
auf 30 % erhöhen
Änderung des
Designs
Ausschaltung
des Großhandels
Preiserhöhung
um 8 %
Image des
Produkts verbessern
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ABWL Grundlagen Marketing – Grundbegriffe
22
Der Marketingplan
Elemente des Marketingplans
1.2.1
Marketingziele
1.2.2
Marktsegmentierung
1.2.3
Marketingstrategien
1.2.4
Marketing-Budgetierung
1.2.5
Marketing-Instrumente (Überblick)
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ABWL Grundlagen Marketing – Grundbegriffe
23
Der Marketingplan
Fiktives Beispiel für eine Marktsegmentierung
Marktsegmentierung ermöglicht eine Einteilung des Nachfragemarktes,
so dass nach kaufrelevanten Merkmalen intern homogene, extern heterogene, stabile
und instrumentell relevante Zielgruppen entstehen
technische Kompetenz
Kaufkraft
Marktsegmente
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24
Der Marketingplan
Marktsegmentierung gliedert den zu bearbeitenden Markt
Definition
Marktsegmentierung ist die Aufteilung des Gesamtmarktes in homogene Teilmärkte/
Käufergruppen, wobei jedes Segment in sich möglichst ähnlich (intern homogen) und im
Vergleich zu anderen Segmenten möglichst unähnlich (extern heterogen) sein sollte.
Ziel
Individuelle und exakte Bearbeitung von
Teilmärkten.
Durchführung der Segmentierung
Anhand eines oder mehrerer
Segmentierungskriterien
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25
Der Marketingplan
Im Konsumgütermarkt (B2C) kann nach diesen Kriterien segmentiert
werden (entsprechende Kriterien gibt es für B2B-Märkte):
Geographisch
Demographisch
Sozioökonomisch
Psychologisch
Verhaltensbezogen
Politische Region
Klima
Stadt/Land
Familiengröße
Alter
Geschlecht
Beruf
Bildung
soziale Klasse Einkommen
Einstellungen
Motive
Lebensstil
Nutzen (benefits)
Einkaufsstätten
Preisverhalten Markenwahl
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26
Der Marketingplan
Ergebnis einer mehrdimensionalen Marktsegmentierung
Typ 5:
"Die kompetente Anspruchsvolle"
24%
Typ 1:
"Die desinteressierte, Antimodische"
13%
Typ 2:
20% "Die gepflegte
Angepasste"
28%
Typ 4:
"Die erfolgsorientierte Modebewusste"
15%
Typ 3:
"Die selbstbewusste Nonkonformistin"
Quelle: Spiegel Dokumentation; alle Frauen zwischen 16 - 64 Jahren
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27
Der Marketingplan
Segmentierungsbeispiel
nach drei soziodemographischen Merkmalen
Alter des Haushaltsvorstandes
35-49
> 65
50-64
19-34
Familiengröße
1
2-3
4+
< 20.000
20.000-40.000
> 40.000
Einkommenshöhe (€)
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28
Der Marketingplan
Beispiel: Zahnpasta
Segment
Nutzen
Produktgestaltung
Werbung
Erwachsene
Jugendliche
Kinder
Gesunderhaltung
der Zähne
frischer Atem
äußerer Zwang
medizinischer
Geschmack
Pfefferminz
Geschmack
fruchtiger
Geschmack
medikamentöse
Verpackung
Frische Farben
(Türkis)/ Gel
Cartoon auf der
Verpackung
Arzt im weißen
Kittel
Kußszene in der
Disko
Trickfilm mit
„Karies und Bactus“
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ABWL Grundlagen Marketing – Grundbegriffe
29
Der Marketingplan
Elemente des Marketingplans
1.2.1
Marketingziele
1.2.2
Marktsegmentierung
1.2.3
Marketingstrategien
1.2.4
Marketing-Budgetierung
1.2.5
Marketing-Instrumente (Überblick)
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ABWL Grundlagen Marketing – Grundbegriffe
30
Der Marketingplan
Strategiebegriffe
Ziel
Wunschort (Sollzustand)
Strategie
Straße zum Ziel
Taktik
Steuerung zum Ziel
Mix
Beförderungsmittel
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ABWL Grundlagen Marketing – Grundbegriffe
31
Der Marketingplan
Strategien haben eine hohe Tragweite und werden selten geändert
strategisch
operativ
dispositiv
Kriterium
Potenzial
Ertrag
Liquidität
Horizont
3-30 Jahre
1-3 Jahre
täglich bis jährlich
Planungsergebnis
Strategie
Investition
Projekt
Budget
Tragweite
Maßnahme
Ausgabe
Häufigkeit
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32
Der Marketingplan
Strategien werden auf vielen verschiedenen Dimensionen gebildet
Beispiele für Strategiedimensionen
Unternehmensziel
Markt-, Ertrags-, Leistungsziele
Leistungspriorität (KKV)
Preis oder Präferenz
Innovation
innovativ, adaptiv, konservativ
Marktkenntnis
alter, modifizierter, neuer Markt
Segmentierung
Segmentzahl und Differenziertheit
des Marketing
Ausdehnung
lokal,regional, national, international, global
Wachstum
expandieren, halten, schrumpfen
Wettbewerb
aggressive oder defensive Einstellung
Kooperation
aktiv, passiv kooperativ, ablehnen
Timing
Markteintrittszeitpunkt/ -intensität
Produkt-/Marktwahl
Wer ist die Zielgruppe für welches Produkt?
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ABWL Grundlagen Marketing – Grundbegriffe
33
Der Marketingplan
Marktsegmentierungsstrategien
Nischenstrategie
TM 1 TM 2 TM 3
P1
Marktspezialisierung
Produktspezialisierung
P2
P3
Gesamtmarktabdeckung
Selektive Spezialisierung
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ABWL Grundlagen Marketing – Grundbegriffe
34
Der Marketingplan
Elemente des Marketingplans
1.2.1
Marketingziele
1.2.2
Marktsegmentierung
1.2.3
Marketingstrategien
1.2.4
Marketing-Budgetierung
1.2.5
Marketing-Instrumente (Überblick)
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ABWL Grundlagen Marketing – Grundbegriffe
35
Der Marketingplan
Bestimmung des Marketingbudgets
 Orientierung am Umsatz
 Vorperiode / nächste Periode
 Prozyklisch / Antizyklisch
 Budget als Residualgröße
 Umsatz – Kosten – Plangewinn = Budget
Methoden
 Wettbewerbs-Paritäts-Methode
 Orientierung an Aufwendungen der
Konkurrenten oder an Marktanteilen
 Analytische Methoden
 Marktreaktionsfunktion
 Ziel  Aufgabe  Kosten
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ABWL Grundlagen Marketing – Grundbegriffe
36
Der Marketingplan
Elemente des Marketingplans
1.2.1
Marketingziele
1.2.2
Marktsegmentierung
1.2.3
Marketingstrategien
1.2.4
Marketing-Budgetierung
1.2.5
Marketing-Instrumente (Überblick)
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ABWL Grundlagen Marketing – Grundbegriffe
37
Der Marketingplan
Mit den Instrumenten des Marketing-Mix werden die Strategien
umgesetzt
Preispolitik
Produktpolitik
Marketing - Mix
Kommunikationspolitik
Distributionspolitik
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ABWL Grundlagen Marketing – Grundbegriffe
38
Der Marketingplan
Marketing-Mix = Auswahl, Gewichtung und Ausgestaltung der
absatzpolitischen Instrumente
Preis-Mix
Preisniveau
Rabatte
Konditionen
...
Markt
Kommunikations-Mix
Werbung
Public Relations
Persönlicher Verkauf
...
Produkt-Mix
Produkteigenscha
ften
Produktprogramm
Qualität
...
Distributions-Mix
Absatzwege
Logistik
Vertragsgestaltung
...
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ABWL Grundlagen Marketing – Grundbegriffe
39
Der Marketingplan
Produktpolitik ist die Gesamtheit aller Entscheidungen,
die das Leistungsangebot eines Unternehmens betreffen
Ein Produkt kann sein:
Leistungsprogramm
 ein konkretes Objekt
 eine Dienstleistung
 eine Person
 ein Ort
 eine Organisation
 eine Idee
Ist das physische Produkt und die begleitenden
Leistungen, wie Garantie, Beratung,
Reparaturservice, Beigaben etc.
 Bestimmung des CIA
Zusammenstellung des
Leistungsprogramms
 Gestaltung des Produktes
 Komplettierung des Leistungsprogramms
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ABWL Grundlagen Marketing – Grundbegriffe
40
Der Marketingplan
Preispolitik ist die Gesamtheit aller Entscheidungen,
die der gezielten Gestaltung des Preis-/Leistungsverhältnisses dienen
Preis
Preispolitik
Der Preis ist die Summe aller Werte, welche
die Konsumenten für Vorteile eintauschen, die
der Besitz bzw. die Nutzung des Produktes /
die Inanspruchnahme der Dienstleistung bieten
Preispolitik meint alle Entscheidungen über
Gegenleistungen der Nutzer (Konditionen)
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ABWL Grundlagen Marketing – Grundbegriffe
41
Der Marketingplan
Preispolitische Ziele und Instrumente der Preispolitik
Unternehmensbezogen
Erhöhung von
• Marktanteil
• Umsatz
• Absatz
• Gewinn
• Deckungsbeitrag
• ROI
Handelsbezogen
• Erhöhung der Präsenz in
den Handelskanälen
• Verbesserung der
Produktplatzierung
• Werbe-Unterstützung
durch den Handel
• Sicherung des
strategischen Preisniveaus
Kundenbezogen
Beeinflussung der
• wahrgenommenen Qualität
• Preiswahrnehmung und erwartung
• wahrgenommene
Preisgünstigkeit und
-würdigkeit
Preispolitische Ziele
Instrumente
der
Preispolitik
 Preis (absolute Höhe)
 Preisnachlässe
 Preiszuschläge
 Zugaben
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ABWL Grundlagen Marketing – Grundbegriffe
42
Der Marketingplan
Kommunikation ist die Gesamtheit aller Entscheidungen zur
Information, Beeinflussung und Feedback von Zielpersonen
Die Kommunikationspolitik umfasst sämtliche Maßnahmen, die auf die Kenntnisse,
Einstellungen und Verhaltensweisen von Marktteilnehmern gegenüber den
Unternehmungsleistungen und dem Unternehmen als Ganzes einwirken.
Kommunikationspolitische
Instrumente








Werbung
Verkaufsförderung
Direkt-Marketing
Öffentlichkeitsarbeit (PR = Public Relations)
Sponsoring
Persönlicher Verkauf
Messen und Ausstellungen
Event-Marketing u.a.m.
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ABWL Grundlagen Marketing – Grundbegriffe
43
Der Marketingplan
Distribution
Regelung aller physischen und kommunikativen Aktivitäten,
um Leistungen vom Ort der Produktion zum Ort der Nutzung zu bringen
Vertrieb
Vertrieb
Absatzmittler
( Handel)
Hersteller
Verkauf (POS)
Endabnehmer
Distribution
Abgrenzung der Begriffe
Vertrieb
Verkauf
Funktionen zwischen
zwei Vertriebsstufen, so
z.B. zwischen Hersteller
und dem Absatzmittler.
unmittelbare Aktivitäten
der Veräußerung
Distribution
Distribution
Funktionen zwischen
Hersteller und
Endverbraucher.
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44
Der Marketingplan
Alle Instrument-Entscheidungen folgen der Strategie
Analysephase
Analyse der Marketingsituation
Feststellung der Marketingziele und Marktsegmente
Formulierung der Marketingstrategie
Planungsphase
Kalkulation des Marketingbudgets
Festlegung der Marketingmaßnahmen
Durchführungsphase
Kontrollphase
Durchführung der Marketingentscheidungen
Kontrolle der Marketingergebnisse
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45
Agenda
•
Grundbegriffe des Marketing
• Der Marketingplan
• Marktforschung
• Marketing-Organisation
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46
Marktforschung
Marktforschung ist systematische empirische (auf Beobachtungen,
Befragungen und Experimenten beruhende) Untersuchungstätigkeit
• Informationsgewinnung oder Informationsverbesserung
• Informationen über Absatz- und Beschaffungsmärkte
• objektiv bzw. subjektiv bedingte Markttatbestände und Marktphänomene
• jetzige und zukünftige Marketingsituation bezogen auf Kunden, Absatzmittler,
Konkurrenz, Umfeld
• Wirkung von Marketing-Instrumenten
• Unterstützung von Marketing-Entscheidungen
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47
Marktforschung
Datenbeschaffung und Datenanalyse sind Kern der Marktforschung
Datenbeschaffung und Datenanalyse
Primärforschung
(Feldforschung)
Sekundärforschung
(Schreibtischforschung)
Objektive Merkmale sind direkt erfassbar,
subjektive Merkmale müssen operationalisiert werden
Objektive Merkmale
(registrierbare Daten)
u.a. demografische Merkmale
Subjektive Merkmale
(operationalisierbar)
u.a. psychografische Merkmale
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ABWL Grundlagen Marketing – Grundbegriffe
48
Marktforschung
Daten können primär oder sekundär erhoben werden
Primärerhebung
Sekundärerhebung
Beschaffung, Aufbereitung und Erschließung neuer
Informationen und Daten aus der
Grundgesamtheit bzw. der Stichprobe
Beschaffung, Aufbereitung und Erschließung bereits
vorhandener Informationen und Daten
1
2
Bestehende interne Quellen:
Buchhaltung, allgemeine Betriebsstatistiken,
Kundenstatistiken, Außendienstinformationen,
frühere Primärerhebungen etc.
Bestehende externe Quellen:
Veröffentlichung von Adressverlagen, amtlichen
Institutionen, Geschäftsberichte, Kataloge,
Werbemittel anderer Unternehmen etc.
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ABWL Grundlagen Marketing – Grundbegriffe
49
Marktforschung
Primärforschung liefert aktuelle, dem Untersuchungsziel
entsprechende Daten, Sekundärforschung ist preiswerter
Primärerhebung
• aktuelle Daten
• Informationsbedarf- und Umfang
entsprechen sich (Untersuchungszweck)
• relativ teuer
• lange Untersuchungsdauer
Sekundärerhebung
• preiswert, schnell zu beschaffen,
• bestimmte Daten sind nur so zu beschaffen
• oft Grundlage für Primärerhebungen
• mangelnde Aktualität
• Sicherheit / Genauigkeit / Nachvollziehbarkeit
• Umfang und Detailliertheitsgrad reicht nicht aus
(ursprünglicher Zweck war anders)
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50
Marktforschung
Zum kritischen Umgang mit Sekundärdaten
Marktstudien sind interessante Quellen, enthalten aber nicht
zwangsläufig aktuelle und zutreffende Informationen
Bei jeder Studie sollte überprüft werden, ob sich Fragestellung,
Marktdefinition etc. mit der eigenen Sichtweise decken
In jedem Fall sollte man Informationen stets abgleichen mit bereits
vorhandenen Informationen
Kritische
Punkte bei
Sekundärdaten
Wichtig ist auch - besonders bei Internetrecherchen - die
Überprüfung der Glaubwürdigkeit von Quellen
Bei der Analyse von Märkten (besonders bei innovativen Märkten)
sollte man kritisch die verwendeten Begrifflichkeiten prüfen – oft
definieren Unternehmen ihre Märkte begrifflich unterschiedlich
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51
Agenda
•
Grundbegriffe des Marketing
• Der Marketingplan
• Marktforschung
• Marketing-Organisation
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52
Marketing-Organisation
Funktionsorientierte Marketingorganisation
MarketingLeitung
MarketingPlanung
Öffentlichkeitsarbeit
Produktentwicklung
Kundendienst
Werbung
Verkaufsförderung
Marktforschung
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53
Marketing-Organisation
Objektorientierte Marketingorganisation
Marketingleitung
Produkt A
Produkt B
Produkt C
Marketing-Services
Produktentwicklung
Produktentwicklung
Produktentwicklung
Marktforschung
Vertrieb
Vertrieb
Vertrieb
Forschung &
Entwicklung
Kundendienst
Kundendienst
Kundendienst
Öffentlichkeitsarbeit
Werbung
Werbung
Werbung
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54
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