D e r K o m e t C a t a l i n a C / 2 0 1 3 U S 1 0 Inhalt, Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Neues aus Astronomie und Raumfahrt — Wolfgang Beike . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Manchmal voll, manchmal blau – aber immer gekippt — Dr. Ilka Petermann, Arizona State University . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Messier 42 – der Große Orion-Nebel — Andreas Di Domenico . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Stephan´s Quintett – Tanz der Galaxien — Andreas Di Domenico . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Vorschau Januar / Februar / März 2016 — Alexander Schulze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Veranstaltungen und Termine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Zum Titelbild Wieder einmal mal gibt (oder gab) es einen Weihnachtskometen“. Der Komet C/2013 US10 Catalina ” steht am Morgenhimmel. Das Suchprogramm Catalina Sky Survey sucht eigentlich nach Asteroiden, die unserer Erde zu nahe kommen könnten. Ein erfreulicher Nebeneffekt solcher automatisierter Suchprogramme ist, dass mit ihrer Hilfe auch immer wieder neue Kometen aufgefunden werden. Die Entdeckung des Kometen Catalina erfolgte bereits 2013 und das Objekt wurde zunächst tatsächlich als Asteroid (2013 US10) katalogisiert. Seit Anfang Dezember letzten Jahres ist Komet Catalina am Morgenhimmel beobachtbar und sollte nach Schätzungen Helligkeiten bis 5m erreichen. Diese Prognosen scheint er nun nicht ganz erfüllen zu wollen, dennoch ist er kurz vor seiner größten Annäherung an die Erde am 17. Januar mit knapp. 6m hell genug, um bereits mit kleinen Feldstechern beobachtet werden zu können. Jetzt müsste nur mal das Wetter mitspielen. Das Titelbild zeigt den Kometen übrigens, wie er am 9. August 2015 aussah. Die Aufnahme gelang Astronomen José J. Chambó aus Siding Spring Observatorium in Australien. Andreas Di Domenico Impressum Die Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt“ ” erscheinen vier mal im Jahr (jeweils zu Quartalsbeginn) als Online-Publikation des Vereins Volkssternwarte Darmstadt e.V. — Der Download als PDF-Datei ist kostenlos. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht in jedem Fall die Meinung des Herausgebers wieder. Urheberrechte bei den Autoren. Redaktionelle Leitung, Layout und Satz: Andreas Di Domenico, Karlstr. 41, 64347 Griesheim, E-Mail: [email protected] Volkssternwarte Darmstadt e. V.: Geschäftsstel- 2 le: Fabrikstr. 20, 64385 Reichelsheim. Vorstand: Bernhard Schlesier (1. Vorsitzender), Robert Schabelsky (2. Vorsitzender), Heinz Johann (Kassenwart), Beisitzer: Bernd Scharbert, Dr. Dirk Scheuermann, Alexander Golitschek, Mirko Boucsein. Jahresbeitrag: 60 Euro bzw. 30 Euro (bei Ermäßigung). Konto: Achtung, neue Bankverbindung! IBAN: DE50 5089 0000 0062 8390 07 BIC: GENODEF1VBD, Volksbank Darmstadt. Internet: http://www.vsda.de, E-Mail: [email protected] Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 1/2016 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Astro-News Neues aus Astronomie und Raumfahrt von Wolfgang Beike Die Sonne und ihre Planeten wandern auf der Ekliptik über den Himmel. Doch die Bahn des Mondes weicht um 5◦ von der Ebene unseres Sonnensystems ab. Warum? Diese Frage hat die Astronomen bereits viel Zeit und Mühe gekostet. Computersimulationen zeigten den heutigen Zustand nur, wenn eine ganze Reihe von Vorbedingungen genau eingehalten wurden. Wirklich überzeugend war das alles für die Forscher nicht. Ein Forscherteam aus Nizza hat nun einen völlig neuen Lösungsansatz präsentiert. Zur Zeit der Mondentstehung gab es noch einige Planetesimale (übrig gebliebene Bausteine der Planetenbildung), die mit dem ErdeMond System in gravitative Wechselwirkung traten. Sie umrundeten es einige tausend Male, bis sie irgendwann auf der Erde aufschlugen. Bei diesen Umrundungen wurde jedes mal geringfügig die Mondbahn verändert – bis zur heutigen Lage. Lesen Sie einen Bericht zu diesem Thema ab Seite 5. In den letzten Mitteilungen hatten wir es mit dem hellen Fleck im Occator-Krater auf dem Zwergplaneten Ceres. Die Forscher wussten noch nicht recht, was die Ursache für diesen auffallenden Fleck sein könnte. Inzwischen haben neue Aufnahmen der Raumsonde Dawn gezeigt, dass sich über dem Fleck ein dünner Nebelschleier ausgebildet hat. Dieser Schleier tritt in einem täglichen Rhythmus immer dann auf, wenn Sonnenlicht den Kraterboden erreicht. Offenbar verdampft dort Wasser und trägt kleine Nebeltröpfchen mit sich. Der Vorgang erinnert etwas an das Ausgasen von Kometen. Er verlauft aber zur Zeit langsam und auch nicht eruptiv. Der helle, weiße Fleck selbst besteht aus hydrierten Magnesiumsulfaten einer Klasse von Mineralsalzen. Bis heute sind 130 weitere wesentlich kleinere helle Flecken entdeckt worden. Zur Zeit wird untersucht, ob es sich dabei um freiliegendes Eis oder nur um Salzablagerungen handelt. Die Astronomen vermuten, das letzte Stadium eines Verdunstungsprozesses zu verfolgen, der früher viel aktiver war. Auffallend ist, dass sich diese hellen Flecken immer in der Nähe von mittleren und großen Einschlagskratern befinden. Offenbar liegt unter der Ceres-Oberfläche zumindest teilweise eine Mischung aus Eis und Salzen. Größere Einschläge haben genug Wucht, um diese Stoffe freizulegen. Das Eis verdampft nach und nach, bis das Salz und Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 1/2016 die Schichtsilikate aus der Umgebung zurückbleiben. Und möglicherweise ist Ceres nicht das einzige größere sonnennahe Eisreservoir im Sonnensystem. Spektrale Beobachtungen des großen Asteroiden Pallas, der in einer vergleichbaren Entfernung wie Ceres um die Sonne kreist, legen nahe, dass die Oberflächen beider Körper ähnlich zusammengesetzt sind. Der kleine Mond Phobos umkreist den Mars in nur 6.000 km Entfernung. Klar, dass er von der Schwerkraft des roten Planeten gehörig durchgewalkt wird. Wissenschaftler von der Universität in Berkeley in Kalifornien fanden Anzeichen dafür, dass Phobos von diesen Gezeitenkräften allmählich zerrissen wird. Aufnahmen von Raumsonden zeigen eine Reihe von langgezogenen Gräben, die ursprünglich als Folge von Meteoriteneinschlägen angesehen wurden. Aber in solchen Fällen laufen die Gräben alle konzentrisch um den Einschlagskrater wie die Ringe einer Zielscheibe. Das ist bei Phobos nicht der Fall. Der unregelmäßig geformte Phobos ist vermutlich durch die Kollision von Trümmerbrocken im noch jungen Sonnensystem entstanden. Ein eher loser, poröser Geröllhaufen, der keine hohe Festigkeit besitzt. Zudem senkt sich seine Bahn immer weiter auf Mars nieder, wodurch die Unterschiede der marsianischen Anziehungskräfte weiter zunehmen. Wie diverse Modellrechnungen zeigen, könnte Phobos in 30 bis 50 Millionen Jahren endgültig auseinander brechen. Ein ganz ähnliches Schicksal steht dem Neptunmond Triton bevor. Auch er hat bereits Dehnungsrisse und fällt langsam auseinander. Wissenschaftlern aus dem australischen Canberra ist ein Blick zurück in die Frühzeit des Alls gelungen. Sie beschäftigten sich mit der Frage, wo denn die meisten uralten Sterne unserer Milchstraße zu finden seien. Für die Theoretiker der Astronomen gilt das Zentrum der Galaxis, der so genannte Bulge als Heimat der Methusalem-Sterne“. Doch gefun” den wurden bisher Uralt-Sterne dummerweise nur weit außen im Halo der Milchstraße. Mit dem australischen Spezialteleskop Skymapper filterten die Forscher in einer ersten Vorauswahl 14.000 Kandidaten aus dem Zentrum der Milchstraße heraus, deren Spektren auf hohe Anteile von Wasserstoff 3 Astro-News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . und Helium hinwiesen. Sterne, die schwerere Elemente besaßen, welche sich erst im Laufe der kosmischen Geschichte anreicherten, berücksichtigten die Forscher nicht. In einem zweiten Schritt wurden von den 500 vermutlich ältesten dieser Kandidaten wesentlich detailreichere Spektren erzeugt. Der beste Kandidat besaß einen Eisenteil von nur einem Zehntausendstel unserer Sonne. Zuletzt gelang es, von einigen dieser sehr alten Sterne eine ausreichend genaue Bahnbestimmung vorzunehmen. Und in der Tat: Die Sterne bewegen sich auf engen Bahnen um das galaktische Zentrum. Sie sind nicht etwa auf der Durchreise durch das Zentrum, sondern stammen von dort. Anhand der chemischen Zusammensetzung und der Bahnbewegung konnte das Sternenalter auf 13,5 Milliarden Jahre geschätzt werden, also nur 270 Mio. Jahre jünger als der Urknall. Nach kosmischen Maßstäben liegt er gleich um die Ecke: Einen Gesteinsplaneten, der einen nur 39 Lichtjahre entfernten Zwergstern umkreist, hat ein internationales Forscherteam entdeckt. Damit ist GJ 1132b, so seine Katalognummer, einer der nächstgelegenen terrestrischen Planeten, den Astronomen bei einem anderen Stern aufgespürt haben. Allerdings ähnelt er aufgrund seiner hohen Temperatur von 230◦ C eher der Venus als der Erde. Leben ist dort keines zu erwarten. Er umkreist einen Roten Zwergstern in nur 1,6 Tagen bei einem Abstand von lediglich 2,2 Millionen km. Die geringe Entfernung erlaubt es aber, künftig die Atmosphäre des Planeten von der Erde aus zu untersuchen. Zum Einsatz sollen dabei das Weltraumteleskop Hubble und das noch im Bau befindliche Extremly Large Telescope kommen. Entdeckt wurde GJ 1132b mit einer Teleskop-Anlage von acht gleichen Geräten auf dem Cerro Tololo in Chile. Im Rahmen eines Suchprogramms von Exoplaneten bei kühlen Roten Zwergen werden mehrere Tausend Zwergsterne im Umkreis von 100 Lichtjahren überwacht. Der Spiegeldurchmesser dieser Teleskope beträgt übrigens 40 cm. Einem Astronomenteam aus den USA und Australien ist es mit einem neuen Verfahren erstmals gelungen, einen extrasolaren Planeten in seiner Geburtsphase zu beobachten. Zwar wurden bisher 1900 so genannte Exo-Planeten aufgespürt, aber sie alle waren schon ausgewachsen, keiner nahm mehr Materie von außen auf. Neu geborene Sterne sind noch von einer rotierenden Scheibe aus Gas und 4 Staub umgeben. Das nun entdeckte jupiterähnliche Planetenbaby“ namens LkCa 15 pflügt sich eine ” Schneise durch diese Scheibe. Dabei erhitzt es sich auf fast 10.000◦ C. Den Nachweis zu führen, dass der Planet noch wächst stellte sich als sehr aufwendig heraus. Am Large Binocular Telescope auf dem Mount Graham gelang es letztendlich, Strahlung von ionisiertem Wasserstoff zu finden, die von der Staubscheibe auf LkCa 15 fällt. Dabei entdeckten die Forscher noch zwei ältere Planeten-Geschwister des Jungplaneten“, die aber beide ausgewachsen ” sind und nicht mehr von Materie angeströmt werden. Ein internationales Forscherteam unter Beteiligung von Wissenschaftlern des Max-PlanckInstituts für Radioastronomie in Bonn hat Radioteleskope zu einem globalen Netzwerk verbunden, um so die Magnetfeldstruktur in der unmittelbaren Umgebung des zentralen Schwarzen Loches in unserer Milchstraße, genannt Sagittarius A*, zu erfassen. Die Beobachtungen wurden im Rahmen des Projekts Event-Horizon-Teleskop (EHT) durchgeführt, das Radioteleskope bei MillimeterWellenlängen verbindet. Je weiter die beteiligten Radioteleskope voneinander getrennt sind, desto schärfer sind aus wellenoptischen Gründen die Bilder. Bei der hier gewählten Anordnung können 0,015 Millibogensekunden aufgelöst werden. Das entspricht dem Winkel eines Golfballs auf dem Mond von der Erde ausgesehen. Diese hohe Auflösung wird benötigt, weil Schwarze Löcher sehr kompakte Gebilde sind. Mag Sgr A* auch 4 Mio. Sonnenmassen auf die Waage bringen, seine Gren” ze“ (Ereignishorizont) ist kleiner als die Umlaufbahn des Merkurs. Innerhalb des Ereignishorizonts läßt sich grundsätzlich nichts beobachten, weil das Licht nicht entweichen kann. Die Forscher haben mit dieser Beobachtung der Magnetfelder am Ereignishorizont also ein ultimatives Limit erreicht. Die Auswertung der Daten zeigt sehr verschlungene Magnetfeldstrukturen und erinnert an einen Teller Spaghetti. Gerade in den Bereichen, in denen die Jets erzeugt werden, herrscht dagegen ein ziemlich geordnetes Magnetfeld. Weiterhin konnten Veränderungen des Magnetfelds auf Zeitskalen von nur 15 Minuten registriert werden. Die Magnetfelder tanzen förmlich über den Ereignishorizont. Künftig sollen noch mehr Radioteleskope aus aller Welt an dem Projekt mitwirken und so die Datenbasis verbessern. ¦ Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 1/2016 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Astrophysik Manchmal voll, manchmal blau – aber immer gekippt von Dr. Ilka Petermann, Arizona State University Ob als Vollmond oder Neumond, als Blutmond“ oder Blauer Mond, als Sichel, mit Mann oder ohne — ” der einzige Satellit der Erde bewegt nicht nur die Meere zu Ebbe und Flut, sondern seit jeher auch die Menschen, die ihn beobachten. Neue Forschungsergebnisse liefern nun neue Hinweise auf das Rätsel, wie die Mondbahn zu ihrer Neigung kam (Abb.1). Abb. 1: Die Umlaufbahn des Mondes ist in Bezug zur Umlaufbahn der Erde um 5◦ geneigt. Dank an: NASA Im wahrscheinlich ersten Science Fiction Film der Welt aus dem Jahre 1902 Die Reise zum Mond“ ” des französischen Filmpioniers Georges Méliès stattete die Menschheit dem Mond per Kanone und Kapsel einen Besuch ab — das ging zwar erst einmal ins Auge (genauer gesagt ins rechte Auge des Mondgesichts. . . ), aber über einen Ritterorden der ” Mondfahrt“ konnten sich die waghalsigen Abenteurer im Film später dennoch freuen. Doch nicht nur die Phantasie, auch die wissenschaftliche Neugierde weckt der Mond seit jeher. Eine der fundamentalsten Fragen ist sicher, wie die Erde zum Mond kam — und die Ideen dazu sind ausgesprochen zahlreich. Erste Überlegungen stellte schon René Descartes im 17. Jahrhundert an, diese gelten bereits als Vorläufer der sogenannten Einfangtheorie“. Demnach sind Erde und Mond ” erst einmal unabhängig voneinander entstanden. Bei einer zufälligen, engen Begegnung fand die Erde Gefallen am Mond und fing ihn ein — oder weniger Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 1/2016 romantisch: Sie hat ihn durch ihre Gravitation in einer Umlaufbahn gebunden. Im Gegensatz dazu erzählt die Abspaltungstheo” rie“ die Geschichte einer Trennung. Von der noch heißen, rotierenden Proto-Erde schnürte sich ein Tropfen“ ab, der die Erde fortan als Satellit um” kreiste. Für diese Theorie, die von Charles Darwins Sohn George Howard Darwin vorgeschlagen wurde, spricht, dass die geringe Dichte des Mondes mit der Dichte des Erdmantels übereinstimmt. Auch die Größe des Mondes könnte so erklärt werden. Der englischen Geologe Osmond Fisher schlug dann ebenfalls im 19. Jahrhundert vor, dass der Pazifik eben diese Lücke“ in der Erde sein könnte, ” die der abgelöste Mond zurückließ. Allerdings konnte die Annahme einer solchen Mondlücke“ später ” durch die Plattentektonik nicht bestätigt werden. Die Annahme von Erde und Mond als Geschwi” ster“ geht davon aus, dass die beiden als Doppelplaneten mit erheblich unterschiedlichen Mas- 5 Astrophysik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . sen entstanden sind. Aufbauend auf Arbeiten von Éduard Roche (und frühen, qualitativen Entwürfen von Immanuel Kant) entwickelte Carl Friedrich von Weizsäcker diese Theorie, die jedoch den großen Unterschied an Dichte und Zusammensetzung nur schwer erklären kann. Von nicht nur zwei Geschwistern, sondern einer richtigen Großfamilie ging die Viele-Monde” Theorie“ aus. Nach einer Idee des Astrophysikers Thomas Gold wäre es einfacher möglich gewesen, statt eines großen, viele kleine Möndlein“ einzu” fangen. Diese hätten sich im Laufe der Zeit zu einem großen Mond vereinigen können. Dagegen sprechen allerdings Analysen von Gesteinsproben der Apollo-Mission und die Tatsache, dass den Mars bis heute zwei – separate – Monde umkreisen. Diese bis jetzt eher harmonischen“ Entstehungs” szenarien wurden 1946 erstmalig um eine kosmische Katastrophe ergänzt: Der kanadische Geologe Reginald Aldworth Daly publizierte die Hypothese eines folgenschweren Einschlages als möglichen Ursprung des Mondes. Diese heutzutage wahrscheinlich plausibelste Theorie geht von einer Kollision zwischen der Proto-Erde und einem hypothetischen, ungefähr marsgroßen Körper, aus (Abb. 2). Letzterer, oft Theia genannt, wurde bei dem Zusammenprall völlig zerstört, die zahlreichen Überreste sammelten sich in der Äquatorebene der Erde an und verdichteten sich in sehr kurzer Zeit zu einem einzelnen Objekt mit 3476 km Durchmesser: unserem Mond. Da sich Erde und Mond mit einer mittleren Entfernung von 384.400 Kilometern sehr nahe stehen, wirken starke Gezeitenkräfte. Sie sind dafür verantwortlich, dass der Orbit schließlich in die Ekliptik, die Bahnebene der Erde um die Sonne, kippte. Abb. 2: Ein Objekt von der Größe des Mars könnte mit der Erde kollidiert und so für die Entstehung des Mondes verantwortlich sein. So sieht ein Künstler die Geburtsstunde des Mondes. Dank an: Don Davis / The New Solar System. 6 Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 1/2016 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Astrophysik Doch mit dieser Neigung gingen die Schwierigkeiten nicht zur Neige. Denn die heutige Bahn des Mondes ist um etwa fünf Grad gegen die Ekliptik gekippt. Erklärungsversuche blieben bislang weitgehend erfolglos. Doch neue Simulationen von Wissenschaftlern der Université Côte d´Azur in Nizza sagen nun voraus, dass ebendiese Neigung eine Konsequenz von pla” netesimalen Besuchern“ sein könnte. Planetesimale sind Vorstufen von Planeten, die ein bisschen so entstehen wie die Menschentraube um den Straßenkünstler: Eine kleine (Materie)-Ansammlung findet sich um einen Kondensationspunkt zusam- men — erst wenige Schaulustige, dann immer mehr, bis zum Schluss in großem Gedränge die halbe Fußgängerzone vom Spektakel gebunden wird. Im Weltraum bringen es diese Ansammlungen von Gestein und Staub auf Objekte bis zu einigen Kilometern Durchmesser. Der Asteroid Vesta (Abb. 3) im inneren Asteroidengürtel ist solch ein Protoplanet, der sich nicht zu einem echten“ Planeten wei” terentwickelt hat. Die Raumsonde Dawn stattete ihm im Jahr 2011 einen Besuch ab und schickte große Datenmengen und Fotos zurück an die Erde – womit wir dann fast wieder ein bisschen an die Fußgängerzone denken müssen.. . . Abb. 3: Aufnahme des Asteroiden Vesta aus etwa 5.200 km Entfernung durch die Raumsonde Dawn am 24. Juli 2011. Dank an: NASA / JPL-Caltech / UCLA / MPS / DLR / IDA. Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 1/2016 7 Astrophysik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Die Simulationen zeigen die Möglichkeit auf, dass Planetesimale das System Erde-Mond tausende von Malen durchkreuzt haben könnten, bevor einige letztendlich auf der Erde einschlugen. Das Vorbeiziehen hätte durch die sehr vielen Vorkommnisse eine Art kumulativen“ Effekt, der schlussendlich ” zu einer Neigung der Mondbahn führte. Dazu könnte der Ansatz gleich noch eine Lösung für eine weitere Fragestellung geben: Die Erdkruste enthält mehr Edelmetalle (etwa Gold oder Platin) als zu erwarten wäre, denn diese hätten eigentlich zusammen mit dem Eisen in Richtung Kern sinken sollen. Gäbe es allerdings eine beträchtliche Anzahl an Planetesimalen, die auf der Erde verbleiben, hätte es zu einer erheblichen Anreicherung kommen können. Der Blaue Mond“, dessen Bezeichnung nichts mit ” 8 seiner Farbe zu tun hat, sondern auf die englische Redewendung once in a blue moon ( alle Ju” beljahre“) zurückzuführen ist, ist das seltene Ereignis eines zweiten Vollmondes innerhalb eines Kalendermonats. 2016 haben wir das Glück zwar nicht — dafür ist das Gegenstück, der Schwarze ” Mond“ (zweiter Neumond innerhalb eines Kalendermonats) im Oktober dieses Jahres zu sehen“. ” Doch egal wie und mit welcher Farbe der Mond auch beschrieben wird: er übt die immer gleiche Faszination auf seinen Betrachter aus — ganz sicher auch in einem frohen neuen Jahr 2016! ¦ Literatur: [1] Kaveh Pahlevan: Collisionless encounters and the origin of the lunar inclination, Nature Volume: 527, Pages: 492-494 Date published: (26. Nov. 2015) Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 1/2016 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Beobachtungsberichte Messier 42 – der Große Orion-Nebel Visuelle Beobachtung mit großer Öffnung von Andreas Di Domenico Abb. 1: Zeichnung der Zentralregion des Orion-Nebels. Newton 457/1850 mm, AP 5–7 mm, ohne Filter. Momentan herrschen – abgesehen vom dauerhaft miesen Wetter – gute Beobachtungsmöglichkeiten für das wohl typischste und bekannteste Wintersternbild. Orion, der sich durch seine hellen und auffälligen Gürtelsterne leicht am nächtlichen Him- Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 1/2016 mel finden lässt, steht in dem Januar-Nächten hoch am Abendhimmel. Damit ist auch sein berühmter Orion-Nebel mit der Katalogbezeichnung M 42 gut im Fernrohr beobachtbar. 9 Beobachtungsberichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Abb.2: Nomenklaturskizze der Zentralregion des Orion-Nebels. Die Bezeichnungen stammen von den grossen visuellen Beobachtern Herschel, Struve und Rosse. technik ein subjektiver Faktor. Viele Deep-Sky-Objekte (Nebel und Galaxien) lassen sich schon mit dem blossen Auge mit einem entsprechend grossen Teleskop erkennen. Schon seit der Erfindung des Fernrohrs vor 400 Jahren werden daher Zeichnungen von astronomischen Objekten angefertigt. Ausgesprochen einfach ist die Zeichnung eines so hellen Objektes wie im Orion, denn schon im kleinsten Teleskop zeigt sich der Nebel mit seinen vielfältigen Strukturen. Ohne weitere Schwierigkeiten lassen sich auch die vier hellsten Trapezsterne als separate Komponenten ausmachen. Wie vollständig“ und realistisch“ eine Zeichnung ” ” letztlich ist, hängt von der Erfahrung und der Zeichentechnik des Beobachters ab. Unabhängig von der visuellen Wahrnehmung ist auch die Zeichen- 10 Die visuell sichtbaren Details des Orion-Nebels erhielten Eigennamen, lateinische Bezeichnungen, die schon seit etwa 200 Jahren benutzt werden. Die helle Zentralregion wird Regio Huygheniana genannt. Etwa in der Mitte dieser Region befindet sich der Mehrfachstern θ Ori, der bereits in einem kleinen Fernrohr in mindestens vier Komponenten aufgelöst werden kann. Dies ist das berühmte Tra” pez“ im Orion-Nebel. Unter einem dunklen Himmel, also z.B. vom Odenwald oder den Alpen aus (dort wird nicht selten eine visuelle Grenzgrösse von 6,m8 oder 7m erreicht), bietet allein der Bereich der Regio Huygheniana eine beeindruckende Vielfalt an verschiedenen Intensitäten, dunklen Arealen und hellen Knoten. Im Südosten ist die Regio durch die helle Frons be- Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 1/2016 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Beobachtungsberichte grenzt. Sie gehört zu den hellsten Details des Nebels und kann bei hoher Vergrösserung in viele Knoten untergliedert werden. Von Osten her schiebt sich eine markante Dunkelwolke gegen die Regio, der Sinus Magnus. Im Englischen wird dieser Bereich häufig auch Fish Mouth“ (Fischmaul) ge” nannt. Kurz vor dem westlichen Ende des Sinus wird die Dunkelheit von einem feinen Nebelstreifen überbrückt: die Pons Schröteri. Unter guten Bedingungen ist diese Struktur ab etwa 10 cm Teleskopöffnung sichtbar. Der Sinus Magnus wird begrenzt von der Proboscis Minor und der Proboscis Maior, den beiden Rüsseln“ des ” Orion-Nebels. Proboscis Minor im Norden des Sinus Magnus biegt bald scharf nach NW ab, Proboscis Maior im Süden beschreibt einen sanft geschwungenen Bogen nach SO und S. Beide Flügel verlieren sich weich im Dunkel der Nacht. Je besser die Beobachtungsbedingungen, umso weiter können sie visuell verfolgt werden. Südlich des Sinus Gentilii und der Frons breitet sich die Regio Subnebulosa aus, im Osten vom Proboscis Maior begrenzt, nach Süden und Westen sich allmählich im Himmelshintergrund verlierend. Schliesslich ist noch die Regio Picardiana zu erwähnen, die sich nördlich der Huyghens-Region und westlich des Proboscis Minor befindet. Die Regiones Picardiana und Derhamiana dehnen sich als schwacher Nebelhauch weit nach Norden und Westen aus. Mit einem grossen Instrument wie etwa einem 18”(45 cm) Newton kann man unter wirklich guten Beobachtungsbedingungen sogar mit dem blossen Auge einen Farbeindruck erhalten. Gewöhnlich erscheint uns der Orion-Nebel in einer grauen, in seinen hellsten Bereichen grünlichen Farbe. Unter einem dunklen Himmel (Grenzgrösse 6,m8) zeigen sich im 18-Zöller bei einer Austrittspupille von 7 mm auch andere Farben: So erscheint die Frons orange, der [OIII]-Arm von Proboscis Maior und M 43 leuchtet grünlich, während der Hβ-Arm von Proboscis Minor in einem schwachen rötlichen Licht glimmt. Das Orange der Frons lässt sich noch am ehesten von üblichen guten mitteleuropäischen Standorten aus beobachten. M 43 ist der nördliche und in kleineren Teleskopen getrennt erscheinende Ausläufer von M 42. Er umgibt den veränderlichen Stern NU Ori (6,m5 – 7,m6). An seiner scharf begrenzten Ostseite sind mit grösserer Öffnung zahlreiche dunkle Einschnitte zu erkennen. Östlich von M 43 erstrecken sich weite Gebiete von schwacher Helligkeit, die ebenfalls grossen Fernrohren vorbehalten bleiben. Abb. 3: Zeichnung von M 43 und der östlichen Regionen. Newton 457/1850 mm, AP 5 mm, ohne Filter. Zurück zur Zentralregion des Orion-Nebels: Die Frons bildet einen rechten Winkel mit dem Occiput, der hellen südwestlichen Begrenzung der Huyghens-Region. Jenseits davon befindet sich eine weitere kleinere Dunkelwolke, der Sinus Gentilii. Noch weiter südwestlich befindet sich die Regio Fouchiana, während die westlich an die HuyghensRegion anschliessenden Nebelgebiete als Regio Derhamiana bezeichnet werden. Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 1/2016 Gerade die Fülle der Strukturen im zentralen Teil des Orion-Nebels ist nur visuell beobachtbar. Auf Fotos ist dieser Bereich meist hoffnungslos überlichtet. Bei allen Nebeln gilt es, den Unterschied zwischen Astrofotografie und visueller Beobachtung zu beachten: Fotografien der Nebelobjekte zeigen die Emissionen im Hα-Licht, während das nachtsehende Auge in erster Linie die [OIII]-Emission feststellt. Fotos können daher nur zur groben Orientierung herangezogen werden, zum Detailvergleich oder gar zur Bewertung eigener visueller Beobachtungen sind sie ungeeignet. ¦ 11 Kosmologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan´s Quintett – Tanz der Galaxien Wechselwirkungen in einem engen Galaxienhaufen von Andreas Di Domenico Abb. 1: Stephan´s Quintett in Pegasus, Aufnahme: Hubble Space Telescopse, NASA/ESA, SM4 ERO. Jedem Deep-Sky-Beobachter ist dieses astronomische Objekt bekannt: Stephan´s Quintett, im Jahre 1877 von dem französischen Astronomien Edouard Jean-Marie Stephan entdeckt. Die Galaxiengruppe besteht aus den fünf Galaxien NGC 7317, 7318A, 7318B, 7319 und 7320. Die Gruppe, die auch als Hickson 92 bezeichnet wird, befindet sich in rund 300 Millionen Lichtjahren Entfernung im Sternbild Pegasus. Eine 6. Galaxie, NGC 7320C, befindet sich südöstlich der Fünfer-Gruppe. Die Galaxiengruppe bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von rund 6500–7000 km/s von uns weg. Lediglich NGC 7320 gehört physikalisch nicht zur dieser Gruppe. Sie ist ein Vorder- 12 grundobjekt, nur rund 35 Millionen Lichtjahre entfernt. Es ist also lediglich purer Zufall, dass sie in einer Blickrichtung mit den anderen Galaxien liegt. Stephan´s Quintett ist der Prototyp der sogenannten Kompakten Galaxiengruppen und eine der interessantesten Sternentstehungsregionen. Die Astronomen kennen mittlerweile Hunderte von ähnlichen Galaxiengruppen, jedoch ist keine so spektakulär wie Stephan´s Quintett. Stephan´s Quintett besteht aus fünf miteinander wechselwirkenden Galaxien. Vor wenigen 100 Millionen Jahren durchquerte die Galaxie NGC 7320C die Gruppe von hinten (von der Erde aus gesehen). Dabei kollidierte sie mit den Galaxien der Grup- Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 1/2016 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kosmologie pe und entzog ihnen Gas und Sterne, die nunmehr einen langen Gezeitenschwanz aus Materie bilden. Die Spiralgalaxie NGC 7318B ist gerade dabei, mit der Gruppe zu kollidieren. Dieses Ereignis ruft gigantische Sternentstehungsbursts mit sich, die die Astronomen nunmehr von der Erde aus beobachten können. Die neu gebildeten Sterne sind als zahlreiche Regionen blauer Sterne sichtbar. Das Hubble Space Teleskop (HST) zeigt die enorme kosmische Begegnung. Die Galaxien der Gruppe sind durch die Wechselwirkung teilweise in sich stark verdreht. Außerdem zeigen sich Staubgebiete zwischen den Galaxien sowie lange Filamente aus Gas und Staub, die weit aus der Zentralregion der Gruppe herausragen. Die Auflösung des HST ist so enorm, daß selbst Einzelsterne in NGC 7320 zu sehen sind. Sie zeigen, daß die Galaxiengruppe näher zusammen liegt als bisher angenommen. Weiterhin zeigen die Beobachtungen, daß die Galaxien NGC 7320C und 7318B gerade dabei sind, an der Gruppe vorbeizufliegen und nicht in der Gruppe gebunden sind. Stephan´s Quintett ist vielmehr ein Trio aus den Galaxien NGC 7317, 7318A und 7319. Die Beobachtungen zeigen auch das gesamte Ausmaß der neuen Sternentstehung. Diese erstreckt sich bis in den Gasschwanz der Galaxien, der sich durch die enge Begegnung gebildet hat. Die Aufnahmen demonstrieren Hunderte von Sternhaufen und Haufen von Sternhaufen, die sich durch die Kollision gebildet haben. Eines der interessantesten Ergebnisse ist, daß sich gegenwärtig eine kompakte Zwerggalaxie in dem Gasschwanz von NGC 7319 zu bilden scheint. Somit existiert nicht nur der Galaxienkannibalismus wie im Falle der Milchstraße, die gerade im Begriff ist, eine Zwerggalaxie sozusagen aufzufressen“, son” dern auch das Gegenteil, die Bildung neuer Galaxien. Die Bewegung der einzelnen Mitglieder einer solchen Galaxiengruppe kann in einem gravitativen N- Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 1/2016 Körper-System sehr genau nachberechnet werden. Solche Modellrechnungen zeigen, dass am Ende der Evolution einer Galaxiengruppe, d. h. nach zwei bis drei Milliarden Jahren, alle Galaxien zu einem einzigen massereichen Objekt verschmolzen sind. In dem frühen Entwicklungsstadium, in welchem Stephan´s Quintett momentan beobachtet wird, kommt es durch die hohe Galaxiendichte innerhalb der Gruppe zu permanenter Wechselwirkung, die sich in Kollisionen und Durchdringungen der einzelnen Galaxien äußert. Während sich die Sterne beim gegenseitigen Durchdringen zweier Sternsysteme nahezu ungestört aneinander vorbeibewegen, prallen die ausgedehnten interstellaren Gaswolken mit so großer Wucht aufeinander, dass sie sich gegenseitig abbremsen und aufheizen. Im Endergebnis bleibt die interstellare Materie hinter den Galaxien als heißes intergalaktisches Medium (IGM) zurück, das sich im Röntgenbereich bemerkbar macht. Dieser Effekt kann mit dem Luftwiderstand in der Erdatmosphäre verglichen werden. Er setzt nicht unbedingt Kollisionen zwischen Galaxien voraus. Auch bereits weiträumig innerhalb der Galaxiengruppe verteilte Materie kann einen Staudruck verursachen: Die Galaxien bewegen sich im gemeinsamen Gravitationsfeld und wie alle Körper reagieren sie auf Gezeitenkräfte mit einer Beschleunigung. Als Folge davon wird das intergalaktische Medium in der Bewegungsrichtung einer vorbeiziehenden Galaxie komprimiert und erzeugt einen größeren Widerstand. Nach einem vorübergehenden heftigen Anstieg der Sternentstehungsrate wird auch in diesen Galaxien ein Großteil des interstellaren Gases aufgeheizt und herausgerissen. Beide Varianten können auch in den großen Galaxienhaufen auftreten. In beiden Modellen entstehen schließlich große elliptische Galaxien (Typ E, S0), die ihres gesamten interstellaren Gases beraubt sind. Langfristig hat dies tiefgreifende Auswirkungen, denn in diesen Galaxien ist keine Sternentstehung mehr möglich. ¦ 13 Astronomischer Kalender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Vorschau Januar / Februar / März 2016 von Alexander Schulze Sadr Deneb M39 Lac Cyg Lyr Vega Alderamin Etamin And Caph Cep M31 Schedar NEP Mirak γ -27A Cas Her Psc M33 M13 Almach Dra NCP Polaris UMi Kochab Tri Hamal M34 Mirfak Per CrB Alphecca Ari Algol Cam Se1 Alkaid Mizar Alioth Dubhe M5 Merak CVn Arcturus Cet Moon M45 Capella Phecda Boo Menkalinan Aur UMa M36 Lyn Alnath M37 NGP Tau Aldebaran Com LMi SS M35 Castor Pollux Gem Vir Algieba Betelgeuse Ori M44 Cnc Leo Alnitak Regulus Jupiter AEq Ganymede Io Europa Spica Bellatrix Alhena Denebola Eri Mintaka Alnilam M42 Rigel CMi Procyon Saiph Mon Crv M48 Alphard Crt Lep M50 Sex Sirius Mirzam Hya M47 M41 CMa Wesen Adhara Aludra 6 5 4 3 2 Pup Ant Pyx 1 Alle Zeitangaben für ortsabhängige Ereignisse beziehen sich auf Darmstadt, 49◦ 50’ N, 08◦ 40’ O. Alle Zeitangaben erfolgen (soweit nicht anders angegeben) in Ortszeit (CET/MEZ, ab dem 27. März 02:00 CET/MEZ = 03:00 CEST/MESZ in CEST/MESZ)). Sonne Zu Beginn des Jahres befindet sich die Sonne im Sternbild Schütze, in das sie am 18. Dezember aus dem Schlangenträger kommend einge- 14 treten war und wo sie am 22. Dezember ihr Deklinationsminimum von −23◦ 26’14,”42 durchlaufen hatte, bei einer Deklination von −23◦ 04’52”. Ihr Erdabstand beträgt dabei 0,983314 AU; der Wert sinkt noch geringfügig bis auf ein Minimum von 0,983304 AU, welches am zweiten Januar gegen 23:44 erreicht wird, und steigt bis zum Ende des ersten Quartals wieder auf 0,999274 AU. Unser Zentralgestirn wechselt am 20. Januar gegen 13:30 wei- Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 1/2016 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Astronomischer Kalender ter in den Steinbock, aus dem sie am 17. Februar gegen 00:02 in den Wassermann übertritt. Am 12. März wechselt sie schließlich gegen 01:34 in die Fische, wo sie am 20. März gegen 10:50 den Himmelsäquator von Süden nach Norden überquert; bis zum Ende des ersten Quartals steigt die Deklination auf +04◦ 30’20”. Am 18. April wird die Sonne gegen 14:38 aus den Fischen in den Widder weiterziehen. Am 09. März ereignet sich eine totale Sonnenfinsternis, die aus Darmstadt aber nicht beobachtbar ist. Der Kernschatten trifft gegen 01:19 südwestlich Datum 01.01. 15.01. 01.02. 15.02. 01.03. 15.03. 01.04. Aufgang 08:25 08:20 08:01 07:38 07:09 06:40 07:03 Untergang 16:32 16:50 17:17 17:41 18:06 18:29 19:56 Tag 08:07 08:30 09:16 10:03 10:57 11:49 12:53 Nacht 15:53 15:30 14:44 13:57 13:03 12:11 11:07 von Sumatra auf die Erde, verläuft dann über Sumatra, Borneo, nördlich an Neuguinea vorbei quer über den Pazifik, bis er die Erde schließlich nördlich von Hawaii gegen 04:36 wieder verläßt. Am 23. März ereignet sich eine (ebenfalls aus Darmstadt nicht beobachtbare) Halbschattenfinsternis des Mondes. Der Eintritt in den Halbschatten erfolgt gegen 10:45, und die Finsternis endet gegen 14:50. Weder tritt der Mond in den Kernschatten ein, noch erfolgt ein vollständiger Eintritt in den Halbschatten. Dämm. Beginn 18:33 18:47 19:10 19:31 19:55 20:19 21:52 Dämm. Ende 06:25 06:22 06:08 05:49 05:21 04:50 05:08 Astron. Nachtl. 11:52 11:35 10:58 10:17 09:26 08:31 07:16 Tabelle 1: Dämmerungsdaten, Tag- und Nachtlänge Mond In den Tabellen 2a, 2b und 2c sind die Monddaten für das erste Quartal 2016 zusammengestellt. Datum 21.12. 25.12. 02.01. 02.01. 10.01. 15.01. 17.01. 24.01. 30.01. 01.02. 08.02. 11.02. 15.02. 22.02. 27.02. 02.03. 09.03. 10.03. 15.03. 23.03. 25.03. 31.03. 07.04. 07.04. Zeit 10:00 12:19 12:53 06:51 02:52 03:14 00:11 03:16 10:10 04:48 16:05 03:41 08:31 19:40 04:28 00:31 02:58 08:04 17:47 12:48 15:17 17:37 13:04 19:36 Ereignis Perigäum Vollmond Apogäum letzt. Viert. Neumond Perigäum erst. Viert. Vollmond Apogäum letzt. Viert. Neumond Perigäum erst. Viert. Vollmond Apogäum letzt. Viert. Neumond Perigäum erst. Viert. Vollmond Apogäum letzt. Viert. Neumond Perigäum (368,417 km) (404,277 km) (369,619 km) (404,553 km) (364,360 km) (405,383 km) (359,510 km) (406,125 km) Zeit 23:05 21:19 05:42 16:46 02:36 00:59 11:45 21:45 06:11 07:12 19:35 Zeit 12:25 21:49 12:51 06:04 12:04 17:10 20:38 03:04 13:33 01:52 16:23 12:19 05:05 22:11 16:38 06:35 20:17 07:43 00:40 19:46 08:50 07:30 16:01 11:21 01:10 13:45 16:49 03:11 17:46 18:57 Ereignis Max. Lib. in Länge (+5◦ 34’) Nulldurchgang Lib. in Breite Nulldurchgang Lib. in Länge Min. Lib. in Breite (−6◦ 35’) Min. Lib. in Länge (−5◦ 09’) Nulldurchgang Lib. in Breite Nulldurchgang Lib. in Länge Max. Lib. in Breite (+6◦ 39’) Max. Lib. in Länge (+4◦ 58’) Nulldurchgang Lib. in Breite Nulldurchgang Lib. in Länge Min. Lib. in Breite (−6◦ 43’) Min. Lib. in Länge (−6◦ 12’) Nulldurchgang Lib. in Breite Nulldurchgang Lib. in Länge Max. Lib. in Breite (+5◦ 48’) Max. Lib. in Länge (+5◦ 34’) Nulldurchgang Lib. in Breite Nulldurchgang Lib. in Länge Min. Lib. in Breite (−6◦ 50’) Min. Lib. in Länge (−7◦ 14’) Nulldurchgang Lib. in Breite Nulldurchgang Lib. in Länge Max. Lib. in Breite (+6◦ 51’) Max. Lib. in Länge (+6◦ 48’) Nulldurchgang Lib. in Breite Nulldurchgang Lib. in Länge Min. Lib. in Breite (−6◦ 48’) Min. Lib. in Länge (−7◦ 43’) Nulldurchgang Lib. in Breite (357,163 km) Tabelle 2a: Astronomische Daten Mond (Mondbahn und Phasen) Datum 24.12. 31.12. 08.01. 14.01. 21.01. 28.01. 04.02. 10.02. 17.02. 24.02. 02.03. Datum 27.12. 31.12. 02.01. 08.01. 08.01. 14.01. 15.01. 21.01. 23.01. 28.01. 29.01. 04.02. 05.02. 10.02. 11.02. 17.02. 18.02. 24.02. 26.02. 02.03. 04.03. 09.03. 10.03. 15.03. 17.03. 22.03. 24.03. 30.03. 01.04. 05.04. Ereignis Min. der ekl. Breite (−5◦ 01’) Nulldurchgang ekl. Breite Max. der ekl. Breite (+5◦ 03’) Nulldurchgang ekl. Breite Min. der ekl. Breite (−5◦ 06’) Nulldurchgang ekl. Breite Max. der ekl. Breite (+5◦ 11’) Nulldurchgang ekl. Breite Min. der ekl. Breite (−5◦ 15’) Nulldurchgang ekl. Breite Max. der ekl. Breite (+5◦ 18’) Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 1/2016 Tabelle 2b: Astronomische Daten Mond (Librationsdaten) Datum 09.03. 15.03. 22.03. 30.03. 05.04. 11.04. Zeit 07:30 11:26 14:00 03:29 19:26 19:24 Ereignis Nulldurchgang ekl. Breite Min. der ekl. Breite (−5◦ 18’) Nulldurchgang ekl. Breite Max. der ekl. Breite (+5◦ 16’) Nulldurchgang ekl. Breite Min. der ekl. Breite (−5◦ 13’) Tabelle 2c: Astronomische Daten Mond (ekliptikale Breite) 15 Astronomischer Kalender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Merkur Merkur hat den Jahreswechsel im Sternbild Schütze verbracht, in das er am 07. Dezember aus dem Schlangenträger kommend eingetreten war. Nach einem Deklinationsminimum von −25◦ 37’23,”68, das am 11. Dezember angenommen wurde, ist seine Deklination bis zum Jahresbeginn auf −21◦ 06’30” gestiegen. Auf seinem zunächst noch rechtläufig in Richtung Norden weisenden Weg überquert der innerste Planet unseres Sonnensystems zunächst am ersten Januar gegen 17:28 die Grenze zum Sternbild Steinbock; hier kommt es am 05. Januar gegen 05:44 zu einem ersten Stillstand in Rektaszension bei 20h 11m 48,s 84, und Merkur kehrt kurz darauf am 08. Januar gegen 14:39 in den Schützen zurück. Hier erreicht er am 13. Januar gegen 12:24 ein Maximum der Deklination von −18◦ 22’16,”22. Die Rückläufigkeit endet am 25. Januar gegen 19:52 mit einem zweiten Stillstand in Rektaszension bei 19h 02m 28,s 52, gefolgt von einem Deklinationsminimum von −20◦ 58’01,”84, das auf den 07. Februar gegen 12:04 fällt. Nunmehr wieder rechtläufig und in Richtung Norden wandernd, überquert Merkur am 13. Februar gegen 19:56 erneut die Grenze zum Sternbild Steinbock und wechselt am dritten März gegen 14:45 weiter in den Wassermann. Am 19. März schließlich wechselt der Planet gegen 22:22 ins Sternbild Fische; hier überquert er am 23. März gegen 16:43 den Himmelsäquator und wechselt wieder auf die Nordhemisphäre. Vom 25. März gegen 12:53 bis zum 26. März gegen 14:46 unternimmt Merkur einen Exkurs in den Walfisch, um aus diesem zunächst wieder in die Fische zurückzukehren, die schließlich am 05. April gegen 15:53 in den Widder verlassen werden. Bis zum Quartalsende steigt die Deklination auf +07◦ 43’39”; sie wächst zunächst noch weiter und erreicht am 25. April gegen 20:26 erneut ein Maximum von +21◦ 10’13,”55, kurze Zeit später gefolgt von einem erneuten (ersten) Stillstand in Rektaszension bei 03h 21m 23,s 19, der auf den 29. April gegen 05:32 fällt und mit dem eine zweite Phase der Rückläufigkeit eingeleitet wird. Der Erdabstand Merkurs sinkt zunächst von einem Anfangswert von 0,921707 AU auf ein Minimum von 0,666843 AU, welches am 15. Januar gegen 16:26 angenommen wird, um darauf wieder bis auf ein sich am 18. März gegen 02:09 ereignendes Maximum von 1,361127 AU anzusteigen. Bis zum Ende des ersten Quartals geht der Erdabstand wieder auf 1,266905 AU zurück. Der Son- 16 nenabstand sinkt von anfangs 0,325476 AU auf ein Minimum von 0,307501 AU, das sich am 08. Januar gegen 18:34 ereignet, steigt wieder bis auf ein auf den 21. Februar gegen 18:12 fallendes Maximum von 0,466697 AU und sinkt bis zum Quartalsende wieder auf 0,314648 AU. Kurz nach Ende des Vorschauzeitraumes folgt am 05. April gegen 18:51 ein weiteres Minimum des Sonnenabstandes von 0,307503 AU. Merkurs ekliptikale Breite hatte am 16. Dezember ein Minimum von −02◦ 16’22”81 durchlaufen; zu Beginn des Jahres ist sie wieder auf −00◦ 46’23” angestiegen, und am 04. Januar überquert der Planet gegen 02:32 die Ekliptik in Richtung Norden. Es folgt ein auf den 19. Januar gegen 05:59 fallendes Maximum von +03◦ 27’41,”04, eine weitere Querung der Ekliptik am 11. Februar gegen 09:51 und schließlich ein Minimum von −02◦ 11’30,”54, das auf den 08. März gegen 22:33 fällt. Kurz nach Ende des ersten Quartals überquert Merkur am ersten April gegen 03:07 erneut die Ekliptik, und am 22. April schließt sich gegen 05:42 ein weiteres Maximum von +02◦ 52’33,”64 an. Merkur hatte kurz vor Jahreswechsel am 29. Dezember ein Maximum der Elongation von +19◦ 43’13,”21 durchlaufen; bis zum Quartalsbeginn ist die Elongation wieder geringfügig auf +19◦ 19’39” gefallen. Am 14. Januar ereignet sich gegen 15:05 eine untere Konjunktion in einem Sonnenabstand von 03◦ 02’, gefolgt von einem Minimum der Elongation von −25◦ 33’03,”44 am 07. Februar um 02:24 und einer oberen Konjunktion am 23. März gegen 21:11 in einem Sonnenabstand von 01◦ 17’. Am 18. April ereignet sich schließlich gegen 15:59 ein weiteres Maximum der Elongation von +19◦ 55’31,”73. Merkur ist zunächst ein Objekt des Abendhimmels; zu Jahresbeginn steht der Planet zum Zeitpunkt des Sonnenunterganges in einer Höhe von 10◦ 53’ über dem Horizont. Diese wächst noch geringfügig weiter, bis am zweiten Januar ein Maximum von 10◦ 55’ erreicht wird, und die Höhe wieder schnell abnimmt; am 15. Januar steht der Planet letztmals zum Zeitpunkt des Sonnenuntergangs über dem Horizont. Bereits ab dem 13. Januar zeigt er sich zum Zeitpunkt des Sonnenaufganges am Himmel; hier erreicht er am 28. Januar ein Maximum der Höhe von 10◦ 02’. Der Verlust der Höhe erfolgt langsamer als nach dem Maximum am Abend- Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 1/2016 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Astronomischer Kalender himmel, und der Planet bleibt bis zum 16. März zum Zeitpunkt des Sonnenaufgangs am Morgenhimmel sichtbar. Ab dem 24. März zeigt er sich wieder zum Zeitpunkt des Sonnenunterganges; sei- ne Höhe zu diesem Zeitpunkt steigt bis zum Ende des ersten Quartals auf 07◦ 51’ und erreicht am 18. April ein Maximum von 17◦ 51’. Venus Zu Beginn des ersten Quartals findet man Venus im Sternbild Waage, in das sie am 11. Dezember aus der Jungfrau kommend eingetreten war, bei einer Deklination von −18◦ 33’48”. Noch am ersten Januar wechselt der Planet gegen 08:32 weiter in den Skorpion, kurz darauf am 05. Januar gegen 12:59 in den Schlangenträger und schließlich am 20. Januar gegen 23:19 in den Schützen; hier erreicht die Venus am 28. Januar gegen 09:14 ein Deklinationsminimum von −22◦ 27’50,”32. Nunmehr wieder in Richtung Norden wandernd überschreitet der Planet am 17. Februar gegen 02:29 die Grenze zum Steinbock und am 10. März gegen 07:57 die Grenze zum Wassermann. Bis zum Ende des ersten Quartals steigt ihre Deklination dabei bis auf −03◦ 46’38”. Am ersten April tritt Venus gegen 23:27 in das Sternbild Fische ein; in diesem überquert sie am 08. April gegen 18:26 den Himmelsäquator und wechselt wieder auf die Nordhemisphäre. Wie schon bei Merkur kommt es auch bei Venus zu einem Exkurs in den Walfisch, der sich vom 11. April gegen 06:20 bis zum 14. April gegen 06:12 erstreckt und von dem sie zunächst in die Fische zurückkehrt, um diese schließlich am 30. April gegen 19:59 in den Widder zu verlassen. Datum 01.01. 15.01. 01.02. 15.02. 01.03. 15.03. 01.04. Aufgang 05:17 05:51 06:19 06:27 06:22 06:07 06:41 Untergang 14:16 14:16 14:35 15:04 15:45 16:26 18:15 Der Erdabstand des Planeten steigt im ersten Quartal durchgehend von 1,166071 AU auf 1,615102 AU, während der Sonnenabstand von 0,720358 AU bis auf ein Maximum von 0,728207 AU am 20. März gegen 17:37 steigt und bis zum Quartalsende wieder geringfügig auf 0,727971 AU abnimmt. Die ekliptikale Breite sinkt nach ihrem Maximum von +02◦ 17’16,”73 vom 12. Dezember im ersten Quartal von +01◦ 59’46” auf −01◦ 27’41”; die Überquerung der Ekliptik ereignet sich dabei am 14. Februar gegen 23:34. Am 09. April kommt es gegen 08:52 zu einem Minimum der ekliptikalen Breite von −01◦ 30’01,”99. Die Elongation der Venus sinkt im Vorschauzeitraum von −37◦ 58’42” auf −17◦ 34’58”. Entsprechend ist Venus durchgehend ein Objekt des Morgenhimmels; ihre Höhe zum Zeitpunkt des Sonnenaufganges sinkt mit ihrer Annäherung an die Sonne von anfangs 19◦ 10’ auf 03◦ 16’. Helligkeit −3,m9 −3,m9 −3,m9 −3,m8 −3,m8 −3,m8 −3,m8 Phase 77 81 85 88 91 93 96 Größe 14,”5 13,”5 12,”5 11,”9 11,”3 10,”9 10,”5 Elong. −38,◦0 −35,◦2 −31,◦5 −28,◦4 −25,◦0 −21,◦7 −17,◦6 Erdabst. 1,17 1,25 1,35 1,42 1,49 1,55 1,62 Tabelle 3: Astronomische Daten Venus Mars Mars hat den Jahreswechsel im Sternbild Jungfrau verbracht, in dem er sich bereits seit Anfang November aufhält, und steht dort zu Jahresbeginn bei einer Deklination von −09◦ 28’23”, die in den drei Monaten des Vorschauzeitraums weiter sinkt. Auf seinem Weg in Richtung Süden überquert der Rote Planet am 17. Januar gegen 12:42 die Grenze zum Sternbild Waage, am 13. März gegen 16:16 die Grenze zum Sternbild Skorpion. Bis zum Ende des ersten Quartals sinkt die Deklination auf −20◦ 37’30”. Am 03. April tritt Mars gegen 06:26 in den Schlangenträger ein; hier kommt es Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 1/2016 am 17. April gegen 03:48 zu einem ersten Stillstand in Rektaszension bei 16h 28m 04,s 39, und der Planet wird rückläufig. Weiterhin in Richtung Süden ziehend kehrt Mars am 30. April gegen 09:00 in das Sternbild Skorpion zurück. Der Erdabstand des Planeten sinkt in den hier diskutierten drei Monaten von 1,684345 AU auf 0,790642 AU, während der Sonnenabstand von 1,657747 AU auf 1,585453 AU zurückgeht. Die ekliptikale Breite steigt zunächst von anfangs +01◦ 29’57” auf ein Maximum von +01◦ 30’00,”78, welches am 06. Januar gegen 04:07 angenommen 17 Astronomischer Kalender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . wird, und sinkt bis zum Quartalsende wieder auf +00◦ 52’59”; zu einer Überquerung der Ekliptik in Richtung Süden kommt es am 28. April gegen 23:25. Datum 01.01. 15.01. 01.02. 15.02. 01.03. 15.03. 01.04. Aufgang 02:16 02:03 01:44 01:26 01:02 00:34 00:51 Untergang Helligkeit Phase Größe 12:49 +1,m3 91 5,”6 12:10 +1,m1 91 6,”1 11:24 +0,m8 90 6,”8 10:45 +0,m6 90 7,”6 m 10:03 +0, 3 90 8,”7 09:21 −0,m1 91 9,”9 09:26 −0,m5 93 11,”8 Tabelle 4: Astronomische Daten Mars Jupiter Weiterhin befindet sich der größte Planet des Sonnensystems im Sternbild Löwe, wo er zu Jahresbeginn bei einer Deklination von +03◦ 56’43” und kurz vor einer Rückläufigkeit steht. Zunächst erreicht Jupiter am 04. Januar gegen 19:45 ein Deklinationsminimum von +03◦ 56’10,”07 und kurz darauf am 08. Januar gegen 19:22 einen ersten Stillstand in Rektaszension bei 11h 36m 21,s 29. Nunmehr rückläufig in Richtung Norden wandernd erreicht Jupiter bis zum Ende des ersten Quartals eine Deklination von +07◦ 10’56”. Der Erdabstand Jupiters sinkt dabei zunächst von anfangs 5,049423 AU auf ein Minimum von 4,435349 AU, das auf den 08. März gegen 19:15 fällt, und steigt bis zum Ende des ersten Quartals wieder auf 4,517158 AU. Der Sonnenabstand steigt währenddessen von 5,415868 AU auf 5,431574 AU. Die ekliptikale Breite Jupiters steigt zunächst von Datum 01.01. 15.01. 01.02. 15.02. 01.03. 15.03. 01.04. Die Elongation sinkt weiter von −71◦ 25’02” auf −124◦ 17’03”; entsprechend ist Mars ein Objekt des Morgenhimmels, dessen Höhe zum Zeitpunkt des Sonnenaufganges im Laufe des ersten Quartals von 29◦ 29’ auf 15◦ 05’ abnimmt. Aufgang 22:56 22:01 20:49 19:47 18:38 17:32 17:14 Untergang 11:42 10:47 09:39 08:42 07:40 06:42 06:32 Elong. −71,◦4 −78,◦1 −86,◦6 −94,◦1 −102,◦8 −111,◦8 −124,◦4 Erdabst. 1,68 1,55 1,37 1,23 1,08 0,94 0,79 einem Ausgangswert von +01◦ 14’23” auf ein Maximum von +01◦ 28’42,”04, welches am 16. März gegen 16:12 angenommen wird, und sinkt bis zum Ende des Vorschauzeitraumes wieder auf +01◦ 28’01”. Die Elongation sinkt“ von −106◦ 47’22” auf ” +153◦ 46’34”; der Vorzeichenwechsel und damit die Opposition des Planeten in einem Sonnenabstand von 178◦ 31’ ereignet sich am 08. März gegen 11:43. Um seine Opposition wechselt Jupiter vom Morgen- an den Abendhimmel. Zu Beginn des ersten Quartals nimmt er zum Zeitpunkt des Sonnenaufganges eine Höhe von 29◦ 51’ an; er steht noch bis einschließlich zum 16. März zum Zeitpunkt des Sonnenaufganges am Himmel. Ab dem 06. März steht er zum Zeitpunkt des Sonnenunterganges über dem Horizont, wo er seine Höhe bis zum Ende des ersten Quartals auf 25◦ 12’ steigern kann. Helligkeit −2,m0 −2,m1 −2,m2 −2,m3 −2,m3 −2,m3 −2,m3 Größe 39,”0 40,”6 42,”4 43,”6 44,”3 44,”3 43,”6 Elong. −106,◦8 −121,◦0 −139,◦1 −154,◦6 −171,◦4 +172,◦5 +153,◦8 Erdabst. 5,05 4,85 4,64 4,52 4,44 4,44 4,52 Tabelle 5: Astronomische Daten Jupiter Saturn Saturn befindet sich im Sternbild Schlangenträger, in das er bereits am 30. November aus dem Skorpion kommend eingetreten war, bei einer Deklination von −20◦ 27’54”. Er bewegt sich zunächst weiter in Richtung Süden, bis er kurz vor Ende des Vorschauzeitraumes am 14. März gegen 00:57 ein Deklinationsminimum von −20◦ 59’12,”87 erreicht, das kurze Zeit später am 25. März gegen 12:23 von einem ersten Stillstand in Rektaszension bei 17h 00m 43,s 70 gefolgt wird. Nunmehr rückläufig 18 wieder in Richtung Norden ziehend erhöht der Ringplanet bis zum Ende des ersten Quartals seine Deklination auf −20◦ 57’37”. Der Erdabstand Saturns sinkt im Vorschauzeitraum von 10,860800 AU auf 9,554986 AU, während der Sonnenabstand geringfügig von 10,010714 AU auf 10,021853 AU ansteigt. Die ekliptikale Breite Saturns steigt nach einem am 21. Dezember angenommenen Minimum im ersten Quartal von +01◦ 37’57” auf +01◦ 46’02”, während die Elongati- Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 1/2016 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Astronomischer Kalender on von −28◦ 50’40” auf −115◦ 14’12” sinkt. auf +26◦ 01’48”. Die von der Erde aus gemessene Neigung der Ringe Saturns steigt von anfangs +26◦ 04’43” zunächst auf ein Maximum von +26◦ 16’30,”62, das sich am 24. Februar gegen 12:00 ereignet, um dann bis zum Ende des ersten Quartals wieder auf +26◦ 13’47” abzunehmen. Die von der Sonne aus gemessene Ringneigung steigt währenddessen von +25◦ 41’44” Saturn ist im ersten Quartal ein Objekt des Morgenhimmels. Seine Höhe zum Zeitpunkt des Sonnenaufganges steigt von anfangs 15◦ 01’ zunächst auf ein Maximum von 19◦ 16’ am 15. Februar, um dann bis zum Ende des Quartals wieder auf 17◦ 15’ abzunehmen. Datum 01.01. 15.01. 01.02. 15.02. 01.03. 15.03. 01.04. Aufgang 06:04 05:17 04:17 03:27 02:32 01:38 01:32 Untergang 14:41 13:51 12:50 11:59 11:02 10:09 10:03 Helligkeit +0,m5 +0,m5 +0,m5 +0,m5 +0,m5 +0,m4 +0,m3 Größe 15,”2 15,”4 15,”8 16,”1 16,”5 16,”9 17,”3 Ringng. +26◦ 04’43” +26◦ 10’28” +26◦ 14’41” +26◦ 16’15” +26◦ 16’26” +26◦ 15’37” +26◦ 13’47” Elong. −28,◦8 −41,◦6 −57,◦4 −70,◦6 −84,◦9 −98,◦5 −115,◦2 Erdabst. 10,86 10,73 10,51 10,30 10,06 9,82 9,56 Tabelle 6: Astronomische Daten Saturn Uranus Auch im aktuellen Vorschauzeitraum bleibt Uranus dem Sternbild Fische treu, wo er sich nach seinem Deklinationsminimum vom 24. Dezember und dem zweiten Stillstand in Rektaszension am 26. Dezember wieder rechtläufig in Richtung Norden bewegt und so seine Deklination im ersten Quartal von +05◦ 50’31” auf +07◦ 09’46” erhöhen kann. Der Abstand zur Erde erhöht sich im Vorschauzeitraum von 19,837893 AU auf 20,955074 AU; am 10. April ereignet sich gegen 15:53 ein Maximum des Erdabstands von 20,967966 AU. Der Sonnenabstand sinkt währenddessen von 19,975267 AU auf 19,966919 AU. Die ekliptikale Breite steigt von −00◦ 38’07” auf −00◦ 35’38”; ein Maximum von −00◦ 35’32,”35 folgt am 21. April gegen 20:40. Die Elongation sinkt von +96◦ 37’33” auf +08◦ 20’52”; die nächste Konjunktion des Planeten fällt auf den 09. April gegen Neptun Auch Neptun bleibt im aktuellen Vorschauzeitraum seinem Sternbild, in diesem Fall dem Wassermann, treu; seine Bahn zeigt wie die des Uranus in Rechtläufigkeit in Richtung Norden, und der Planet kann im ersten Quartal seine Deklination von −09◦ 33’27” auf −08◦ 23’31” erhöhen. Der Erdabstand Neptuns steigt zunächst von anfangs 30,474884 AU auf ein Maximum von 30,948759 AU, das auf den 29. Februar gegen 11:20 fällt, und geht bis zum Ende des Quartals wieder auf 30,810030 AU zurück. Der Sonnenabstand des Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 1/2016 23:27 und ereignet sich in einem Sonnenabstand von 00◦ 35’31”. Vor seiner Konjunktion ist Uranus ein Objekt des Abendhimmels; seine Höhe zum Zeitpunkt des Sonnenunterganges steigt zunächst von 38◦ 06’ auf ein Maximum von 46◦ 17’, das auf den 26. Januar fällt, und sinkt bis zum Ende des ersten Quartals wieder auf 06◦ 01’. Die Helligkeit der Planetenscheibe sinkt von 5,m8 auf 5,m9, die Größe von 3,”3 auf 3,”1. Datum 01.01. 15.01. 01.02. 15.02. 01.03. 15.03. 01.04. Aufg. 12:13 11:19 10:12 09:18 08:20 07:27 07:22 Unterg. 01:19 00:25 23:16 22:24 21:29 20:38 20:36 Elong. +96,◦6 +82,◦5 +65,◦6 +51,◦9 +37,◦5 +24,◦2 +8,◦3 Erdabst. 19,84 20,08 20,36 20,57 20,75 20,87 20,96 Tabelle 7: Astronomische Daten Uranus Planeten sinkt währenddessen von 29,959608 AU auf 29,957508 AU. Die ekliptikale Breite steigt von einem Ausgangswert von −00◦ 47’37” auf ein Maximum von −00◦ 47’21,”23, das sich am 07. Februar gegen 15:14 ereignet, und sinkt bis zum Ende des Vorschauzeitraumes wieder auf −00◦ 47’59”. Die Elongation sinkt von +57◦ 36’22” auf −30◦ 57’28”; der Vorzeichenwechsel und damit eine Konjunktion in einem Sonnenabstand von 00◦ 47’23” ereignet sich am 28. Februar gegen 16:47. 19 Astronomischer Kalender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Um seine Konjunktion wechselt Neptun vom Abend- an den Morgenhimmel. Zu Beginn des ersten Quartals hat der Planet zum Zeitpunkt des Sonnenunterganges eine Höhe von 30◦ 40’ (nur unwesentlich unter dem am Maximum vom 30. Dezember); Neptun steht bis einschließlich zum 27. Februar zum Zeitpunkt des Sonnenunterganges über dem Horizont. Ab dem 03. März steht der Planet zum Zeitpunkt des Sonnenaufganges über dem Horizont; bis zum Ende des ersten Quartals kann er seine Höhe auf 07◦ 31’ steigern. Die Größe der Planetenscheibe liegt bei 2,”0, die Helligkeit sinkt von 7,m9 auf 8,m0. Meteorströme Tabelle 9 enthält Angaben zu den im aktuellen Vorschauzeitraum beobachtbaren Meteorströmen. zwischen 23:00 und 03:00 vorverlegen, was für eine Beobachtung aus Europa optimal wäre. Falls auch das Wetter mitspielt, wird sich der Mond als nicht übermäßig störend erweisen; er erscheint am 04. Januar gegen 04:12 am Himmel und hat eine Phase von 24 Prozent. Der zentrale Strom des ersten Quartals sind mit deutlichem Abstand die Quadrantiden mit einer Zenitstundenrate von 120 (die aber durchaus zwischen 60 bis hin zu 200 variieren kann), deren Maximum auf den 04. Januar gegen 09:00 CET fällt. Aufgrund der kurzen Breite des Maximums scheint dieser Zeitpunkt zunächst für europäische Beobachter eher zu spät zu liegen; allerdings gibt es auch Modellrechnungen, die das Maximum in die Zeit Der Sternenhimmel Die Graphik am Anfang dieses Artikels zeigt den Sternenhimmel für den 15. Februar um Mitternacht (00:00 CET). Der Zenit liegt in der eher unauffälligen Grenzregion zwischen Großem Bär und Luchs. In Richtung Westen findet man das Band der Milchstraße, das sich vom Nordhorizont über den Westhimmel zum Südhorizont zieht, dabei aber immer unter einer Höhe von 60◦ bleibt. In Richtung Süden finden wir die Ekliptik, die sich analog vom Osthorizont über den Südhimmel zum Westhorizont erstreckt; im Gegensatz zur recht exakt in Nord-SüdRichtung ausgerichteten Milchstraße ist die Lage der Ekliptik etwas gedreht, und sie erreicht ihre maximale Höhe (ebenfalls knapp unter 60◦ ) zu diesem Zeitpunkt im Sternbild Krebs. Der Himmel wird so in drei Bereiche aufgeteilt: Einen davon bilden die Sternbilder in der Nähe der Milchstraße, vom 20 Datum 01.01. 15.01. 01.02. 15.02. 01.03. 15.03. 01.04. Aufg. 11:03 10:09 09:03 08:09 07:11 06:17 06:12 Unterg. 21:38 20:45 19:41 18:49 17:53 17:01 16:57 Elong. +57,◦6 +43,◦7 +27,◦0 +13,◦3 −1,◦5 −14,◦8 −31,◦0 Erdabst. 30,48 30,66 30,83 30,92 30,95 30,92 30,81 Tabelle 8: Astronomische Daten Neptun Meteorstrom Dez. Leo Minoriden Quadrantiden α Centauriden γ Normiden Beg. 05.12. 28.12. 28.01. 25.02. Ende 04.02. 12.01. 21.02. 28.03. Max. 20.12. 04.01. 08.02. 14.03. ZHR 5 120 6 6 Tabelle 9: Meteorströme Großen Hund tief im Südwesten über den Orion und die Zwillinge hinüber zum Fuhrmann und Perseus und schließlich zur Cassiopeia und dem Cepheus; ganz tief am Nordhorizont erkennt man noch die zirkumpolaren Teile des Schwans. Den zweite Teil bilden die Sternbilder in der Nähe der Ekliptik im Südosten, unter ihnen der Krebs, der Löwe und die Jungfrau. Der dritte Teil schließlich besteht aus den Sternbildern des Nordosthimmels, die weder in der Nähe der Ekliptik noch der Milchstraße liegen, unter ihnen der Bärenhüter, der Herkules, der Drache und der Große Bär. Von den Planeten befindet sich zu diesem Zeitpunkt nur Jupiter am Himmel; er war um 19:51 aufgegangen und ist bis in die Morgendämmerung zu sehen. Uranus war um 22:28 untergegangen, Mars erscheint erst gegen 01:26, gefolgt von Saturn gegen 03:27. ¦ Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 1/2016 . . . . Veranstaltungen und Termine . . . . Januar / Februar / März 2016 . . . . Freitags ab 19:30 Astro-Treff, Beobachtung, Gespräche über astronomische Themen Sonntags ab 10:00 Sonnenbeobachtung mit Gesprächen über astronomische Themen Samstag, 16. 01. 20:00 Sternführung: Die Sterne über Darmstadt“ ” Samstag, 30. 01. 20:00 Öffentlicher Vortrag: Neutrinos: Die Jagd nach den Geisterteilchen (Prof. Dr. Joachim Kopp, Universität Mainz) Samstag, 13. 02. 20:00 Sternführung: Die Sterne über Darmstadt“ ” Samstag, 27. 02. 20:00 Öffentlicher Vortrag: Die Welt der kleinsten Teilchen und die größte Maschine der Welt (Prof. Dr. Carlo Ewerz, Universität Heidelberg) Samstag, 12. 03. 20:00 Sternführung: Die Sterne über Darmstadt“ ” Samstag, 19. 03. 15:00 Tag der offenen Sternwarte (Astronomietag) (Eintritt frei) Samstag, 19. 03. Redaktionsschluss Mitteilungen 2/2016 Volkssternwarte Darmstadt e.V. Observatorium Ludwigshöhe: Geschäftsstelle: Auf der Ludwigshöhe 196 Fabrikstr. 20 Telefon: (06151) 51482 64385 Reichelsheim E-Mail: [email protected] Telefon: (0176) 724 95 837 http://www.vsda.de