Nummer: Betrieb/Einrichtung:

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BETRIEBSANWEISUNG
Ammoniaklösung
gem. GefStoffV
Institut:
Bereich / Arbeitsgrp.:
Tätigkeit:
Nummer:
G 340_1
Gefahrstoffbezeichnung
Ammoniaklösung
Form:
Farbe:
flüssig
farblos
Geruch:
stechend
Gefahr für Mensch und Umwelt
Gefahren für den Menschen
Verursacht Verätzungen.
Gefahren für die Umwelt
Sehr giftig für Wasserorganismen.
Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln
Hygienevorschriften
Waschgelegenheit am Arbeitsplatz vorsehen. Auf Sauberkeit am Arbeitsplatz achten. Verspritzen vermeiden.
Bei offenem Umgang jeglichen Kontakt vermeiden. Einatmen von Dämpfen vermeiden. Berührung mit der
Kleidung vermeiden. Verunreinigte Arbeitskleidung wechseln und gründlich reinigen. Kleidung vor der
Reinigung gut wässern. Getrennte Aufbewahrungsmöglichkeiten für Straßen- und Arbeitskleidung müssen
zur Verfügung stehen, wenn eine Gefährdung durch Verunreinigung der Arbeitskleidung zu erwarten ist.
Hautschutzpläne beachten.
Technische und organisatorische Schutzmaßnahmen
Arbeitsraum:
Arbeitsbereiche nach Bestimmungen für die Schutzstufe 1 einrichten. Dampf-Luft-Gemische sind schwerer
als Luft. Für entsprechende Lüftung auch im Bodenbereich sorgen. Laugenbeständigen Fußboden vorsehen.
Stoff nicht in die Kanalisation gelangen lassen. Augenbrausen vorsehen. Beim Umgang mit größeren
Mengen Notbrausen vorsehen.
Apparaturen:
Möglichst geschlossene Apparaturen verwenden. Kann durch Wärmeeinwirkung ein gefährlicher Druck
entstehen, so sind geeignete Sicherheitseinrichtungen vorzusehen. Ist das Austreten des Stoffes nicht zu
verhindern, ist dieser an der Austrittsstelle gefahrlos abzusaugen. Behälter und Leitungen sind eindeutig zu
kennzeichnen.
Hinweise zum sicheren Umgang:
An Arbeitsplätzen dürfen nur die Substanzmengen vorhanden sein, die für den Fortgang der Arbeiten
erforderlich sind. Gefäße nicht offen stehen lassen. Für das Ab- und Umfüllen möglichst dichtschließende
Anlagen mit Absaugung einsetzen. Alkalibeständige Hilfsgeräte verwenden. Elektroinstallation wegen
erhöhter Korrosionsgefahr regelmäßig überprüfen. Anlagenteile vor einer unzulässigen Erwärmung schützen,
eventuell Kühlmöglichkeit durch Wasserberieselung vorsehen.
Persönliche Schutzausrüstung
Körperschutz: Je nach Gefährdung dichte, ausreichend lange Schürze und Stiefel oder geeigneten
Chemikalienschutzanzug tragen. Die Schutzkleidung sollte alkalibeständig sein.
Atemschutz: bei unbeabsichtigter Stofffreisetzung und Arbeitsplatzgrenzwertüberschreitung; Gasfilter K mit
grüner Kennfarbe
Augenschutz: Korbbrille; ist nicht nur das Auge, sondern auch das Gesicht gefährdet: Schutzschirm; können
augenschädigende Dämpfe oder Aerosole auftreten: Vollmaske
Handschutz: Nachfolgende Daten gelten für Ammoniak-Lsg. 10 % :
Geeignet sind Handschuhe aus folgenden Materialien (Durchbruchzeit >= 8 Stunden):
Nitrilkautschuk/Nitrillatex - NBR (0,35 mm), Butylkautschuk - Butyl (0,5 mm), Fluorkautschuk FKM (0,4 mm)
- Handschuhe aus Polychloropren - CR (0,5 mm) bei Dauerkontakt nicht länger als 4 Stunden
tragen (Durchbruchzeit >= 4 Stunden)
- Handschuhe aus folgenden Materialien bei Dauerkontakt nicht länger als 2 Stunden tragen
(Durchbruchzeit >= 2 Stunden): Naturkautschuk/Naturlatex - NR (0,5 mm) (ungepuderte und
Erstelldatum: 08.09.2009 von A. Mühlfried
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allergenfreie Produkte verwenden), Polyvinylchlorid - PVC (0,5 mm)
Nachfolgende Daten gelten für Ammoniak-Lsg. 25 % :
Geeignet sind Handschuhe aus folgenden Materialien (Durchbruchzeit >= 8 Stunden):
Butylkautschuk - Butyl (0,5 mm), Fluorkautschuk - FKM (0,4 mm)
- Handschuhe aus Nitrilkautschuk/Nitrillatex - NBR (0,35 mm) bei Dauerkontakt nicht länger
als 4 Stunden tragen (Durchbruchzeit >= 4 Stunden)
- Handschuhe aus Polychloropren - CR (0,5 mm) bei Dauerkontakt nicht länger als 2 Stunden
tragen (Durchbruchzeit >= 2 Stunden)
Nachfolgende Daten gelten für Ammoniak-Lsg. 32 % :
Geeignet sind Handschuhe aus Butylkautschuk - Butyl (0,5 mm) (Durchbruchzeit >= 8
Stunden)
- Handschuhe aus Fluorkautschuk - FKM (0,4 mm) bei Dauerkontakt nicht länger als 2
Stunden tragen (Durchbruchzeit >= 2 Stunden)
- Handschuhe aus Polychloropren - CR (0,5 mm) bei Dauerkontakt nicht länger als 1 Stunde
tragen (Durchbruchzeit >= 1 Stunde)
Bei einer ca. 1,5-fach größeren/kleineren Schichtdicke verdoppelt/halbiert sich die jeweilige
Durchbruchzeit. Die Daten gelten nur für den Reinstoff. Bei Übertragung auf
Substanzgemische dürfen sie nur als Orientierungshilfe angesehen werden.
Maximale Tragedauer beachten!
Verhalten im Gefahrfall
Notruf 112 (Direktwahl von jedem FH Telefon)
Maßnahmen bei unbeabsichtigter Freisetzung
Gefährdeten Bereich räumen. Mit Universalbinder (z.B. Kieselgur, Vermiculit, Sand) aufnehmen und zur
Entsorgung über das Team 11.3 der Entsorgung zuführen. Anschließend Raum lüften und verschmutzte
Gegenstände und Boden reinigen.
Eindringen in den Boden und Gewässer vermeiden. Bei Eindringen größerer Stoffmengen müssen die
zuständigen Behörden verständigt werden.
Maßnahmen zur Brandbekämpfung
Stoff selbst brennt nicht. Bei Einbeziehung in Umgebungsbrand:
Umliegende Gebinde und Behälter mit Sprühwasser kühlen. Behälter wenn möglich aus der Gefahrenzone
bringen. Zündquellen beseitigen. Auf windzugewandter Seite bleiben. Entstehende Dämpfe mit
Wassersprühstrahl niederschlagen.
Achtung! Bei Einbeziehung in einen Brand können gefährliche Dämpfe/ Zersetzungsprodukte entstehen:
Ammoniakdämpfe. Umgebungsluftunabhängiges Atemschutzgerät und bei massiver Schadstoffeinwirkung
Chemieschutzanzug tragen.
Erste Hilfe
Notruf 112 (Direktwahl von jedem FH Telefon), Giftnotruf Uni Bonn 0228-19240
Leitwarte (IWZ Tel.: 2000) und Pförtner (IWZ Tel.: 2169, Altbau Tel.: 2167, Cl Tel.: 3404,
M5 Tel.: 3261, U 40 Tel.: 3200) informieren
Auge: Auge sofort unter Schutz des unverletzten Auges für 10 Minuten mit Wasser bei weitgespreizten Lidern
spülen. Danach Transport zum Augenarzt/ in die Klinik. Während des Transportes Spülung fortsetzen.
Haut: Betroffene Hautpartien 10 Minuten unter fließendem Wasser spülen. Für ärztliche Behandlung sorgen.
Atmungsorgane: Frischluft zuführen. Frühstmöglich ein Glucocorticoid-Dosieraerosol zur Inhalation wiederholt
tief einatmen lassen. Bei Atemnot Sauerstoff inhalieren und halbsitzende Position einnehmen lassen.
Bei Atemstillstand künstlich beatmen. Bei Herzstillstand sofort Herz-Lungen-Wiederbelebung
durchführen. Die Sicherung der vitalen Funktionen (schlagendes Herz und selbständige Atmung) hat
Vorrang vor allen anderen Maßnahmen. Zwischenzeitlich Notarzt rufen.
Verschlucken: Mund ausspülen, Flüssigkeit wieder ausspucken. Ein Glas Wasser langsam, in kleinen
Schlucken, trinken lassen. Zwischenzeitlich Notarzt rufen.
Sachgerechte Entsorgung
Sammlung
Rückstände vorsichtig in einen großen Wasserüberschuss einrühren. Anschließend wird mit Salzsäure
neutralisiert; pH-Wert kontrollieren. In Sammelbehälter für Salzlösungen geben. In diesem Gefäß ist ein pHWert von 6-8 einzustellen. Sammelgefäße sind deutlich mit der systematischen Bezeichnung ihres Inhaltes
zu beschriften und mit Gefahrensymbolen und R- und S-Sätzen zu versehen. Sammelbehälter bis zum
Transport ins Zwischenlager für Gefahrstoffe in geeigneten Sicherheitsschränken verwahren.
Entsorgung
Chemische Abfälle sind über das Team 11.3 zu entsorgen.
Erstelldatum: 08.09.2009 von A. Mühlfried
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