G 207 2 - Verwaltung

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BETRIEBSANWEISUNG
Ammoniumdichromat
gem. GefStoffV
Institut:
Muster
Bereich / Arbeitsgrp.:
Tätigkeit:
Nummer:
G 207_2
Gefahrstoffbezeichnung
Ammoniumdichromat
Form:
Farbe:
kristallin
orange
Geruch:
geruchlos
Gefahr für Mensch und Umwelt
Gefahren für den Menschen
H272: Kann Brand verstärken; Oxidationsmittel.
H350: Kann Krebs erzeugen.
H340: Kann genetische Defekte verursachen.
H360FD: Kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Kann das Kind im Mutterleib schädigen.
H330: Lebensgefahr bei Einatmen.
H301: Giftig bei Verschlucken.
H372: Schädigt die Organe bei längerer oder wiederholter Exposition.
H312: Gesundheitsschädlich bei Hautkontakt.
H314: Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden.
H334: Kann bei Einatmen Allergie, asthmaartige Symptome oder Atembeschwerden verursachen.
H317: Kann allergische Hautreaktionen verursachen.
Signalwort:
Gefahr
Der Stoff ist nach REACH als besonders besorgniserregend eingestuft; Verwendungsbeschränkung bzw.
Verbot wird von den Behörden geprüft.
Gefahren für die Umwelt
H410: Sehr giftig für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung.
Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln
Hygienevorschriften
Waschgelegenheit am Arbeitsplatz vorsehen. Auf Sauberkeit am Arbeitsplatz achten. Verschütten
vermeiden. Bei offenem Umgang jeglichen Kontakt und Staubentwicklung vermeiden. Einatmen von Stäuben
vermeiden. Verunreinigte Arbeitskleidung wechseln und gründlich reinigen. Getrennte
Aufbewahrungsmöglichkeiten für Straßen- und Arbeitskleidung müssen zur Verfügung stehen, wenn eine
Gefährdung durch Verunreinigung der Arbeitskleidung zu erwarten ist.
Hautschutzpläne beachten!
Technische und organisatorische Schutzmaßnahmen
Arbeitsbereiche sind möglichst räumlich abzutrennen. Sehr gute Be- und Entlüftung des Arbeitsraumes
vorsehen. Augenbrausen vorsehen. Beim Umgang mit größeren Mengen Notduschen vorsehen. An
Arbeitsplätzen dürfen nur die Substanzmengen vorhanden sein, die für den Fortgang der Arbeiten
erforderlich sind. Behälter und Leitungen sind eindeutig zu kennzeichnen. Nur in geschlossenen Apparaturen
handhaben. Ist das Austreten des Stoffes nicht zu verhindern, ist eine Absaugung an der Austrittstelle
erforderlich. Emissionsgrenzwerte beachten, ggf. Abluftreinigung vorsehen. Gefäße nicht offen stehen
lassen. Stoß, Reibung und Schlag vermeiden. Für das Ab- und Umfüllen möglichst dichtschließende Anlagen
mit Absaugung einsetzen. Elektroinstallation wegen erhöhter Korrosionsgefahr regelmäßig überprüfen. Bei
Erhitzen tritt auch bei Abwesenheit von Sauerstoff Selbstentzündung und explosionsartige Zersetzung ein.
Von offenen Flammen und brennbaren Stoffen fernhalten. Filtrieren von Lösungen nur mit Glaswolle,
Glasfritten oder Keramikfilter. Keine Filtermaterialien aus Papier verwenden, nach Trocknung besteht
Entzündungsgefahr. Keine Putzlappen offen liegen lassen.
Persönliche Schutzausrüstung
Körperschutz: Je nach Gefährdung dichte, ausreichend lange Schürze und Stiefel oder geeigneten
Chemikalienschutzanzug tragen. Staubdichte Schutzkleidung verwenden.
Atemschutz: bei unbeabsichtigter Stofffreisetzung: Partikelfilter P3 mit weißer Kennfarbe
Augenschutz: Korbbrille; ist auch das Gesicht gefährdet: zusätzlicher Schutzschirm
Handschutz: Nachfolgende Daten gelten für wässrige, gesättigte Lösungen des Salzes:
Geeignet sind Handschuhe aus folgenden Materialien (Durchbruchzeit >= 8 Stunden):
Naturkautschuk/Naturlatex - NR (0,5 mm) (ungepuderte und allergenfreie Produkte
verwenden), Polychloropren - CR (0,5 mm), Nitrilkautschuk/Nitrillatex - NBR (0,35 mm),
Butylkautschuk - Butyl (0,5 mm), Fluorkautschuk - FKM (0,4 mm), Polyvinylchlorid - PVC (0,5
mm)
Erstelldatum: 27.09.2012 von A. Mühlfried
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Bei einer ca. 1,5-fach größeren/kleineren Schichtdicke verdoppelt/halbiert sich die jeweilige
Durchbruchzeit. Die Daten gelten nur für den Reinstoff. Bei Übertragung auf
Substanzgemische dürfen sie nur als Orientierungshilfe angesehen werden.
Maximale Tragedauer beachten!
Verhalten im Gefahrfall
Notruf 112 (Direktwahl von jedem FH Telefon)
Maßnahmen bei unbeabsichtigter Freisetzung
Alle Zündquellen beseitigen. Gefährdeten Bereich räumen. Mechanisch aufnehmen, in geeignete Behälter
füllen und über das Team 11.3 der Entsorgung zuführen. Staubentwicklung vermeiden. Mit Wasser feucht
halten, nicht eintrocknen lassen. Anschließend Raum lüften und verschmutzte Gegenstände und Boden
reinigen.
Eindringen in den Boden und Gewässer vermeiden. Schon beim Eindringen geringer Stoffmengen müssen
die zuständigen Behörden verständigt werden. (Absprache mit Team 11.3)
Maßnahmen zur Brandbekämpfung
Geeignete Löschmittel sind Wasser (nur Sprühstrahl), Löschpulver und CO2. Größeren Brand mit
alkoholbeständigem Schaum bekämpfen.
Im Schadensfall sofort Deckung einnehmen. Gefahrenbereich großflächig räumen und absperren, ggf.
evakuieren. Brandbekämpfung aus sicherer Deckung durchführen. Umliegende Gebinde und Behälter mit
Sprühwasser kühlen. Behälter wenn möglich aus der Gefahrenzone bringen. Drucksteigerung, Berst- und
Explosionsgefahr beim Erhitzen. Zündquellen beseitigen. Auf windzugewandter Seite bleiben. Nur
explosionsgeschützte Geräte verwenden. Löschwasser nicht in Oberflächengewässer, ins Grundwasser oder
in die Kanalisation gelangen lassen.
Achtung! Gefährliche Zersetzungsprodukte können entstehen: Nitrose Gase (Stickoxide), Metalloxidrauch.
Umgebungsluftunabhängiges Atemschutzgerät und Chemieschutzanzug tragen.
Erste Hilfe
Notruf 112 (Direktwahl von jedem FH Telefon), Giftnotruf Uni Bonn 0228-19240
Leitwarte (IWZ Tel.: 2000) und Pförtner (IWZ+ Altbau Tel.: 2169, GM Tel.: 6600, Cl1 Tel.: 3404,
U48 Tel.: 3261, U40 Tel.: 3200) informieren
Auge: Auge unter Schutz des unverletzten Auges 10 Minuten unter fließendem Wasser bei weitgespreizten
Lidern spülen. Möglichst sofortiger Transport zum Augenarzt.
Haut: Betroffene Hautpartien sofort gründlich unter fließendem Wasser mit Seife reinigen. Für ärztliche
Behandlung sorgen.
Im Falle der Kontamination mit (heißen!) Lösungen oder der Einwirkung von Stäuben auf größere
Wunden betroffene Hautareale anhaltend unter fließendem Wasser spülen. Vitamin C-Lösung (ca. 5 g in
Wasser gelöst) trinken lassen. Sofort Notarzt rufen.
Atmungsorgane: Frischluft zuführen. Bei Atemnot Sauerstoff inhalieren lassen. Frühstmöglich ein
Glucocorticoid-Dosieraerosol zur Inhalation wiederholt tief einatmen lassen. Schnell für ärztliche
Behandlung sorgen.
Verschlucken: Mund ausspülen, Flüssigkeit wieder ausspucken. Reichlich Wasser oder Milch trinken lassen.
Notarzt rufen.
Sachgerechte Entsorgung
Sammlung
Mit 30% Wasser phlegmatisieren. In beständigen, verschließbaren Gefäßen sammeln. Sammelgefäße sind
deutlich mit der systematischen Bezeichnung ihres Inhaltes zu beschriften und mit Gefahrensymbolen und Hund P-Sätzen zu versehen. Sammelbehälter bis zum Transport ins Zwischenlager für Gefahrstoffe in
geeigneten Sicherheitsschränken verwahren.
Entsorgung
Chemische Abfälle sind über das Team 11.3 zu entsorgen.
Erstelldatum: 27.09.2012 von A. Mühlfried
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