G 588 2 - Verwaltung

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BETRIEBSANWEISUNG
gem. GefStoffV
Institut:
Phenylhydraziniumchlorid
Muster
Bereich / Arbeitsgrp.:
Tätigkeit:
Nummer:
G 588_2
Gefahrstoffbezeichnung
Phenylhydraziniumchlorid
Form:
Farbe:
kristallines Pulver
farblos
Geruch:
schwach
Gefahr für Mensch und Umwelt
Gefahren für den Menschen
Signalwort:
Gefahr
H301: Giftig bei Verschlucken.
H311: Giftig bei Hautkontakt.
H331: Giftig bei Einatmen.
H372: Schädigt die Organe bei längerer oder wiederholter Exposition.
H341: Kann vermutlich genetische Defekte verursachen.
H450: Kann Krebs erzeugen.
H317: Kann allergische Hautreaktionen verursachen.
H315: Verursacht Hautreizungen.
H319: Verursacht schwere Augenreizung.
Gefahren für die Umwelt
H400: Sehr giftig für Wasserorganismen.
Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln
Hygienevorschriften
Waschgelegenheit am Arbeitsplatz vorsehen. Auf Sauberkeit am Arbeitsplatz achten. Verschütten
vermeiden. Bei offenem Umgang jeglichen Kontakt und Staubentwicklung vermeiden. Einatmen
von Stäuben vermeiden. Verunreinigte Arbeitskleidung wechseln und gründlich reinigen.
Getrennte Aufbewahrungsmöglichkeiten für Straßen- und Arbeitskleidung müssen zur Verfügung
stehen, wenn eine Gefährdung durch Verunreinigung der Arbeitskleidung zu erwarten ist.
Hautschutzpläne beachten!
Technische und organisatorische Schutzmaßnahmen
Arbeitsbereiche sind möglichst räumlich abzutrennen. Sehr gute Be- und Entlüftung des
Arbeitsraumes vorsehen. Augenbrausen vorsehen. Beim Umgang mit größeren Mengen
Notduschen vorsehen. An Arbeitsplätzen dürfen nur die Substanzmengen vorhanden sein, die für
den Fortgang der Arbeiten erforderlich sind. Behälter und Leitungen sind eindeutig zu
kennzeichnen. Nur in geschlossenen Apparaturen handhaben. Ist das Austreten des Stoffes nicht
zu verhindern, ist dieser an der Austrittstelle gefahrlos abzusaugen. Emissionsgrenzwerte
beachten, ggf. Abluftreinigung vorsehen. Gefäße nicht offen stehen lassen. Für das Ab- und
Umfüllen möglichst dichtschließende Anlagen mit Absaugung einsetzen.
Persönliche Schutzausrüstung
Körperschutz: Je nach Gefährdung dichte, ausreichend lange Schürze und Stiefel oder
geeigneten Chemikalienschutzanzug tragen. Staubdichte Schutzkleidung
verwenden.
Atemschutz: bei unbeabsichtigter Stofffreisetzung: Partikelfilter P3 mit weißer Kennfarbe
Augenschutz: Gestellbrille mit Seitenschutz
Handschutz: Geeignet sind Handschuhe aus Nitrilkautschuk/Nitrillatex - NBR (0,11 mm),
Durchbruchzeit >= 8 Stunden
Bei einer ca. 1,5-fach größeren/kleineren Schichtdicke verdoppelt/halbiert sich die
jeweilige Durchbruchzeit. Die Daten gelten nur für den Reinstoff. Bei Übertragung
auf Substanzgemische dürfen sie nur als Orientierungshilfe angesehen werden.
Maximale Tragedauer beachten!
Erstelldatum: 14.05.2013 von A. Mühlfried
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Verhalten im Gefahrfall
Notruf 112 (Direktwahl von jedem FH Telefon)
Maßnahmen bei unbeabsichtigter Freisetzung
Gefährdeten Bereich räumen. Gefahrenbereich nur mit geeigneter Schutzausrüstung betreten.
Mechanisch aufnehmen, in geeignete Behälter füllen und über das Team 11.3 der Entsorgung
zuführen. Staubentwicklung vermeiden. Anschließend Raum lüften und verschmutzte
Gegenstände und Boden reinigen.
Eindringen in den Boden und Gewässer verhindern. Schon beim Eindringen geringer Stoffmengen
müssen die zuständigen Behörden verständigt werden. (Absprache mit Team 11.3)
Maßnahmen zur Brandbekämpfung
Geeignete Löschmittel sind Wasser (nur Sprühstrahl), Löschpulver und CO 2. Größeren Brand mit
Wassersprühstrahl oder alkoholbeständigem Schaum bekämpfen.
Umliegende Gebinde und Behälter mit Sprühwasser kühlen. Drucksteigerung und Berstgefahr
beim Erhitzen. Zündquellen beseitigen. Auf windzugewandter Seite bleiben. Löschwasser nicht in
Oberflächengewässer, ins Grundwasser oder in die Kanalisation gelangen lassen.
Achtung! Gefährliche Zersetzungsprodukte können entstehen: Nitrose Gase (Stickoxide),
Chlorwasserstoff, Phenylazid (explosiv!). Umgebungsluftunabhängiges Atemschutzgerät und bei
massiver Schadstoffeinwirkung Chemieschutzanzug tragen.
Erste Hilfe
Notruf 112 (Direktwahl von jedem FH Telefon), Giftnotruf Uni Bonn 0228-19240
Leitwarte (IWZ Tel.: 2000) und Pförtner (IWZ+ Altbau Tel.: 2169, GM Tel.: 6600, Cl1 Tel.: 3404,
U48 Tel.: 3261, U40 Tel.: 3200) informieren
Auge: Auge unter Schutz des unverletzten Auges 10 Minuten unter fließendem Wasser bei
weitgespreizten Lidern spülen. Möglichst sofortige Behandlung beim Augenarzt.
Haut: Betroffene Hautpartien 10 Minuten unter fließendem Wasser spülen. Nach intensivem oder
größerflächigem Kontakt, auch wenn keine Reizerscheinungen bemerkt werden, stets für
ärztliche Behandlung sorgen.
Atmungsorgane: Frischluft zuführen. Bei Atemnot Sauerstoff inhalieren lassen. Bei Auftreten von
Reizerscheinungen frühstmöglich ein Glucocorticoid-Dosieraerosol zur Inhalation wiederholt
tief einatmen lassen. In jedem Fall für ärztliche Behandlung sorgen.
Verschlucken: Mund ausspülen, Flüssigkeit wieder ausspucken. Sofort reichlich Wasser trinken
lassen. Für ärztliche Behandlung sorgen.
Sachgerechte Entsorgung
Sammlung
In Sammelbehälter für giftige entzündliche Verbindungen geben. Sammelgefäße sind deutlich mit
der systematischen Bezeichnung ihres Inhaltes zu beschriften und mit Gefahrensymbolen und Hund P-Sätzen zu versehen. Sammelbehälter bis zum Transport ins Zwischenlager für Gefahrstoffe
in geeigneten Sicherheitsschränken verwahren.
Entsorgung
Chemische Abfälle sind über das Team 11.3 zu entsorgen.
Erstelldatum: 14.05.2013 von A. Mühlfried
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