As O O OO O Wa g hä 00 iefreunde nom 20 tro . us e l e . V AFW - aktuell Heft 6, Ausgabe 2/2002 Ausgabedatum 5.3.02 An der Katastrophe vorbei Am 6. Januar um 8.37 Uhr deutscher Zeit flog ein Asteroid von 300 Metern Durchmesser in nur doppelter Mondentfernung an der Erde vorbei. Das Objekt mit der Bezeichnung 2001 YB5 war erst Anfang Dezember letzten Jahres von Astronomen entdeckt worden. Der Vorbeiflug in rund 600.000 Kilometern Entfernung ist für astronomische Verhältnisse ein Katzensprung. Eine Kollisionsgefahr bestand nicht, sei in Zukunft aber auch nicht ganz auszuschließen, sagen die Forscher. 2001 YB5 befindet sich auf einer elliptischen Flugbahn um die Sonne. Für jede Umrundung benötigt der Asteroid 1321 Tage - und kreuzt dabei die Flugbahnen von Erde, Mars, Venus und Merkur. Der Himmelskörper war im Dezember von einem Teleskop auf Mount Palomar, Kalifornien, entdeckt worden. Im Rahmen des NEAT-Projektes (Near Earth Asteroid Tracking) sucht das Teleskop des Himmel systematisch nach Flugkörpern ab, die unsere Erdbahn kreuzen. Am 5. Januar wurde der Asteroid schließlich auch vom tschechischen KletObservatorium erfasst. Dessen Bilder bestätigten, dass es sich um einen massiven, steinernen Himmelskörper mit einem Durchmesser von etwa 300 Metern handelt. Bei einem Einschlag könnte 2001 YB5 einen Krater von etwa 6 km schlagen und große Verwüstungen über einen Radius von 800 Kilometern anrichten. Für eine globale Katastrophe mit verheerenden Auswirkungen auf das Weltklima ist der Asteroid aber zum Glück zu klein; dazu müsste er mindestens einen Kilometer groß sein. Eine vergleichbar nahe Begegnung mit einem Asteroiden soll es erst wieder am 7. August 2027 geben, wenn der Himmelskörper 1999 AN10 an der Erde vorbei fliegt. Die Tatsache, dass 2001 YB5 erst vor einem Monat entdeckt wurde, zeigt allerdings, dass jederzeit mit Überraschungen gerechnet werden muss. Besuchen Sie uns auch im Internet unter http://www.people.freenet.de/afw2000/home.html O O OO O Wa g hä 00 As AFW- aktuell iefreunde nom 20 tro . us e l e . V Lieber Sternfreund, liebe Sternfreundin, Das Frühjahr ist für die Deep Sky-Freunde unter uns die Jagdsaison schlechthin. In den reichen Galaxienfeldern der Sternbilder Jungfrau und Coma Berenice können Sternfreunde mit entsprechenden Instrumenten hunderte von Galaxien aufstöbern. Ein berauschendes Beobachtungserlebnis, wenn man bedenkt, dass all diese feinen Lichtwölkchen Sternsysteme mit bis zu einigen hundert Milliarden Sternen darstellen. Waidmanns heil. Am Erscheinungsbild dieses Heftchens haben sich minimale Änderungen ergeben. Auf vielfachen Wunsch habe ich die Schriftgröße etwas erhöht. Ich hoffe die Lesbarkeit, gerade für unsere älteren Mitglieder gewinnt durch diese Maßnahme. Auf Anregung durch einige Mitglieder werde ich mit diesem Heft eine mehrteilige Serie starten, die Ihnen das Sonnensystem näher bringen soll. In dieser Ausgabe finden Sie im ersten Teil einen Gesamtüberblick über unsere kosmische Heimat, bevor ich in den nächsten AFW-aktuell auf die Sonne, die terrestrischen Planeten, die Gasriesen, sowie auf die Objekte des Asteroidengürtels, des Kuipergürtels und der Oortschen Wolke eingehen werde. Der im Februar entdeckte Komet Ikeya-Zhang C/2002 C1 könnte möglicherweise in den ersten Apriltagen fürs blose Auge sichtbar sein. Wann man schauen muss und wie man ihn findet erfahren Sie gleich auf der nächsten Seite. Viel Erfolg beim Suchen. In diesem Sinne wünsche ich viel Spaß beim Lesen. (Wolfgang Stegmüller) Deep Sky AE Komet Deep Sky = engl. tiefer Himmel. Damit sind alle Objekte außerhalb unseres Sonnensystems wie Sternhaufen, planetarische Nebel, Gasnebel und Galaxien gemeint. Astronomische Einheit. Längeneinheit für Entfernungsangaben hauptsächlich innerhalb des Sonnensystems. 1 AE ist gleich der mittleren Entfernung der Erde von der Sonne. 1AE = 149,6 Millionen km. griechisch "Haarstern", Schweifstern. Kometen sind kleine Himmelskörper unseres Planetensystems, die in Sonnennähe größere Mengen leicht flüchtiger Gase und Staub freisetzen. Hierduch erscheinen sie im Allgemeinen etwas verwaschen. Durch den Strahlungsdruck des Sonnenwindes werden diese flüchtigen Stoffe immer in die der Sonne abgewandte Richtung verblasen. Dies führt bei hellen Kometen zur Ausbildung eies Schweifes. Die meisten K. sind nur mit Teleskopen zu sehen. Helle Kometen hingegen wie der Komet Hakuyatake oder Hale-Bopp stellten in den letzten Jahren jedoch selbst für das blose Auge einducksvolle Naturschauspiele dar. Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/3666 2 2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595 Ausgabedatum 5.3.02 Glossar O O OO O Wa g hä 00 As AFW- aktuell iefreunde nom 20 tro . us e l e . V Astronomie heute Komet Ikeya-Zhang (C/2002 C1) von Ende März bis Mai sichtbar Der erst am 1. Februar 2002 von 2 Amateur-Astronomen entdeckte Komet Ikeya-Zhang hat bereits am 18. März sein Perihel, d.h. seinen geringsten Sonnenabstand durchlaufen. Ende März ist der Komet mit einer geschätzten Helligkeit von 3 bis 4 Magnituden am Abendhimmel zunächst noch in den Fischen, ab dem 29. März im Sternbild Andromeda eventuell sogar mit blosem Auge zu sehen. Mit Helligkeitsprognosen bei Kometen ist es schon so eine Sache. Oftmals bleiben die Schweifsterne weit hinter den Prognosen zurück und der Beobachter ist enttäuscht. Es kann aber auch das Gegenteil eintreten und der Komet durchläuft eine Phase gesteigerter Aktivität und es kommt zu wahren Helligkeitsausbrüchen. Man darf gespannt sein, wie sich dieser Komet entwickelt. Er zieht in den folgenden Tagen immer weiter nach Norden. Die optimale Beobachtungszeit ist ca. 20:00 Uhr (MESZ), in der späten Abenddämmerung. Der Horizontabstand des Kometen beträgt dann ca. 15 Grad. Am 8. April wechselt er in das Sternbild Cassiopeia und ist nun zirkumpolar. Das heißt, er geht die ganze Nacht hindurch nicht unter. Im Verlauf des Aprils nimmt seine Helligkeit allmählich ab und die optimale Beobachtungszeit verlagert sich in die frühen Morgenstunden (so gegen 3 Uhr nachts), wenn er seine größte Horizonthöhe vor Beginn der Morgendämmerung erreicht. Eine Sternkarte mit den eingetragenen Kometenpositionen bis Mitte mai zeigt die folgende Abbildung Polarstern kl. Bär (kl. Wagen) 12.5. 6.5. 30.4. 18.4. 12.4. 6.4. 24.4. Kepheus Cassiopeia 31.3. 25.3. Perseus g Herkules Andromeda Leier Schwan Ausgabedatum 5.3.02 Pegasus Alle 3 Tage ist ein Kometensymbol dargestellt. Alle 6 Tage finden Sie das zugehörige Datum. Tabelle 1 zeigt eine Auflistung der prognostizierten scheinbaren Helligkeiten und der Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/3666 2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595 3 O O OO O Wa g hä 00 As AFW- aktuell iefreunde nom 20 tro . us e l e . V optimalen Uhrzeit für eine Beobachtung. Datum Helligkeit in mag opt. Uhrzeit Himmelsrichtung Horizonthöhe 25.3. 31.3. 6.4. 12.4. 18.4. 24.4. 30.4. 6.5. 12.5. 3,3 3,5 3,7 3,9 4,3 4,6 5,1 5,6 6,1 20:00 21:15 21:30 22:30 22:30 22:45 23:00 23:15 23:30 WNW NW NW NNW N NNO NO NO ONO 17° 17° 11° 13° 18° 25° 34° 44° 53° Tabelle 1: Optimale Zeiten zum Aufsuchen des Kometen am Abend mit Angabe der Himmelsrichtung und der Horizonthöhe "Frische" Überflutungen am Mars-Äquator Rund 600 Kubikkilometer Wasser sind in - geologisch gesehen - jüngster Vergangenheit auf dem Mars geflossen. Spuren dieser frischen Überflutungen haben jetzt Devon Burr und ihre Kollegen von der University of Arizona auf Bildern der amerikanischen Marssonde "Global Surveyor" ausfindig gemacht. Die Forscher stießen in den lavaüberfluteten Cerberus-Ebenen nahe dem Marsäquator auf die Spuren der gewaltigen Fluten, die vermutlich vor rund zehn Millionen Jahren stattfanden. "Das Wasser muss hier durch einen völlig anderen Mechanismus freigesetzt worden sein, als in allen anderen Fällen auf dem Mars", erklärt Devon Burr. "Offenbar ist das Wasser aus tektonisch-vulkannischen Brüchen hervorgebrochen." Die meisten anderen Hinweise auf flüssiges Wasser auf dem roten Planeten sind Milliarden von Jahren alt. "Zehn Millionen Jahre, das ist geologisch extrem jung!" erklärt Team-Mitglied Alfred McEwen. "Wenn es irgendwo auf dem Mars heute noch geothermische Aktivität gibt, dann in der Cerberus-Region, dort würde ich zuerst suchen." Geothermisch aktive Regionen könnten auf dem Mars ökologische Nischen für primitive Lebensformen bieten. Dort könnte es sowohl Wärme als auch offenes Wasser auf dem ansonsten kalten und trockenen Nachbarplaneten geben. Das Himmelsgeschehen im 1. Quartal 2002 Der scheinbare Lauf der Sonne durch die Sternbilder des Tierkreises ergibt sich aus den unterschiedlichen Perspektiven, die sich vom Blick von der Erde zur Sonne ergeben. Da die Erde innerhalb eines Jahres die Sonne umrundet, steht diese von der Erde aus gesehen stets vor einem anderen Sternenhintergrund. Der Sternenhintergrund kann natürlich nicht Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/3666 4 2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595 Ausgabedatum 5.3.02 Sonnenlauf O O OO O Wa g hä 00 As AFW- aktuell iefreunde nom 20 tro . us e l e . V gesehen werden da die Sternbilder, die von der Sonne durchlaufen werden, in Richtung der Sonne stehen und sich somit am Taghimmel befinden. Die Karte zeigt den Sonnenlauf im 1. Quartal vor dem Sternenhintergrund Die Auf- und Untergangszeiten der Sonne für dieses Quartal finden Sie in Tabelle 2. Datum 01.04.2002 30.04.2002 31.05.2002 30.06.2002 Sonnenaufgang 7:04 Uhr (MESZ) 6:07 Uhr (MESZ) 5:26 Uhr (MESZ) 5:24 Uhr (MESZ) Sonnenuntergang 19:55 Uhr (MESZ) 20:39 Uhr (MESZ) 21:21 Uhr (MESZ) 21:35 Uhr (MESZ) Tabelle 2: Auf- und Untergangszeiten der Sonne im 2. Quartal 2002 Mondphasen Ausgabedatum 5.3.02 Die Mondphasen des 2. Quartals sind der Tabelle 3 zu entnehmen. April Mai Juni erstes Viertel 20.04.2002 19.05.2002 18.06.2002 Vollmond 27.04.2002 26.05.2002 24.06.2002 letztes Viertel 04.04.2002 04.05.2002 03.06.2002 Neumond 12.04.2002 12.05.2002 11.06.2002 Tabelle 3: Mondphasen im 2. Quartal 2002 Aufgrund der Elliptizität seiner Umlaufbahn um die Erde erreicht der Mond an den in Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/3666 2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595 5 O O OO O Wa g hä 00 As AFW- aktuell iefreunde nom 20 tro . us e l e . V Tabelle 4 angegebenen Tagen seine größte Erdnähe bzw. Erdferne. April Mai Juni Erdnähe (Perigäum) 25.04.2002 (360085 km) 23.05.2002 (364984 km) 19.06.2002 (369309 km) Erdferne (Apogäum) 10.04.2002 (406408 km) 07.05.2002 (405483 km) 04.06.2002 (404522 km) Tabelle 4: Erdnähe und Erdferne des Mondes im 2. Quartal 2002 Planetenparade gegen Mitte April Mitte April kann gegen 21:30 Uhr eine ganze Parade von Planeten beobachtet werden. Tief im Westen steht die Venus, etwas darüber Mars, noch etwas weiter östlich oberhalb folgt Saturn und das Ende der Planetenkette wird von Jupiter gebildet. Zwischen dem 14. und 18. April durchläuft dann auch noch der Mond dieses Ensemble. Ab dem 20. April besteht sogar Aussicht auf eine Verlängerung der Planetenkette. Extrem tief im Nordwesten kann nun bei guter Horizontsicht Merkur aufgespürt werden. Merkur: Merkur wird ab dem 20. April etwa eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang horizontnah im Nordwesten am Abendhimmel sichtbar werden. Der -1m1 helle Planet geht an diesem Tag um 21:45 Uhr unter. Eine Stunde vorher kann man nach ihm Ausschau halten. Am 29. April ist Dichotomie, das heißt, das Planetenscheibchen ist von der Erde aus gesehen zur Hälfte beleuchtet. Die Helligkeit nimmt nun schnell ab, wobei der Winkelabstand zur Sonne bis zum 4. Mai weiter zunimmt. Nun herrscht die beste Abendsichtbarkeit des ganzen Jahres. Wer den flinken Planeten noch nie gesehen hat, sollte dies nun versuchen. Merkur wird nun ab etwa 21:15 Uhr tief im Nordwesten erkennbar. Der Untergang des nun 0m4 hellen Planeten ist um 22:51 Uhr. Nach dem 4. Mai werden die Sichtbarkeitsbedingungen rasch schlechter. Die Helligkeit geht rapide zurück und die Untergangszeiten verfrühen sich deutlich. So wird nach dem 10. Mai die Ausschau nach Merkur wohl vergeblich sein. Venus: Venus baut ihre Abendsichtbarkeit zunächst recht zögerlich aus. Im April kann sie nur unter günstigen Bedingungen dicht über dem Westhorizont nach Sonnenuntergang erspäht werden. Am 14. April kann die dünne Sichel des Mondes eine Hilfe beim Aufsuchen sein. Richtig auffällig wird Venus erst im Mai. Der Venusuntergang erfolgt am 1. Mai um 23:05 Uhr MESZ, am 31. Mai erst um Mitternacht. Dann stehen Venus, Mars und Saturn recht dicht beieinander. Venus ist das auffälligste Gestirn am Abendhimmel. Am 3. Juni begegnet sie Jupiter und am 13. Juni gesellt sich der Mond hinzu. Die Helligkeit der Venus nimmt weiter zu und übersteigt zu Quartalsende -4m0. Mars: Mars hält sich noch immer standhaft am Abendhimmel. Aufgrund der großen Entfernung ist er jedoch schon monatelang kein lohnendes Fernrohrobjekt mehr. Seine Untergangszeiten Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/3666 6 2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595 Ausgabedatum 5.3.02 Planetensichtbarkeiten O O OO O Wa g hä 00 As iefreunde nom 20 tro AFW- aktuell . us e l e . V bleiben nahezu konstant, aber wegen der immer später einsetzenden Dämmerung verabschiedet unser äußerer Nachbarplanet sich gegen MItte Mai endgültig von der abendlichen Bühne. Bis dahin kann er in der Abenddämmerung tief am südwestlichen Himmel mit blosem Auge verfolgt werden. Auffallend ist seine rötliche Farbe. Jupiter: Nach seiner Oppositionsperiode befindet sich Jupiter nun wieder rechtläufig im Sternbild Zwillinge. Seine Untergänge verlagert er Ende April in die Zeit vor Mitternacht und zieht sich somit aus der 2. Nachthälfte zurück. Ebenso geht seine scheinbare Helligkeit und sein scheinbarer Durchmesser aufgrund des nun wieder größer werdenen Abstandes von der Erde deutlich zurück. Ab Mai reduziert sich die Sichtbarkeit des Riesenplaneten drastisch, da er einerseits immer früher untergeht und andererseits die Dämmerung immer später einsetzt. Ab Mitte Juni wird Jupiter dann unbeobachtbar. Saturn: Auch der Ringplanet ist wieder rechtläufig im Sternbild Stier zu finden. Seine Untergangszeiten verfrühen sich recht dramatisch, so dass seine Sichtbarkeitszeiten immer kürzer werden. Am 16. April wird Saturn um 23:00 Uhr vom Mond bedeckt. Ein Ereignis, welches eine gute Horizontsicht voraussetzt, da Saturn und Mond dann bereits sehr tief, in ca 10° Horizontabstand stehen. Im Mai gibt der "Herr der Ringe" seine Abschiedsvorstellung. Ab Monatsmitte wird man vergeblich danach Ausschau halten. Am 9. Juni wird er von der Sonne eingeholt - er erreicht seine Konjunktion. Uranus und Neptun: Die beiden äußeren Gasplaneten haben gerade ihre "Begegnung" mit der Sonne hinter sich. Ab Mitte Mai können sie tief im Südosten kurz vor der Dämmerung am Morgenhimmel ausgemacht werden. Neptun steht dabei etwas günstiger, da sein Aufgang früher erfolgt, als der des Uranus. Für die Sichtung beider Planeten ist jedoch ein Fernglas notwendig und das genaue Wissen, wo man suchen muss. Im Juni wird Neptun im Sternbild Steinbock rückläufig und Uranus im Wassermann stationär. Beide bleiben jedoch in diesem Quartal noch Objekte für die 2. Nachthälfte. Ausgabedatum 5.3.02 Der Fixsternhimmel Im Frühling findet man am Abend knapp über dem Nordhorizont das Sternbild Cassiopeia in seiner bekannten Form als "Himmels-W". Im Westen neigen sich die allerletzten Wintersternbilder Kleiner Hund und Zwillinge ihrem Untergang entgegen. Jetzt ist die letzte Gelegenheit, einen Blick auf den Sternhaufen Praesepe (Krippe, M44) zu werfen, der mitten im Sternbild Krebs zu finden ist. Dieser schon im Fernglas beeindruckende offene Sternhaufen ist etwa 500 Lichtjahre weit entfernt. Auffallend steht der Löwe hoch im Süden. Der hellste Stern im Löwen, Regulus, kennzeichnet die Lage seiner "Vorderpfoten". Er ist 85 Lichtjahre von uns entfernt und hat die 160-fache Leuchtkraft unserer Sonne. Im Löwen findet man einige mit dem Teleskop sichtbare Galaxien: M65, M66, M95 und M96 sind Spiralgalaxien, M105 ist eine elliptische Galaxie. Sie sind Mitglieder des Leo-Galaxienhaufens, der etwa 30 Millionen Lichtjahre von uns entfernt in den Tiefen des Kosmos steht. Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/3666 2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595 7 O O OO O Wa g hä 00 As AFW- aktuell iefreunde nom 20 tro . us e l e . V Für Galaxienbeobachter ist der Frühling die beste Jahreszeit: östlich des Löwen befinden sich die Sternbilder Coma Berenices (Haar der Berenike) und Jungfrau, in denen sich die Galaxien des Coma-Galaxienhaufens und des Virgo-Haufens ballen. Nicht verwechseln sollte man den Coma-Galaxienhaufen mit dem Coma-Haufen, einem Offenen Sternhaufen, der einige Sterne in etwa 250 Lichtjahren Entfernung enthält, die man am besten mit dem bloßen Auge oder einem kleinen Fernglas betrachtet. Noch etwas weiter im Osten findet man im Sternbild Bootes mit seinem auffällig hellen Hauptstern Arktur die beiden Kugelsternhaufen M3 und M5. Wenn M5 schon einen beeindruckenden Anblick bietet, so ist M13, der Kugelsternhaufen im Herkules, ein wahres Feuerwerk für den Sternbeobachter mit Teleskop. Er befindet sich knapp unterhalb der "rechten Schulter" des Herkules. Süd Die Karte zeigt den Himmelsanblick vom Osten über Süden bis nach Westen wie er sich Mitte Mai gegen 23 Uhr darstellt. Sie gilt auch im April gegen Mitternacht und im Juni unmittelbar zu Einbruch der Dunkelheit. Datum Mitte April 16.04.2002 18.04.2002 10.05.2002 21.06.2002 MESZ 21:30 23:00 24:00 22:00 15:24 Ereignis Planetenkette im Westen (Venus, Mars, Saturn, Jupiter und Mond) Saturnbedeckung durch den Mond. Horizonthöhe 10 Grad Mond bei Jupiter (Abstand 1,6 Grad) Venus bei Mars (Abstand 17 Bogenminuten bzw. 1/4 Grad) Sonne im Sommerpunkt, Sommersonnenwende Tabelle 5: bei uns sichtbare Konstellationen und Ereignisse im 2. Quartal 2002 Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/3666 8 2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595 Ausgabedatum 5.3.02 Konstellationen und Ereignisse O O OO O Wa g hä 00 As iefreunde nom 20 tro AFW- aktuell . us e l e . V Das Sonnensystem, Teil 1 - Überblick und Entstehung Ausgabedatum 5.3.02 Ein ganz "normales" System Unser Sonnensystem besteht aus einem gewöhnlichen Stern, den wir Sonne nennen, den Planeten Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun und Pluto. Es beinhaltet zusätzlich: die Monde der Planeten, zahlreiche Kometen, Asteroiden und Meteoroiden, sowie das interplanetarische Medium. Die Sonne ist die reichste Quelle elektromagnetischer Strahlung (Wärme, Licht, Radio- und Röntgenstrahlung) im Sonnensystem. Das gesamte Sonnensystem, wie auch alle nahegelegener Sterne, die wir in einer klaren Nacht sehen können, umkreisen den Mittelpunkt unserer Galaxie, eine spiralförmige Scheibe aus etwa 200 Milliarden Sternen, die wir Milchstraße nennen, innerhalb eines Zeitraumes von 220 Millonen Jahren. Die Planeten, die meisten Monde dieser Planeten und die Asteroiden umkreisen die Sonne in gleicher Richtung auf annähernd kreisrunden Bahnen. Sieht man von "oben" auf den Nordpol der Sonne, kreisen die Planeten gegen den Uhrzeigersinn. Sie bewegen sich dabei in nahezu einer Ebene, die man Ekliptik nennt. Pluto fällt dabei etwas heraus, weil seine Bahn stark geneigt ist und die elliptischste Form aller Planetenbahnen aufweist. Aus diesem Grunde ist ein Teil seiner Bahn der Sonne sogar näher als die des Neptun. Die Rotationsachsen der meisten Planeten stehen nahezu senkrecht auf der Ekliptik. Die Ausnahmen hiervon sind Uranus und Pluto, deren Achsen stark seitlich gekippt sind. Die Rotationsachse des Uranus liegt sogar beinahe in der Ekliptikebene, so dass der Planet quasi auf seiner Umlaufbahn zu rollen scheint. Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/3666 2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595 9 O O OO O Wa g hä 00 As AFW- aktuell iefreunde nom 20 tro . us e l e . V Die Geburt des Sonnensystems Ausgabedatum 5.3.02 Dort wo sich heute unser Sonnensystem ausdehnt, befand sich vor etwa 5 Milliarden Jahren eine Wolke aus interstellarem Gas und Staub. Vermutlich durch die Schockwelle einer nahen Supernovae wurde die Stabilität dieser Wolke gestört. Durch Gravitationseinflüsse ballte sie sich immer mehr zusammen, in ihrem Zentrum wurden Temperatur und Druck stetig grösser. Als eine Temperatur von etwa 10 Millionen Grad erreicht war, setzte der Kernfusionsprozess ein, bei dem 2 Wasserstoffatome zu einem Heliumatom verschmelzen. Unsere Sonne war entstanden! Reste der stellaren Gaswolke rotierten und umflossen den Protostern, sie bildeten eine scheibenförmige Ansammlung aus Staub und Gas. Diese sogenannte Akkretionsscheibe kühlte nun allmählich aus. Es kondensierten zuerst die enthaltenen Metalle, danach die Staubteilchen. Winzige Partikel kollidierten, und ballten sich zu immer grösseren Brocken zusammen, den Planetesimalen. Die in Sonnennähe entstandenen Simale verloren aufgrund des zu dieser Zeit sehr starken Sonnenwindes ihre leichten Bestandteile, etwa Wasserstoff und Helium. Sie wurden später zu den vier terrestrischen (erdähnlichen) Planeten. Die weiter von der Sonne entfernten Protoplaneten hingegen konnten solche Bestandteile wegen des dort schwächeren Sonnenwindes halten; sie entwickelten sich zu den Gasplaneten unseres Sonnensystems. Noch weiter draußen, in den eisigen Regionen jenseits der Neptunbahn, formten sich aus den Überresten der protoplanetaren Scheibe die felsigen Himmelskörper des Kuiper-Gürtels und an der Grenze zum interstellaren Raum wird das Sonnensystem von der sog. Oortschen Wolke eingehüllt. Eine kugelige Wolke aus Abermilliarden kleiner Himmelskörper mit Durchmessern bis zu einigen Kilometern. Die Oortsche Wolke erstreckt sich schätzungsweise bis in eine Entfernung von 1 Lichtjahr von der Sonne. Dies entspricht etwa 60.000 AE, also der 60.000-fachen Entfernung Sonne-Erde. Die Objekte des Kuiper-Gürtes und der Oortschen Wolke bilden zusammen die Kometen. So entstand am Ende das Sonnensystem in seiner heutigen Form. Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/3666 10 2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595 O O OO O Wa g hä 00 As iefreunde nom 20 tro AFW- aktuell . us e l e . V Die Zusammensetzung des Sonnensystems Die Sonne enthält 99,85 % der ganzen Masse des Sonnensystems. Die Planeten, die aus derselben Staubscheibe kondensierten, aus der auch die Sonne entstand, umfassen nur 0,135 % der Masse des Systems. Jupiter umfasst mehr als doppelt soviel Masse als alle anderen Planeten zusammen. Die Monde der Planeten, die Kometen, die Asteroiden, die Meteoroiden und das interplanetarische Medium bilden die restlichen 0,015 %. Die folgende Liste zeigt die Masseverteilung innerhalb des Sonnensystems. Ausgabedatum 5.3.02 • • • • • • • Sonne: 99,85 % Planeten: 0,135 % Kometen: ca. 0,01 % Planetenmonde: 0,00005 % Asteroiden: ca. 0,0000002 % Meteoroiden: ca. 0.0000001 % Interplanetarisches Medium: ca. 0,0000001 % Der interplanetarische Raum Fast der gesamte Raum des Sonnensystems scheint nur gähnende Leere zu sein. Aber weit davon entfernt, ein reines Nichts zu sein, enthält dieser Raum das interplanetarische Medium. Es umfasst verschiedene Formen von Energie und wenigstens zwei materielle Komponenten: Interplanetarischer Staub und interplanetarisches Gas. Interplanetarischer Staub setzt sich aus mikroskopiosch kleinen festen Teilchen zusammen. Das interplanetarische Gas ist ein ständiger Fluss aus Gas und geladenen Partikeln, hauptsächlich Protonen und Elektronen - Plasma - das von der Sonne wegströmt und Sonnenwind genannt wird. Die GeKontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/3666 2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595 11 O O OO O Wa g hä 00 As AFW- aktuell iefreunde nom 20 tro . us e l e . V schwindigkeit des Sonnenwindes liegt bei etwa 200 ... 900 Kilometern pro Sekunde auf Höhe der Erdumlaufbahn. Der Punkt, an dem der Sonnenwind auf das interstellare Medium - dem „Sonnenwind“ unserer Nachbarsterne - trifft, heißt Heliopause. Es ist eine Grenze, die theoretisch grob kugelförmig ist. Sie markiert die äußere Grenze des Einflusses unserer Sonne und ist wohl ca. 100 AE von der Sonne entfernt. Den Raum innerhalb der Heliopause, mitsamt der Sonne und dem Sonnensystem, bezeichnet man als Heliosphäre. Die im Sommer 1977 gestartete Raumsonde Voyager 1 befindet sich derzeit in einem Abstand von ca. 12,5 Milliarden km und ist damit das am weitesten entferte Raumschiff. Dieser Abstand entspricht knapp 85 AE. Somit wird Voyager 1 in den nächsten Jahren die Heliopause erreichen und von dort wertvolle wissenschaftliche Daten zur Teilchendichte und Sonnenwindgeschwindigkeit übermitteln. Termine und Veranstaltungen Freitag, den 12.04.2002, 20:00 Uhr Astro-Treff im Vereinsheim des Hundesportvereins Wiesental (wie Generalversammlung). Vorgestellt wird das neue Vereinsteleskop, der aktuelle Sternenhimmel und ein aktuelles Thema aus der Astronomie. Mittwoch, den 17.04.2002, 13:30 Uhr Gemeinsame Fahrt zum Planetarium Mannheim und Besuch des Hauptprogramms "Sind wir allein im Universum?". Abfahrt mit privaten Pkw ist um 13:30 Uhr auf dem Parkplatz des Arbeitsamtes Wiesental. Wegen der notwendigen Platzreservierung bitten wir um Anmeldung bei Rudolf Woll bis zum 10. April. Donnerstag, 16.05.2002, 20:00 Uhr, Stadtbibliothek Waghäusel Vortrag von Edgar Wunder zum Thema "Beeinflusst uns der Mond?" Edgar Wunder leitet in der Vereinigung der Sternfreunde (VDS) die Fachgruppe Pseudowissenschaften. Samstag, den 10.08.2002, 16:00 Uhr Sommerfest unseres Vereins an der Vereinssternwarte in Oberhausen. Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/3666 12 2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595 Ausgabedatum 5.3.02 Montag, 06.05.2002, 19:00 Uhr Führung durch die Landessternwarte Heidelberg auf dem Königstuhl. Da die Beobachtungskuppeln derzeit restauriert werden, und ein Ende noch nicht absehbar ist, werden wir keine Beobachtungen an Teleskopen durchführen können. In Anbetracht der geringen Wahrscheinlichkeit, dass das Wetter genau an diesem Tag mitgespielt hätte ist dies jedoch verkraftbar. Die Abfahrt ist bereits um 18:00 Uhr auf dem Parkplatz des Arbeitsamtes Wiesental mit privaten Pkw. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt. Interessenten melden sich bis spätestens 26. April bei Rudolf Woll an. Sollten mehr als 20 Personen an der Führung Interesse haben, so werden wir einen weiteren Termin im Spätjahr anbieten. Die Teilnahme an der Führung ist mit einem kleinen Unkostenbeitrag von 2 € pro Person verbunden. O O OO O Wa g hä 00 As iefreunde nom 20 tro AFW- aktuell . us e l e . V Bücher zum Thema Astronomie Ausgabedatum 5.3.02 Cornelius, Geoffrey: Was Sternbilder erzählen Mit dem Buch „Was Sternbilder erzählen" möchte uns der Autor ein Buch vorstellen, das nicht nur für Astronomen geschrieben wurde, sondern auch für Leser ohne astronomische Kenntnisse. Dieses Buch soll dem Leser die Astronomie, die Mythen, die Symbole und die Geschichte unserer heutigen Sternbilder näher bringen. Jedes Sternbild wird als Sternkarte graphisch dargestellt. Außerdem informiert uns dieses Buch über Helligkeit der Sterne, den Sternnamen und die Bezeichnung der Sterne mit den griechischen Buchstaben, die Lage unserer Milchstraße und anderer erwähnenswerten Himmelsobjekten. Zudem enthält das Buch eine Tabelle über die wichtigsten Sternbilder und deren Hauptsterne zusammen mit ihren Größen und Farben, sowie die Bedeutung jedes Sternnamens. Im Mittelpunkt der Orientierungskarten stehen für den Leser leicht zu erkennen die Figuren wie Großer Wagen, Orion oder Cassiopeia. Zudem finden Sie Ganzhimmelskarten, auf denen die Veränderungen am Himmel im Wechsel der Jahreszeiten zu sehen sind. Es gibt auch eine Einführung in die Bedeutung des Tierkreises und der Himmelssphären, Erläuterungen zu Sonne, Mond und Planeten Dieses Buch ist auch für Leser bestimmt, die ohne Teleskop, sondern nur mit dem Fernglas oder mit freiem Auge beobachten. Verlag: Franckh-Kosmos Verlags- Gmbh &Co ISBN: 3-440-07495-1 Preis: EUR 17,50 Storm Dunlop , Astronomie für Einsteiger Dieses Büchlein gibt dem Einsteiger eine Einführung in die wunderbare Sternenwelt, ohne Fachwissen vorauszusetzen, die Möglichkeit, sich schnell und zuverlässig am nächtlichen Himmel zurecht zu finden. Gehen Sie doch einfach mal mit ihrem Fernglas oder Fernrohr am Himmel „spazieren“. Verschaffen Sie sich den ersten Eindruck beim Anblick des Sternenhimmels. Sie werden begeistert sein! Und wenn man diese optischen Geräte richtig nutzen und voll ausschöpfen kann, macht es erst richtig Spaß. Wie man diese optischen Mittel richtig einsetzt, erfahren Sie in diesem Buch. Sind Sie damit vertraut, können Sie an Hand der in diesem Buch befindlichen Himmelskarten die Objekte Ihres Interesses aufspüren und beobachten. Verlag: Kosmos Verlag ISBN: 3-440-05715-1 Preis: EUR 14,90 Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/3666 2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595 13 O O OO O Wa g hä 00 As AFW- aktuell iefreunde nom 20 tro . us e l e . V Vereinsmitteilungen Mitgliederversammlung am 1. Februar 2002 Am Freitag den 1. Februar 2002 fand unsere Mitgliederversammlung im Vereinsheim des Hundesportvereins Wiesental statt. Da keine Wahlen anstanden, konnten die Tagesordnungspunkte zügig abghandelt werden. Nach der Begrüßung durch unseren 1. Vorsitzenden Rudolf Woll und dem Gedenken an unsere beiden verstorbenen Mitglieder folgten die Berichte des 1. Vorsitzenden, des Schriftführers und des Kassenwarts aus ihren Resorts. Es folgte der Bericht des Kassenprüfers und die einstimmige Entlastung der Vorstandschaft. Unter dem Tagesordnungspunkt Verschiedenes überreichte Rudolf Woll unserem Ehrenmitglied und langjährigen Amateurastronomen August Feuerstein die Ehrenurkunde unseres Vereins und dankte ihm für seine außerordentlichen Verdienste um den Verein. Dabei war es Zufall, aber bezeichnendes Zeugnis seiner Großzügigkeit, dass August Feuerstein uns gerade an diesem Abend ein äußerst wertvolles Geschenk machte. Er übergab dem Verein den 3-bändigen Himmelsatlas Uranometria 2000, das Standardwerk unter den Himmelsatlanten schlechthin. Er umfasst 332.000 Sterne bis zur 9.Magnitude und 10.300 Deep-Sky-Objekte. Nach einer kurzen Pause leiteten wir über zum ersten Astro-Treff des Jahres 2002. Schriftführer Wolfgang Stegmüller stellte anhand projizierter Sternkarten und Fotos den aktuellen Sternenhimmel mit den interessantesten Objekten vor. Rudolf Woll ging in seinem Vortrag auf das Sternentstehungsgebiet Orionnebel ein. Auch dieses Jahr führte die Stadt Waghäusel ihre Gemarkungsputzaktion durch. Hierzu waren alle Vereine zur Teilnahme aufgefordert worden. Wir erklärten uns sofort zum Mitmachen bereit und ließen uns das Gebiet um unseren Beobachtungsplatz von der Wallfahrtskirche bis zum Bahnhof in Waghäusel zuweisen. Am 2. März, pünktlich um 9:00 Uhr trafen sich 8 unserer Mitglieder auf dem Rübenplatz. Mit Mülltüten, Handschuhen und Nagelstöcken bewaffnet machten wir uns an die Arbeit. Innerhalb von knapp 3 Stunden wurden alleine in unserem Bereich mehrere Müllsäcke mit weggeworfeKontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/3666 14 2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595 Ausgabedatum 5.3.02 Teilnahme an der "Gemarkungsputzede" O O OO O Wa g hä 00 As AFW- aktuell iefreunde nom 20 tro . us e l e . V nen Flaschen, Getränkedosen und sonstigem Müll gefüllt. Kurz vor 12 Uhr hatten wir es geschafft. Unser Gebiet war vom Dreck achtloser Zeitgenossen gesäubert. Gemeinsam mit den anderen Vereinen fanden wir uns wenig später in der Wagbachhalle Wiesental ein, wo Speiß und Trank für die fleißigen Helfer bereit standen. Trotz des eigentlich ärgerlichen Anlasses hat die Aktion Spaß gemacht und ich bin überzeugt, dass wir auch im nächsten jahr wieder dabei sein werden, wenn die Stadt zur Gemarkungsputzede ruft. Wetterstatistik des Jahres 2001 Rudolf Woll führt nun schon seit 4 Jahren Statistik, um die Witterungsbedingungen unserer Region im Hinblick auf die Tauglichkeit für die Himmelsbeobachtung zu dokumentieren. Hierzu beobachtet Rudolf zu "beobachtungsüblichen" Zeiten das Wetter. Er vergibt dann Noten von 0 bis 3. Die Bedeutung dieser Noten ist in der folgenden Tabelle erläutert. Note 0 1 2 3 Bedeutung völlig bedeckter Himmel. Keine Himmelsbeobachtung möglich stark beölkter Himmel. Nur einzelne Sterne sichtbar. Sinnvolle Beobachtung von Himmelsobjekten jedoch nicht möglich Schwache Bewölkung oder Himmel überwiegend klar, jedoch etwas dunstig, so dass Himmelsbeobachtung mit Einschränkungen möglich ist. Völlig klarer, dunstfreier Himmel. Beobachtung uneingeschränkt möglich Tabelle 6: Benotungsschlüssel für das Astro-Wetter Im Jahr 2001 ergaben sich folgende Werte: 72 35 30 25 Note 3 20 Note 2 15 Note 1 Note 0 10 67 5 Ju Au li Se gus t pt em be r O kt ob N ov er em D ez ber em be r Ju ni M ai Ap ril 0 Ja nu a Fe r br ua r Ausgabedatum 5.3.02 163 63 Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/3666 2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595 15 O O OO O Wa g hä 00 As AFW- aktuell iefreunde nom 20 tro . us e l e . V Der Oktober war dabei der beste Astro-Monat des Jahres 2001 gefolgt vom Juli, Mai und August. Extrem schlecht waren September und Februar mit jeweils nur 6 nutzbaren Abenden. Insgesamt waren 72 (60 im Jahr 2000) Nächte mit der Note 3 und 67 Nächte mit der Note 2 (56 in 2000) zu verzeichnen. Also waren in Summe 139 Nächte gegenüber 116 in 2000 für Beobachtungen nutzbar. Sternführung im 2. Quartal Für unsere Sternführung im 2. Quartal 2002 sind folgende Termine festgesetzt: Die Sternführung findet wie üblich nur einDatum Uhrzeit mal statt, und zwar am ersten wettermä20. und 21.04. 21:00 Uhr (MESZ) ßig geeigneten Termin. Der Himmel muss 18. und 19.05. 22:00 Uhr (MESZ) dazu überwiegend klar sein. Einzelne Wol15. und 16.06. 22:30 Uhr (MESZ) ken stören nicht. Treffpunkt ist der Rübenanlieferungsplatz der ehemaligen Tabelle 7: Termine für Sternführungen Zuckerfabrik links neben dem Friedhof des 2. Quartals 2002 Waghäusel (bei der Wallfahrtskirche). Sollte, wie schon so oft, keiner der oben angegebenen Termine aus witterungsbedingten Gründen geeignet sein, so werden wir kurzfristig weitere Termine im Mitteilungsblatt der Stadt Waghäusel veröffentlichen. Auswärtige Mitglieder haben die Möglichkeit diese Termine unserer Homepage im Internet zu entnehmen (Adresse auf Titelseite unten). Wenn Sie auch hierzu keine Möglichkeit haben, so wenden Sie sich bitte an Rudolf Woll oder mich (Telefonnummern auf allen Seiten diese Heftchens in der Fußzeile). Wir werden Sie dann in die Telefon-Rundruf-Liste aufnehmen. Um uns die Arbeit zu erleichtern, bitten wir Sie jedoch hiervon nur Gebrauch zu machen, wenn keine der anderen Informationsmöglichkeiten bestehen. Anschaffung eines Vereinsteleskops Der Verein hat mittlerweile das in der letzten Ausgabe erwähnte Teleskop angeschafft. Durch das Entgegenkommen der Fa. Baader-Planetarium was den Preis des Instrumentes betrifft, war es uns möglich noch einige zusätzliche Okulare zu kaufen. Das Teleskop wird vornehmlich bei Sternführungen und sonstigen öffentlichen Anlässen eingesetzt. Es soll aber auch unseren Mitgliedern für eigene Beobachtungen zur Verfügung stehen. Über die Voraussetzungen für das Ausleihen des Gerätes werde ich Sie in einer der nächsten Ausgaben informieren. Das Instrument wird auch im Rahmen des nächsten Astro-Treffs am 12.04. kurz vorgestellt. Am 1. März 2002 gehörten unserem Verein 106 Mitglieder an. Kontaktadressen: 1. Vorsitzender: Rudolf Woll, Kettelerstr. 19, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/3666 16 2. Vorsitzender: Wolfgang Stegmüller, Vogesenstr. 11, 68753 Waghäusel, Tel.: 07254/60595 Ausgabedatum 5.3.02 Mitgliederfortschreibung