Accenture Navigator Ausgabe 1 Fruhjahr 2013

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Ausgabe 1 – Frühjahr 2013
Navigator
Wegweiser für Entscheider in
Marketing, Vertrieb und Kundenservice
Inhalt
Editorial3
König Kunde – von wegen!
Accenture Global Consumer Survey 2012 misst den
Pulsschlag der Verbraucher
4
Kanalinnovation als Schlüssel
Warum es sich auch in traditionellen Branchen lohnt,
neue Vertriebswege zu gehen 6
Markenführung bleibt Chefsache
Experte Balensiefer über erfolgreiches Brand
Management8
Wissen wird Macht
„Business Intelligence“ war gestern, die Zukunft
heißt „Analytics“
10
Servicewüste und 0-8-15 adieu
Segmentspezifischer Kundenservice ist nicht nur
besser, er ist auch günstiger
12
Spitzenleistung im Vertrieb
Clevere Vertriebsleiter lernen systematisch
von den Besten 14
Mehr fürs Marketingbudget
Media-Mix und Effektivität – kann die Gleichung
aufgehen?16
Preise sind kontextuell
Der Wert steckt nicht im Produkt allein
18
Helft euch selbst
Was Crowdsourcing und Aristoteles verbindet
20
Wer eigentlich ist … Alexander Kettenbach?
Und Action für die Schweiz
22
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
willkommen zu der ersten Ausgabe von
Navigator, dem Accenture Wegweiser für
Entscheider in Marketing, Vertrieb und
Kundenservice.
Mit dem Navigator wollen wir Ihnen viermal
pro Jahr Themen von Relevanz für Ihr Tagesgeschäft präsentieren.
Wir greifen neueste Trends in Marketing,
Vertrieb und Kundenservice auf, geben Einblick in innovative Strategien und Geschäftsmodelle, diskutieren Branchen­ansätze und
bewerten den Einsatz von Analytik und
Technologien. Bei alledem legen wir besonderen Wert darauf, Ihnen konkrete Lösungsansätze für Fragestellungen vorzustellen,
mit denen sich viele von Ihnen konfrontiert
sehen. Messen Sie uns an diesen Inhalten –
wir freuen uns auf Ihre Kritik!
Interviews mit bekannten Führungspersönlichkeiten sowie Porträts unserer Accenture
Experten sollen ein breites Lesevergnügen
abrunden.
Ausgangspunkt unserer Überlegungen sind
immer Themen, die viele Entscheider in
Marketing, Vertrieb und Kundenservice
bewegen. Welche Themen das jeweils sind,
dies zeigen unserer Gespräche mit Ihnen,
aber auch die Ergebnisse kontinuierlicher
Forschung.
Als Managementberater arbeiten wir bei
Accenture mit Technologieexperten und
Outsourcing-Spezialisten unter einem Dach,
Hand in Hand. Das ermöglicht uns, nicht
nur Ideen in Marketing, Vertrieb und Kundenservice zu liefern, sondern auch ihre Umsetzung im Tagesgeschäft. Die Kernkompetenz
dafür ist, „end-to-end“ zu denken – also
nicht nur strategisch und nicht nur operativ,
sondern ganzheitlich an die Herausforderungen unserer Kunden heranzugehen.
Wenn wir eine Marketingstrategie für eine
Fluggesellschaft, ein Offshoring-Konzept
für das Vertriebs-Backoffice eines Konsumgüterkonzerns oder einen integrierten MultiKanal-/Social-Media-Ansatz für einen Automobilhersteller entwickeln, haben wir die
Machbarkeit, die nötigen Technologien und
die Konsequenzen für die Umsetzung, das
gesamte Unternehmen und die Zukunft
schon im Blick.
Wertsteigerung und Ergebnissicherheit
stehen immer im Mittelpunkt. Wir unter­
stützen unsere Kunden dabei, Grenzen zu
verschieben, Stärke zu gewinnen, wo es für
sie wichtig ist – und so High Performance
zu erreichen.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel
Freude bei der Lektüre und verbleibe mit
herzlichen Grüßen
Das vorausschauende, projektweite, prozessübergreifende Mitdenken aller Beteiligten
und das besondere Bewusstsein für Zusammenhänge, von der Planung bis zur funktionierenden Lösung, unterscheidet unsere
Managementberatung. Beides ermöglicht
uns, andere Fragen zu stellen, Poten­ziale und
Risiken früher zu erkennen und den Wandel
in allen Dimensionen (Strategie, Prozesse,
Technologie, Mitarbeiter) ergebnisorientiert
zu begleiten.
Für unsere Kunden heißt das: Was wir
vorschlagen, wird funktionieren und die
gewünschten Ergebnisse liefern.
Unser Anspruch ist, unseren Kunden in
Marketing, Vertrieb und Kundenservice
Transformationen mit strategischem Weitblick zu liefern, anhand derer sie ihre Ziele
erreichen, Herausforderungen in Unternehmenswert verwandeln und ihre Beweglichkeit
langfristig steigern. Wir helfen ihnen beim
Aufbau wettbewerbsentscheidender Fähigkeiten und schaffen mit ihnen fundamentale
Justierungen ihres Geschäftsmodells, die
ihre Marktaktivitäten und das Tagesgeschäft
unmittelbar und nachhaltig verändern, also
strategisch und damit grund­sätzlich.
Ihr
Dr. Clemens Oertel
Geschäftsführer
[email protected]
3
König Kunde – von wegen!
Accenture Global Consumer Survey 2012 misst
den Pulsschlag der Verbraucher
Kunden sind heute dank digitaler
Medien schneller und besser denn
je informiert. Sie haben in der
Regel höhere Erwartungen an
Produkt, Preis und Service als
früher. Umfassende Vergleichs­
möglichkeiten, Zugang zu
Meinungsforen oder weltweiter
Erfahrungsaustausch machen es
möglich. Darauf gilt es, in Marke­
ting, Vertrieb und Kundenservice
konsequent zu reagieren – der
Kundenbeziehung zuliebe.
Einer von fünf Kunden hat im vergangenen
Jahr seinen Produktlieferanten oder Dienstleister aufgrund schlechter Serviceerfahrungen
gewechselt. Das ist ein Plus von fünf Prozent
im Vergleich zum Jahr 2011 und signalisiert
eine gefährliche Erosion der Kundentreue.
Dabei ist der Kunde von Haus aus treu, wie
die achte Global Consumer Pulse-Studie von
Accenture belegt. Die überwältigende Mehrheit, nämlich 85 Prozent der 12.000 befragten
Konsumenten aus 32 Ländern, beteuerte, der
Anbieterwechsel wäre vermeidbar gewesen,
hätte sich der Anbieter nur anders verhalten.
Was also läuft schief?
Der treue Kunde war gestern
Kunden erwarten mehr denn je ein maß­
geschneidertes Einkaufserlebnis, erhalten
es aber zu selten (24 Prozent). Zum Bruch
der Kundenbeziehung führen in erster Linie
falsche Versprechen der Anbieter. Der Kunde
sieht sich dann schlichtweg nicht mit der
Ernsthaftigkeit und Wertschätzung bedacht,
die er erwartet hat. In einem solchen Fall
wandert mehr als drei Viertel der Kundschaft
enttäuscht ab (78 Prozent). Ein alarmierender
Fakt.
4
Zudem verknüpft heute knapp die Hälfte
aller Kunden (48 Prozent) den Status des
„guten“ Kunden mit höheren Erwartungen
an eine bevorzugte Betreuung. Die Hälfte
empfindet es als extrem wichtig, dass die
jeweilige Kundenhistorie aktiv hinterlegt
ist und sich somit unnötiges Erklären und
lästige Redundanzen erübrigen. Genauer:
28 Prozent der Kunden erwarten, dass
Verkäufer und Servicemitarbeiter einen
höheren Wissensstand über sie haben,
gar 61 Prozent erwarten generell besser
informierte Mitarbeiter.
Rasch erschöpft ist die Toleranz des Verbrauchers, wenn er seinen Anbieter mehrfach aus demselben Grund kontaktieren
muss oder von diesem gar unfreundlich
behandelt wird. Besonders wechselwillig
zeigen sich Kunden auch, wenn sie ihr
Anliegen mehrfach wiederholen müssen
(73 Prozent). Frustrationsquelle Nummer
drei ist langes Warten, das bei 65 Prozent
zu einem Wechsel führt.
Daher drei schnelle Empfehlungen:
• Überlegen Sie, wie Sie in Ihrer Organi­
sation die Abkehr vom klassisch, linear
durch Marketing, Vertrieb und Kunden­
service geprägten Kundenkontakt hin
zum zirkularen „nonstop Kundenerlebnis“
hinbekommen.
• Beherzigen Sie, dass Kundentreue bereits
in der Phase der Information bezüglich
eines Produkts oder einer Dienstleistung
und nicht erst in der Kaufanbahnung
geprägt wird.
• Tragen Sie im Kundenkontakt der Bedeutung von Online-Informationen Ihrer Unternehmenswebsite, von Expert Review Sites
sowie sozialer Medien Rechnung.
Denn im Umgang mit Kunden gilt frei nach
Robert Bosch: Wer aufhört, besser zu werden,
hat aufgehört, gut zu sein.
So viel zur Einstimmung. Im nächsten
Navigator beleuchten wir detailliert die
Situation der Verbraucher in Deutschland.
Der informierte Kunde ist heute
Bei der Evaluierung von Produkten und
Anbietern dienen Bekannte als Hauptinformationsquelle (79 Prozent). Gleichzeitig
gewinnen online verfügbare Informationen
stark an Bedeutung. An der Spitze stehen
dabei Unternehmenswebsites (71 Prozent),
gefolgt von Expert Review-Seiten (63 Prozent) und Social Media (47 Prozent).
Was wirklich zählt!
Die Studienergebnisse lassen darauf schließen,
dass viele Unternehmen erstens dem Kunden­
erlebnis noch immer nicht die entsprechende
Bedeutung beimessen, sie zweitens ihre
Kundenprozesse nicht im Griff haben und
drittens das veränderte Evaluierungsverhalten
nicht berücksichtigen.
Ihre Ansprechpartnerin: Lucia Schramm
[email protected]
5
Kanalinnovation als Schlüssel
Warum es sich auch in traditionellen Branchen
lohnt, neue Vertriebswege zu gehen
Steigende Kundenerwartungen
an das Kauferlebnis und zuneh­
mender Wettbewerb setzen den
Vertrieb in vielen Branchen unter
Veränderungsdruck. Multikanal­
ansätze und Kanalinnovationen
sind oftmals die Folge. Selbst
Branchen mit gewachsenen,
bewährten Vertriebsmodellen
überdenken neue Wege. So auch
die Automobilindustrie.
Im Direktvertrieb schließt der Endkunde den
Kaufvertrag direkt mit dem Hersteller ab.
Insbesondere in der Konsumgüterindustrie
und im Einzelhandel ist dieses Modell fester
Bestandteil der Vertriebsstrategie erfolg­
reicher Unternehmen.
Im Automobilvertrieb jedoch spielt dieses
Modell bei den meisten Herstellern keine
nennenswerte Rolle. Der klassische Vertriebsweg neuer Fahrzeuge ist in der Regel
mehrstufig. Die Hersteller distribuieren
ihre Fahrzeuge über regionale Vertriebs­
gesellschaften oder Importeure an ein Netzwerk eigener Handelsbetriebe und freier
Auto­häuser. Die Händler wiederum kaufen
nach vereinbarten Abnahmeplänen die Fahrzeuge beim regionalen Vertriebspartner des
Herstellers ein und erhalten im Gegenzug
einen Wiederverkäuferrabatt. Dieser Rabatt
besteht meist aus einer einheitlichen Basis
und einem Bonus, der an die Erfüllung
herstellerspezifischer Standards geknüpft
ist. Mit diesem Vertragskonstrukt verlagern
die Hersteller Nachfragerisiken und Vertriebsverantwortung weitgehend auf die
(stationären) Handelspartner. Diese beraten
Interessenten und begleiten Kunden in der
Regel bis zur Auslieferung.
Kanalverfügbarkeit im Kaufprozess
Kaufprozess Automobilkunden
Telefon, Call
Center
Außendienst
Filiale, Autohaus,
Flagship Stores
Probefahrt
Angebotserstellung
Verhandlung
& Abschluss
Rechnungsstellung
& Auslieferung
Indirekt
Bezahlung &
Übernahme
Marketing
Leadgenerierung
& Management
Persönlicher
Erstkontakt
Bedarfsanalyse
Verkaufsprozess Automobilindustrie
6
Verhandlung
& Kauf
Direkt
Online inkl.
Social
Aktueller Fokus
Brief, Email,
Fax
Einholen
Angebote
Vertrieb
Mobile inkl.
SMS, MMS
Produkttest
Geschäftsabschluss
Indirekt
Kanäle im Automobilvertrieb
Print, TV, Radio
Information
Information
Fahrzeugpräsentation
Kundenanforderungen
erfüllt
teilweise erfüllt
nicht erfüllt
Hypervernetzte Konsumenten
Viele Wege führen zum Autokauf
Der heutige Konsument ist hochgradig mobil,
medial vernetzt, überaus anspruchsvoll und
zunehmend bequem. Dies erklärt das enorme
Wachstum des Online-Kanals, in dem laut
Handelsverband Deutschland im Jahr 2012
nahezu 30 Milliarden Euro umgesetzt wurden.
Das entspricht einer Steigerung von über 60
Prozent in den letzten fünf Jahren. Und man
beachte: Hierbei handelt es sich keineswegs
nur um Umsatzverlagerungen zwischen den
Kanälen. Zudem belegt es, dass längst nicht
mehr nur einfache Gebrauchsgüter über den
virtuellen Ladentisch gehen, sondern auch
komplexe Produkte.
Die Zahlen zeigen, dass das Vertriebsmodell
der Hersteller in beträchtlichem Umfang den
Bedürfnissen der Konsumenten nicht mehr
gerecht wird. Diese wollen auf ihre Art Produkte kaufen und sich informieren – online
eben. Für diesen Fall sind angebotener Verkaufs- und gewünschter Kaufprozess noch
nicht auf­einander abgestimmt. Wer heute
nach Feierabend ein Auto online bestellen
will, kann das noch nicht beim Hersteller
oder Händler tun. Beide bieten diesen Kaufkanal nicht an, zeigen sich nicht kunden­
orientiert. Tatsache ist aber: Der Wettbewerb um Kunden findet auch hierzulande
zunehmend im Netz statt.
Die deutschen Automobilhersteller partizipieren an dieser Entwicklung bisher kaum. Das
ruft andere, oft branchenfremde Spieler auf
den Plan, die diese Kanallücke der Hersteller
schließen. Sowohl neue und gebrauchte
Fahrzeuge als auch Kfz-Teile und Zubehör
werden online erfolgreich verkauft.
Jeder fünfte deutsche Autofahrer (22 Prozent) hat online bereits ein Auto gekauft,
jeder neunte einen Neuwagen (11 Prozent).
Das geht aus der Accenture-Studie „Digitales Marketing im Automobilhandel“ hervor.
Der meistbesuchte deutsche Internet-Fahrzeugmarkt listet in Deutschland mehr als 1,4
Millionen Autos. Die Marktforscher der GfK
beziffern den Wert der Fahrzeuge, die über
die deutsche Internet-Plattform mobile.de
verkauft wurden, mit circa 31,6 Milliarden
Euro. Und laut TNS-Infratest haben in den
letzten zwei Jahren rund sieben Millionen
Deutsche Autoteile und -zubehör im Netz
erworben. Das entspricht einem Umsatz von
deutlich über einer Milliarde Euro pro Jahr.
Tendenz deutlich steigend.
In reiferen Märkten wie den USA macht
der Anteil von Automobilen und Ersatzteilen
laut digitalem Forschungsinstitut eMarketer
bereits 8,2 Prozent am gesamten Umsatz
des Onlinehandels aus.
Will man sich als Hersteller auf den Kunden
einlassen und im Wettbewerb deutlich differenzieren, dann geht es aber nicht nur um
den Aufbau des Direktkanals „Online“. Auch
weitere Vertriebskanäle wie Callcenter oder
spezialisierte Außendienstmitarbeiter sollten
ins Auge gefasst werden, um die Beratung
und den Geschäftsabschluss stärker auf die
Kundenbedürfnisse auszurichten. Nicht zu ver­
gessen Flagship Stores. Diese setzen ein Aufmerksamkeit einforderndes Ausrufezeichen,
helfen dabei, die Markenbildung voranzutreiben und die Präsenz an strategisch wichtigen Standorten zu stärken. Gerade diese
Einbettung des Direktvertriebs in eine intelligent integrierte Multikanalstruktur aus
Online- und Offline-Kanälen ermöglicht dem
Kunden ein besonderes, weil umfassendes
und individuell gesteuertes Kauferlebnis.
nachhaltig positiv beeinflussen. Denn im
Vergleich zur virtuellen Welt nicht zu unterschätzen bleibt die direkte soziale Interaktion. Aus Multikanalsicht ist der Direkt­
vertrieb eine notwendige Ergänzung zum
heute üblichen Vertragskonstrukt zwischen
Hersteller und Händler. Für den Händler
ergeben sich konkrete Vorteile.
Zum einen birgt der Direktvertrieb durch die
geringere Kapitalbindung ein deutlich niedrigeres wirtschaftliches Risiko für den Händler.
Zusätzliche, vom Hersteller betriebene Vertriebskanäle eröffnen Chancen auch für
den Handel, Absatz und Umsatz zu steigern.
Und nicht zuletzt lässt sich der Wettbewerb
zwischen Vertragshändlern derselben Marke
durch eine intelligente Verteilungs- und
Partizipationslogik deutlich entschärfen. Denn
oftmals herrscht hier der stärkste Wettbewerb, da Einzugsgebiete nicht streng abgegrenzt werden dürfen.
Betrachtet man die gewachsenen Strukturen
in der Automobilindustrie, lässt sich (Online-)
Direktvertrieb allerdings nur dann erfolgreich
implementieren, wenn die Vertragshändler
intensiv einbezogen werden und eine anteilige
Erfolgsbeteiligung für Beratungsleistung und
Distribution erhalten.
Nicht ohne die Vertragshändler
Quintessenz: Als Teil eines auf den Einzelhandel abgestimmten, integrierten Multi­
kanalansatzes bietet der Onlinevertrieb
sowohl den Herstellern als auch den Händlern eine innovative Möglichkeit, sich dem
Konsumenten anzunähern und die Kundenbindung zu stärken.
Für den Direktvertrieb sprechen aus Sicht
der Hersteller primär die deutlich niedrigeren
Kosten des Vertriebssystems. Ohne eigenständige Vertragshändler wird es aber auch
in Zukunft nicht gehen. Über den klassischen
Automobilverkäufer wird der stationäre
Handel weiterhin Interessenten beraten, Testfahrten ermöglichen und Fahrzeuge kompetent an Kunden ausliefern. Hinzu kommt: Im
Optimalfall wachsen zum Vertragshändler
vor Ort emotionale Bindungen, die den
Kauf von Produkten und Dienst­leistungen
Ihr Ansprechpartner: Markus Kirchner
[email protected]
7
Markenführung bleibt Chefsache
Experte Balensiefer über erfolgreiches Brand
Management
Rainer Balensiefer ist Ende 2011
zu Accenture gestoßen und leitet
seither den Bereich Accenture
Interactive. In dieser Funktion ist
der studierte Betriebswirt auch für
das gesamte Marketinggeschäft
in Deutschland, Österreich und
der Schweiz verantwortlich.
Herr Balensiefer, welche Herausforderungen sehen Sie gegenwärtig für das
Brand Management?
Aktuell gilt unser Hauptaugenmerk der nicht
gesteuerten C2C-Kommunikation zwischen
Konsumenten, der „Omni Channel“-Markenkommunikation, neuen „Best Practices“ im
digitalen Wettbewerb sowie dem steigenden
Bedarf an „Advanced Marketing Analytics“.
Das ist eine ganze Menge. Zunächst zur
C2C-Kommunikation – inwieweit stellt
die Kommunikation unter Konsumenten
eine Herausforderung für die Markenführung dar?
Kunden haben sich schon immer über
Marken, deren Eigenschaften und Qualität
ausgetauscht. Nur ist dies in der Vergangenheit im kleinen Kreis, oft unter Freunden,
geschehen. Durch die digitale Revolution
ist dieser Austausch beliebig skalierbar,
anonym, weltweit und in Echtzeit möglich.
Zudem sind entsprechende Kommentare
dauerhaft im Netz dokumentiert und somit
jederzeit wieder zu finden.
In der Konsequenz muss die Markenführung
ihren Umgang mit dieser Art nicht gesteuerter Kommunikation festlegen. Sorgfältiges
Social Media Monitoring in verschiedenen
Sprachen ist dafür die Basis. Wo, wann und
wie die Markenführung in dieser C2C-Kommunikation aktiv werden will, ist grundsätzlich festzulegen und in den Kernprozessen der
Markenführung zu verankern. Hierbei geht
es schließlich um Echtzeit, und von der sind
verschiedene Abteilungen des Unternehmens
betroffen, sei es der Kundenservice oder die
PR-Abteilung.
8
Ein möglicher Umgang mit ungesteuerter
Konsumenteninteraktion kann zum Beispiel
so vonstatten gehen, dass sie wieder unter
dem eigenen Markendach angedockt und
damit kontrollierbar wird. Beispielsweise
können Trenchcoatträger der Marke Burberry
ihre Produkterfahrungen photographisch auf
„Art of the Trench“ mit anderen Verwendern
teilen. Die Plattform „My Starbucks Idea” der
Kaffeehauskette Starbucks wiederum dient
als Kommunikationsplattform, auf der Kunden
sich mit Vorschlägen für ein besseres Kaffeeerlebnis austauschen können.
Verizon, ein amerikanischer Telekommunikationskonzern, oder das Social Media-Unternehmen TopGuest belassen die Kommunikation dagegen auf externen Kanälen, versuchen
diese aber zu beeinflussen. Verizon belohnt
seine Kunden mit einem exklusiven OnlineAngebot, sofern sie Informationen der Marke
auf ihrer eigenen Pinnwand bei Facebook
oder Twitter posten. TopGuest vergibt Bonuspunkte von etablierten Loyalitätsprogrammen
wie Hilton Honors, wenn sich Mitglieder auf
Facebook Places, FourSquare, Twitter oder
Instagram bei den Partnern einchecken.
Und beim Lebensmittelkonzern Nestlé rea­
gieren Mitglieder des „Digital Acceleration
Team“ in Echtzeit und dabei themen- und
länderspezifisch auf negativ belegte Themen
und auf hohe Kommentarzahlen. Infolge­
dessen konnte das Unternehmen frühzeitig
auf Kritik im Zusammenhang mit seinem
Trinkwassergeschäft eingehen.
Welche Herausforderung bedeutet
für Sie „Omni Channel“-Markenkommunikation?
Apps, Online-Videos, Facebook- oder TwitterAccounts. An solchen allgegenwärtigen
„Touchpoints“ treffen Marken und Konsumenten aufeinander, und zwar Tag für Tag,
rund um die Uhr. Wann und wo der Kontakt
stattfinden soll, entscheidet der Kunde. Das
Markenerlebnis muss somit übergangslos,
über viele Kanäle hinweg inszeniert und allgegenwärtig erlebbar sein. Fällt das Marken­
erlebnis in einem Kanal ab, kann dies zum
Risiko für die gesamte Markenwahrnehmung
werden.
Die Markenkommunikation muss ihre
Kommu­nikationskampagnen deshalb an
die Besonderheiten der Kanäle anpassen.
Einerseits sind wesentliche Kampagnen­
motive oder -texte auf die Eigenschaften
von Internet, Smartphone, Tablet-PC oder
Fernsehen über Internet (IP-TV) abzustimmen. Andererseits sind die Mechanismen
der Kampagnen, wie verschiedene Formen
der Online-Werbung, Gaming oder Content
Marketing, nach der kanalspezifischen Nutzung durch die Zielgruppe zu differenzieren.
Schlussendlich geht es einzig und allein
um Relevanz, Relevanz in puncto Inhalt,
Kanal und Art der Kommunikation. Fazit:
Die Markenkommunikation ist noch stärker
zielgruppenorientiert geworden – und
damit auch immer komplexer.
Eine eindrücklich übergangslose Marken­
erfahrung liefert Samsung. Auf der Homepage des Elektronikunternehmens können
über eine Registernavigation direkt Facebook,
Twitter, Photo Stream, Video Sharing, NutzerReviews und externe Blogs angesteuert werden, teils mit Vor-Ort-Login-Möglich­keiten.
Zudem sind in die Facebook- und YouTubeRepräsentanzen der südkoreanischen Marke
andere Kanäle wie Twitter integriert.
Eine völlig neue Art der Integration verschiedener Kanäle zeigt das italienische
Life­style-Unternehmen Gucci in Form eines
Videos mit direkter Einbindung von E-Commerce-Fenstern. Konsumenten konnten
die Kleidungsstücke und Accessoires der
„Cruise Spring / Summer Collection 2012“
in Bewegung sehen und bekamen auf
Wunsch die notwendigen Produktinforma­
tionen und Kaufoptionen unmittelbar im
Video auf­gezeigt.
Die Social Media-Seite von AT&T segmentiert
potenzielle Kunden nach Interessen und offeriert sodann eine Auswahl zugeschnittener
Kanäle von Facebook, Twitter oder LinkedIn.
Damit stellt der Telekommunikationskonzern
die Relevanz des dargebotenen Inhalts und
Kanals für seine Kunden sicher.
Spezifisch für die Generation Y, also für
die Geburtsjahrgänge ab 1981, und deren
Informationsverhalten entwickelte die
Hotelkette Marriott das Facebook-Spiel
„My Marriott Hotel“. Ziel war es, potenzielle
Job­interessenten durch das Betreiben eigener
Marriott-Hotels mit der Marke und den
unterschied­lichen Karrierewegen im Hotelgewerbe spielerisch vertraut zu machen.
Welche neuen Formen von „Best
Practice“ sind aus Ihrer Sicht für die
Markenführung relevant?
Durch die digitale Revolution und die
zunehmend enge Verknüpfung mit dem Endverbraucher (Retailisierung) verschwimmen
Marktgrenzen. Neue Wettbewerber entstehen
aus Kundensicht. Diese kommen aus anderen
Regionen oder aus anderen Produktmärkten.
Neue Standards („Best Practices“) entstehen
marktübergreifend und betreffen Bereiche
wie Twitter Service-Kompetenz, Liefergeschwindigkeit oder Relevanz und Kreativität
der Kampagnen. Alle Punkte tragen zum
Markenerlebnis bei. Und die Peer Group für
die Wahrnehmung des Markenerlebnisses
kommt zunehmend aus anderen Produktund Ländermärkten.
Unternehmen wie British Telecom, die
britische Bank Halifax oder die amerika­
nische Fitnesskette LA Fitness unterhalten
zwischenzeitlich Twitter-Konten eigens
für das Beschwerdemanagement. Da überzeugende Service-Tweets innerhalb kürzester
Zeit beantwortet werden müssen, sind Konsumenten von länger dauernden Serviceanfragen über klassischere Kanäle zunehmend
enttäuscht.
Ferner verwenden der Sportartikelhersteller
Rossignol und State Farm, eine amerikanische
Versicherung, Apps und Sensoren, um das
Fahrverhalten ihrer Kunden zu ermitteln und
Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten.
Das Erleben der Marke und ihrer Produkte
erfährt dadurch eine neue Qualität, die
Standards setzt.
von Zielgruppen und deren Kaufverhalten
entscheidend sind. Ausgereifte analytische
Methoden und Verfahren, die das Kundenverhalten voraussagen, ermöglichen präzise
Absatzprognosen – abhängig von den
gewählten Marketing Mix-Instrumenten.
Mit weltweit etablierten Instrumenten rund
um „Marketing Analytics“ bietet Accenture
hier eine durchgängige Lösung. Sie reicht
vom Betrieb der Datenbanken über die Aufbereitung großer Datenmengen, die entscheidungsrelevant sind, bis hin zur präzisen
Erfolgsmessung des Return on Investment
für jede Marketing-Kampagne.
Auch hier wieder ein paar Beispiele zur
Illustration. Advanced Marketing Analytics
ermöglicht dem Discount-Einzelhändler
Target, anhand der Einkäufe seiner Kundinnen
Schwangerschaften frühzeitig auszumachen
und entsprechend zugeschnittene Werbung
zu platzieren. Das amerikanische Kaufhaus
Macy’s wiederum optimiert seine Preis­
setzung produktspezifisch auf Basis von in
Echtzeit ermittelten Preiselastizitäten und
Absatzprognosen.
Für ein europäisches Telekommunikationsunternehmen identifizierte Accenture mithilfe seiner „Social Network Analytics Platform“ kampagnenspezifisch die effektivsten
Kommunikationskanäle und konnte dadurch
Weiterempfehlungen in sozialen Medien
durch die Konsumenten um 170 Prozent
steigern.
Ihr Ansprechpartner: Rainer Balensiefer
[email protected]
Kreativität war in der Vergangenheit
ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die
Markenführung. Welche Rolle spielen
nun „Advanced Marketing Analytics“
in der Markenführung?
Das zielorientierte Management großer
Datenmengen wird künftig der wesentliche
Erfolgsfaktor für Markenführung und Marketing werden. Die Datenmenge ist nahezu
unendlich. Insofern stellt sich zunächst die
Frage, welche Daten für die Differenzierung
9
Wissen wird Macht
„Business Intelligence“ war gestern, die Zukunft
heißt „Analytics“
Der Kunde fordert den Dialog mit
den Unternehmen seiner Wahl
und gibt dafür gerne auch viel
an persönlichen Informationen
preis. Online, offline und mobil,
im Internet ebenso wie am Point
of Sale. Im Gegenzug erwartet
er von den Herstellern und Liefe­
ranten, dass sie diese Informatio­
nen in Marketing, Vertrieb und
Kundenservice intelligent ein­
setzen – zu seinem Nutzen. Die
Vorteile für die Unternehmen
liegen auf der Hand. Diese Infor­
mationen helfen, Kundenbedürf­
nisse besser zu verstehen und
zu bedienen. Eine Win-winSituation.
Die Herausforderung lautet: Wie aus der
Masse potenziell nutzbarer Daten die rich­
tigen heranziehen und diese für Unternehmensentscheidungen nutzbar machen? In
nicht wenigen Unternehmen wurden in den
letzten Jahren eigens Teams für Analytics
installiert, welche die dafür notwendigen
Strukturen und die Technologie aufgebaut
und erste Impulse gegeben haben – in vielen
Fällen jedoch zu halbherzig.
Rosinenpicken in Datenmassen
Unternehmen wie der Konsumgüterhersteller
P&G, die Barclays Bank und der Paketdienst
UPS sind längst weiter und dabei sehr erfolgreich. Indem sie wesentlich stärker auf analytische Kompetenzen und Kapazitäten setzen
und diese breit nutzen. Analytics schafft
Transparenz, lässt Führungskräfte präziser
entscheiden und führt zu einer stärker
fakten­­basierten Handlungsweise im ganzen
Unternehmen.
10
Intelligente Wertschöpfung
Die Wertschöpfung von Analytics wird in
der Praxis greifbar. Ein internationaler Einzelhandelskonzern beispielsweise hat sich
Analytics bedient – mit spürbarem Erfolg:
Durch anspruchsvolle Zeitreihenanalysen
und Prognosemodelle kann heute der Absatz
von Aktionsartikeln deutlich präziser vor­
hergesagt werden, nämlich um 20 bis 30
Prozent. Dadurch werden „Out of Stock“Situationen, also Lücken im Vorrat, sowie
Lagerhaltungskosten deutlich reduziert.
Gleichzeitig konnten die Absätze um zwei
bis fünf Prozent gesteigert werden. Dank
effizienterer Verkaufsförderung. Damit ist
ein substanzieller Mehrwert für Marketing,
Vertrieb und Logistik erreicht. Dieser Mehrwert ergibt sich aus den Daten des Händlers,
die mittels fortschrittlicher Analyseverfahren
gezielt genutzt werden. Außer dem Standardsortiment wird nun auch der Absatz für
saisonale Angebote und für das Aktions­
sortiment erfolgreich vorhergesagt.
Sehr überzeugend ist der Einsatz modernster
Analytics im Falle eines internationalen
Telekommunikationskonzerns. Vertragskündigungen zu vermeiden, ist in der Telekommunikation das A & O für die Bestandssicherung. Aber subventionierte Mobiltelefone
machen diese Maßnahme im Rahmen der
Vertragsverlängerung sehr teuer. Mittels
eines Prognoseverfahrens lässt sich heute
die Kündigungsneigung der Endkunden vorhersagen. Ohne dieses Verfahren entstand
dem Unternehmen früher durch Maßnahmen,
die Kündigungen vermeiden helfen sollten,
bei rund 180.000 Bruttokontakten pro
Monat ein Verlust von etwa vier Millionen
Euro. Monat für Monat.
Komponenten moderner Analytics
Wettbewerbsvorteil
Analytics Reifegradmodell
Optimierung
„Was ist das Beste, das passieren kann?“
Vorhersagemodelle
„Mit was ist zu rechnen?“
Prognose / Fortschreibung
„Was, wenn die Ursache anhält?“
Statistische Analyse
„Warum passiert es?“
Mitteilung
„Welche Maßnahmen sind notwendig?“
Abfrage / Drill-down Report
„Was genau ist das Problem?“
Ad-hoc Reporte
„Wie häufig, wie oft, wo?“
Standardreporte
„Was ist passiert?“
Prädiktive
Analytics
Deskriptive
Analytics
Um die Möglichkeiten von Analytics voll
auszuschöpfen, sind folgende Komponenten
bei ihrem Auf- oder Ausbau zu beachten:
•Qualitativ hochwertiges Datenmanagement strukturierter und unstrukturierter
Daten mithilfe von moderner Datenver­
arbeitungsinfrastruktur.
•Grid Computing oder In-Memory-Rechentechniken, um die Geschwindigkeit der
Datenverarbeitung zu beschleunigen.
•Einsatz komplexer und moderner analytischer Verfahren und neuer Visualisierungstechniken, um die Entscheidungsprozesse im Unternehmen zeitnah und
optimal unterstützen zu können.
Entwicklungstufen
Durch das neue Prognoseverfahren konnte
die Kontaktmenge von 50.000 Kontakten
auf deutlich weniger als ein Drittel reduziert
und damit im ersten Schritt ein fast neutrales
Ergebnis erzielt werden. Letztlich gelang über
die gezielte Selektion der Bruttokontaktmenge
sogar ein Gewinn von rund 0,5 Millionen
Euro pro Monat.
Erreicht wird dies durch ein mathematisches
Optimierungsverfahren, das entscheidet, ob
eine Ansprache potenzieller Kündiger erfolgen
soll oder nicht. Eine zusätzliche Erkenntnis
ist, dass sich das Ergebnis erneut verbessern
lässt, wenn es über mehrere Kampagnen hinweg optimiert wird. Stattliche 20 Prozent
sind so zusätzlich zu erzielen.
Ein internationaler Finanzdienstleister
liefert ein weiteres Fallbeispiel. Die Ziel­
kundensegmente werden heute mit analy­
tischen Prognosemodellen identifiziert,
um Umsatzpotenziale besser adressieren zu
können. Mit prädiktiven Modellen auf Basis
einer dreistelligen Anzahl von erklärenden
Variablen wird das bisherige Kundenverhalten
analysiert.
Ihr Ansprechpartner: Alexander Fritsch
[email protected]
Die gewonnenen Erkenntnisse dienen dazu,
die Kampagnensteuerung und die dafür relevante Kundenselektion kontinuierlich zu optimieren. Dank der so zustande gekommenen
Kaufaffinitätsmodelle konnte die Abschlussrate auf Bankprodukte um bis zu 100 Prozent
gesteigert werden.
11
Servicewüste und 0-8-15 adieu
Segmentspezifischer Kundenservice ist nicht nur
besser, er ist auch günstiger
Ein Serviceerlebnis bieten, das
sich im Wettbewerb sehen lassen
kann. Vor allem für Branchen mit
relativ austauschbaren Produkten,
in denen Kundenservice einer
der wenigen Differenzierungs­
möglichkeiten im Wettbewerb
darstellt, ist dies Herausforde­
rung und Chance zugleich.
Was aber tun? Studien zeigen, dass die
Serviceleistung eines Unternehmens einen
wesentlichen Anteil am Erfolg und der
Profitabilität der Geschäftsbeziehungen hat,
sowohl B2B als auch B2C. Strategien mit
dem Ziel, durch ein umfangreiches Serviceportfolio die unterschiedlichen Erwartungen
von Kunden möglichst breit abzudecken, sind
unter Kostenaspekten nur selten realisierbar.
Die Kosten für Personal, Infrastruktur und
Pflege eines umfangreichen Service­angebots
sind zu hoch. Umgekehrt sind die Servicekosten einer sogenannten One-fits-allStrategie höher, als sie es sein müssten.
Viele Kunden benötigen über die Jahre nur
wenig bis gar keinen Service. Trotzdem werden große Serviceorganisationen betrieben,
ohne im Fall des Falles stets zur Zufriedenheit dieser eigentlich wenig anspruchsvollen
Kunden zu agieren.
Die Erwartungen anspruchsvoller Kunden
erfüllt diese Strategie allerdings erst recht
nicht. Unspezifische Serviceangebote und
nicht eingelöste Serviceversprechen ver­ur­
sachen Unzufriedenheit mit Wechselrisiko.
Differenzierte Serviceleistungen sind keine
Hexerei. Im Gegenteil. Sie sind einfacher zu
definieren als eine One-fits-all-Strategie und
schaffen obendrein eine Win-win-Situation:
mehr Service, weniger Kosten.
Differenzierter Service gegen das Einerlei
Das Service-Einmaleins
Sich aus der Masse der Anbieter hervortun
und Wettbewerbsvorteile entwickeln. Das
gelingt nur mittels eines nach Kunden­seg­
menten differenzierten Service.
Um eine differenzierte Servicestrategie
erfolgreich einzuführen, gilt es, vor allem die
relevante Kundenbasis zu analysieren und
zu segmentieren. Darauf aufbauend werden
Segmentstrategien entwickelt und auf Basis
des Produktportfolios sowie des Markt- und
Wettbewerbsumfeldes Servicesegmente profiliert. Anhand dieser Daten und Informationen kann ein differenziertes Serviceportfolio
entwickelt und umgesetzt werden. Es versetzt
den Anbieter in die glückliche Lage, jedem
Kundensegment den erwarteten Service zu
bestmöglichen Kosten anzubieten.
Konkret bedeutet dies:
• Der richtige Service für das richtige
Segment verbessert die vom Kunden empfundene Servicequalität ganz erheblich.
• Mehr noch – circa 80 Prozent der Kunden
haben an den Service eine nur durchschnittliche Erwartungshaltung. Konsequente Anpassung der Serviceleistungen
für dieses Segment, zielgerichteter und
effizienter Einsatz der notwendigen
Ressourcen und Prozesse ermöglichen
nach Expertenschätzungen Kostensenkungen von bis zu 20 Prozent.
• Im Gegenzug sind viele überdurchschnittlich anspruchsvolle Kunden sogar bereit,
für ein Mehr an Service auch mehr zu
zahlen. Durch gezielten Einsatz von Mehrwertdiensten können Unternehmen die
Kosten für differenzierten Service decken.
Die Umsetzung erfolgt in drei wesent­
lichen Schritten:
1. Analyse der Kundenbasis
Die bestehende Kundenbasis wird zunächst
nach ihrem Wert, also Umsatz, Deckungsbeitrag pro Jahr, Cross-Selling- und Up-SellingPotenzial, sowie nach Kaufverhalten und
Bedürfnissen, also Faktoren wie Einstellung,
Wahrnehmung, Kaufkraft, segmentiert. Ausgeprägte und schnell verfügbare analytische
Wertbeitrag durch differenzierten Service
Heute: Keine Differenzierung
Morgen: Differenzierung nach Servicesegment (Standard/Premium)
Service Level Allgemein
Service Level Standard
Service Level Premium
Veränderung im Vergleich zu SL Allgemein:
Veränderung im Vergleich zu SL Allgemein:
Service Level:
Preis:
Service Level:
Preis:
Umsatz
Kosten
Gewinn
Kosten:
Gewinn:
Umsatz
Rechenmechanik
Kosten
Gewinn
Kosten:
Gewinn:
Umsatz
Rechenmechanik
Kosten
Gewinn
Rechenmechanik
Menge
Preis pro
Einheit
Preis pro
Einheit
Erlöse
gesamt
Überschuss
gesamt
Menge
Preis pro
Einheit
Preis pro
Einheit
Erlöse
gesamt
Überschuss
gesamt
Menge
Preis pro
Einheit
Preis pro
Einheit
Erlöse
gesamt
100
100
95
10.000
500
80
100
90
8.000
800
20
110
100
2.200
+50 %
12
Überschuss
gesamt
200
800
1.000
In weiteren Iterationen kann diese Segmentierung verfeinert werden.
2. Festlegung der Servicestrategien
Im nächsten Schritt werden für die beiden
Cluster die Servicestrategien definiert. Vier
Segmente entstehen.
Segment 1
Durchschnittlicher Wertbeitrag / Durchschnittlicher Serviceanspruch: Hier liegt das
Potenzial zur Kostensenkung im Kundenservice. Die bislang für dieses Cluster definierten
Service-Level können oftmals unproblematisch angepasst, sprich abgesenkt werden.
Und da das Cluster circa 80 Prozent aller
Kunden umfasst, ist die Hebelwirkung entsprechend groß.
Segment 2
Durchschnittlicher Wertbeitrag / Überdurchschnittlicher Serviceanspruch: Hier gibt es
Potenzial zur Erlössteigerung im Kunden­
service. Die Service-Level für dieses Cluster
können oftmals erhöht und unproblematisch
gegen Entgelt erbracht werden. Zum Beispiel
bieten Banken, Mobilfunk und Energiever­
sorger Service-Hotlines in Sprachen wie
Englisch oder Türkisch an. Also Sprachen,
die auf ihre Kundengruppen abgestimmt
sind. Allein dieses Angebot verbessert die
Servicewahrnehmung wesentlich und wirkt
sich positiv auf die Serviceleistung sowie
die Kostenstrukturen aus.
Wertbeitrag des Kunden
Überdurchschnittlich
Dieser Ansatz geht davon aus, dass
• rund 80 Prozent der Kunden nur einen
durchschnittlichen Wertbeitrag erbringen
und durchschnittliche Serviceansprüche
haben.
• etwa 20 Prozent der Kunden überdurchschnittliche Erwartungen haben. Diese
Erwartungen sind in der Regel durch einen
hohen Wertbeitrag der Kunden gerechtfertigt oder zumindest durch eine Bereitschaft, für mehr Service mehr zu zahlen.
Normstrategien wertorientierter Servicedifferenzierung
Servicequalität
sichern
Servicequalität ausdifferenzieren
(unentgeltlich/entgeltlich)
Durchschnittlich
Fähigkeiten sind dabei der Schlüssel zum
Erfolg. Eine Möglichkeit zur zügigen initialen
Segmentierung bietet ein 80/20-Ansatz.
Servicequalität
anpassen
Servicequalität steigern
(entgeltlich)
Durchschnittlich
Überdurchschnittlich
Segment 3
Überdurchschnittlicher Wertbeitrag /
Überdurchschnittlicher Serviceanspruch:
Hier liegt das lohnenswerteste Potenzial zur
Verbesserung der Servicewahrnehmung. Die
Kunden dieses Clusters wissen in der Regel
um ihren Wertbeitrag und erwarten einen
Service, der sie zufriedenstellt. Je nach Leistung kann der durchaus entgeltlich sein,
Hauptsache er erfüllt die Erwartungen. Beispiel sind gewisse Logistik-Leistungen in
B2B-Industrien, für die je nach Bedarf auch
deutlich mehr als für eine Standardlieferung
bezahlt wird.
Segment 4
Überdurchschnittlicher Wertbeitrag / Durchschnittlicher Serviceanspruch: Da die Kunden
dieses Clusters ihren überdurch­schnittlichen
Wertbeitrag nicht mit einem entsprechenden
Serviceniveau verknüpfen, sollte der Fokus in
diesem Cluster zumindest darauf liegen, jede
Serviceleistung möglichst fehlerfrei zu erbringen. Andernfalls droht das Wechselrisiko den
Wertbeitrag zu erodieren.
Voraussetzung für die Umsetzung einer
solchen kundensegmentspezifischen Servicestrategie ist, dass das Unternehmen die
grundlegenden Serviceherausforderungen
bereits gemeistert hat. Nur wenn ein sinn­
volles Maß an Qualität und Effizienz erreicht
wurde, ist es möglich, über das Absenken der
Serviceleistungen für Segmente mit geringerem Serviceanspruch Kosten einzusparen und
gleichzeitig über „Wow“-Momente im Service
die Zufriedenheit in anderen Segmenten zu
steigern.
Serviceanspruch
des Kunden
3. Entwicklung eines differenzierten Serviceportfolios
Auf Basis dieser Informationen lässt sich
ein Serviceportfolio entwickeln, das auf
die spezifischen Bedürfnisse der jeweiligen
Kundensegmente abgestimmt ist und dem
Kostendruck der Unternehmen entgegenkommt. Um die zur Verfügung stehenden
Ressourcen optimal einzusetzen, können
bestimmte Basisdienstleistungen in den Self
Service-Bereich verlagert werden. Bei höherwertigen Kundensegmenten hingegen werden
umfangreichere Services wie Goldhotline
oder sogar Heimberatung angeboten. Solche
Dienst­leistungen lassen sich dem Kunden als
Mehrwertdienste anbieten. Nicht benötigte
oder genutzte Servicedienstleistungen werden
konsequent aus dem Portfolio entfernt. Um
eine Anpassung an die Marktentwicklung zu
gewährleisten, sollten sowohl das Portfolio
selbst als auch die Nutzung durch die Kunden
regelmäßig überprüft werden. Die so aus­
differenzierte Servicestrategie eröffnet die
Chance, das Serviceportfolio zu spezifizieren,
das Kundenerlebnis positiv zu beeinflussen
und gleichzeitig die Bereitstellungskosten zu
kontrollieren und positiv zu gestalten.
Ihr Ansprechpartner: Denny Volkardt
[email protected]
13
Spitzenleistung im Vertrieb
Clevere Vertriebsleiter lernen systematisch
von den Besten
Der neuralgische Punkt im Unternehmen,
an dem es nur allzu oft hapert, ist die
Vertriebsleistung. Mangelnde Effektivität
von Vertriebsmitarbeitern führt dazu, dass
Umsatz- und Wachstumsziele nicht erreicht
werden. Dieses Problem treibt Unternehmenslenker in allen Industrien schon lange
um, und doch ist es eines, das bis heute
weitgehend ungelöst ist.
Vertriebsleistung = Top-Priorität
Die Steigerung der Vertriebsleistung steht
bei den Vertriebsorganisationen unverändert
ganz oben auf der Agenda. Wie auch in den
Jahren zuvor zeigen dies aktuelle Umfragen
unter internationalen Großunternehmen,
die Accenture zusammen mit dem amerikanischen Analysespezialisten CSO Insights
durchgeführt hat. In den Vertrieben besteht
dringend Handlungsbedarf. Denn typischerweise erbringt ein Fünftel der Vertriebs­
mitarbeiter über 60 Prozent der Vertriebsleistung.
Eine Konsequenz hieraus ist der stetige
Anstieg des Anteils variabler Vergütungen
im Vertrieb. 60 Prozent der Unternehmen
haben im Jahr 2011 Gehaltspakete abgeschlossen, in denen der variable Anteil mehr
als ein Viertel des Gehalts betrug. Die Studie
zeigt jedoch, dass der variable Gehaltsanteil nicht nennenswert dazu beiträgt, die
Umsatzziele zu erreichen. Fazit: Unternehmen,
die nicht wissen, welche Faktoren die Vertriebsleistung wesentlich beeinflussen, verschwenden Zeit, Aufwand und Geld in dem
Versuch, die Vertriebs­leistung zu steigern.
14
Accenture hat deshalb einen Ansatz ent­
wickelt, der erstmals alle Faktoren einbezieht, die Einfluss auf die Vertriebsleistung
haben, nämlich Erfahrung, Verhalten und
Persönlichkeit.
Untrennbare Trias: Erfahrung, Verhalten,
Persönlichkeit
Ziel war es, ein Modell zu entwickeln, das
erklären kann, warum manche Vertriebs­
mitarbeiter erfolgreicher sind als andere.
Die Ergebnisse sollten sich für den gesamten
Vertrieb nutzen lassen. Gelingen kann das
nur, wenn man alle drei Einflussfaktoren in
einem integrierten Ansatz analysiert. Viele
Modelle betrachten Erfolgsfaktoren isoliert.
Keines dieser Modelle ist deswegen geeignet,
die erfolgskritischen Eigenschaften von
Leistungsträgern auf den gesamten Vertrieb
zu übertragen. Diese Modelle sind auch
nie umfassend genug, um alle Faktoren zu
berücksichtigen, die einen Vertriebsmitar­
beiter erfolgreich machen.
Sie sind zudem nicht ausreichend fokussiert,
um ein spezifisches Branchenumfeld,
Geschäftsmodell oder auch unterschiedliche
Rollen im Vertrieb zu berücksichtigen.
Das „High Performance Sales Force“-Modell
von Accenture wurde auf Basis von praktischen Erfahrungen aus Vertriebsoptimierungsprojekten und wissenschaftlicher
Forschung entwickelt. Zugrunde liegt ein
patentangemeldetes Verfahren, das die für
den Erfolg des jeweiligen Vertriebes ausschlaggebenden Eigenschaften bezüglich
Erfahrung, Verhalten und Persönlichkeit profiliert, sie als Benchmark definiert und den
gesamten Vertrieb an ihren Eigenschaften
misst. Anonym versteht sich, denn es geht
allein darum, die Unterschiede in Erfahrung,
Verhalten und Persönlichkeit zwischen den
High Performern und dem Rest der Vertriebsmannschaft zu ermitteln, um Lernen von
den Besten möglich zu machen.
Typische Verteilung der Vertriebsleistung
Anzahl Vertriebsmitarbeiter
Unternehmen, die auf Wachstum
setzen, werden oftmals genau
von der Kraft ausgebremst, die
dieses Wachstum generieren soll:
dem eigenen Vertrieb.
Die Top 20 % generieren 62 %
der Umsätze
80 % der Vertriebsmitarbeiter generieren
nur 38 % der Umsätze
70 % der
Vertriebsmitarbeiter
10 %
Niedrig
20 %
Normalleistung
Hoch
Von diesen Maßnahmen konnte eine Reihe
von Initiativen abgeleitet werden. Sie haben
unter anderem folgende finanzielle und operationelle Ergebnisse gezeigt:
• Verringerung der ungewollten Fluktuation
um 30 Prozent, nämlich von 10 Prozent
auf 7 Prozent; verbunden mit jährlichen
Einsparungen von 80 Millionen US-Dollar
im fünften Jahr.
• Steigerung des Anteils der Top-Leistungsträger im Vertrieb von 10 Prozent auf
12 Prozent und Reduktion der Mitarbeiter
in der untersten Leistungskategorie von
25 Prozent auf 18 Prozent.
• Steigerung des Anteils der erreichten
Umsatzziele bei den Top-Leistungsträgern
von 110 Prozent auf 120 Prozent, im mittleren Leistungsspektrum von 80 Prozent
auf 90 Prozent.
Durch diesen Ansatz zur Steigerung der
Vertriebsleistung konnte das Unternehmen
nach fünf Jahren insgesamt eine Umsatzsteigerung in Höhe von 3,2 Milliarden USDollar und eine Ergebnisverbesserung von
840 Millionen US-Dollar erreichen.
Die Erkenntnisse ermöglichen es dem Unternehmen sodann, gezielte Optimierungsmaßnahmen zu konzipieren, entsprechend zu
priorisieren und umzusetzen und so die Kluft
zwischen den beiden Gruppen zu schließen.
Die Teilnahme sollte selbstverständlich freiwillig sein. Freiwilligkeit und Anonymität
bilden üblicherweise die einzigen Anforderungen der betrieblichen Mitbestimmung
an ein solches Vorhaben.
Geeignet ist dieser ganzheitliche High
Performance-Ansatz für Vertriebsorganisa­
tionen mit wenigen hundert bis zu mehreren
tausend Vertriebsmitarbeitern in verschiedenen Funktionen. Eine webbasierte Oberfläche
erfasst die 360° Profildaten der Vertriebsmitarbeiter sowie deren Selbsteinschätzungen
in puncto Erfahrungen, Verhalten und
Persönlichkeit.
Signifikante Ergebnissteigerungen
Mit diesem Ansatz konnten Unternehmen
ihre Vertriebsmannschaften zu deutlichen
Ergebnissteigerungen führen. So geschehen
bei einem global agierenden Unternehmen
mit einem Umsatz von etwa 60 Milliarden
US-Dollar, 12.000 Vertriebsmitarbeitern
weltweit, 1.500 Führungskräften im Vertrieb
und einem durchschnittlichen Umsatzziel
von 5 Millionen US-Dollar pro Vertriebs­
mitarbeiter.
Ihr Ansprechpartner: Markus Kirchner
[email protected]
15
Mehr fürs Marketingbudget
Media-Mix und Effektivität – kann die Gleichung
aufgehen?
„Ich weiß, die Hälfte meiner
Werbung ist hinausgeworfenes
Geld. Ich weiß nur nicht, welche
Hälfte.“
Wie wenig sich die Zeiten doch geändert
haben. Dieses Zitat von Henry Ford ist fast
ein Jahrhundert alt. Doch auch heute noch
stehen Marketingverantwortliche vor der
gleichen Herausforderung. Den eigenen
Marketing- und Media-Mix kontinuierlich
zu optimieren ist längst Pflicht, wenngleich
keine triviale. Erprobte Methoden wie
„Marketing Investment Optimization“ oder
„Media Management“ helfen dabei, die
Marketingleistung um bis zu 25 Prozent
zu steigern.
Marketing Investment: Faites votre jeu!
Nein, Marketing ist keine Glückssache. Die
Verantwortlichen sind daher gut beraten, ihr
„Spiel“ klug zu gestalten. Mit der Methodik
„Marketing Investment Optimization“ lässt
sich untersuchen, wie sich einzelne Marketinginstrumente auf den Absatz auswirken,
um hernach Schlussfolgerungen über den
möglichst optimalen Einsatz von finanziellen
Mitteln zu ziehen. Klassische „Mass Media“Werbeaktivitäten, zum Beispiel via TV, Radio,
Print, Plakat oder online, werden dabei
genauso berücksichtigt wie Maßnahmen der
Verkaufsförderung, also verschiedene Arten
von Promotions oder Point of Sale-Marketing.
Ausgereifte Analysemethoden und Model­
lierungsansätze erlauben dem gewieften
Marke­ter, komplexe Wirkungszusammenhänge zwischen Marketingmaßnahme und
Absatz aufzuzeigen. Dabei werden auch
kurz- und langfristige Effekte abgebildet,
wie sie sich zum Beispiel aus Imagewerbung
ergeben. Darüber hinaus sollten saisonale
Einflüsse, Ausstrahl- und Überlagerungs­
effekte oder Wettbewerbsaktivitäten und
externe Faktoren wie gesellschaftliche
Ereignisse in die entsprechenden Analysen
einfließen.
16
Mit anderen Worten: Genutzt werden präzise
Daten und Methoden, um daraus die Wirksamkeit und den Return on Investment jeder
einzelnen Marketingmaßnahme berechnen
zu können. So kann der optimale MarketingMix abgeleitet werden – für die jeweilige
Industrie, das betreffende Unternehmen und
seine spezifische Situation. In der Umsetzung
ist entscheidend, konkrete Hebel und Maßnahmen zu erarbeiten, die es erlauben, die
vorgesehenen Marketingmittel an den richtigen Stellen einzusetzen. Auf diese Weise
kann erfahrungsgemäß eine Steigerung der
Marketingleistung von 10 bis 20 Prozent
erzielt werden.
Media Management: Drum prüfe,
wer sich lange bindet … ob größte
Effizienz er findet
Es liegt auf der Hand: Auch die „Mass
Media“-Dienstleistungen beauftragter
Mediaagenturen sind wiederkehrend zu
überprüfen. Für ein solches „Media Management“ stehen Marketern oder versierten
Beratern ausgereifte Methoden zur Ver­
fügung – aber nur wenige Dienstleister
ver­fügen über einen umfangreichen Pool
repräsentativer Daten. Dieser sollte auf
realen und bezahlten Kampagnen basieren
und es dadurch ermöglichen, Qualitätsund Kostenindikatoren gegen vergleichbare
Benchmarks zu messen. Zum Schutz der
Kundendaten natürlich anonymisiert.
Qualitätsindikatoren sind unter anderem
die erzielten Reichweiten. Zu den Kosten­
indikatoren gehören die Konditionen des
Mediaeinkaufs.
Moderne Technologieplattformen machen es
möglich, mittels entsprechender Steuerungs­
cockpits und -kennzahlen Verbesserungs­
potenziale pro Land und Medium auf einen
Blick zu visualisieren und Kampagnen
begleitend zu verfolgen. Auswertungen
solcher Dashboards zeigen, dass zum Beispiel
bis zu 40 Prozent der Onlinewerbung im
nicht sichtbaren Bereich der Webseite
platziert ist oder die Kontakte im falschen
Land generiert werden.
Diese Erkenntnisse bilden eine solide Ver­
handlungsgrundlage mit Vermarktungsagenturen. Aus solchen Effizienzüberprüfungen
resultieren konkrete und umsetzbare Ver­
besserungsvorschläge. Sie betreffen Media­
strategie, -planung und -einkauf, aber auch
das Agenturmanagement. Das reicht von
der Wahl der Agentur über Verträge und
Vergütungen bis hin zu Prozessabläufen.
Effizienzsteigerungen von 25 Prozent in
der Folge sind keine Seltenheit.
Wussten Sie eigentlich? Mit einem Pitch
Betreuungsvolumen von 13,5 Milliarden
US-Dollar ist Accenture Media Management
laut aktuellen Angaben der RECMA Media
Auditors & Pitch Consultants der weltweit
größte Media Auditor. Unsere gewaltige
Datenbasis und die Vielzahl durchgeführter
Analysen ermöglichen Transparenz und
Vergleichbarkeit von Maßnahmen – weltweit.
Ihre Ansprechpartnerin: Wiebke Kahle
[email protected]
17
Preise sind kontextuell
Der Wert steckt nicht im Produkt allein
Fluktuierende Rohstoffpreise,
variierende Preissensitivitäten
und veränderte Kundenerwar­
tungen lassen Unternehmen
insbesondere in B2B-Märkten
kontinuierlich ihr Produktund Dienstleistungsportfolio
erneuern. Bei der Frage nach
der richtigen Preissetzung für
Innovationen ist Value Pricing
eine gängige Antwort.
Die Grenzen des Value Pricing
Diese „wertbasierte Preisbildung“ versucht,
anders als bei der klassischen kostenbasierten
Preisfindung, den Preis am Kundennutzen
auszurichten. Dabei beruht Value Pricing
auf dem offenen und direkten Austausch mit
dem einzelnen Kunden, um mit diesem den
Nutzen der Innovation am besten heraus­
zuarbeiten.
2.Value Pricing ist andererseits schlichtweg
zu teuer, wenn mit der Produkt- oder
Dienst­leistungsinnovation nicht zumindest mittelfristig entsprechend große
Umsätze getätigt werden können.
3.Der Versuch, den Preis einer Produktoder Dienstleistungsinnovation, der für
den einen Kunden akzeptabel ist, in der
Verhandlung mit einem anderen Kunden
durchzusetzen, schlägt häufig fehl.
Diese Stärke von Value Pricing schränkt
gleichzeitig seine Anwendbarkeit ein. Wenn
Unternehmen Value Pricing auf breiter
Front einsetzen wollen, treten vor allem
drei Hindernisse auf:
1.In reifen Märkten wird der größte Anteil
des Umsatzes in der Regel von Bestandsprodukten erzeugt. Value Pricing ist aber
kein Werkzeug für die nachhaltige Preissetzung in einem umfangreichen Leistungsportfolio, sondern eine Methode zur
Bepreisung von Innovationen.
Zudem basiert der Einsatz wertbasierter
Preisbildung nicht selten auf dem weit verbreiteten Irrtum, der Wert liege nur in der
Beschaffenheit des Produkts oder der Dienstleistung. Tatsächlich richtet sich der Wert
nach den Eigenschaften des Produkts und
der Dienstleistung, in Kombination mit den
speziellen Bedürfnissen und Vorlieben eines
bestimmten Käufers in einer bestimmten
Erwerbssituation. Diese spezifischen und
zugleich dynamischen, weil veränderlichen
Faktoren, bestimmen seine Kaufwahrscheinlichkeit und Zahlungsbereitschaft.
Contextual Pricing im Verkaufsgespräch
Testen und Verbessern des Kontextmodells im Verkaufsgespräch
A. Fragen
B. Angebotsbeurteilung
Frage 1: Gibt es für die
aktuelle Kaufentscheidung
ein Konkurrenzangebot?
Ja
Nein
Frage 2: Sind die Produktbestände des Kunden derzeit
gering?
Ja
Nein
Angebotsoptionen (basierend
auf den vom potenziellen
Käufer gegebenen Antworten)
Profitabilität
A
Profitabilität
Angebot:
• Beschreibung 1
Angebot:
• Beschreibung 2
B
Frage 3: Wie schnell muss die
Kaufentscheidung fallen?
<3 Tage
>5 Tage
3-5 Tage
C
Angebot:
Beschreibung 3
Kaufneigung
• Der Vertriebsmitarbeiter integriert • Das Modell bietet immer eine
Auswahl potenzieller Angebote
kontextbezogene Fragen in den
mit unterschiedlichen Risiko-/
Vorverhandlungsprozess und
Wert-Profilen
erfasst die Antworten mit seinem
•
Optional:
Datenbank mit
Tablet-Computer
potenziellen Ersatz-/Zusatzprodukten
18
C. Angebotsauswahl
A
Angebot:
• Beschreibung 1
Angebot:
• Beschreibung 2
B
C
D. Verhandlungsergebnis
Kaufprozess erfolgreich
abgeschlossen
Ja
Auswahl der Erfolgsfaktoren
in der Verhandlung
Nein
Auswahl der möglichen
Gründe für das Scheitern der
Verhandlung
Angebot:
• Beschreibung 3
Kaufneigung
• Der Vertriebsmitarbeiter
wählt das Angebot, das dem
potenziellen Käufer angeboten
wird
• Der Vertriebsmitarbeiter erfasst
die Erkenntnisse und Resultate
des Verhandlungsprozesses und
ergänzt die KontextinformationenDatenbank
Contextual Pricing im Lackmustest:
Das Verkaufsgespräch mit dem Kunden
Um diese Erkenntnis in professionelles Pricing
am Point of Sale umzusetzen, hat Accenture
das Konzept der kontextuellen Preisgestaltung, das sogenannte Contextual Pricing,
entwickelt.
Contextual Pricing nimmt alle relevanten
Faktoren auf und verbindet sie mit der Fähigkeit, im Kontext einer spezifischen Verkaufs­
situation die Einflussfaktoren zu modellieren,
zu interpretieren, die auf die Kaufwahrscheinlichkeit und Zahlungsbereitschaft des
potenziellen Käufers einwirken, und dabei
konkrete Angebote zu Produkt oder Dienstleistung unterbreiten zu können. Einfluss­
faktoren sind neben den bekannten Elementen wie Kundenhistorie und Kundensegment
sogenannte Kontextinformationen, wie
Jahres­zeit, Wetter, Kaufanlass, Liquidität,
Rollen der beteiligten Entscheider, Wett­
bewerbs­situation und viele weitere, in
Abhängigkeit von Branche und Produktoder Dienst­leistungskategorie. Die dahinterliegenden Algorithmen lernen zudem mit
jeder Trans­aktion hinzu.
Im Verkaufsgespräch erfasst der Vertriebsmitarbeiter in einer simplen Applikation,
beispielsweise auf einem Tablet-PC, eine
geringe Anzahl an Kontextinformationen und
erhält im Gegenzug sofort eine Auswahl von
Angeboten, die an den Kundenbedürfnissen
ausgerichtet sind. Der Vertriebsmitarbeiter
diskutiert die Möglichkeiten mit seinem
Kunden und markiert den Verhandlungserfolg. Die Informationen über erfolgreiche
sowie erfolglose Verhandlungen fließen
direkt in das dahinterliegende Datenmodell
ein und führen zu einer laufenden Opti­
mierung des Verkaufserfolgs und der Profi­
tabilität. Die Abbildung auf Seite 18 verdeutlicht das grundsätzliche Vorgehen im
Verkaufsgespräch.
Messbare Erfolge mit kontextueller
Preisgestaltung
Contextual Pricing verschiebt die Grenzen
des Machbaren in der Preissetzung. Es erlaubt
allen Unternehmen, die mit ihren Kunden
Preise verhandeln, ihre Profitabilität flexibel
zu maximieren. Die notwendige Technologie
ist vorhanden, um solche Modelle kontextueller Preisgestaltungen zu ermöglichen. Die
Einführung kontextueller Elemente hat in
verschiedenen Industrien sowohl deutliche
Verbesserungen der Vertriebsleistung als
auch eine erhöhte Zufriedenheit der Vertriebsmitarbeiter ergeben.
Ihr Ansprechpartner: Torsten Bistritschan
[email protected]
Ausgewählte kontextuelle Elemente flossen
zum Beispiel in eine neue Pricing Software
ein, die für die Preisgestaltung der Geschäftseinheit eines globalen Chemieunternehmens
eingeführt wurde. Die Optimierung der Preisgestaltung führte zu einer signifikanten
und nachhaltigen EBIT-Verbesserung mit
einem Return on Investment von weniger
als einem Jahr.
19
Helft euch selbst
Was Crowdsourcing und Aristoteles verbindet
Seit Aristoteles weiß die Mensch­
heit, dass das Ganze mehr ist als
die Summe seiner Teile. Eine Sicht,
die Douglas Merril, Gründer von
zestfinance.com und ehemaliger
CIO von Google, teilt. „All of us
are smarter than any of us“,
lautet sein Diktum. Zu Deutsch:
Gemeinsam sind wir intelligenter
als der Einzelne.
Moderne Unternehmen investieren heute
einen beträchtlichen Anteil ihres Umsatzes
in Kundenservice. Ziel ist, die Kunden mit
den passenden Hilfestellungen und Serviceleistungen zu versorgen. Trotzdem kommt
es oftmals zu einem regelrechten Wettlauf
mit den Anfragen der Kunden. Nicht nur in
konsumentenorientierten Branchen werden
Produkte immer ausgefeilter und die Kundschaft anspruchsvoller. Insofern verwundert
es nicht, dass Kunden sich ein tiefes Verständnis der Funktionsweise und des Nutzens eines
Produkts aneignen wollen. Rückfragen beim
Kundenservice bringen diesen jedoch nicht
selten an seine Grenzen.
Anbieter Hase versus Kunde Igel?
Was aber tun, wenn das eigene Service­
personal bei Kundenanliegen nicht immer
fachlich auf der Höhe ist? In nicht wenigen
Branchen ist die Antwort: Crowdsourcing.
Dass Anwender sich zielgerichtet und rege
untereinander austauschen, sofern es dafür
eine geeignete Plattform gibt, zeigen Unternehmen wie Microsoft schon seit langem.
Foren und Newsgroups haben in den letzten
zwanzig Jahren auf diese Art viele Probleme
von Anwendern gelöst. Crowdsourcing ist
eine Weiterentwicklung dieser Idee.
Kunde
Willkommen in der Crowd!
Eine solche Plattform als Instrument der
Kundenkollaboration zu schaffen, ist Unternehmen heute ohne großen Aufwand möglich. Dank Verbreitung und Akzeptanz sozialer
Medien in unserem Alltag ist der Zugang
zur „Crowd“ relativ einfach. Die Technologie
ist vorhanden, diese Crowd eng mit der
jeweiligen Serviceorganisation zu vernetzen
und Teile des Serviceprozesses in die Crowd
auszulagern. Der Kunde, der einem anderen
hilft, wird so zum Serviceagenten des Unternehmens – fast kostenlos.
Ihr Ansprechpartner: Shariq Oomatia
[email protected]
AktivitätenBestimmung
Kundenservice
Crowdsourcing-Aktivitäten
Kollaboration
Mitarbeit &
Feedback
Mitwirkende Crowd
20
Der deutsche Mobilfunk-Discounter Simyo
hat schon im Jahr 2009 das Potenzial von
Crowdsourcing entdeckt. Das Unternehmen
bietet seinen Kunden Support durch Paten,
die selbst Kunden sind. Die Servicequalität
ist so hoch, dass der TÜV Saarland sie mit
der Note „gut“ auszeichnete.
Fazit: Crowdsourcing hat sich als pfiffiger
Ansatz erwiesen, um anspruchsvolle Kundenanliegen mit geringen Servicekosten und
hoher Kundenzufriedenheit zu bedienen.
Crowdsourcing Servicemodell
Beratung
In der Telekommunikationsindustrie lassen
sich die Kosten in Servicecentern auf diese
Weise um 20 Prozent und mehr reduzieren.
Kollaboration
21
Wer eigentlich ist … Alexander Kettenbach?
Und Action für die Schweiz
Zur Person:
Alexander Kettenbach ist Managing
Director bei der Accenture AG in der
Schweiz. Mit seiner Frau und drei Söhnen
lebt er in der Nähe von Zürich.
Sie erreichen ihn direkt unter:
[email protected]
Im Accenture Büro in Zürich,
seiner Wahlheimatstadt, trifft
man den in Kiel geborenen
Speyerer derzeit selten an. Unter
der Woche ist er permanent
unterwegs, um seine Beratungs­
aktivitäten in der Schweiz und
Deutschland voranzutreiben.
Alexander Kettenbach ist ein führender
Kopf unseres Managing Director-Teams
im Geschäftsfeld Customer Relationship
Management. Nach dem Studium der Wirtschafts- und Ingenieurswissenschaften an
der TH Karlsruhe und ersten praktischen
Erfahrungen in Hongkong und Manila kam
Kettenbach im Jahr 1999 zu Accenture.
Mehr als dreizehn Jahre Erfahrung in der
Managementberatung machen ihn sowohl
auf strategischer als auch auf operativer
Ebene zum geschätzten Ansprechpartner
für eine große Bandbreite von Marketing-,
Vertriebs- und Servicethemen, und zwar
insbesondere im Bankenwesen und in der
Konsumgüterindustrie.
Aufgrund persönlicher Projekterfahrungen
betreut der dreifache Familienvater auch
eine Schweizer Großbank als zuständiger
Key Account Manager für Management
Consulting.
22
Kunden, die mit ihm zusammenarbeiten,
bezeichnen ihn als Macher. Als einen, „der
immer die größtmögliche Wertsteigerung
für seine Kunden im Blick hat und Projekte
bis zum erfolgreichen Abschluss treibt.“ Sein
Credo: Pragmatische Konzepte erarbeiten
und bis zur Umsetzung begleiten. Wachstum
durch Vertriebsexzellenz erzeugen sowie
Servicekosten senken, das sind seine vorrangigen Themen. Ambitiös und, nebenbei
bemerkt, nur scheinbar unvereinbar. „Die
optimale Lösung bedient beides und wird
konsequent von der Strategie bis zur finalen
Umsetzung begleitet“, berichtet Kettenbach
begeistert. „Die Erfolgsformel ist, sich nach
außen hin von den Wettbewerbern zu differenzieren, die internen Prozesse jedoch so
einfach wie möglich zu gestalten. Wenn
Kunden dies wünschen, können die Business
Services von Accenture dazu beitragen, letzteres zügig und dauerhaft zu ermöglichen“.
Ein weiteres Thema, für das viele Branchen
Beratung wünschen: integriertes Multikanalmanagement. „Schließlich wird jeder Kanal
in unterschiedlichen Industrien anders
genutzt und hat folglich ein völlig unterschiedliches Gewicht“. Unternehmen nutzen
oftmals Kanäle zum Geschäftsabschluss und
andere wiederum, um Informationen zu übermitteln. „Da der Trend zum Abschluss über
den jeweiligen Onlinekanal geht, sehen wir
eine Veränderung der Prioritäten innerhalb
der Kanalnutzung. Das Geschäftsmodell muss
entsprechend angepasst werden“. Treiber ist
dabei der Gedanke, sich vom Wettbewerb
durch eine Verknüpfung von Produkten und
Services zu differenzieren, schneller Umsätze
zu erzeugen und das zugleich zu niedrigeren
Kosten. „Ob diese angestrebte Differenzierung auch von den Kunden wahrgenommen
wird, lässt sich heute wunderbar mittels
Social Media Monitoring messen.“
In seinen Projekten legt Kettenbach besonderen Wert auf die Einhaltung des Wert­
versprechens der Managementberater, die
„Geschäftstransformationen unserer Kunden
‚end-to-end’ mit höchster Ergebnissicherheit
zu begleiten“.
Transformationen passieren naturgemäß
nicht über Nacht. Und genauso, wie es dem
Macher Kettenbach wichtig ist, die Veränderungsprozesse zusammen mit seinen Kunden
voranzutreiben, so liegt ihm als Manager die
kontinuierliche Weiterentwicklung der Teammitglieder am Herzen. Für ein funktionierendes Team – auf höchstmöglichem Niveau,
versteht sich – erachtet es Kettenbach daher
als unabdingbar, Führungspersönlichkeiten,
auch in den eigenen Reihen, frühzeitig zu
identifizieren und nachhaltig gezielt zu
fördern.
Über Accenture
Kontakt
Accenture ist ein weltweit agierender
Managementberatungs-, Technologie- und
Outsourcing-Dienstleister mit 259.000
Mitarbeitern, die für Kunden in über 120
Ländern tätig sind. Als Partner für große
Business-Transformationen bringt das
Unternehmen umfassende Projekterfah­rung,
fundierte Fähigkeiten über alle Branchen
und Unternehmens­bereiche hinweg und
Wissen aus qualifizierten Analysen der weltweit erfolgreichsten Unternehmen in eine
partnerschaftliche Zusammenarbeit mit
seinen Kunden ein. Accenture erwirtschaftete
im vergangenen Fiskaljahr (zum 31. August
2012) einen Nettoumsatz von 27,9 Mrd.
US-Dollar. Die Internetadresse lautet
www.accenture.de
Dr. Clemens Oertel
Geschäftsführer
Accenture GmbH
[email protected]
Accenture Management
Consulting
Accenture ist ein weltweit agierender
Managementberatungs-Dienstleister. Mit
über 17.000 Beratern weltweit und der
umfassenden Erfahrung aus einer Vielzahl
von Projekten unterstützt Accenture
Management Consulting Unternehmen
und Regierungen auf ihrem Weg zu High
Performance. Die Kombination aus umfassendem Branchenwissen und fundierten
Fähigkeiten ist dabei die Basis für führende
Dienstleistungen in den Bereichen Strategie,
Analytik, Finance & Enterprise Performance,
Marketing, Operations, Risk Management,
Sales & Customer Services, Nachaltigkeit
sowie Talent & Organization.
Copyright © 2013 Accenture
All rights reserved.
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High Performance Delivered
are trademarks of Accenture.
Christoph Steidle
Senior Manager
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