Jakob Derndorfer, Günter Schütt SE Didaktik des Psychologieunterrichts SoSe 2010, am 19.5.2010 Stundenbild Inhalt Begrüßung, Erklären des Spiels1 Spiel2 Reflexion des Spiels3 Textlektüre4 Text mit Spiel in Beziehung setzen; Reflexion vor theoretischem Hintergrund5 Kreuzworträtsel6 Phase Problembegegnung Methode L-S-Gespräch Medien Zeit 5 Min. Problembegegnung Erarbeitungsphase Gruppenübung L-S-Gespräch Handout 10 Min. 10 Min. Handout 10 Min. 10 Min. Handout 5 Min. Erarbeitungsphase Erarbeitungsphase Ergebnissicherung Gruppenarbeit L-S-Gespräch Einzelarbeit Lehrplanbezug: Ethische Grundpositionen kennen lernen und ethische Fragestellungen analysieren: -Problem des Wertbegriffs und der Begründung von Normen -Freiheit und Verantwortung 1 Zum grundsätzlichen Überblick siehe Handout; Ablauf: Die SchülerInnen werden in sechs Gruppen eingeteilt, wobei die Hälfte der Gruppen die Regeln für das Zusammenleben in der WG ohne „Schleier des Nichtwissens“ entwerfen müssen, d.h. sämtliche Mitglieder von drei Gruppen kennen schon vor der Regelfindung ihre Rolle innerhalb der WG (zur Verfügung stehendes Geld, Studium, Arbeit, Gesundheit, Alter, etc...) 2 Zunächst wird per Losentscheid ein Diskussionsbeobachter innerhalb jeder Gruppe (6 Gruppen zu jeweils ca. 5 SchülerInnen) festgelegt. Anschließend werden in 3 der 6 Gruppen die Rollen (innerhalb der WG) per Los verteilt. In 3 der 6 Gruppen findet diese Rollenverteilung erst nach dem Regelfindungsprozess statt (s. „Schleier des Nichtwissens“). Im Anschluss soll es in allen 6 Gruppen zum Regelfindungsprozess kommen. 3 Der vorangegangene Regelfindungsprozess soll nun durch Gegenüberstellung der Prozessbeobachtungen (Diskussionsbeobachter) und der Selbsteinschätzung der teilnehmenden Akteure reflektiert werden. Letztlich soll dabei zur Frage hingeführt werden, ob und wenn ja, weshalb unter dem „Schleier des Nichtwissens“ ein fairerer Regelfindungsprozess stattgefunden hat. 4 S. Handout „Gerechtigkeit als Fairneß“; 5 Die bereits existierende Gruppeneinteilung soll für die Arbeit mit dem Text beibehalten werden. Der Text beinhaltet den theoretischen Hintergrund (Zusammenfassung Rawls` ethischen Modells) für das vorhergegangene Spiel und soll einen Bezug zwischen in Praxis erprobtem Spiel und theoretischem Modell ermöglichen. Je Gruppe gibt es unterschiedliche Fragestellungen die anschließend im Plenum präsentiert und zusammengefasst werden. Dabei sollen grundsätzliche Begriffe von Rawls Modell gemeinsam erarbeitet und die Praxisrelevanz des Modells hinterfragt werden. 6 Abschließend sollten die SchülerInnen in einer Einzelarbeit ein Kreuzworträtsel lösen können, das als Kurzwiederholung die wichtigsten Begriffe in Erinnerung rufen möchte. Jakob Derndorfer, Günter Schütt SE Didaktik des Psychologieunterrichts SoSe 2010, am 19.5.2010 Grobziel: Die SchülerInnen sollen die Gerechtigkeitstheorie von John Rawls in den wesentlichen Zügen wiedergeben und vor einem philosophischen Hintergrund verorten können. Feinziele: 1. Die SchülerInnen sollen den „Schleier des Nichtwissens“ begrifflich fassen können. 2. Die SchülerInnen sollen die zwei wesentlichen Gerechtigkeitsgrundsätze in Rawls Modell in Grundzügen wiedergeben können. 3. Die SchülerInnen sollen Rawls` Modell in einem philosophischen Kontext verorten können. 4. Die SchülerInnen sollen sich grundlegend mit der Relevanz und Durchführbarkeit dieses theoretischen Modells kritisch auseinandersetzen können. Quellen: Rawls, John: Eine Theorie der Gerechtigkeit. Übersetzt von Hermann Vetter. Frankfurt am Main: Suhrkamp 101998. Pieper, Annemarie: Einführung in die Ethik.Tübingen und Basel: Francke 62007. http://www.bmukk.gv.at/medienpool/11865/lp_neu_ahs_13.pdf (15. 5. 2010; Lehrplan)