Fassadentechnik

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fassadentechnik
Planung und Ausführung der Gebäudehülle
Bilder: Frener & Reifer Fassaden/Michel Denancé
technik
Nachts strahlt das Gebäude von Innen
04/15
Spektakulärer Blick auf die
durch den Sonnenschutz.
Glaskuppel im Bau
Sonnenschutz
Gelocht, gebogen
und einzeln gefertigt
21. Jahrgang
Der eigentliche Baukörper der Fondation Jérôme SeydouxPathé mit seinem einzigartigen Sonnenschutzsystem besteht aus 1.000 m2 Aluminiumlamellen und erhebt sich von
einer minimalistischen, eiangeschossigen Pfosten-RiegelKonstruktion im Innenhof zur denkmalgeschützten Hauptfassade in der Avenue des Gobelins im 13. Arrondissement.
Hier fügt sich das futuristische Gebäude tagsüber harmonisch in das Stadtbild ein, während nachts der leuchtende
Kuppelbereich über die Dächer von Paris erstrahlt.
Das neue Filmarchiv, Ausstellungs- und Bürogebäude im Herzen von Paris, erbaut nach den Plänen des
Pritzker Preisträgers Renzo Piano, ist fertiggestellt.
Ein Südtiroler Fassadenbauspezialist zeichnet für die
fachgerechte Planung, Fertigung und Montage der
höchst komplexen, organischen Gebäudehülle inmitten
historischer Bauten verantwortlich.
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Aufgelöste Kompaktheit
Das private Bauvorhaben beherbergt ein Museum, ein Kino
sowie ein Archivgebäude und ist zudem Hauptsitz der Stiftung “Fondation Jérôme Seydoux Pathé“. Die Gebäudehülle
stammt vom Südtiroler Fassadenspezialisten Frener & Reifer.
fassadentechnik – Marktführendes Medium
für die Gebäudehülle
Planung und Ausführung der Gebäudehülle
Gewährt die Gebäudehülle von außen kaum Einblicke
in die Räume, scheint sich diese Kompaktheit von Innen
völlig aufzulösen. Insgesamt 7.500 gelochte, gebogene und
einzeln gefertigte Aluminium Lamellen bewirken diesen
unerwarteten Effekt. Entsprechend dem Lauf der Sonne
und dem Bedarf an Licht und Schatten wurde die Perforierung exakt ermittelt und variiert von 30 bis 50 Prozent.
Höhepunkt Dachkuppel
Den sowohl technischen als auch räumlichen Höhepunkt
des amorphen Baukörpers bildet die gläserne Dachkuppel. Diese einzigartige, frei geschwungene Form besteht
aus 174 zweifach gekrümmten, individuell geformten
Isolierglas-Einheiten, die zusätzlich dem aufwendigen
ATEx Verfahren standhalten mussten. Für die Fertigung
fassadentechnik 4/2015
fassadentechnik 4/2015
Themenvorschau der Ausgabe 04 | 2015
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Erreichen Sie mit Ihrer Anzeige über 7.000 Architekten,
Fachplaner, Fassadenbau-Unternehmer, Wohnbaugesellschaften, Bauunternehmungen, Bauämter
und Projektentwickler.
Medienfassade
“Ich schau Dir
in die Augen“
technik
Aluminiumfassade
Schichtung
von Elementen
Die lebendige Tiefenwirkung der Fassade
Die Architektur eines österreichischen Lebensmittelmarktes spiegelt die
unternehmerische Verantwortung des regional agierenden Bauherrn wider
und soll die Themen Klimaschutz, Natürlichkeit aber auch Modernität und
Innovation transportieren.
Visuelle Sogwirkung
Der Markt öffnet sich zum Parkplatz mit einer breiten, einladenden Glasfront. Darüber schwebt das weit auskragende Vordach.
Damit entsteht eine visuelle Sogwirkung in den Markt und lässt
diesen als offenen, hellen und freundlichen Marktplatz erscheinen – sowohl vom Ort aus, wie auch von den Zuwegungen her.
Hohe Markenpräsenz und Weitenwirkung ist auch durch die
exponierte Hanglage (höchste Gebäudehöhe zirka zwölf Meter) in
Verbindung mit der Fassadengestaltung garantiert.
Die Fassade spiegelt den „genius loci“ wieder. Die
Schichtung von offenen, perforierten und geschlossenen
Elementen nimmt Bezug auf lokale Bauweisen. Eine abstrakte Interpretation des Mühlviertler Bauernhofes, dem
„Nahversorger“ früherer Zeiten.
Lebendige Tiefenwirkung
Technisch realisiert wurde diese Fassade indem vor die thermische Hülle aus Holzriegel-Wandelementen mit applizierter
dunkler Unterspannbahn eine Schicht aus weißen, horizontal
verlegten Aluminium-Profilen (DOMICO Planum) montiert
wurde. Die lebendige und interessante Tiefenwirkung entsteht durch das Wechselspiel von geschlossenen, gelochten
2
entsteht durch das Wechselspiel von
geschlossenen, gelochten und offenen
Flächen vor dem dunklen Hintergrund.
und offenen Flächen vor dem dunklen Hintergrund. Eine
sanfte, partielle Hinterleuchtung der Fassade sorgt für ein
einprägsames Erscheinungsbild bei Dunkelheit.
Für die Mitarbeiterinnen wurden 12 Parkplätze an der
Ostseite unter dem Gebäude eingeplant. Im Inneren bietet
sich den Kunden eine großzügige Markthalle mit 5,0 m
Raumhöhe, die abgesehen von den Warenregalen keine
Einbauten aufweist. Die Aufgabenstellung bestand darin, ein
Gesamtkonzept zu entwickeln, in dem die Ware im Vordergrund steht und der Charme der Halle erlebbar bleibt. Materialien und Farben nehmen sich zurück, betonen das Natürliche und bieten für die Waren eine perfekte Umgebung.
Unbehandelte Leimholzträger mit Holzdachelementen
stehen für Natürlichkeit und verorten den Markt im waldreichen Mühlviertel. So ergibt sich ein stimmiges Gesamtbild
und der neue Eurospar wirkt wie aus einem Guss.
Unsere Schwerpunkte:
Der Markt öffnet sich zum Parkplatz mit
einer breiten, einladenden Glasfront.
DOMICO Dach-, Wand- und Fassadensysteme KG,, Salzburger Straße 10,
A-4870 Vöcklamarkt, Tel. +43 7682-2671-203, [email protected]
Technik
Bilder: Domico
Als Spezialisten für Markenarchitektur und Markenbildung
entwickelten die Planer dworschak+mühlbachler architekten zt gmbh ein Gebäude, welches auf die exponierte Lage
reagiert und durch seine Formensprache und Farbgebung auf
originelle Weise Aufmerksamkeit erzeugt. Die Kubatur ist auf
das Wesentliche reduziert und beruhigt mit ihrem zeitlosen
Ausdruck die heterogene Peripherie der Gemeinde.
fassadentechnik 4/2015
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
technik
Bild: DIN 18542:2009-07
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a) Herstellung
Medienfassade | „Ich schau dir in die Augen…“
Glaslamellen | Transparenter Sonnenschutz
Sonnenschutz | Gelocht, gebogen und einzeln gefertigt
b) Anwendung
Bild 1: Die normgemäße Fugengeometrie eines Fugendichtungsbandes
Praxis
Bild: Archiv
Richtig geplante „dichte“
Gebäudehüllen mit
Fugendichtungsbändern
Legende
a
Vorkomprimierung
tF Schnittbreite des Bandes = erforderliche Fugentiefe der Einbaufuge
b0 Banddicke im unkomprimierten Zustand
bL Banddicke im vorkomprimierten Zustand bei Anlieferung
bN Nennfugenbreite nach Angabe des Herstellers, dabei gilt:
bmin + (bN x 25 %) ≤ bN ≤ bmax - (bN x 25 %}
bmin Minimalfugenbreite in mm (= minimal zulässige Kompressionsdicke
des Bandes im eingebauten Zustand = bk minlb0 x 100), nach Angaben des
Herstellers, dabei gilt:
bmin ≤ bN - {bN x 25 %)
bmax Maximalfugenbreite in mm (= maximal zulässige Kompressionsdicke
des Bandes im eingebauten Zustand = bk max lb0 x 100), nach Angaben
des Herstellers, dabei gilt: bmax ≥ bN + (bN x 25 %) und bmax ≤ tF
b
Einbaufugenbreite, dabei gilt: bmin ≤ b ≤ bmax für die gewählte Banddimension (bmin und bmax sind die Breiten einschließlich der zu erwartenden Fugenbewegungen im eingebauten Zustand)
zulässiger Einsatzbereich des Bandes nach Angaben des Herstellers;
Kompressionswertebereich, innerhalb dessen die Fugenabdichtung
ihre Funktionssicherheit beibehält, dabei gilt: k* = bmax - bmin
Anmerkung: Für alle Maße gelten die zulässigen Maßabweichungen der
Klasse P3 nach DIN 7715-5
k*
Metall-Leichtbau ist sowohl
im Verwaltungs- wie auch im
Schäden an Gebäudehüllen, Teil 67
Auch Gebäudehüllen im Metall-Leichtbau, bestehend aus einzelnen Bauelementen
wie zum Beispiel Trapez-, Well- und Kassettenprofiltafeln, sowie Sandwichelementen weisen naturgemäß endliche Abmessungen auf und müssen daher dauerhaft
luftdicht aneinandergefügt werden. Die ersten Ursachen für spätere Mängel liegen
oft bereits in der nicht fachgerechten Planung und/oder dem nicht objektbezogen
richtigen Einsatz geeigneter Fugendichtungsbänder.
Gewerbebau stark vertreten.
Wie werden FDB beansprucht?
Einer Reihe von Beanspruchungen sind FDB, in Abhängigkeit von den Beanspruchungsgruppen BG 1und BG 2 (bei
Außenanwendung im eingebauten Zustand) ausgesetzt und
in Tabelle 1 zusammengestellt. Bei der Planung ist jede
einzelne Beanspruchung objektbezogen zu bewerten und
mit dem Hersteller abzustimmen.
Beanspruchungsart
Dieser Beitrag ist als weitere Hilfestellung bei der Planung
und Bestellung von Fugendichtungsbändern zu verstehen,
wobei die Fachregeln des Metallleichtbaus (IFBS) /3/ grundsätzlich als Anregung für eine fachgerechte Ausführung bei
üblicher Anwendung gedacht sind, so dass Ihre Anwendung
nicht von der Verantwortung für eigenes Handeln befreit.
Objektbezogen ist daher immer eine Abstimmung mit dem
Hersteller und eine planerseitige Entscheidung erforderlich.
Zum Begriff „Fugendichtungsbänder“
Dieser Beitrag befasst sich mit Fugendichtungsbändern
(im weiteren: FDB) aus Schaumkunststoff zur Abdichtung
von Fugen in Gebäudehüllen, die im eingebauten Zustand
komprimiert sind /1/, wobei Abdichten das Einbauen eines
FDB bedeutet, das entweder in vorkomprimierter Form
geliefert oder durch den Einbau komprimiert wird. Diese
Anforderung wird nur dann sichergestellt, wenn der geeig2
nete Anpreßdruck, vorhanden ist. Kräfte werden mittels FDB
nicht übertragen! Der Anpreßdruck wird durch den Abstand
der Verbindungselemente bestimmt und ist abhängig von den
normkonform nachgewiesenen Eigenschaften des FDB.
Der Anwendungsbereich in /1/ gilt nicht für Fugenbänder
aus thermoplastischen Kunststoffen /5/ und solchen aus Elastomeren /6/; auch nicht zur Abdichtung gegen stehendes und
aufstauendes Wasser und erdberührter Bauteile /7/.
Die hier behandelten FDB bestehen überwiegend aus offenzelligem imprägnierten Polyurethan-Schaumstoff. Bedeutsam
ist immer der Kompressionswert bk, der das Verhältnis der
Dicke des FDB im Einbauzustand zur Dicke des FDB im unkomprimierten Zustand angibt (bk = b/b0 x 100, in Prozent). Bild 1
stellt die eindeutige Fugengeometrie mit ihren Bezeichnungen
dar. Ein Kompressionswert von 20 Prozent bedeutet beispielsweise, dass das FDB auf 20 Prozent seiner Ausgangsbreite
komprimiert ist.
Fugenbewitterung
Beanspruchungsgruppe
Außenanwendung
BG1
BG 2
hoch
gering
Schlagregen
hoch
gering
Tauwasser
gering
gering
Luftfeuchte
langzeitig
langzeitig
Luftdichtheit
gering
gering
Wie sind FDB zu bestellen?
Je nach der relevanten Beanspruchungsgruppe ist vom
verantwortlichen Planer vorzugeben und vom Konstrukteur
umzusetzen, welche FDB geeignet sind. Sie sind auf den Verlegplänen eindeutig zu bezeichnen. Nichtssagende Hinweise
wie „Dichtband“ oder „Kompriband“ zeugen von nicht fachgerechtem Verhalten oder schlichter Unwissenheit der Akteure.
Ebenso wie die Verbindungselemente eindeutig und vollstän-
fassadentechnik 4/2015
dig aus einem fachgerechten Verlegeplan hervorzugehen haben ist auch der Abstand der Verbindungselemente unbedingt,
wegen des erforderlichen Anpreßdrucks, anzugeben.
Wenn es der Planer allerdings dem Konstrukteur überlässt, diese Entscheidung zu treffen, sollte wenigstens der
verantwortlich handelnde Konstrukteur beim Planer die
fehlenden Informationen einholen, weil die Herstellung der
Fugendichtheit eindeutig eine Planungsaufgabe ist.
In den Fachregeln des IFBS /2/ ist eine Auswahl von
„Dichtbandtypen“ mit entsprechenden Eigenschaften zusammengestellt. Zunächst können nur auf dieser Grundlage
auf dem Markt angebotene Produkte gesucht, gefunden und
bezogen werden.
Über die grundsätzlichen Anforderungen, die sich aus der
Beanspruchungsgruppe ergeben, werden in den genannten
Fachregeln folgende Eigenschaften beschrieben: Material, BG (im Regelfall: BG 1), Imprägnat, Ausstattung (zum
Beispiel selbstklebend), mind. Baustoffklasse, Dampfdiffusionswiderstandszahl µ, Temperaturwechselbeständigkeit,
Fugendurchlässigkeit a ≤ 0,1m³/ [h · m · (daPa)2/3], Schlagregendichtheit und die Witterungsbeständigkeit.
Die Abmessungen eines FDB bestehen zunächst in der
Angabe der Bandbreite und der Fugenbreite (mm). Wenn beispielsweise die Angabe eines FDB „25/ 3-9“ lautet, heißt das,
dass die Bandbreite 25 mm beträgt und in Fugen mit Breiten
von 3 – 9 mm eingesetzt werden kann (Einhaltung der BG1!).
Das aber ist nur ein, wenn auch wichtiger, Teil der Information.
fassadentechnik 4/2015
Architektur
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Weitere Themen
Unfallverhütung im Schulbau
• Fugendichtbänder
Wie scharf
dürfen Fenster
und Fassaden sein
Transparenz ist im Schulbau hochwillkommen. Aber wie scharfkantig dürfen die Fenster- und Fassadenbauteile im Innenraum von
Schulgebäuden sein? Die Behandlung dieser
Problemstellung für Planer und Ausführende
führen wir nach unserem Auftaktartikel in
der letzten Ausgabe hier weiter.
§
Bild: ???
technik
• Lichtmanagement
• Sonnenschutz
Änderungen bleiben der Redaktion vorbehalten.
Aluminiumfassade | Schichtung von Elementen
Praxis | Richtig planen mit Fugendichtbändern
Check-up | Die Zukunft der Fassade
Für Errichtung, Änderung und Instandhaltung
von Schulen gelten besondere Bestimmungen
und Schutzziele. Verbindlich definiert sind diese
in der Vorschrift 81 der Deutschen Gesetzlichen
Unfallversicherung (DGUV).
Von Fachplanerseite wurde die Redaktion von
fassadentechnik darauf aufmerksam gemacht,
dass die Vorgaben der DGUV mehrdeutig interpretiert werden können. Auch der Markt stellt
nur näherungsweise geeignete Systeme, um die
DGUV Vorschrift bestimmungsgemäß umzusetzen.
Aus diesem Anlass hat die Redaktion bei
der DGUV Auslegungsfragen zur Vorschrift 81
eingereicht und bei den Aluminiumprofil-Systemhersteller nachgefragt, welche Profile am Markt
verfügbar sind. Die Ergebnisse lesen Sie hier.
Werkstoff / Bekleidung
Aximporest res
audaest iossunt
dolut in pro dolor
asimagnatis modi
volupta deration
(A) Gemäß § 2 der Musterbauordnung (MBO) zählen
Schulen zu den Sonderbauten. Sonderbauten sind
Anlagen, welche so anzuordnen, zu errichten, zu
ändern und in Stand zu halten sind, dass die öffentliche Sicherheit und Ordnung, insbesondere Leben,
Gesundheit und die natürlichen Lebensgrundlagen, nicht gefährdet werden (§ 3 MBO, Allgemeine
Anforderungen). Hierzu müssen die einschlägigen
Rechtsvorschriften beachtet werden, zu denen auch
die Unfallverhütungsschrift (UVV) für Schulen gehört.
(B) Die DGUV Vorschrift 81 / UVV Schulen beinhaltet
verbindliche und unverbindliche Aussagen. Die im
Abschnitt III fett abgedruckten Bestimmungen sind
als verbindlich anzusehen. Die sich jeweils daran
anschließenden Durchführungsanweisungen in Kursivschrift sind unverbindlich.
Frage: Welchen baurechtlichen Status hat Ihre „Unfallverhütungsvorschrift Schulen“ für planende und
Ausführende Unternehmen im Schulbau?
Erteilt der Unternehmer den Auftrag, bauliche Anlagen und Einrichtungen von Schulen zu planen, herzustellen oder zu ändern, hat er dem Auftragnehmer
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fassadentechnik 4/2015
schriftlich aufzugeben, die in Abschnitt III genannten
Bestimmungen zu beachten und einzuhalten (§ 4 UVV
Schulen).
Frage: Wie ist die Vorgabe aus Paragraph 6, Absatz 2
„Ecken und Kanten von Wänden und Stützen dürfen bis
zu einer Höhe von 2,00 m ab Oberkante Standfläche
nicht scharfkantig ausgeführt sein“ im Hinblick auf
Aluminiumprofile für Fenster und Fassaden zu verstehen, da Fenster- und Fassadensysteme aus Aluminium
serienmäßig mit 0,5 mm Kantenradius hergestellt
werden?
Mit der Formulierung „nicht scharfkantig“ wurde ein
Schutzziel formuliert, durch das möglichst geringe
Verletzungsfolgen beim Aufprall auf Bauteile erreicht werden sollen. Die im Kursivtext beispielhaft
genannte Kantenrundung 2 mm ist ein Hinweis für
Planer und Bauherren, wie dieses Schutzziel erreicht
werden kann. Planer sollten Bauteile wählen, die dem
genannten Schutzziel Rechnung tragen.
Frage: Ist der in der Erläuterung zu § 6, Absatz 2 angegebene Radius ≥ 2 mm das generell zu beachtende Maß
für Scharfkantigkeit bis zu einer Höhe von 2,00 m ab
Oberkante Standfläche im Schulbau?

Ja, dieses Mindestmaß ist für alle für Schulkinder bestimmungsgemäß zugänglichen Bauteile einzuhalten.
Frage: Sind Fensterbänke oder vergleichbare bauliche
Maßnahmen geeignet, als Schutzmaßnahme bei Fenster- oder Fassadenprofile aus Aluminium mit einem
Kantenradius von 0,5 mm zu dienen?

Fensterbänke oder vergleichbare bauliche Maßnahmen können, bei ausreichender Dimensionierung,
den Zugang zu schwach gerundeten Bauprofilen
erschweren. Dadurch kann das Schutzziel „geringe
Verletzungsfolgen“ ebenfalls erreicht werden.
Frage: Sind die in Vorschrift 81 genannten 20 cm ein
generelles Maß für das mögliche Vorstehen eines
Bauteils aus einer Fläche oder gilt dieses Maß nur beim
Hineinragen in Fluchtwege?

Die im Kursivtext zu § 10 Abs. 1 beispielhaft genannten 20 cm sind kein generelles Maß für das
mögliche Vorstehen eines Bauteils aus einer Fläche. Hier wird nur auf akzeptable Einschränkungen
in ansonsten ausreichend bemessenen Fluchtwegen hingewiesen.
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Holz-VHF | Wo kommt der Honig her?
Dossier | Baujahr 1975
Unfallverhütung | Wie scharfkantig dürfen Profile sein?
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Anzeigenschluss
Druckunterlagenschluss
Erscheinungsdatum
15. September 2015
22. September 2015
30. September 2015
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