Deutschland 1933 - Landesmediendienste Bayern eV

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Medien zur politischen Bildung
Deutschland
1933-1945
Eine aktualisierte Version unseres Medienkatalogs steht Ihnen
auf unserer Homepage kostenlos zum Download zur Verfügung:
www.landesmediendienste-bayern.de → Katalogdownload
Kostenloser Filmverleih und Versand für Schule,
Jugendarbeit, Erwachsenenbildung und Weiterbildung
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unter www.mediendienste.info
sowie unter Telefon 089/ 38 16 09-15
e-mail: [email protected]
und auf dem CD-ROM-Medienkatalog
Medien zur politischen Bildung
Deutschland 1935-1945
Dokumentationen und Spielfilme
zum Ausleihen sowie Bücher zur
Information
Inhalt
Vorwort
3
1. Der Weg
in den Nationalsozialismus
5
2. Das nationalsozialistische
Herrschaftssystem
9
3. Die nationalsozialistische
Außenpolitik und
der Zweite Weltkrieg
13
4. Verfolgung, Terror,
Vernichtung
4.1. Flucht und Vertreibung
4.2. Zeitzeugen
19
31
34
5. Widerstand und Zivilcourage
37
6. Zusammenbruch und
Wiederaufbau
45
Bildnachweis
Literaturhinweise
2, 18, 34,
Alphabetisches Filmverzeichnis
Impressum
53
54
56
57
Die Anfänge der Braunen Barbarei
Am 31. Januar 1933 warnte die liberale Frankfurter
Zeitung eindringlich vor der Person des neuen
Reichskanzlers Hitler: Es handele sich hier um
einen Mann, der sich mit Mördern solidarisch
erklärt habe und der „bis zur Stunde den Beweis
menschlicher Qualifikation für dieses hohe Amt
der Nation schuldig geblieben“ sei.1 Schon im Jahr
1930 war in dieser Zeitung zu lesen gewesen, eine
Regierungsbeteiligung der Nationalsozialisten
bedeute Krieg.2 Entgegen späterer Beteuerungen
waren von vielen Zeitgenossen die destruktivstaatsfeindlichen Absichten der „Braunen Bewegung“ und ihres Anführers längst erkannt und
gegeißelt worden, wenn auch vielleicht die
tatsächlichen Ausmaße der späteren voll ausgebildeten Terrorherrschaft noch nicht zu erahnen waren.
Entbehrt in manchen Fällen die schnelle Aufgabe des Gedankens an aktiven Widerstand
nicht einer gewissen Tragik, und steht dem gegenüber zweifelsohne fest, dass das deutsche Volk in großen Teilen die neue Regierung entweder unterstützt oder zumindest geduldet hat, so bleibt dennoch frappierend, wie in kürzester Zeit eine zumindest rechtspositivistisch abgesicherte Republik in einen bis dato ungekannten totalitären Unrechtsstaat, in
dem humane Werte mit Füßen getreten wurden, verwandelt wurde. Noch im Jahr 1933
waren stakkato-artig alle wesentlichen freiheitlich-demokratischen Institutionen (Parteien,
Gewerkschaften, Medien) gefallen, alle ideologischen und weltanschaulichen Gegner
radikal ausgeschaltet, die ersten Konzentrationslager errichtet, war das intellektuellgeistige Deutschland ruiniert, die freie öffentliche Meinung zum Schweigen gebracht und
mit dem Boykott gegen jüdische Geschäfte am 1. April mit der Verfolgung der Juden
begonnen worden.
Der vorliegende Aufsatzband geht auf ein gleichnamiges Symposion zurück, das im
November 2003 als Kooperation der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit mit der Stiftung Ettersberg zur vergleichenden Erforschung europäischer Diktaturen
und ihrer Überwindung und dem Nürnberger Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände stattgefunden hat. Auf der Grundlage neuer Forschungsergebnisse werden dort
die Anfänge der nationalsozialistischen Herrschaft beleuchtet.
1) Zit. n. Günther Gillessen, Die Frankfurter Zeitung im Dritten Reich, Berlin 1986, S.92.
2) Gillessen, Frankfurter Zeitung, S.77.
Vo r w o r t
3
Das Ende des Zweiten Weltkrieges jährt
sich im Jahr 2005 zum sechzigsten Mal.
Solche rein kalendarisch runden Daten
können für sich allein keine Aussagekraft
beanspruchen. Sie haben aber gleichwohl
eine erhebliche historisch-kulturelle Bedeutung gewonnen, sie sind Fixpunkte der Vergegenwärtigung, der Erinnerung wie der
Trauer.
D r. P e t e r M ä r z
1945 bedeutete Zusammenbruch und
Befreiung, Katastrophe wie auch Perspektive. Das denkbar verbrecherischste System, mit dem sich zugleich ansehnliche Teile
der deutschen Bevölkerung mehr oder weniger weitgehend
identifiziert hatten, war nicht von der historischen Bühne abgetreten, sondern musste in einer kriegerischen Anstrengung ohnegleichen zum Verschwinden gebracht werden. Dieser Schlussakt
des Dritten Reiches verweist zugleich auf die Zeit zuvor, auf die
zwölf Jahre NS-Diktatur in Deutschland seit 1933 wie auf die
Unterjochung großer Teile Europas seit 1939.
Die Geschichtswissenschaft hat in den letzten Jahrzehnten eine
Fülle von vielfach erfolgreichen Anstrengungen unternommen,
die hier liegende historische Ereigniskette wie auch ihre Vorgeschichte, beginnend mit den Anfängen von Nationalismus und
Rassenwahn im 19. Jahrhundert und vielfacher Demokratieschwäche, sowohl zu schildern als auch zu analysieren. Diese
Anstrengungen, bis hin zu Untersuchungen gerade der jüngeren
Zeit über Anfänge, Durchführung und Dimension des Holocausts,
waren und sind notwendig und in vielfacher Hinsicht wegweisend. Wissenschaft allein kann aber naturgemäß nicht wirklich anschaulich machen bzw. in einem zumindest einigermaßen
zureichenden Maße konkret werden lassen, „wie es eigentlich
4
gewesen ist“. Der hier vorliegende Medienkatalog präsentiert
eine Fülle an filmischen Angeboten der verschiedensten Genres,
die das Thema Nationalsozialismus in seinen Facetten und mit
unterschiedlichen Methoden transparent zu machen suchen.
Naturgemäß ist ein Spielfilm wie „Die Brücke“ keine historische
Quelle. Aber gerade die dem Spielfilm innewohnenden dramaturgischen Mittel lassen die ganze Dichte, Absurdität wie Tragik
menschlichen Geschehens in einer Weise hervortreten, die beispielsweise dokumentarischem Material gar nicht zugänglich war
oder ist. Freilich behalten zugleich, um ein Beispiel zu nennen,
kritisch kommentierte Wochenschauaufnahmen ihren eigenen
Wert. Der Katalog versteht sich insofern als ein breites Angebot,
von dem die politische Bildung nach den verschiedensten didaktischen und historischen Zwecken, Intentionen und Präferenzen
profitieren kann. Die Bayerische Landeszentrale für politische
Bildungsarbeit wünscht ihm große Verbreitung und intensive
Nutzung.
D r. P e t e r M ä r z
D r. N o r b e r t L i n z
Leiter der Bayerischen
Medienreferent der Bayerischen
Landeszentrale für politische
Landeszentrale für politische
Bildungsarbeit
Bildungsarbeit
1. Der Weg
in den Nationalsozialismus
100 Jahre: Die großen Bilder
des 20. Jahrhunderts, 1930 -1939
55 Minuten
sw
VHS
Die großen Bilder des 20. Jahrhunderts erzählen Geschichten von
Ereignissen, Menschen und ihren Schicksalen. Geschichten, die
zu Geschichte geworden sind. Die Reihe zeigt die wesentlichen
und unvergesslichen Momente aus Politik, Gesellschaft und Kultur 1900 -1999. In faszinierenden Dokumentar-Bildern steckt die
Essenz eines aufregenden und furchtbaren Jahrhunderts. In dieser Folge: Ghandis Salzmarsch, Hitlers Machterschleichung, das
olympische Propaganda-Feuer, Stalin der Diktator, die Pogromnacht, der Angriff auf Polen.
D 2000
Nr. 70 96638 / VHS
5
Geblieben sind die Namen
30 Minuten
Der Weg in den Nationalsozialismus
6
Farbe
Mein Kampf
VHS
120 Minuten
sw
VHS 16 mm
Um die Jahrhundertwende war jeder
vierte Schwanfelder Bürger jüdischen
Glaubens. Die Kinder der Juden
besuchten gemeinsam mit den katholischen und protestantischen den
Schulunterricht. Nachmittags brachte
ein Rabbi den Mädchen und Jungen
die hebräische Bibel, die Thora,
näher. Eigens dafür wurde eine jüdische Schule gebaut. Heute erinnert
nur noch wenig an diese Zeit. Die
Autoren sind den Spuren der Vergangenheit nachgegangen. Mit ihrem
Film zeichnen sie einen charakteristischen Querschnitt durch die Geschichte dieser jüdischen Landgemeinde. Parallel dazu erfährt der
Betrachter detaillierte Informationen
zur jüdischen Kultur, zur Religion und
zur Geschichte der Judenverfolgung
seit dem ausgehenden Mittelalter.
D 1997
Nr. 70 97579 / VHS
Der Dokumentarfilm von Erwin Leiser
ist der Erinnerung an Hitlers Opfer
gewidmet, in Deutschland, in der
Welt. Er ist zugleich eine Warnung an
die Lebenden. Die Begegnung mit der
Vergangenheit soll dazu führen, sie
als das zu erkennen, was sie war, und
sie zu einem Teil unseres Gesamtgeschichtsbilds zu machen. Ein Vorzug
des Films besteht darin, dass er die
Vorgeschichte des Dritten Reichs, das
Kaiserreich und die Weimarer Republik, mit einbezieht und so Gründe
und Hintergründe aufzeigt, ohne die
die NS-Zeit nicht verständlich wäre.
Hitlers programmatisches Buch „Mein
Kampf“, in dem er seine politischen
Ziele und Methoden ankündigte, bildet den Leitfaden für die Darstellung
des Films.
S 1959
Nr. 70 97522 / VHS
Nr. 61 18036 / 16 mm
Die Geschichte der Deutschen
Arbeiterbewegung, 05
Mitten in Europa – Deutsche Geschichte
16 Minuten
Farbe
Im Banne von Verführung
und Gewalt
VHS
28 Minuten
Der mit Bildern und Dokumenten illustrierte Vortrag befasst sich mit der
Ernennung Hitlers zum Reichskanzler,
mit dem Ermächtigungsgesetz und
mit der Auflösung von Gewerkschaften und Parteien, mit Verfolgung und
Emigration, mit Kriegsbeginn und
Kapitulation, mit der Wiedergründung
von Parteien und Gewerkschaften und
mit der Zwangsvereinigung von SPD
und KPD zur SED.
D 1988
Nr. 71 15325 / VHS
Farbe
VHS
30.1.33: Fackelmarsch für Hitler –
Reichstagbrand; Proklamation des Ausnahmezustands – Propagandaminister
Goebbels – Bücherverbrennung; „Tag
von Potsdam“ – 23.3.33: „Ermächtigungsgesetz“ – „Gleichschaltungs“Gesetze – Antisemitismus: Kampf des
arischen „Herrenvolks“ gegen die jüdische „Rasse“ – 1.4.33: Boykott-Tag –
Terror der SS und politischen Polizei –
Auflösung/Verbot von Parteien und
Gewerkschaften – Kampf gegen christliche Kirchen – Beseitigung der Arbeitslosigkeit durch „Unternehmen Reichsautobahn“ – Juli 34: Ermordung SAStabschef Ernst Röhm u. a. – Vereidi-
Neunter November 1938
14 Minuten
sw
Ursachen des Nationalsozialismus, 01
Massenverführung durch
Propaganda
22 Minuten
sw
VHS 16 mm
Die Bedeutung des politischen
Kampfmittels „Propaganda“ wurde
von Hitler frühzeitig erkannt. Der Film
zeigt, wie jedes Mittel der Massenbeeinflussung (Presse, Plakate, Aufmärsche, Abzeichen und Symbole,
Feiern usw.) zielbewusst in den Dienst
der NS-Politik genommen wurde.
Anhand von Beispielen dieser Propaganda aus der Zeit vor und nach der
„Machtergreifung“ wird dokumentiert, welcher Stellenwert dem
gesprochenen Wort in der Massenbeeinflussung beigemessen wurde.
D 1964
Nr. 70 15375 / VHS
Nr. 60 15100 / 16 mm
VHS 16 mm
Der Film zeigt in dokumentarischen
Aufnahmen die Auswirkungen der
Hetze gegen die Juden vor der so
genannten „Reichskristallnacht“. Die
Nationalsozialisten machten von
Anfang an die Juden zum Sündenbock der Menschheit (Dolchstoßlegende). Dieser Agitation stellt der
Film in nüchternen Zahlen den Bevölkerungsanteil der Juden in Deutschland, ihre Leistungen als Soldaten im
1. Weltkrieg sowie ihre namhaftesten
Vertreter in Wissenschaft und Kunst
gegenüber. 1933 erlässt Hitler die
ersten Sonder-Verordnungen gegen
die Juden, 1938 fallen die Rücksichten
ihnen gegenüber und am 7.11.1938
dienen die Schüsse des Juden
Grynspan auf ein Mitglied der deutschen Botschaft in Paris als Auftakt
für eine Hetzkampagne, die zwei Tage
später in den Pogromen vom
9./10.11.1938 gipfelt.
D 1960
Nr. 70 15391 / VHS
Nr. 60 15046 / 16 mm
Ursachen des Nationalsozialismus, 02
Verwandlung und Krise
des Zeitalters
20 Minuten
sw
VHS 16 mm
Der Film dokumentiert die geistesgeschichtlichen und sozialen Voraussetzungen, unter denen die Propaganda
des Nationalsozialismus wirksam
werden konnte. Er ist eine geraffte
Darstellung der politischen, sozialen
und wirtschaftlichen Gegebenheiten
und Veränderungen von der Zeit des
Ständestaates über Absolutismus, die
Zeit des Liberalismus und der Einheitsbewegung des 19. Jahrhunderts,
bis hin zum Imperialismus der Wilhelminischen Ära.
D 1964
Nr. 70 15396 / VHS
Nr. 60 15101 / 16 mm
7
Der Weg in den Nationalsozialismus
gung der Reichswehr auf „Führer und
Reichskanzler Adolf Hitler“ – Allgemeine Wehrpflicht – 15.9.35: „Nürnberger
Gesetze“ – 9.11.38: Pogrome gegen Juden („Kristallnacht“) – Nazi-Kunst gegen „Entartete Kunst“ – PropagandaShow Olympiade 1936 – „Legion Condor“ im Spanischen Bürgerkrieg 1938:
„Anschluss“ Österreichs – 29.9.38:
„Münchner Abkommen“: Abtretung
des Sudetenlandes – Einmarsch deutscher Truppen in die Tschechoslowakei
– Kündigung von Pakten mit Polen und
England – „Stahlpakt“ mit Italien –
deutsch-sowjetischer Nichtangriffspakt
– 1.9.39: deutscher Angriff auf Polen /
Beginn des II. Weltkrieges.
D 1988
Nr. 70 01704 / VHS
Ursachen des Nationalsozialismus, 03
Zerstörung der Republik
Der Weg in den Nationalsozialismus
8
27 Minuten
sw
VHS 16 mm
Der Film dokumentiert den Weg von
der Republik zur Diktatur und behandelt in einem geschichtlichen Abriss
die Jahre der Weimarer Republik vom
Kriegsende 1918 bis zur Machtergreifung Hitlers 1933. Es werden u. a.
folgende Themenkomplexe illustriert:
Dolchstoßlegende – Spartakusaufstand – Kapp-Putsch – Erfüllungspolitik – Hitler-Putsch – Inflation – Vielparteienstaat – Vertrag von Locarno –
Präsidialkabinette Papen/Schleicher –
Weltwirtschaftskrise – Massenarbeitslosigkeit – Hindenburg – Machtergreifung.
D 1964
Nr. 70 15397 / VHS
Nr. 60 15102 / 16 mm
Viehjud Levi
95 Minuten
Farbe
VHS
Der Film nach Thomas Strittmatters
Theaterstück greift ins volle Leben
einer ländlichen Gemeinde in den
dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts, der Zeit des aufkommenden
Faschismus. Ein Ingenieur aus Berlin
kommt mit seiner Freundin und
Sekretärin zum Eisenbahnbau ins
Dorf. Durch sein einschüchterndes
Auftreten im Dorfkrug, durch eine als
Machtspielchen beginnende Bedrohung der zunächst noch ganz naiven
Dorfbewohner, die bei geringem
Widerstand in Brutalität umschlägt,
und durch sein unterschwellig immer
bedrohliches Imponiergehabe setzt er
die faschistische Praxis in diesem
Winkel der Welt durch. Der Viehhändler Levi, der sich Hoffnungen machen
konnte, ein Mädchen aus dem Dorf zu
heiraten, wird missachtet, beleidigt
und in noch bedrohlicheren Formen
drangsaliert. Schließlich kommt er
gerade noch davon – das Dorf aber
hat mit dem Verlust seiner eigenen
sozialen Regulationsmechanismen
alles verloren.
D 1999
Nr. 73 97710 / VHS
Warum haben 1933 so
viele Protestanten Adolf Hitler
gewählt?
44 Minuten
Farbe / sw
VHS
In diesem Film, der sich aus zeitgenössischem Dokumentarmaterial
der Weimarer Republik und der
„Machtergreifung“ sowie Aussagen
von Zeitzeugen zusammensetzt, nennen fünf protestantische Theologen,
unter ihnen Martin Niemöller, der
während des Dritten Reichs der
führende Mann der Bekennenden Kirche war, u. a. folgende Gründe,
warum gerade Protestanten ihre Hoffnung auf die NSDAP setzten. Ihre
Mehrheit stand der Weimarer Republik distanziert gegenüber, weil die
Verbindung von „Thron und Altar“ zu
eng gewesen war. Außerdem hofften
viele Pfarrer, die im Lauf des 19. Jahrhunderts entfremdete Arbeiterschaft
zurück zu gewinnen. Der Nationalsozialismus stellte sich in seinem Parteiprogramm ausdrücklich auf den
Standpunkt eines „positiven Christentums“. So konnten die von der
NSDAP unterstützten „Deutschen
Christen“, deren Programm stark
nationale und völkische Elemente enthielt, bei der Kirchenwahl vom Juli
1933 viele kirchenfremde Wähler
mobilisieren und in fast allen Landeskirchen Mehrheiten erringen.
D 1981
Nr. 71 18267 / VHS
2. Das nationalsozialistische
Herrschaftssystem
Hitlers Geld
43 Minuten
Farbe / sw
VHS
Die private Hinterlassenschaft Adolf Hitlers findet in einem
Schuhkarton Platz, der im Bayerischen Staatsarchiv lagert und
zudem nur Akten beinhaltet. Das legt die Vermutung nahe, dass
der Mann, der Europa verwüsten und ausplündern ließ, seinem
propagierten Image der Selbstlosigkeit entsprach. Unter Historikern ist jedoch längst bekannt, dass dies der Realität nicht entsprach. Der Film lässt sich im Unterricht gut zu thematischen
Aspekten einsetzen wie Aufstieg des Nationalsozialismus, Entlarvung des Führerkults, „das Verhältnis der Nazis zur Industrie“,
„Ausbeutung der Juden“, Korruption, Partei und Staat.
D 2002
Nr. 70 96694 / VHS
9
Heimsuchung – Die evangelische
Kirche und das Dritte Reich
Blut und Ehre, 01
Farbe
VHS
45 Minuten
Der Film spielt zwischen 1933 und
1939 in einer südwestdeutschen
Kleinstadt. Keller und Mönkmann
besuchten die gleiche Klasse eines
Gymnasiums. Der Film bringt Szenen
aus dem Schulalltag und aus dem
Privatleben dieser beiden Familien.
Keller ist ein arbeitsloser Musiker und
aktiver Sozialdemokrat. Kurz nach der
Machtübernahme wird er verhaftet.
Danach ist sein Widerstand gebrochen. Um seine Familie zu ernähren,
wird er Musikmeister beim Reichsarbeitsdienst. Eines Tages denunziert
Keller einen alten politischen Freund
seines Vaters. Als der Vater wegen
Fluchthilfe erneut ins Gefängnis
kommt, bricht Keller endgültig mit
seinem Elternhaus. Die Mitglieder der
Familie Mönkmann sind überzeugte
Nationalsozialisten. Dr. Mönkmann ist
Ortsgruppenleiter der NSDAP. Sohn
Hans kommt 1939 an die Adolf-HitlerSchule; sein älterer Bruder ist Unterscharführer der SS. Ihre Welt bricht
zusammen, als das Reichssippenamt
mitteilt, dass Frau Mönkmann keine
reinrassige Arierin ist. Mit diesen beiden Handlungssträngen werden eine
Reihe anderer Schicksale verknüpft,
etwa die Enteignung des jüdischen
Kaufmanns Kuhn, die Nötigung eines
Studienrats zum Eintritt in die Partei
oder der tödliche Ausgang einer Mutprobe. Der Film bemüht sich um ein
möglichst detailgetreues Bild der
damaligen Lebensbedingungen in
Schule und Elternhaus.
D 1981
Nr. 73 18628 / VHS
Blut und Ehre, 02
120 Minuten
Farbe
D 1981
Nr. 73 18629 / VHS
VHS
sw
16 mm
Nachdem sich in der Weimarer Republik Angst vor Kirchenverfolgung und
zunehmendem kommunistischen Einfluss verbreitet hatte, wählten viele
Protestanten 1930 die Nationalsozialisten, die sich Anfang der 30er-Jahre
auf die Seite der Kirche zu stellen
schienen... Nach dieser Rückblende
verfolgt der Film anhand von zeitgenössischem Dokumentarmaterial
und Interviews die Geschichte der
evangelischen Kirche unter dem NSStaat. Sie gipfelte in der Verbindung
von Kreuz und Hakenkreuz („Deutsche
Christen, Wahl eines Reichsbischofs“),
der die verfolgte „Bekennende Kirche“
(„Barmer Erklärung“ gegen die nationalsozialistische Ideologie) gegenüberstand. Es kam praktisch zu einer Spaltung der Kirche, deren „Gleichschaltung“ letztlich an ihren selbstständigen Landesstrukturen scheiterte.
D 1983
Nr. 61 18258 / 16 mm
Heimsuchung – Die katholische
Kirche und das Dritte Reich
44 Minuten
sw
VHS
Während das Dokumentarmaterial
einen Eindruck vom Lebensgefühl der
Katholiken vermittelt, zeigt ein
Überblick über die Zeit von 1925 bis
1938, wie sich das Deutsche Episkopat und der Vatikan gegen die nationalsozialistische Bedrohung zu erwehren suchten. Die Kirche wollte ihr
Bestehen durch das Konkordat vom
Juli 1933 sichern. Die Nazis nutzten
die Opposition einzelner, etwa des
Kardinals Faulhaber oder des
Bischofs Graf von Galen jedoch, um
mit Terror gegen führende Katholiken
11
Das nationalsozialistische Herrschaftssystem
120 Minuten
Das nationalsozialistische Herrschaftssystem
12
vorzugehen. Am Schluss steht die
Frage, ob die Bemühungen der Kirche
um Abgrenzung, Warnung und Verurteilung ausgereicht haben.
D 1983
Nr. 70 18891 / VHS
Hitler, eine Karriere
155 Minuten
Farbe
VHS
Die Verfilmung der Hitler-Biografie von
J. C. Fest stützt sich auf Dokumentarmaterial, das neu kommentiert wird.
Von Jugendfotos ausgehend, über
erste Parteireden, Machtübernahme,
Kriegsbeginn bis zum letzten Foto und
den verkohlten Leichen folgt der Film
der Chronologie von Hitlers Leben.
Breiten Raum nehmen die Berichte
von den Reichsparteitagen in Nürnberg ein. Alle Auftritte Hitlers sind
genau inszeniert. In seinen Reden verspricht er den Massen Autorität und
Ordnung, vermittelt ihnen neue Zielvorstellungen und gibt ihnen Selbstbewusstsein. Er stilisiert sich zum Erlöser
des deutschen Volkes, der im Flugzeug
vom Himmel kommt. Und die Massen
bringen ihrem „Führer“ eine fanatische Verehrung entgegen.
D 1997
Nr. 73 18532 / VHS
München 1900-1950, 3: Schatten
über der Stadt 1933-1944
65 Minuten
Farbe
VHS
Die zeitgeschichtliche Filmdokumentation versucht, geistige und politische Linien dieser Zeit deutlich zu
machen. Einige Stichworte: Machtergreifung in Bayern – Wirtschaftskrise
– Haltung der Arbeiterschaft gegenüber dem Nationalsozialismus –
Arbeitsdienst – Konzentrationslager
Dachau – Neubauten: „Braunes
Haus“ und „Haus der Kunst“ – Ausstellung „Entartete Kunst“ – gigantische Umbaupläne für München –
Haltung der katholischen Kirche zum
neuen Regime – Pater Rupert Mayer –
Kardinal Faulhaber – die jüdische
Gemeinde und ihre Verfolgung –
Situation der Münchner Kammerspiele – das Münchner Abkommen –
Attentat auf Hitler im Bürgerbräukeller – Kriegsbeginn – Widerstandsgruppen (u. a. „Weiße Rose“) schwere Luftangriffe.
D 1986
Nr. 71 18244 / VHS
Wirtschaftsfaktor
„Untermensch“
30 Minuten
Farbe
VHS
Der Film zeigt die Verflechtung von
Geldinstituten und Wirtschaftunternehmen bei der systematischen Beraubung von Juden in der NS-Zeit.
Die Scheinlegalität dieser Aktivitäten
bestärkte den Eindruck, hier läge kein
schuldhaftes Handeln vor. Die genaue
Schilderung von Einzelschicksalen im
Film zeigt, wie ausgefeilt die Mechanismen der Enteignung, der Beraubung bis hin zur Ermordung der Menschen verzahnt waren. Die Deutsche
Bank, die Dresdner Bank – viele Firmen profitierten, so wurde auch z. B.
Karstadt arisiert. Durch die Unterstützung der Clinton-Regierung ist
vieles ins Rollen gekommen.
D 1999
Nr. 70 96646 / VHS
3. Die nationalsozialistische Außenpolitik
und der Zweite Weltkrieg
Die Brücke
99 Minuten
sw
DVD VHS 16 mm
Sieben deutsche Jungen verteidigen in den letzten Kriegstagen
1945 eine Brücke vor den anrückenden Amerikanern. Sie sind aufgeputscht in ihren Gefühlen für „das Vaterland“, im Grunde aber
Jungen wie andere auch; sie streiten sich und verlieben sich. Mit
der herannahenden Front bricht „das Große“ über sie herein.
Trotz Durchhalteparolen gelingt es einigen Männern vom Volkssturm, die Sieben unter der Führung eines Unteroffiziers zu
einem relativ ungefährdeten Platz zu bringen. Es ist die Brücke
am Rande der Stadt, die ohnehin gesprengt werden soll. Als der
Unteroffizier in der Stadt Verpflegung „organisieren“ will, wird er
von Feldgendarmen aufgegriffen und als Deserteur erschossen.
Nun sind die Jungen verlassen, als die Hölle über sie hereinbricht. Nachdem der Jüngste von ihnen im Feuer eines Jagdbombers gefallen ist, beginnen sie zu kämpfen. Im Töten wird ihr
Mut zur Raserei, gemischt aus Angst und sinnlosem Draufgängertum. Dieses Inferno ist eine erschütternde Anklage gegen den
Krieg. FBW: „bes. wertvoll“
D 1959
Nr. 83 18047 / DVD Nr. 73 18047 / VHS Nr. 63 18042 / 16 mm
13
Briefe von der Front
15 Minuten
Die nationalsozialistische Außenpolitik und der Zweite Weltkrieg
14
Farbe / sw
VHS Buch
Die so genannte Feldpost kann als alltagsgeschichtliche Quelle zum Nationalsozialismus bzw. zum Zweiten
Weltkrieg dienen. Das Video kontrastiert Textauszüge aus Feldpostbriefen
deutscher Soldaten mit Standbildern
vom Kriegsalltag im Zweiten Weltkrieg.
D 1998
Nr. 70 15619 / VHS
Nr. 91 15619 / Heft
100 Jahre: Die großen Bilder des
20. Jahrhunderts, 1940 -1949
City Bombing 1940 -1945
19 Minuten
Farbe / sw
preußen das Ende des Zweiten Weltkriegs abzuwarten. Aber er hat sich in
seinem „pflichtbewussten“ Vater
getäuscht, dem ein toter Sohn lieber
ist als ein „Fahnenflüchtiger“. Er verlangt von ihm, zu seiner Einheit
zurückzukehren. Doch der Junge versteckt sich in einer Scheune. Dort trifft
er auf einen verletzten sowjetischen
Soldaten. Die Not scheint sie zu Verbündeten werden zu lassen – und
doch ist die Katastrophe nicht aufzuhalten.
D 2000
Nr. 70 97888 / VHS
VHS
55 Minuten
Sowohl die deutschen als auch die
britischen Filmberichte über Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg vermeiden Schreckensbilder aus ihren eigenen Städten. Im Vordergrund steht die
Verbreitung von Zuversicht für die
ausgebombten Menschen und die
moralische Rechtfertigung für die
Bombardierung ziviler Ziele des Gegners. Ein amerikanischer Filmbericht
dagegen zeigt das Ausmaß der Zerstörung in England, um die Bevölkerung für ein Eingreifen der USA
zu gewinnen. Die Filmberichte werden von einer Moderatorin eingeleitet
und medienkritisch kommentiert. Der
Film ist geeignet für den bilingualen
Unterricht: Geschichte/Englisch.
GB 2002
Nr. 70 96640 / VHS
3 Tage 44
22 Minuten
Farbe
VHS
Der junge Soldat Albert lehnt den
Krieg ab. Er will nicht mehr mitmachen und desertiert. Sein Plan ist,
auf dem elterlichen Hof in Ost-
sw
VHS
Diese Folge zeigt: Entscheidung um
Stalingrad, der Junge von Warschau,
die Befreiung, Hiroshima, das Tribunal der Sieger, Rosinenbomber für
Berlin.
D 2000
Nr. 70 96639 / VHS
Die Schlacht von Dünkirchen
aus deutscher
und aus britischer Sicht
19 Minuten
Farbe / sw
VHS
Die Schlacht von Dünkirchen wird
anhand von Wochenschauberichten
und Filmausschnitten aus deutscher
und aus britischer Perspektive dargestellt. Der NS-Propagandafilm zeigt
die Gefangennahme britischer und
französischer Soldaten und die Reste
einer Armee, die vor den siegreichen
deutschen Truppen auf der Flucht ist.
Auf der anderen Seite gelingt es der
britischen Propaganda, der Öffentlichkeit die militärische Niederlage als
einen siegreichen Rückzug zu vermit-
Die Soldaten mit
dem „halben Stern”
45 Minuten
Teil 1
Farbe
VHS
Im Alter von 20 Jahren erfährt der
Texaner und Geschichtsstudent Bryan
Mark Riggs von der deutsch-jüdischen Herkunft seiner Familie. 1992
macht er sich auf den Weg nach
Deutschland. Er trifft auf einen Mann,
der ihm von Jüdischen Mischlingen in
der Wehrmacht berichtet. Die Filmautorin nimmt zehn Jahre später den
Faden dieser Geschichte wieder auf.
Für den Film wählt sie elf Zeitzeugen
aus, die über ihr Schicksal erzählen.
Sie berichten von kränkenden
Jugenderlebnissen, von Angst, Stolz,
Mut und Demütigung in der „Wehrmacht”, der Angst, entdeckt zu werden und von selbstbewusstem Nationalstolz. Der Film wirft ein beeindruckendes Licht auf ein auch von
Historikern kaum beachtetes Kapitel
des Rassenwahns im Nationalsozialismus. Parallel berichtet er über die
Geschichte der jüdischen Emanzipation im 19. und 20. Jahrhundert.
D 2003
Nr. 70 96642 / VHS
Die Soldaten mit
dem „halben Stern”
45 Minuten
Farbe
D 2003
Nr. 70 96643 / VHS
Teil 2
VHS
August ‘39 – Elf Tage zwischen
Frieden und Krieg
180 Minuten
Farbe / sw
VHS
Die 12-teilige Dokumentarreihe von
Henric L. Wuermeling rekonstruiert
minutiös die hochdramatischen Tage
vom 21. August bis 1. September
1939. Es ist eine Chronik wenig
bekannter und damals streng geheimer Vorgänge, die die Menschen niemals erfahren sollten. Elf Tage, in
denen sich das Leben zunächst kaum
merklich, dann aber schlagartig veränderte, gehen voraus, bis Europa am
1. September vor dem Abgrund steht.
Dramatische Tage mit größter politischer Aktivität, wie z. B. der Abschluss
des Hitler-Stalin-Pakts am 23. August
oder jener schicksalhafte 25. August,
an dem Hitler den Krieg, der am nächsten Tag beginnen sollte, wieder stoppen lässt. Er verschiebt ihn um eine
Woche auf den 1. September. An diesem Tag setzt Hitler den Reichstag
und über Radio sowie Lautsprecher
auf den Straßen die Deutschen von
dem Einmarsch der Wehrmacht in
Polen in Kenntnis. Dabei verbindet er
in seiner Rede zwei Lügen miteinander: Die angeblich von Polen begangenen „schweren Grenzzwischenfälle“ hat er selbst inszenieren lassen
und nicht um 5.45 Uhr wurde „zurückgeschossen“, sondern eine Stunde
zuvor begann schon die lange geplante militärische „Operation Weiß“. Das
dokumentarische Originalmaterial
zeigt die Schauplätze Danzig, Warschau, Berlin, Obersalzberg, London,
Paris, Rom, Moskau und Washington.
Zeitzeugen schildern, wie sie jene
Tage erlebt haben. Die Vorbereitungen für die Scheinüberfälle und der
Ablauf dieser Aktionen wurden an
den Originalschauplätzen an der damaligen deutsch-polnischen Grenze
szenisch rekonstruiert.
D 1991
Nr. 71 18445 / VHS
15
Die nationalsozialistische Außenpolitik und der Zweite Weltkrieg
teln, so dass der Durchhaltewillen der
Bevölkerung gestärkt wird und kein
Zweifel an einem endgültigen Sieg
über Nazi-Deutschland aufkommen
kann. Die Filmberichte werden von
einer Moderatorin eingeleitet und
medienkritisch kommentiert.
GB 2001
Nr. 70 96765 / VHS
Tage des Überlebens –
1.- 6. Mai 1945
Die nationalsozialistische Außenpolitik und der Zweite Weltkrieg
16
90 Minuten
Farbe / sw
VHS
Der Film rekonstruiert den Countdown der letzten Kriegstage. Dokumentarisch verdichtet wird jeder der
sechs Tage Anfang Mai 1945 in einem
eigenen Kurzfilm nachgezeichnet und
so ein Stimmungsbild vom Untergang des „Tausendjährigen Reichs“
eingefangen, das die Belastungen der
deutschen Bevölkerung kurz vor
Kriegsende besonders herausstellt.
Augenzeugen berichten, wie sie das
Ende des Krieges erlebt haben.
Erschütternde Berichte aus Mecklenburg, Berlin, Prag, Breslau oder von
der Flucht über die Ostsee. Sie
schildern die erste Begegnung mit
Besatzungssoldaten und über die
Kämpfe Straße um Straße, Haus um
Haus. Von der dramatischen Zuspitzung innerhalb der Kriegsallianz
erfuhren sie nichts. Filmdokumente
von den großen politischen Geschehnissen jener Tage ergänzen die subjektiven Berichte der Zeitzeugen. Der
Autor Henric L. Wuermeling sucht die
Orte des damaligen dramatischen
Geschehens auf: Berlin, Mürwik,
Reims oder den Obersalzberg und
stellt die sich zuspitzenden Ereignisse
in Reportagen vor Ort vor.
D 1995
Nr. 70 97325 / VHS
Das Tagebuch des 2. Weltkriegs
Teil 1, 1939/1940/1941
105 Minuten
Farbe / sw
sechsjährigem Ringen die furchtbare
Bilanz. 360 Ereignisse dokumentieren
in dieser Reihe die politische und
militärische Eskalation, den Kriegsverlauf bis zum Sieg der Alliierten
unter Führung der USA. 1939/1940 –
Die Münchner Konferenz im September 1939 – bestärkt Nazi-Deutschland
in seinem Expansionsdrang. Die Spirale der militärischen Intervention
setzt sich in Bewegung: die RestTschechei, Deutschland und Russland
marschieren in Polen ein; Dänemark,
Norwegen und Belgien werden
erobert; im Dezember gibt Hitler die
Weisung 21 – die „Operation Barbarossa“, Krieg gegen Russland.
USA 2002
Nr. 83 96661 / DVD
Das Tagebuch des 2. Weltkriegs
Teil 2, 1942/1943
95 Minuten
Farbe / sw
DVD
1942 – Japan dringt im Pazifik vor:
Manila, Kuala Lumpur und Singapur
fallen; Rommel rollt Nordafrika auf
und trifft auf Montgomery; Churchill
trifft Stalin in Moskau; deutsche Panzer erreichen Stalingrad; Amerikaner
beginnen mit dem Gegenangriff auf
Japan. 1943 – Das Blatt wendet sich:
in Nordafrika rücken die Alliierten vor,
Tunesien fällt; US-Truppen sichern
Guadalcanal; die 6. Armee kapituliert
in Stalingrad; die Alliierten landen in
Italien, Russen erobern Kiew zurück;
schwere Luftangriffe auf Berlin.
USA 2002
Nr. 83 96662 / DVD
DVD
Die Aggression der Achsenmächte
Deutschland, Italien und Japan überzog Mitte des 20. Jahrhunderts den
Erdball mit Krieg. Zentren waren
Europa und der pazifische Raum.
Über 50 Millionen Tote, verwüstete
Länder und Städte waren nach über
Das Tagebuch des 2. Weltkriegs
Teil 3, 1944/1945
120 Minuten
Farbe / sw
DVD
1944 – Die deutsche Wehrmacht ist in
Italien und Russland auf dem Rück-
Todfeinde
148 Minuten
Unser Jahrhundert:
Träume in Trümmern (1939 -1945)
52 Minuten
sw
VHS
Rassenhass und Kriegswahnsinn stürzen die Welt in eine Katastrophe. Der
Alltag in vielen Ländern ist geprägt
von Hunger und Angst. In jeder Minute, in der man die Schrecken des
Krieges vergessen kann, klammern
sich die Menschen an die kleinen
Freuden und Hoffnungen. Aber der
Schatten der Konzentrationslager und
der Atombombe, der sich in diesen
Tagen über die Welt legt, wird nie wieder von der Erde zu tilgen sein.
F 1991
Nr. 70 97395 / VHS
Teil 1 + Teil 2
Farbe
VHS
Im Januar/Februar 1993 jährte sich
die deutsche Kapitulation bei Stalingrad zum 50. Mal. Sie leitete die
Wende im zweiten Weltkrieg ein: Für
das NS-Regime bedeutete sie den
Anfang vom Ende, für die Sowjetunion war sie der Anfang des Aufstiegs zur Supermacht. Aus Anlass
dieses Jahrestages entstand in
deutsch-russischer Zusammenarbeit
eine Fernsehdokumentation mit sechs
Zeitzeugen, ehemalige Kriegsgegner,
die vor der Kamera rückblickend ihre
Erlebnisse schildern. Im ersten Teil
berichten sie über den Zeitraum vom
Kriegsausbruch 1939 bis zur Kapitulation der deutschen Armee im Januar/
Februar 1943. Im zweiten Teil schildern sie aus ihrer Sicht den Fortgang
der Ereignisse ab Februar 1943, der
für die einen Kriegsgefangenschaft,
für die anderen zunächst die Fortsetzung der Kriegshandlungen bedeutete. Die Schilderungen enden mit
dem Wiedereintritt ins Zivilleben nach
Kriegsende.
D 1993
Nr. 73 15416 / VHS
Der 2. Weltkrieg –
Ursachen & Hintergründe
90 Minuten
Farbe / sw
VHS
Henry Kissinger, einer der prominentesten Kenner der politischen und
strategischen Entwicklungen, nimmt
Stellung zu den Ursachen und Hintergründen, die zum Zweiten Weltkrieg
geführt haben. Er ist selbst Augenzeuge jener Zeit, er lebte in Deutschland,
als Hitler an die Macht kam, und fand
1938 in den USA Zuflucht vor dem Hitlerregime. Kissinger macht durch seine
profunden Kenntnisse der historischen,
politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen die Zusammenhänge der
damaligen Zeit deutlich. Aber Kissinger lässt den Zuschauer auch darüber
nachdenken, was geschehen wäre,
wenn die Staatsmänner damals anders gehandelt hätten. Hugo Portisch
hat Kissingers Analyse mit einzigartigen Filmdokumenten dieser Zeit
unterstützt, in einer Art Zeitmaschine
wird der Zuschauer Augenzeuge der
damaligen Ereignisse.
D/A 1981
Nr. 73 97322 / VHS
17
Die nationalsozialistische Außenpolitik und der Zweite Weltkrieg
zug. Auch Japan muss Rückschläge
hinnehmen. Die Invasion der Alliierten in der Normandie eröffnet eine
dritte Front an der Nazi-Festung Europa. Gegen Ende des Jahres stehen
alliierte Truppen auf deutschem
Gebiet. 1945 – Die Alliierten verstärken die Luftangriffe. Dresden sinkt in
Schutt und Asche. Okinawa wird
erobert. Russen und Amerikaner reichen sich an der Elbe die Hand.
Deutschland kapituliert. Atombomben fallen auf Hiroshima und Nagasaki. Japan kapituliert bedingungslos.
USA 2002
Nr. 83 96663 / DVD
Das Konzentrationslager Dachau –
Geschichte und Bedeutung
Sonderpublikation der Bayerischen Landeszentrale
für politische Bildungsarbeit
Das am 22. März 1933 in den Baracken einer ehemaligen Munitionsfabrik bei Dachau errichtete
„Schutzhaftlager“ war das erste Konzentrationslager in Deutschland. Es wurde als Ausbildungsstätte und Musterlager der SS zum Modell für die
vielen später errichteten Konzentrationslager bis hin
zu den Vernichtungslagern Auschwitz, Majdanek,
Treblinka u. a. Auch im KZ Dachau – obwohl nicht als
„Massenvernichtungslager“ geplant – wurde laufend vernichtet: durch Arbeit und Entbehrung, durch
Hunger und Krankheit, willkürlichen Mord und Massenerschießungen und durch die von
den SS-Ärzten durchgeführten pseudowissenschaftlichen Experimente.
Als Dachau am 29. April 1945 befreit wurde, befanden sich mehr als 30 000 Überlebende
aus 31 Nationen in den katastrophal überfüllten Baracken und noch einmal ebenso viele
Gefangene in den zu Dachau gehörenden Außenlagern. Insgesamt sind mehr als 206000
Häftlinge registriert worden. Hinzu kommt eine nicht bekannte Zahl nicht registrierter Einlieferungen.
Bereits vor der Befreiung entstand im Lager das Comite International de Dachau als geheime Organisation mit dem Ziel, einen für den letzten Moment geplanten Massenmord der
SS an den Häftlingen zu verhindern. Dieses 1955 bei einem Treffen der ehemaligen Gefangenen wiedergegründete Comite bemühte sich um die Errichtung einer würdigen Mahnund Gedenkstätte auf dem Gelände des ehemaligen KZ, die mit finanzieller Unterstützung
des Freistaates Bayern schließlich gelang.
Die Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit fördert aufgrund des
Beschlusses des Bayerischen Landtags vom 31. Mai 1960 Fahrten von Schulklassen zu den
KZ-Gedenkstätten Dachau und Flossenbürg. Sie will mit dieser Publikation dazu beitragen,
die Vor- und Nachbereitung der Gedenkstättenbesuche zu erleichtern, und hofft, dass
diese Broschüre vor allem junge Menschen dazu anregt, sich mit dem schwärzesten
Kapitel unserer Geschichte intensiver zu beschäftigen.
Eine vergleichbare Publikation für das Konzentrationslager Flossenbürg ist in
Vorbereitung.
4. Verfolgung, Terror,
Vernichtung
19
Comedian Harmonists
127 Minuten
Farbe
DVD
Joseph Vilsmaiers Bilderbogen über den kometenhaften Aufstieg
des Vokal-Ensembles „Comedian Harmonists“, das im Berlin der
späten 20er-Jahre einen prägnanten und weltweit erfolgreichen
Gesangsstil schuf. Da drei der sechs Gruppenmitglieder jüdischer
Herkunft waren, geriet die Gesangsgruppe in die Mühlen der
nationalsozialistischen Rassenideologie, was zur Auflösung des
Ensembles führte.
D 1997
Nr. 83 98989 / DVD
Anne Frank – die letzten
sieben Monate
Verfolgung, Terror, Vernichtung
20
60 Minuten
Farbe / sw
VHS
Der Autor dokumentiert die Aussagen
von sieben Frauen, die zusammen mit
den Schwestern Anne und Margot
Frank zwischen Herbst 1944 und März
1945 in den Konzentrationslagern
Auschwitz und Bergen-Belsen waren
oder auf den langen Transporten mit
den Mädchen zusammentrafen. Die
überlebenden Zeuginnen berichten
von verschiedenen Stadien in den
letzten Lebensmonaten der beiden
Schwestern und geben zugleich Auskunft über das Leiden von Frauen
unter den unmenschlichen Bedingungen der Konzentrationslager und der
wochenlangen Transporte.
NL 1988
Nr. 70 18642 / VHS
Brundibar – die Kinderoper
von Theresienstadt
49 Minuten
sw
lebender Zeugen der Uraufführung
am 23.9.1943 in Theresienstadt eingeleitet und am Schluss bringen die
Worte des Tschechen Zdenek Ornest
und Aufnahmen aus dem Lager die
Zeit der Uraufführung mahnend in
unser Bewusstsein.
D 1965
Nr. 61 02341 / 16 mm
Aus einem deutschen Leben
145 Minuten
Farbe
VHS
Rudolf Höß ist ein guter Deutscher:
pflichtbewusst, zuverlässig, gehorsam und ordentlich. Sorgsam führt er
Buch über seinen Zuständigkeitsbereich. Penibel notiert er, wie viele
Menschen täglich ermordet werden.
Höß tat als Verwalter der Massenvernichtung „seine Pflicht“.
D 1976
Nr. 73 97302 / VHS
Dokument „Holocaust“
16 mm
81 Minuten
Die Geschwister Pepperl und Annerl
wollen Milch für ihre kranke Mutter
holen, aber sie haben kein Geld. Da
sehen sie, dass der Leierkastenmann
Brundibar für sein Spiel Geld von Passanten bekommt, und so versuchen
sie, mit Singen etwas zu verdienen.
Doch ihre schwachen Stimmen überhört man. Die Tiere der Stadt kommen
ihnen zu Hilfe, raten ihnen, sich mit
anderen Kindern zusammenzutun.
Nun wird ihr Chor gehört, Brundibar
übertönt. Der entreißt ihnen zwar den
Lohn, aber die geeinte Kinderschar
kann den Alten überwältigen.
Der Film ist eine überarbeitete Fassung des vielfach ausgezeichneten
Werks „Der vorletzte Akt – Brundibar“, der Kinderoper von Theresienstadt. Er wird von Erinnerungen noch
Farbe
VHS
Während der nationalsozialistischen
Terrorherrschaft wurden etwa 70%
der jüdischen Bevölkerung Europas
Opfer der so genannten „Endlösung“.
Sechs Millionen Menschen fielen
einer planmäßigen Vernichtungsaktion zum Opfer. Die unter der wissenschaftlichen Beratung von Dr. Wilhelm van Kampen zusammengestellte Kurzfassung der Fernseh-Serie
erzählt die Leidensgeschichte der
Juden unter Hitler. Sie berichtet von
der deutschen Familie Weiss, die jüdischen Glaubens ist, und auf der anderen Seite von dem jungen Juristen
Erik Dorf, der in der Zeit von Arbeitslosigkeit zu den Nazis findet. Der Film
schildert die Tragödie des Berliner
Arztes Dr. Josef Weiss, seiner Söhne
Endlösung
92 Minuten
Farbe / sw
VHS 16 mm
Der Film schildert den Leidensweg
der europäischen Juden unter dem
Nationalsozialismus. Dazu stellt er
Dokumentarmaterial der NS-Zeit und
Interviews mit Überlebenden sowie
Ausschnitte aus NS-Propagandafilmen und der amerikanischen TVSerie „Holocaust“ zusammen. Die
Verfolgung der Juden begann 1933
mit ihrer Ausschaltung aus dem
öffentlichen Leben, mit Berufsverboten und wirtschaftlicher Vernichtung.
247 000 Deutsche jüdischen Glaubens
wanderten in den folgenden sechs
Jahren aus. Sie gipfelt 1941 bis 1945
in der Errichtung von Ghettos und der
Massenvernichtung in Konzentrationslagern. Am Ende des Films steht
eine Betrachtung über die Beziehung
zwischen autoritärer Erziehung und
der Bereitschaft, Mordbefehlen zu
gehorchen.
D 1978
Nr. 70 15384 / VHS
Nr. 61 15252 / 16 mm
Der gelbe Stern
85 Minuten
sw
VHS
Der Film ist einer der ersten Versuche,
die Jahre 1933-1945 dokumentarisch
darzustellen. Diese Hinwendung zum
Dokument, die bewusste Dramaturgie
des authentischen Materials, kann
nicht an der Erfahrung von „Holocaust“ vorbeigehen, sie unternimmt
es aber, die Betroffenheit von Fiktion
wieder zu einer Erschütterung durch
Realität werden zu lassen. Intensiver
als sonst waren die Recherchen nach
den Anfängen, denen nicht gewehrt
wurde; dringender die Frage nach
dem eigentlichen Zeitpunkt unseres
Versagens, und ausführlich waren die
Jahre zwischen 1933 und 1945 zu
behandeln, als der Terror sich erst
schleichend breit machte, durch
Gesetze, Verordnungen, Verbote, Verhöhnungen. Dass sich die Entrechtung der Juden nicht in einem
abstrakten Staat vollzog, dass sie mitten unter uns geschah, in unserer
Nachbarschaft, ist eine Einsicht, die
allzu oft noch fehlt. Die immer böser
werdende Ächtung begann nicht im
November 1938, nicht in den KZs, sie
begann bei den ganzen täglichen
Berührungspunkten unseres Lebens.
Wir waren Zeugen, wenn wir nicht
Täter waren.
Bayerischer Filmpreis
D 1998
Nr. 70 97731 / VHS
Gudrun
98 Minuten
Farbe
VHS
Ein kleiner Ort Ende des Zweiten Weltkrieges: Die 12-jährige Gudrun lebt
bei ihrer Großmutter, von der Mutter
dorthin abgeschoben, um deren Liaison zu einem SS-Obersturmbannführer nicht zu stören. Der Vater kämpft
an der Front. In ihrer Einsamkeit
21
Verfolgung, Terror, Vernichtung
Karl und Rudi, der Tochter Anna und
seines Bruders Moses. Erik Dorf hat
als persönlicher Referent von GestapoChef R. Heydrich „Karriere“ gemacht.
Im März 1942 kommt Heydrich durch
ein Attentat tschechischer Widerstandskämpfer um. Rudi kann als einziger Überlebender der Familie Weiss
mit seiner Familie fliehen und der Vernichtung entgehen. Inzwischen ist
Erik Dorf bei Heydrichs Nachfolger in
Ungnade gefallen, obwohl er sich
durch Einführung des Giftgases
Zyklon B „hervorgetan“ hatte. Als die
Alliierten schließlich Auschwitz befreien, leugnet er jede Befehlsgewalt
und Schuld; dennoch begeht er
Selbstmord.
USA 1978
Nr. 73 182 09 / VHS
Verfolgung, Terror, Vernichtung
22
schließt sich Gudrun eng mit Fritz
zusammen, der vor allem wegen der
politischen Haltung seines Vaters, des
Ortspfarrers, aus der Hitler-Jugend
ausgeschlossen wurde. Die beiden
Außenseiter erzählen sich ihre kleinen
Geheimnisse, und eines Tages, als sie
Blutsbrüderschaft schließen, vertraut
ihm Gudrun ihr größtes Geheimnis
an: Ihr Vater ist desertiert und versteckt sich bei der Großmutter im Keller. Fritz verrät Gudruns Vater an den
Ortsgruppenleiter. Gudruns Großmutter wird noch gewarnt und der Vater
flieht vor den Nazi-Schergen. Aber er
wird gefangen und zu Tode verurteilt.
Zu spät begreift Fritz die tödlichen
Folgen seines Verrats.
D 1992
Nr. 73 97310 / VHS
Nr. 63 18707 / 16 mm
Hasenjagd
105 Minuten
Farbe
VHS
Szenen aus dem letzten Kriegswinter:
Etwa 150 der 500 aus Mauthausen
ausgebrochenen sowjetischen Offiziere gelingt die Flucht aus dem unmittelbaren KZ-Bereich. Die SS ruft die
Bevölkerung der umliegenden Dörfer
dazu auf, die „Schwerverbrecher“ zu
jagen wie die Hasen, sie zu erhängen,
erstechen, erwürgen, erschlagen und
erschießen – vor allem aber keine
„Gefangenen zu machen“. Nur neun
Geflohene überleben diese „Hasenjagd“. In packender Erzählweise verfolgt der Film Schicksal und seelische
Entwicklung von Gejagten und
Jägern, von Zivilisten und Uniformierten mit Zivilcourage. Nach dem
Abspann (!) wird die juristisch nicht
zu bewältigende Belastung durch dieses Stück Zeitgeschichte sichtbar
gemacht.
A 1994
Nr. 73 97309 / VHS
Hitlers Helfer:
Himmler – der Vollstrecker
53 Minuten
Farbe / sw
VHS
Himmler, der unscheinbare Vollstrecker, war mit seiner SS der mächtigste unter Hitlers Helfern. Keiner
hätte je vermutet, dass ausgerechnet
er zum mächtigsten Mann des Dritten
Reiches neben Hitler werden würde.
Der stets Freundliche war unbarmherzig mit allen, die er für Gegner
oder Feinde hielt. Unbarmherzigkeit
wurde zur Tugend, mitleidloser Mord
zur Stärke. Gestapo, Konzentrationslager, Menschenversuche, Massenmord, Holocaust – alle Schrecken des
Dritten Reiches sind mit seinem
Namen verbunden. Mit zum Teil bisher unbekanntem Archiv-Material, mit
Original-Tonaufzeichnungen entsteht
ein Bild vom vielleicht willigsten,
bestimmt aber furchtbarsten Helfer
Hitlers...
D 1996
Nr. 70 97470 / VHS
„Ich bin schon tot” – unbequeme
Pfarrer in der NS-Zeit
27 Minuten
Farbe
VHS
Die Lebensumstände zweier protestantischer Pfarrer während der NSZeit, die zwischen Distanz und offenem Widerstand der NS-Politik
gegenüber standen, und von der Reaktion ihrer jeweiligen Landeskirchen.
Werner Sylter, der in Konstanz mit
modernen pädagogischen Ideen ein
Mädchenheim leitete, kam in das KZDachau und wurde 1942 ermordet.
Karl Steinbauer, der der Bekennenden
Kirche angehörte, überlebte das KZ
Sachsenhausen und wurde auch nach
feindungen durch Nachbarn, Hausdurchsuchung durch die Gestapo und
Ausschreitungen gegen jüdische Geschäfte.
D 1996
Nr. 70 97249 / VHS
Judenverfolgung im NS-Staat
Judenverfolgung – Ausgrenzung
und Vertreibung 1933 -1945
Teil 2
16 Minuten
25 Minuten
Farbe / sw
Farbe
VHS
DVD
Nach der Machtübernahme im Januar
1933 gingen die Nationalsozialisten
unverzüglich daran, ihre antidemokratischen, rassistischen und antijüdischen Vorstellungen umzusetzen:
Filmausschnitte aus zeitgenössischen
Dokumentarfilmen, Zeitzeugenberichte, Statements Verfolgter und aus der
Zeit berichten von ersten Judenverfolgungen im Frühjahr 1933, der Ausgrenzung jüdischer Mitbürger aus der
Öffentlichkeit bis zum Pogrom 1938
und dessen Folgen. Das dokumentarische Bild- und Filmmaterial wird
ergänzt durch Spielfilmsequenzen
und schriftliche Quellen.
D 2003
Nr. 83 96790 / DVD
In der Zeit von 1938 -1942 werden die
Lebensbedingungen der Bertinis –
obgleich sie nur als „jüdisch versippt“
gelten – immer bedrückender und
unerträglicher. Lea Bertini muss ihre
Tätigkeit als Klavierlehrerin aufgeben,
die Familie wird von Hausbewohnern
diffamiert, ohne sich wehren zu können. Die Reichskristallnacht 1938, der
Ausschluss jüdischer Kinder von
deutschen Schulen, die zeitweilige
Verhaftung Cesar Bertinis und die
Deportation einer befreundeten jüdischen Familie zeigen das menschenverachtende Vorgehen des NS-Regimes gegen die Juden – den so genannten „Erbfeind“.
D 1996
Nr. 70 97250 / VHS
Judenverfolgung im NS-Staat
Die Jüdin Edith Stein
Teil 1
93 Minuten
16 Minuten
Farbe
Farbe
VHS
VHS
Der Film schildert den Alltag der
Familie Bertini in den ersten Jahren
nach der Machtergreifung. Lea Bertini
ist Jüdin, ihr Mann Alfredo ist Arier,
die drei Söhne Cesar, Roman und
Ludwig gelten als Halbjuden. Neben
den materiellen Sorgen der ausklingenden Weltwirtschaftskrise bekommen die Bertinis zunehmend antisemitische Vorurteile zu spüren: Benachteiligungen in der Schule, An-
Am 9. August 1942 wird die Karmelitin und Jüdin Edith Stein in Auschwitz
ermordet. Der Film erzählt ihre
Geschichte ab der Konversion zum
Katholizismus im Jahre 1922, ohne
einen strikten dokumentarischen
Anspruch zu erheben. Die Handlung
des Spielfilms beruht auf Fakten, er
verdichtet sie aber dramaturgisch,
setzt sie in deutende Beziehung und
erschließt sie mit Hilfe von Bildsymbolen und Verweisungszusammen-
23
Verfolgung, Terror, Vernichtung
1945 von seiner Kirche misstrauisch
betrachtet. Die Dokumentation setzt
sich kritisch mit der Aufarbeitungsbereitschaft der evangelischen Kirche
im Kontext der NS-Zeit auseinander.
D 2002
NEU / VHS
Verfolgung, Terror, Vernichtung
24
hängen. Seine Absicht ist es, dieser
Frau, ihrer Biographie, ihren Überzeugungen und ihren Lebensentscheidungen verstehend und vergegenwärtigend nahe zu kommen. „Für ihr
Leben sind viele Deutungen möglich“, heißt es im Vorspann, „dies ist
eine von ihnen“.
I 1995
Nr. 73 97404 / VHS
Konzentrationslager Dachau
45 Minuten
Farbe / sw
89 Minuten
Farbe / sw VHS (Langfassung)
VHS
Schon im NS-Deutschland war Dachau
zum Synonym für „Konzentrationslager“ geworden. Es war das erste
Lager und wurde zum Modell für alle
späteren Konzentrationslager. Exemplarisch spiegelt das KZ Dachau die
Entwicklung der nationalsozialistischen Macht- und Eroberungspolitik:
I. Vom 20.3.1933 bis Kriegsbeginn
werden deutsche Widerstandskämpfer, Kommunisten, Sozialdemokraten,
Juden hier in „Schutzhaft“ genommen; erste Ermordungen. II. Mit
Kriegsbeginn kommen Häftlinge aus
allen eroberten Ländern nach Dachau.
Kranke und Schwache werden selektiert und in sog. „Invalidentransporten“ zur Vergasung weggebracht. III.
Besonders Polen und Tschechen werden zu medizinischen Experimenten
missbraucht. Häftlingspfleger retten
Todgeweihte. IV. Nach der Niederlage
von Stalingrad wird die SS zu einem
gigantischen
Wirtschaftsund
Rüstungsunternehmen. Besonders in
den Außenlagern werden kranke und
hungernde Häftlinge zu Höchstleistungen gepeitscht: „Vernichtung
durch Arbeit“. Dachauer helfen Häftlingen zu überleben. V. Mit dem
Zusammenbruch des Dritten Reiches
treffen immer mehr Transporte mit
Häftlingen aus den evakuierten KZs
im Osten in Dachau ein. 30 000 Häftlinge aus 31 Nationen sind nun hier
eingepfercht. 7 000 Häftlinge werden
noch in letzter Minute auf einen
Todesmarsch durch Oberbayern getrieben, dann, am 29. April 1945, befreien US-Soldaten das Lager. Der
Film dokumentiert die Geschichte
durch Aussagen ehemaliger KZHäftlinge und in historischen Dokumenten.
Produktion: Bayerischer Rundfunk in
Zusammenarbeit mit der Bayerischen
Landeszentrale für politische Bildungsarbeit
D 1995
Nr. 70 97324 / VHS
Nr. 70 18999 / VHS (Langfassung)
KZ – Dachau
23 Minuten
sw
VHS
Als das Ermächtigungsgesetz in Kraft
tritt, reichen die Gefängnisse für die
Verhafteten nicht mehr aus. Am
21.3.1933 informiert die Münchner
Presse ihre Leser, dass in der Nähe
von Dachau das erste Konzentrationslager für politische Gefangene eröffnet worden ist. Den Nürnberger
Gesetzen von 1935 folgen am 9./10.
November 1938 die organisierten
Juden-Pogrome. Nach dem Anschluss Österreichs und dem Einmarsch in die Tschechoslowakei
beginnt im September 1939 mit dem
Angriff auf Polen der 2. Weltkrieg. Den
kämpfenden Truppen folgten Sondereinheiten der SS und der Polizei,
die in riesigen Verhaftungswellen alle
erfassen, die nicht zur Kollaboration
bereit sind. Der Film berichtet am Beispiel Dachau über die unmenschlichen Verhältnisse in den KZ. Er zeigt
dann auch die Befreiung der Lagerinsassen am 29.4.1945 und den Zu-
Der KZ-Kommandant
30 Minuten
Farbe / sw
VHS
Erwin Dold, obwohl nicht Angehöriger der SS, wird zum KZ-Kommandanten ernannt. Er ist verantwortlich
für ein KZ-Außenlager im süddeutschen Raum. Aufgrund seiner Erziehung und der dort vermittelten weltanschaulichen Werte versucht er alles
in seinen Möglichkeiten Stehende für
die Häftlinge. Seine Menschlichkeit
wird nach dem Zusammenbruch des
Nationalsozialismus
vor
einem
Gericht von ehemaligen Lagerinsassen hervorgehoben. Diese Zeugenaussagen führen zu einem Freispruch. Das Porträt dieses Mannes
macht deutlich, was Zivilcourage
selbst in scheinbar ausweglosen
Situationen bewirken kann.
D 1991
Nr. 70 18738 / VHS
Leben für Leben –
Maximilian Kolbe
90 Minuten
Farbe
dern auch vor seiner Schuld, seiner
Verstrickung in Kolbes Tod. Neben
dieser Figur taucht eine andere auf:
Bruder Anselm, ein junger Franziskanerpater, der ruhig und unbeirrbar die
Seligsprechung Kolbes durch Papst
Paul VI. vorantreibt.
PL 1991
Nr. 73 18883 / VHS
VHS
Im Juli 1941 gelingt es einen jungem
Schlesier, Jan, aus dem KZ Auschwitz
zu fliehen. Für diesen Flüchtigen verurteilt der Lagerkommandant Fritsch
zehn Häftlinge zum Tod im Hungerbunker. Als einer von ihnen unter diesem Todesurteil zusammenbricht,
geht stellvertretend für ihn der Franziskanerpater Maximilian Maria Kolbe
in den Tod. Fortan ist Jan nicht nur
vor der Gestapo auf der Flucht, son-
Lili Marleen
120 Minuten
Farbe
VHS
Zürich 1938: Die deutsche Barsängerin Wilkie Bunterberg und der Jude
Robert Mendelsson wollen heiraten.
Durch Intervention von Roberts Vater,
einem einflussreichen Anwalt, wird
Wilkie nach einem Aufenthalt in München die Wiedereinreise verweigert.
Wilkie bekommt durch Protektion
eines Parteifunktionärs viele Engagements. Zufällig strahlt der Soldatensender Belgrad ihr Lied „Lili Marleen“
aus, das zu einem Riesenerfolg bei
den Frontsoldaten wird. Wilkie wird
zur beliebtesten Sängerin Deutschlands. Robert reist unter falschem
Namen nach Berlin und trifft sich mit
Wilkie. Auf der Rückreise wird er verhaftet. Ein Film über Vernichtungslager, den Wilkie aus Polen herausgeschmuggelt hat, wird von der Schweiz
aus zum Freikauf von Robert eingesetzt. Nach einem Selbstmordversuch
Wilkies wird vom Soldatensender
Calais die Nachricht von ihrem Tod
verbreitet. Das Propagandaministerium muss dementieren: Trotz ihres
schlechten Zustands tritt Wilkie
öffentlich auf. Nach dem Krieg fährt
Wilkie nach Zürich, um Robert wiederzutreffen. Sie sieht ihn als Dirigenten bei einem Konzert – an der Seite
seiner jungen Frau Miriam. FBW:
„bes. wertvoll“
D 1980
Nr. 73 98133 / VHS
25
Verfolgung, Terror, Vernichtung
stand, in dem sich das Lager und die
Häftlinge befanden.
D 1969
Nr. 70 18453 / VHS (auch in englischer
und französischer Sprache verfügbar)
Nr. 60 18160 / 16 mm
Der Marsch ins Ungewisse
40 Minuten
Verfolgung, Terror, Vernichtung
26
Farbe
Mein Großvater: der KZ-Aufseher
Konrad Keller
VHS
60 Minuten
Auf Befehl der Reichsführung der
Sturm-Scharen SS sollte kein KZ-Häftling lebend in die Hände der alliierten
Befreier fallen. Über 7 000 Deutsche,
Juden, Russen, Ukrainer und Gefangene anderer Nationalitäten aus dem
Konzentrationslager Dachau (und
Nebenlagern Allach, Landsberg-Kaufering, Karlsfeld u. a.) wurden kurz vor
Kriegsende – ab dem 26. April 1945 –
zur Evakuierung in Richtung Tirol
gezwungen. Die schier endlose graue
Kolonne der ausgemergelten und den
SS-Bewachern ausgelieferten Häftlinge bewegte sich vorwiegend nachts
durch Bayern. Sie sollten in der
„Alpenfestung Ötztal“ in unterirdischen Rüstungswerkstätten eingesetzt werden, – so ging das Gerücht.
Viele sahen ihre letzte Chance, dem
hoffnungslos überfüllten Lagern zu
entrinnen und vielleicht doch noch
die Gelegenheit zur Flucht zu haben.
Durch die Kugeln der Bewacher,
durch Hunger und Entkräftung starben ungezählte Menschen und wurden einfach am Wegesrand liegengelassen. Vier Überlebende des „Todesmarsches“ kommen in dem Film zu
Wort. Alle berichten an den Orten des
Geschehens von den schrecklichen
Tagen und Nächten.
D 1995
Nr. 70 97400 / VHS
Farbe
VHS
Der Journalist Kurt Kister stößt auf
der Suche nach Spuren der Vergangenheit auf seinen Großvater, den SSOberscharführer Konrad Keller. In
Gesprächen
mit
Überlebenden,
Opfern wie Tätern, erfährt er, was ein
KZ war, wie es funktionierte, wer Verantwortung trug, wie sich die Bürger
von Dachau damals verhielten und
wie Konrad Keller privat war. Keller
war offensichtlich ein guter Vater und
Ehemann, und doch war er von der
ersten Stunde an Lagerbewacher in
Dachau. Die Frage bleibt, wie konnte
einer so werden, so handeln, so
leben? – Der Film ist Teil der Ton-DiaSchau „Todesfuge” (Nr. 90 15270).
D 1983
Nr. 71 18392 / VHS
Nacht und Nebel
30 Minuten
Farbe
VHS 16 mm
Ohne politisches Ressentiment – das
Wort „deutsch“ kommt in dem Film
nicht ein einziges Mal vor – versucht
der französische Starregisseur Alain
Resnais, das unmenschliche System
der Konzentrationslager darzustellen.
Es ist nach den Worten des Autors an
kein Land und an keine Zeit gebunden, sondern bildet eine permanente
Gefahr. Ohne Hass, jedoch in banger
Sorge um Gegenwart und Zukunft,
schufen der Regisseur und der Dichter Jean Cayrol den vielfach preisgekrönten Dokumentarfilm, dessen Bilder der Kommentar mit stillem Ernst,
sachlich berichtend und ohne Pathos
begleitet. FBW: „bes. wertvoll“
F 1955
Nr. 70 15437 / VHS
Nr. 60 15001 / 16 mm
100 Minuten
sw
VHS
Die packende Verfilmung nach der
symbolischen Erzählung von Stefan
Zweig über das Schicksal eines von
der Gestapo in Einzelhaft geistig ausgehungerten Österreichers.
D 1960
Nr. 73 96697 / VHS
Das Schlüsselspiel
7 Minuten
Farbe
VHS
Polen 1942. In einer kleinen Familie
hält der Vater sich versteckt vor SSLeuten oder deren Helfershelfern. Die
Familie probt im „Schlüsselspiel“,
was der etwa 5-jährige Sohn zu tun
hat, wenn es tagsüber klingelt. Die
Mutter ist außer Haus zur Arbeit, der
Vater braucht Zeit, sich zu verstecken.
So muss der kleine Junge die Leute
vor der Türe durch eine fingierte
Schlüsselsuche hinhalten, bis der
Vater sich versteckt hat. Und dann übt
er die Antwort auf die Frage, wo ist
dein Vater: „Papa ist tot“. Ein eindringlich kurzer Spielfilm über Angstzustände unter diktatorischer Verfolgung, die Stärke eines kleinen Jungen
und die Anforderungen an ihn in einer
solchen Lage.
F 1995
Nr. 70 18746 / VHS
Shoah
Teil 1
146 Minuten
Farbe
VHS
Shoah, hebräisch: Katastrophe, Vernichtung, meint hier den Holocaust
europäischer Juden unter dem Nationalsozialismus. Als einziger Nicht-
zeuge schildert der Historiker Raul Hilberg Stufen des organisierten Antisemitismus, vom Zwang zur Assimilation über Vertreibung bis zum Mord.
Der Film zeigt die Anlagen der Konzentrationslager Chelmno, Treblinka
und Auschwitz in ihrem Zustand vierzig Jahre nach dem Ende des 2. Weltkriegs. Claude Lanzmann befragt einige Überlebende, wie sie in die Lager
kamen und wie es ihnen dort erging.
Auch Polen äußern sich zu den Ereignissen und zu ihrem Verhältnis zu den
ehemaligen jüdischen Mitbürgern.
Langsam begriff man, daß diese
„Arbeitslager“ Todesfabriken waren.
Am Schluss berichtet der ehemalige
SS-Unterscharführer Franz Suchomel
über die Judenvernichtung und ihren
Anfang in Treblinka.
F 1985
Nr. 71 18251 / VHS
Shoah
Teil 2
115 Minuten
Farbe
VHS
Unterscharführer Suchomel gibt weiter Auskunft über Treblinka. In zwei
Stunden wurden 3 000 Menschen getötet. Arbeitsjuden mussten laufend
die Toten beseitigen. Der heutige
Oberstaatsanwalt Spiess berichtet
von der Erweiterung des Lagers Belznitz, ein ehemaliger Häftling schildert
den Aufbau des Lagers Sobibor. Ein
anderer berichtet von seiner Mitwirkung in den Sonderkommandos, die
die Todeskandidaten in die Gaskammern führen mussten. Der ehemalige
Wachsoldat Schalling und die deutsche Lehrersfrau Michelson berichten
über das Lager Chelmno, wo die
Juden direkt in Gaswagen eingeladen
und mit Auspuffgasen getötet wurden. Dorfbewohner äußern sich zum
damaligen Geschehen. Abschließend
zeigt der Film die detaillierten Anwei-
27
Verfolgung, Terror, Vernichtung
Schachnovelle
Verfolgung, Terror, Vernichtung
28
sungen eines deutschen Industriebüros, wie die Gaswagen verbessert
werden können.
F 1985
Nr. 71 18582 / VHS
Shoah
Teil 3
140 Minuten
Farbe
VHS
Unterscharführer Suchomel schildert
aus seiner Sicht die Ankunft und die
Vernichtung der Juden. Alles sollte
möglichst reibungslos geschehen.
Deshalb täuschte man die Juden bei
Ankunft. Bomba war Friseur und
musste den Frauen die Haare schneiden, die dann in Säcken nach
Deutschland transportiert wurden.
Stier, Leiter des Fahrplanwesens der
Reichsbahn in Warschau/Krakau, war
mit der Durchführung des „Sonderverkehrs“ beauftragt, hatte aber nach
seinen Angaben keine Ahnung von
dem Geschehen. Müller erzählt
nochmals von seiner tragischen
Arbeit im Sonderkommando. Zum
Schluss wird von dem Versuch berichtet, in den KZ’s eine Widerstandsgruppe aufzubauen, um einen Aufstand vorzubereiten und die Massenvernichtung zu stoppen. Aber die
Interessen der politischen Gefangenen und der Juden waren zu unterschiedlich, um zu einer Aktion zu
kommen.
F 1985
Nr. 71 18253 / VHS
Shoah
Teil 4
140 Minuten
Farbe
VHS
Ruth Elias schildert die Überführung
tschechischer Juden nach Auschwitz,
ins „Familienlager“. Am 7. April 1944
floh Vrba mit seinem Kameraden
Wetzler, um Hilfe bei den deutschen
Kriegsgegnern zu holen. Prof. Karski
(USA) berichtet über seine Rolle bei
der polnischen Exilregierung in London und den polnischen Untergrundbewegungen und von einem Treffen
mit jüdischen Führern aus dem Warschauer Ghetto. Er sollte aus eigener
Anschauung berichten und die Regierung und die Öffentlichkeit in England
und den USA aktivieren, die Vernichtung der Juden zu stoppen. Der Film
schließt mit einem Bericht über die
grauenhaften Zustände im Warschauer Ghetto aus der Sicht von Dr. Grassler, dem deutschen Stellvertreter des
Ghettokommissars, und von jüdischen Widerstandskämpfern.
F 1985
Nr. 71 18254 / VHS
Das Tagebuch der Anne Frank
(Dokumentation)
19 Minuten
Farbe
VHS
Auszüge aus dem Tagebuch der Anne
Frank werden ergänzt durch Fotos der
Familie und Aufnahmen aus dem
„Anne-Frank-Haus“ an der Prinsengracht in Amsterdam. Szenen aus
dem Theaterstück „Das Tagebuch der
Anne Frank“ veranschaulichen das
Leben im Versteck. Joke Kniesmeyer
berichtet von der Arbeit der AnneFrank-Stiftung; und die zweite Frau
des Vaters Otto Frank, der als einziger
der Familie überlebte, erzählt von
dessen Erinnerungen. Ausschnitte
aus Wochenschauen und zeitgenössische Bilddokumente vermitteln historische Hintergrundinformationen.
D 1987
Nr. 70 18520 / VHS
Das Tagebuch der Anne Frank
Farbe
VHS 16 mm
105 Minuten
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde in
einer Amsterdamer Dachkammer, die
zwei jüdischen Familien als Versteck
diente, das Tagebuch des Mädchens
Anne Frank gefunden. Die Eintragungen erstrecken sich auf die Zeit vom
12. Juni 1942 bis zum 1. August 1944.
Das Tagebuch beginnt mit den typischen Berichten eines jungen
Mädchens. Dann aber vertraut Anne
ihm alle Gedanken, Empfindungen,
Überlegungen und Erlebnisse an, die
sie in dem Versteck hatte. Am 4.
August 1944 wurden die beiden Familien von der „grünen Polizei“ aufgespürt und verhaftet. Anne starb 15jährig in Bergen-Belsen. Der Film verzichtet darauf, die Gedanken und
Empfindungen Annes in Bild-Poesie
umzusetzen. Vielmehr vermittelt er in
bedrückenden Szenen den Zuschauern ein Gefühl der menschlichen
Nöte, die die Untergetauchten durchmachten: die ständige Angst vor dem
Entdecktwerden, die materiellen Entbehrungen, die beklemmende räumliche Enge, die zu menschlichen
Spannungen und unerfreulichen Auftritten führt; schließlich auch die
Regungen
erster
Liebe
des
Mädchens. Im Mittelpunkt des Films
steht also weniger Anne, sondern –
beispielhaft für ähnliche Vorkommnisse – die Schicksalsgemeinschaft der
beiden jüdischen Familien. FBW:
„bes. wertvoll“
USA 1959
Nr. 73 18803 / VHS
Nr. 63 18040 / 16 mm
Farbe
DVD
Steve Arnold, Mayor der US Armee,
soll beweisen, dass der in Deutschland hoch angesehene Dirigent Wilhelm Furtwängler mit den Nazis kollaboriert hat. Das Chaos im besiegten
Deutschland, die Lügen und gegenseitigen Anschuldigungen der Beteiligten machen die Angelegenheit
jedoch zu einem gefährlichen Minenfeld für den gnadenlosen Major, der
alles versucht, um seine Wahrheit zu
finden. Der sensible, kultivierte Künstler Furtwängler kann sich nur bedingt
zur Wehr setzen und das Misstrauen
von Major Arnold wächst zunehmend.
Doch braucht er handfeste Beweise ...
D 2001
Nr. 83 96680 / DVD
Theresienstadt
10 Minuten
Farbe / sw
VHS
Die in Nordböhmen gelegene Festung
„Theresienstadt“ wird von 1941 -1945
als Sammel- und Durchgangslager für
Juden aus Böhmen und Mähren, aus
dem Reich und aus anderen europäischen Ländern eingerichtet. Abgefilmte zeitgenössische Bilddokumente
und bauliche Überreste, ein Zeitzeugenstatement und Ausschnitte aus
einem nationalsozialistischen Propagandafilm belegen eindeutig die Aufgabe von Theresienstadt, die Vernichtung durch Aussiedlung zu tarnen
und als Schleuse für die Vernichtungslager im Osten zu dienen.
D 1992
Nr. 70 18616 / VHS
29
Verfolgung, Terror, Vernichtung
152 Minuten
Taking Sides –
Der Fall Furtwängler
Wenn alle Deutschen schlafen
72 Minuten
Verfolgung, Terror, Vernichtung
30
Farbe
VHS Buch
Nach seiner Erzählung „Die Mauer“
schrieb Jurek Becker das Drehbuch zu
diesem Fernsehfilm. Der fünfjährige
Marek ist beide Male der „Held“ und
der Ich-Erzähler. Im Film werden
zudem Erinnerungen und Gedanken
auf der Erinnerungsebene eingeflochten – gesprochen von einem Erwachsenen. Mareks Sicht (Perspektive)
bestimmt die Auswahl und die Bewertung des Wahrnehmbaren im GhettoAlltag, wie des „Atmosphärischen“,
des ständigen Gefühls der Bedrohung
und des Ausgeliefertseins. Kindlich ist
schließlich auch das Abenteuer, das
der Erzählung wie dem Film den Titel
gab, der lebensgefährliche Ausflug
über die Mauer, nachts, wenn angeblich alle Deutschen schlafen. Trotz dieser kindlichen Erzählerperspektive
sind Zuschauer und Leser jeden Alters angesprochen; die Identifikation
mit dem Kind Marek erschließt auch
Älteren ungewohnte Sichtweisen.
D 1994
Nr. 73 97377 / VHS
Nr. 91 97377 / Buch
Auf Wiedersehen im Himmel!
40 Minuten
Farbe
VHS
Es geschah am 2. August 1944. Der
Rassenwahn der Nazis machte auch
vor Kindern nicht halt. Das Schicksal
der Mulfinger Sinti-Kinder: von
Himmlers Auschwitz-Erlass blieben
sie solange ausgenommen, bis Eva
Justin, die leitende Mitarbeiterin des
Rassenhygieneinstituts, ihre Doktorarbeit beendet hatte. Dann kam der
Befehl aus dem Reichssicherheitshauptamt. Die Kinder wurden aus
dem katholischen Kinderheim direkt
in das Vernichtungslager deportiert.
Von 39 Kindern überlebten nur vier.
50 Jahre danach gelang es erstmals,
Zeitzeugen und Überlebende aufzusuchen und ihre Geschichte filmisch
festzuhalten. Ein Treffen in der St.
Josefspflege, die Erinnerungen der
Überlebenden und eine Reise nach
Auschwitz stehen im Mittelpunkt der
Dokumentation.
D 1994
Nr. 70 18777 / VHS
Zwischen Hoffen und Bangen
20 Minuten
sw
VHS
Private Aufnahmen einer Familie aus
den Jahren 1937 bis 1939. Die Bilder
wurden von Siegfried Gumprich
gemacht, einem Getreidehändler, der
mit seiner Familie in Münster/Westfalen wohnte. Sie zeigen das scheinbar normale Alltagsleben einer jüdischen Familie im Nazideutschland. In
letzter Minute entkamen die Gumprichs dem Holocaust. Drei Tage vor
Beginn des Zweiten Weltkriegs
gelang ihnen die Ausreise nach Großbritannien. So wurden auch die Filmaufnahmen vor der Vernichtung
bewahrt. Im Besitz von Sohn Walter
überdauerte das in seiner Überlieferung wohl einmalige Amateurfilmmaterial viele Jahrzehnte. Seine Wiederentdeckung kommt einer kleinen
filmischen Sensation gleich. Es dokumentiert, auf welche Weise sich die
Diskriminierung und Verfolgung der
Juden in Deutschland vollzog.
D 2003
Nr. 70 96641 / VHS
Aliya
10 Minuten
Farbe
VHS Buch
In dem Film geht es um Juden verschiedenster Nationen, die aus unterschiedlichsten Motiven nach Israel
einwandern, um dort eine neue Heimat zu finden. Exemplarisch werden
einige dieser Imigranten vorgestellt
und ihre Motive, ihr Land zu verlassen, um nach Israel zu kommen,
erläutert. Anfangs gibt es viele Probleme, die erläutert werden müssen.
In diesem Zusammenhang kommt
Deborah Hazamer, Mitarbeiterin des
Einwanderungszentrums Herzliya, zu
Wort und stellt ihr Programm zur
Unterstützung und Eingliederung von
Einwanderern vor. Ein Problem bei
der Integration der Zugewanderten
sind oft fehlende Erfahrungen mit der
Kultur und dem Lebensstil der Israelis
sowie Sprachschwierigkeiten. Im
Anschluss an die Interviews folgt ein
kurzer geschichtlicher Rückblick über
die Einwanderungswelle nach Israel,
die vor ca. 100 Jahren begann und
seitdem schubweise erfolgt ist.
D 1995
Nr. 70 15442 / VHS
Nr. 91 15442 / Heft
David
127 Minuten
Farbe
VHS
David Singer, Sohn eines Rabbiners,
muss in Liegnitz die Schule verlassen
und kommt nach Berlin, um in einer
Nähmaschinen-Werkstatt zu lernen.
Als sein Vater verhaftet wird, kehrt
David zu seiner Familie zurück. Nach
seiner Entlassung und erst auf Drängen seiner Familie bemüht sich der
Rabbiner um die Ausreise. David meldet sich zu einer landwirtschaftlichen
Ausbildung, um ohne Aufsehen in ein
anderes Land gelangen zu können.
Als ihn die Gestapo sucht und seine
Eltern abgeholt werden, findet er mit
seiner Schwester bei einem Schuster
Unterkunft. Bald muss er sich im
Bahngelände verstecken. Unter falschem Namen erhält er Arbeit in
einem chinesischen Restaurant und
bei einem arischen Fabrikanten. Im
Herbst 1943 gelingt ihm die Flucht in
einem Güterzug nach Budapest. Die
Geschichte ist nach den Aufzeichnungen des Joel König erzählt, aus der
Sicht eines Kindes.
FBW: „bes. wertvoll“, „Goldener Bär“
und „Bundesfilmpreis 1978“.
D 1978
Nr. 73 98949 / VHS
Glückselig in New York –
Der Stammtisch der Emigranten
45 Minuten
Farbe
VHS
Vorgestellt wird eine ungewöhnliche
Stammtischrunde: Schon seit 1943
treffen sich in New York deutschsprachige jüdische Emigranten, die sich
vor den Nationalsozialisten nach
Amerika retten konnten. Sie erzählen
von ihren Erlebnissen, von persönlicher Verfolgung, Folterung, Flucht
unter abenteuerlichen Umständen
und machen damit den Film zu einem
Dokument mündlich überlieferter
Geschichte, das die Schrecken des
Holocaust auch für jüngere Menschen
authentisch und eindrucksvoll wiedergibt. Weiterweisende Bedeutung
erhält der Film durch den 81-jährigen
Protagonisten Leo Glückselig, der
durch seine menschliche Haltung,
seine Absage an Hass und Rache-
31
Flucht und Vertreibung
4.1. Flucht und
Vertreibung
Flucht und Vertreibung
32
gefühle Wege zur Verständigung und
Versöhnung weist.
USA 1995
Nr. 70 15433 / VHS
Hitlerjunge Salomon
113 Minuten
Farbe
de von Visa für die Flüchtlinge ohne
offizielle Erlaubnis aus und nahm
dafür das Ende der beruflichen Karriere in Kauf. Lissabon, die „weiße Stadt
auf sieben Hügeln“, wurde so vom
unbekannten Idyll am Rande Europas
zum Hafen der Hoffnung für viele.
D 1994
Nr. 70 15422 / VHS
VHS
Die dramatische Lebensgeschichte
des jüdischen Jungen Sally Perel –
Marco Hofschneider – der es schaffte,
in der Haut des Feindes zu leben. Die
Flucht vor dem NS-Terror führt den
14-jährigen Sally zuerst in das russisch
besetzte Polen, danach kommt er in
ein sowjetisches Waisenhaus, in dem
er kommunistisch erzogen wird. Nach
dem Angriff der Deutschen auf die
Sowjetunion gerät er in die Hände der
Wehrmacht. Der Jude muss einen
Nazi spielen – und wird zum Spielball
der Geschichte – und am Ende gar
zum „Deutschen Helden“. Oscarnominierung 1992 – Bestes Drehbuch,
Golden Globe 1992 – Bester ausländischer Film.
D / F 1990
Nr. 73 18614 / VHS
Sansibar oder der letzte Grund
163 Minuten
Farbe
VHS
Die Geschichte der Flucht von fünf
sehr unterschiedlichen Menschen vor
den Nazis – nach Alfred Anderschs
Roman auf 35mm gedreht, aber nur
im Fernsehen ausgewertet – entwickelte sich zu einer Parabel über die
Würde des Lebens angesichts einer
Barbarei, die abweichendes Denken
nicht duldet. Am Ende kehren fast alle
Flüchtenden
nach
Deutschland
zurück. Nur die Jüdin, der in ihrer Heimat der Tod gewiss ist, und eine Plastik von Ernst Barlach bleiben in
Schweden zurück.
D 1987
Nr. 73 98496 / VHS
Lissabon – Hafen der Hoffnung
Traumspuren
69 Minuten
Farbe
VHS
44 Minuten
Zeitzeugen, solche die in Portugal
blieben und solche, die weiterreisten,
lassen im Film ihre Erlebnisse von
Flucht und Überleben lebendig werden. In ihren Erinnerungen an die
Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft
der portugiesischen Bevölkerung
nimmt Aristides des Sousa Mendes,
damals portugiesischer Generalkonsul in Bordeaux, einen besonderen
Platz ein. Nach der Kapitulation Frankreichs im Sommer 1940 stellte er in
wenigen Tagen und Nächten tausen-
Farbe / sw
VHS
Das Tagebuch von Hertha Nathorff ist
der Ausgangspunkt dieser Dokumentation eines aufregenden EmigrantenSchicksals. Sie war einst die hoch
geachtete Leiterin der Frauenabteilung des Berliner Rotkreuz-Krankenhauses. 1940 konnte sie zusammen
mit ihren Mann gerade noch nach
New York emigrieren. Doch nur körperlich wurde sie damals gerettet. In
Wirklichkeit musste sie ihre Seele in
Deutschland zurücklassen. Nur hier
Auf Wiedersehen Amerika
86 Minuten
Farbe
VHS
Nach 30 Jahren in New York kehren
drei alte jüdische Emigranten nach
Polen zurück, um ihren Lebensabend
in der alten Heimat zu verbringen.
Während es dem Ehepaar gelingt,
sich mit vielen Dollars einzurichten,
auch wenn einige Illusionen über
Bord geworfen werden müssen, kehrt
der Freund nach Amerika zurück.
D 1994
Nr. 73 18951 / VHS
... was es heißt,
ein Exilant zu sein
Zug des Lebens
25 Minuten
Farbe
VHS
103 Minuten
Mehr als fünfzig Jahre nach ihrer
Flucht aus dem nationalsozialistischen Deutschland besuchen der jüdische Schriftsteller H. W. Katz und
seine Frau die gemeinsame Geburtsstadt Heilbronn. Eindringlich vermitteln die Eheleute Katz, dass sie an
jedem Tag ihres Lebens spüren, Exilanten zu sein, weil sie sich innerlich
nirgendwo zu Hause fühlen. „Damals
– 1933 – zerbrach etwas, das nicht
mehr zu heilen war. Es ist schwer, dies
zu erklären und zu verstehen, wenn
man nicht selbst Exilant ist. Man hat“,
so H. W. Katz, „für immer den Grund
verloren, und das bleibt ein ganzes
Leben“. Der Film ist Erinnerung und
Mahnung zugleich, Geschichtsunterricht und Gegenwartskunde.
D 1998
Nr. 70 18696 / VHS
Farbe
VHS
Ein jüdisches Schtetl, irgendwo im
Osten Europas 1941. Schlomö, der
Dorfnarr, überbringt schlimme Nachrichten: die deutschen Truppen
rücken vor, jüdische Dörfer werden
eliminiert, ihre Bewohner getötet oder
verschleppt. Um der Deportation der
Dorfältesten zu entkommen, beschließt der Rat der Dorfältesten, sich
selbst „zu deportieren“ und mit dem
ganzen Dorf vor den Deutschen über
Russland nach Palästina zu fliehen.
Sobald die Vorbereitungen abgeschlossen sind, beginnt der „Zug des
Lebens“ eines Nachts die Irrfahrt ins
gelobte Land Israel. Auf ihrer Reise
meistern die Passagiere die heikelsten Situationen, bis sie sich schließlich der Frontlinie nähern. Besteht
eine Aussicht, diese Grenze zu passieren? Sitzen sie wirklich im „Zug des
Lebens“? Die letzte Minute des Films
hebt den scheinbar falschen Optimismus auf und holt den Zuschauer in
die Wirklichkeit zurück.
F/NL/B 1998
Nr. 73 97867 / VHS
33
Flucht und Vertreibung
hatte sie den Beruf ausüben dürfen,
der ihr so viel bedeutete. Die ausdrucksstarken Schilderungen der einzelnen Stationen ihres Lebens im
Tagebuch geben Anlass zu poetischen
Schilderungen, in einer Stadt, in der
viele Tausend Deutschjuden Heimat
suchten. Hertha Nathorff wurde zu
einer der kämpferischsten Stimmen
im deutschsprachigen Radio für die
New Yorker Juden.
D 1993
Nr. 70 01834 / VHS
4.2. Zeitzeugen
Zeitzeugen
34
Die Akte der Märtyrer
45 Minuten
Farbe
VHS
Auf Anregung des Papstes sind Historiker und Theologen überall auf der
Welt den Lebenswegen von Menschen nachgegangen, die im 20. Jh.
ihr Leben für ihre Überzeugung und
ihren Glauben verloren haben. Allein
für Deutschland wurden mehr als siebenhundert katholische und nichtkatholische Märtyrer ermittelt. Die
Dokumentation stellt sieben dieser
Menschen vor, die von Nationalsozialisten ermordet wurden.
D 2000
NEU / VHS
Echo
14 Minuten
Farbe
VHS
Ein altes Ehepaar fährt in die Schweiz,
damit der Mann sich am Gehör operieren lassen kann. Er ist taub, sie
blind, beides Folgen von medizinischen Experimenten, die sie im KZ
über sich ergehen lassen mussten.
Dabei, und das war das Glück im
Unglück, haben sie sich kennen
gelernt. Während der Zugfahrt kommen, einem Echo gleich, Erinnerungen an die Zeit von damals hoch. Am
Ziel der Reise wird die Operation am
Ohr erfolgreich sein. Doch die Freude,
wieder hören zu können, bringt
sogleich die Ermahnung daran, dass
das Leid anderer Unschuldiger in
Kriegen auch heute noch ungebrochen ist.
B 1999
Nr. 70 97882 / VHS
Die Feuerprobe
49 Minuten
Farbe / sw
VHS 16 mm
Der Film bringt historisches Bild- und
Filmmaterial, das die einzelnen Stationen vom Leidensweg des jüdischen
Volkes dokumentiert. Dazwischengeblendet kommen einige Zeitzeugen zu
Wort, darunter auch solche, die die
Verbrechen von damals verharmlosen. Die jüdischen Zeitzeugen, unter
Der Nationalsozialismus In ihrer Reihe „Zeitgeschichte im Medienverbund“ (Wort +
Bild + Dokumentation + Originalton auf Tonkassette) bietet die Landeszentrale für politische
Bildungsarbeit auch eine dreibändige Publikation zum Thema „Nationalsozialismus” an. Die
Titel: Machtergreifung und Machtsicherung (1933-1935) Friedenspropaganda und Kriegsvorbereitung (1935-1939) Das bittere Ende (1939-1945).
Die Bände beinhalten nicht nur eine textliche Darstellung des Themas, sondern fordern
anhand herausgehobener Originalquellen – in Text und Ton – und authentischen Bildmaterials den Leser zur Auseinandersetzung mit den Zeitzeugnissen auf. Dabei erweisen
sich die Originaltöne der Tonkassetten/ CDs als große Bereicherung, die für den Unterricht und das Selbststudium hervorragend geeignet sind. Kurze verbindende Texte
ermöglichen die Einordnung dieser akustischen Quellen in den historischen und politischen
Zusammenhang.
Mit diesen multimedial gestalteten Studieneinheiten zur Zeitgeschichte kommt die Bayerische
Good Shoah
30 Minuten
Farbe
VHS
Der Film schildert die Problematik der
Erinnerung und des Gedenkens in
Israel an die nationalsozialistische
Massenvernichtung. Am Yom Hashoah, dem nationalen Gedenktag, fährt
Gavriel, ein Überlebender, zu einer
Veranstaltung in einem Kibbuz, um als
Zeitzeuge über seine Erfahrungen zu
sprechen. Die inneren Monologe, die
ihn auf der Fahrt und bei seinem Vortrag begleiten, bringen die Unentrinnbarkeit seiner Erinnerung, aber auch
die Unmöglichkeit der Vermittlung
dieser Erfahrungen zum Ausdruck.
IL 1993
Nr. 70 18843 / VHS
Das Konzentrationslager
Dachau – Überlebende berichten
1933 -1945
30 Minuten (jeder Teil)
Farbe
VHS
Thema der Dokumentation ist der Terror, das Schicksal der Gefangenen im
Konzentrationslager Dachau zwischen
1933 -1945. In dieser Zeit waren über
200 000 Menschen dort inhaftiert. Von
ihnen haben mehr als 40 000 nicht
überlebt. Das Konzentrationslager
Dachau war das einzige der Lager, das
während der gesamten Zeit des
Nationalsozialismus bestanden hat.
Nach seiner Organisationsstruktur
wurde das System sämtlicher Konzentrationslager aufgebaut.
D 2004
1933 -1934: Die ersten Jahre des Konzentrationslagers – Ausschaltung der
politischen Opposition und Etablierung der Diktatur.
NEU / VHS
1935 -38/39: Erweiterung des Lagers –
Kriegsvorbereitung und Novemberpogrom 1938.
NEU / VHS
Landeszentrale dem Bedürfnis schulischer und außerschulischer Mittler
politischer Bildung entgegen, den Bürger sozusagen eine unmittelbare
Begegnung mit der Politik und der Geschichte zu vermitteln.
Band 3 „Das bittere Ende” befasst sich u. a. auch ausführlich mit dem
Thema Widerstand und Verfolgung. Dabei wird neben dem militärischen und zivilen Widerstand (20. Juli, Weiße Rose, Georg Elser, Kommunisten und Sozialdemokraten etc.) auch die Entwicklung der beiden
großen Kirchen untersucht.
Im Vorwort zu dem dreibändigen Werk über den Nationalsozialismus heißt es: „Wie
wichtig die Information über und die Beschäftigung mit dem dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte ist, wird angesichts des Wiedererstarkens rechtsextremistischer Bewegungen in der Bundesrepublik Deutschland nur allzu deutlich. Wer Lektionen nicht lernt, muss sie
wiederholen. Diese Grunderfahrung gilt auch hinsichtlich der Geschichte. Die Lektion der
Diktatur und des Zweiten Weltkrieges hat uns Deutsche gelehrt, wie unendlich kostbar der
Schutz freiheitlichen Rechts- und Sozialstaates für den Bürger ist.“
35
Zeitzeugen
ihnen Erwin Leiser – der Autor des
Films –, Simon Wiesenthal und Georg
Stefan Troller, können nur mit
stockender Stimme über ihre persönlichen Erlebnisse am Tag des
Pogroms und später im KZ sprechen.
D 1988
Nr. 71 15313 / VHS
Nr. 61 15316 / 16 mm
1939 -1942: Internationale Häftlinge –
Primat der Vernichtung.
NEU / VHS
Zeitzeugen
36
1942 -1945: Errichtung der Außenlager
– Sklavenarbeit für die Kriegsproduktion.
NEU / VHS
Mut ohne Befehl
59 Minuten
Farbe / sw
VHS
Menschen aus allen Schichten erzählen, wie sie gegen nationalsozialistischen Terror opponierten. Am Beispiel der Stadt Stuttgart wird gezeigt,
wie „kleine“ Leute, einzelne Geistliche, Studenten der Weißen Rose und
andere den Mut aufbrachten, ihr
Leben zu riskieren, wie manche, die
das Regime zunächst unterstützten,
sich immer mehr distanzierten und
widersetzten (Robert Bosch, Carl
Goerdeler), und auch, wie Menschen
leiden mussten, die als Minderheiten
verfolgt und systematisch ausgerottet
wurden. Der Film beweist, dass viele
einzelne und Gruppen das Unrecht
erkannten und, nur sich selbst verantwortlich, „Mut ohne Befehl“ zeigten.
D 1995
Nr. 70 97340 / VHS
Reisen ins Leben
130 Minuten
Farbe / sw
VHS
Ein Kameramann der US-Army erinnert sich an seine Aufnahmen bei der
Befreiung der Lager und in den Dis-
placed Person Camps. Er spricht über
die Archivbilder, seine Gedanken und
Gefühle von damals und heute. Eine
Viertelmillion Überlebender des Holocausts wartete im Nachkriegsdeutschland, wieder in Lagern, Displaced
Person Camps, dass ein anderes Land
sie aufnahm. Der Weg nach Palästina,
das heutige Israel, war versperrt –
Zehntausende versuchten es illegal.
Es dauerte ein Jahrzehnt, bis alle eine
neue Heimat fanden. Von ihrer Reise
ins Leben berichten Gerhard Durlacher aus den Niederlanden, Yehuda
Bacon aus Israel und Ruth Klüger aus
den USA. Sie setzen uns in Kenntnis,
wie die Gesellschaften, in denen sie
heute leben, sie weiter ausgrenzten.
Wohin sie auch kamen, Politik und
Menschen gingen über ihre Erfahrungen und ihr Wissen hinweg. Wegbegleiter blieben die Erinnerungen.
D 1996
Nr. 70 97420 / VHS
Zeitzeugen – Massenvernichtung
im Nationalsozialismus
81 Minuten
Farbe
VHS
Am 9. November 1984 treffen sich
fünf ehemalige Häftlinge von Konzentrationslagern. In nüchterner Atmosphäre berichten Ima Spanjaard, Franz
Wirbel, Richard Glazar, Hermann
Langbein und Eugen Kogon über den
Alltag im KZ, über das Überleben,
über Häftlinge und SS, über medizinische Experimente, über Widerstand
und Befreiung.
D 1987
Nr. 71 18517 / VHS
5. Widerstand
und Zivilcourage
37
Der Pianist
143 Minuten
Farbe
DVD
Warschau 1939: Mit dem Einmarsch der Deutschen in Polen
beginnt auch für den gefeierten polnisch-jüdischen Pianisten
Wladyslaw Szpilman die Zeit des Leids. Täglich wird er Zeuge
unerträglicher Demütigung und Brutalität. Nur mit viel Glück und
dank der Hilfe des polnischen Untergrunds konnte er der Todesfalle des Warschauer Ghettos entkommen. Voller Angst irrt er
allein durch die Stadt, die sich inzwischen in eine leblose,
erschütternde Ruinenlandschaft verwandelt hat. Eines Tages entdeckt ihn ein Offizier der deutschen Wehrmacht, der sein Schicksal verändern wird.
D 2002
Nr. 83 96773 / DVD
Arbeiterwiderstand
im Dritten Reich
Widerstand und Zivilcourage
38
16 Minuten
Farbe
VHS
Sieben Zeitzeugen, Sozialdemokraten
bzw. Gewerkschafter aus dem Rheinland und aus Bayern, berichten über
den Widerstand an der Basis der politischen Linken gegen das NS-Regime
1933 -35. In den vier Abschnitten geht
es um die falschen Hoffnungen hinsichtlich der Dauer der Diktatur, die
Gründe für die Schwächung des
Widerstandes, die Formen des
tatsächlich geleisteten Widerstandes
und die Einschätzung der Bedeutung
des Arbeiterwiderstandes aus der
zeitlichen Distanz heraus.
D 1983
Nr. 70 18516 /VHS
Auf Wiedersehen, Kinder
105 Minuten
Farbe
VHS 16 mm
Januar 1944 in Frankreich. Der
elfjährige Julien kann sich nur schwer
von seiner Mutter trennen: Nach den
Weihnachtsferien zu Hause kehrt er
zurück ins Internat. Dort sind drei
neue Mitschüler eingetroffen. Julien,
einer der Klassenbesten, bekommt
Konkurrenz durch Bonnet, einen der
Neuankömmlinge. Bonnet ist hochintelligent und von Anfang an für Julien von einem Geheimnis umgeben.
Juliens Instinkt trügt nicht. Bonnet
heißt eigentlich Kippelstein und ist
Jude. Er wird von den Mönchen, die
das Internat betreiben, vor den deutschen Besatzern versteckt. Ein junger
Küchengehilfe jedoch denunziert die
Mönche. Die drei jüdischen Schüler
und der Leiter des Internats werden
von der Gestapo abgeholt. FBW: „bes.
wertvoll“; Goldener Löwe Venedig
1987; Film des Monats der Jury der
evangelischen Filmarbeit.
F 1983
Nr. 73 18322 / VHS
Nr. 63 18321 / 16mm
... auf der Flucht erschossen ...
38 Minuten
Farbe / sw
VHS
Felix Fechenbach gehörte zu jenen
Männern, die von den Nationalsozialisten als „Novemberverbrecher“
bezeichnet wurden: Er war Sozialdemokrat, Sekretär Kurt Eisners, Antimilitarist, Gewerkschafter, Journalist
und Jude. Seine Jugend, die er in
Würzburg verbrachte, war geprägt
vom Elend des jüdischen Proletariats
und Kleinbürgertums. Mit 17 Jahren
trat er der SPD bei und lernte die Parteiarbeit gründlich kennen. In den
Jahren bis zum Weltkrieg war er
Gewerkschaftsangestellter. 1914 wurde er widerstrebend zum Militärdienst
eingezogen; schwer verwundet, verbrachte er Monate in Lazaretten. Die
Jahre bis zur Machtergreifung sind
geprägt von kritischer Auseinandersetzung mit der eigenen Partei, von
Verhaftungen wegen „Hochverrats“,
Flucht ins Ausland und journalistischer Tätigkeit, oft unter Pseudonym.
Im März 1933 wurde Fechenbach in
Schutzhaft genommen. Im August
desselben Jahres wurde der 39-Jährige auf dem Transport nach Dachau,
ohne Prozess und ohne Urteil, von
SA-Männern bei Detmold erschossen.
D 1989
Nr. 70 18706 / VHS
Der Aufstand im
Warschauer Ghetto – Revolte
gegen die Wirklichkeit
Farbe / sw
90 Minuten
VHS
Etwa 400 000 Juden wurden bis 1943
aus dem Warschauer Ghetto nach
Treblinka und in andere Vernichtungslager deportiert. Im April 1943 erhoben sich die wenigen noch im
Ghetto verbliebenen Juden gegen
den NS-Terror. Der Aufstand war zum
Scheitern verurteilt und wurde vermutlich deshalb zur Legende. Der
Film verbindet dokumentarisches
Material mit Aussagen von Zeitzeugen. Er löst Betroffenheit aus und
kann auch über die konkrete historische Situation hinaus zu Diskussionen
zum Thema Widerstand anregen.
D 2003
Nr. 70 96726 / VHS
Bonhoeffer
90 Minuten
Farbe
Farbe
VHS
Der Pastor Dietrich Bonhoeffer sieht
den offensichtlichen Kniefall eines
Teils der evangelischen Kirche vor
dem Nazi-Regime mit großer Sorge.
Nachdem er sich der Bekennenden
Kirche angeschlossen hat, darf er
nicht mehr predigen und publizieren.
Von den November-Pogromen erfährt
er in den USA, doch dort in Sicherheit
zu bleiben, erscheint ihm als Verrat an
der christlichen Idee. Er kehrt nach
Deutschland zurück und beginnt als
Kurier für die Widerstandsgruppe
innerhalb der deutschen Spionageabwehr zu arbeiten. Das erste misslungene Attentat auf Hitler führt zu einer
Verhaftungswelle der Gestapo, der
auch Bonhoeffer zum Opfer fällt. Er
wird verhaftet und nach dem Attentat
auf Hitler am 20. Juli 1944 in das KZ
Flossenbürg verlegt. Dort wird er hingerichtet.
D 1999
Nr. 73 97709 / VHS
VHS
Das Leben des evangelischen Theologen und Pazifisten, Dietrich Bonhoeffer, erzählt dieser dramatische Dokumentarfilm in chronologischer Abfolge mit bekanntem und unbekanntem
Archivmaterial, Zeitzeugen- und internationalen Experten-Interviews. Zitate
aus Briefen und wissenschaftlichen
Arbeiten liest der österreichische
Schauspieler Klaus Maria Brandauer.
Sein Lebensweg zeichnet die Entwicklung vom bekennenden Christen und
Menschenrechtler zum tätigen Verschwörer. Ohne Rücksicht auf das
eigene Leben beteiligt er sich an den
konspirativen Vorbereitungen eines
Umsturzes. Die Verschwörer werden
enttarnt.
USA 2003
Nr. 70 96645 / VHS
Brautbriefe – Zelle 92
30 Minuten
Farbe
VHS
Kurz vor seiner Verhaftung verloben
sich der evangelische Theologe Dietrich Bonhoeffer und die junge Maria
von Wedemeyer. Über Jahre sind die
beiden fast nur durch Briefe, selten
durch unter Polizeiaufsicht stattfindende Begegnungen in der Haftanstalt, in
Verbindung. Der Film spürt der Beziehung der beiden nach und lässt heute
noch lebende Zeitzeugen auch zur Person des Theologen und Mitglieds der
Bekennenden Kirche zu Wort kommen. Dabei wird auch die Auseinandersetzung Bonhoeffers mit einer
Ethik im totalitären Staat deutlich.
D 1993
Nr. 70 18954 / VHS
39
Widerstand und Zivilcourage
24 Minuten
Bonhoeffer – Die letzte Stufe
Claus Graf von Stauffenberg
24 Minuten
Widerstand und Zivilcourage
40
Farbe / sw
Evangelische Kirche
im Widerstand
16 mm
21 Minuten
Aus Anlass des 80. Geburtstags von
Claus Graf von Stauffenberg fand in
Bonn am 12.11.1987 ein Symposion
statt. Der Film bringt Ausschnitte aus
der Ansprache von Bundeskanzler
Kohl sowie vom Vortrag des Historikers P. Hoffmann über Leben und Tat
des Offiziers von Stauffenberg. Eingeblendet in die Vorträge sind historische Aufnahmen, u. a. von den Verhandlungen vor dem Volksgerichtshof. Anschließend berichtet Peter
Sauerbruch von einem persönlichen
Erlebnis mit Graf v. Stauffenberg.
Admiral Dieter Wellershoff stellt die
Bedeutung v. Stauffenbergs als Vorbild für die jungen Soldaten heraus.
D 1990
Nr. 60 01685 / 16 mm
Deutsche im Widerstand
48 Minuten
Farbe
DVD
2004 jährte sich zum 60. Mal die wichtigste Widerstandsaktion gegen Hitler: Das Attentat vom 20. Juli 1944
war zwar erfolglos, zeigte aber der
ganzen Welt ein anderes Deutschland.
Die DVD vereinigt einen Bericht über
das Attentat mit Filmen über die
Opposition von Arbeitern und Studenten gegen die Diktatur. Zahlreiche
weitere Materialien eröffnen einen
Einblick in die Breite des Widerstands
– vor allem im Krieg.
D 2004
Nr. 83 96659 / DVD
Farbe / sw
VHS 16 mm
Historische Filmausschnitte und Fotos
beleuchten die Situation der evangelischen Kirche in Bayern, besonders
1933/34: Amtseinführung des neuen
Landesbischofs D. Hans Meiser, uniformierte SA-Männer in Gottesdiensten, Agitation der SA zugunsten
der Deutschen Christen bei kirchlichen Wahlen, Amtseinführung von
Reichsbischof L. Müller, Versuch der
Gleichschaltung der evangelischen
Landeskirchen, Bekenntnissynode zu
Barmen mit der Barmer Theologischen Erklärung, Hetze gegen Landesbischof Meiser, Besetzung des Dienstgebäudes des Landeskirchenrats
durch die Gestapo, Hausarrest für den
Landesbischof, Treuekundgebung für
Hans Meiser, Abbruch der Matthäuskirche. Drei Zeitzeugen berichten von
ihren Erlebnissen in jener Zeit.
D 1988
Nr. 70 18734 / VHS
Nr. 60 18401 / 16 mm
Geheimakte Gerlich/Bell
90 Minuten
sw
VHS Buch
Aus München, der „Hauptstadt der
Bewegung“, wurden die schärfsten
Presse-Attacken gegen Hitler und die
Nationalsozialisten geführt. Dort, wo
die Anfänge des Nationalsozialismus
in Deutschland waren, da formierte
sich starker Widerstand – geführt von
einem Mann, der Hitler bis ins Innerste erkannte: der Herausgeber der
katholischen Wochenzeitung „Der
gerade Weg“, Dr. Fritz Gerlich. Wer
war dieser Mann, der Hitler bis zur
letzten Sekunde öffentlich und kompromisslos die Stirn bot? Warum
musste er erschossen werden? Gab
Eine Höllenmaschine für den
Führer
29 Minuten
Farbe / sw
VHS
Der Film gibt Auskunft über das
Leben von Georg Elser aus dem württembergischen Königsbronn und versucht, Abfolge und Motivation des
misslungenen Anschlags auf Hitler im
Münchner
Bürgerbräukeller
am
9.11.1939 nachzuvollziehen. Strukturiert wird das ganze durch eine angedeutet inszenierte Vernehmung,
deren Protokollüberschriften als Kapiteleinteilungen des Films dienen.
Elser war Schreinergeselle, aus einfachen Verhältnissen stammend, lose
dem Rotfrontkämpferbund verbunden aber nicht eigentlich politisch
engagiert. Dass er diese Bombe konstruieren konnte, wollten die Nazis
nicht wahrhaben und wird auch heute
noch teilweise angezweifelt. Elser
wurde am 9.4.1945 im KZ Dachau
ermordet.
D 1995
Nr. 70 97233 / VHS
des polnischen Pädagogen, Schriftstellers und Arztes Janusz Korczak
(1878 -1942). In der Gegenüberstellung zu den Erziehungszielen der
Nationalsozialisten werden die reformpädagogischen Ideen Korczaks
deutlich, die er als Leiter eines Warschauer Waisenhauses verwirklichen
konnte. Als die Kinder seines Waisenhauses in Warschauer Getto deportiert wurden, stellten ihm die Deutschen frei zu bleiben. Doch Korczak
ließ seine Schützlinge nicht im Stich.
Anfang August 1942 wurden Korczak
und seine Kinder im Konzentrationslager Treblinka ermordet.
D 1987
Nr. 70 18882 / VHS
Mitternachtsbuch
17 Minuten
Farbe
VHS
Frankreich 1942, zu Zeiten der Besetzung durch die Nazis. Eine Frau mit
einem zehnjährigen Sohn verteilt jede
Nacht für eine nicht näher bestimmte
Untergrundbewegung illegale Druckschriften. Ihr Sohn hat klare Verhaltensregeln für den Fall, dass sie gefasst wird. Er bewältigt seine Angst
von Nacht zu Nacht mittels Geschichten aus 1001 Nacht. Auch Scheherazade hat es schließlich geschafft, von
Nacht zu Nacht dem Sultan ihr Weiterleben abzuringen.
F 1996
Nr. 70 97663 / VHS
Mutters Courage
Janusz Korczak
91 Minuten
15 Minuten
Farbe
Farbe
VHS
VHS
Bilder, Filmdokumente und Erzählungen eines ehemaligen Heimkindes
verbinden sich zu einem Lebensbild
Als 1944 die jüdischen Einwohner
Budapests in die Vernichtungslager
transportiert wurden, entkam Elsa
Tabori dank ihres mutigen Auftretens
41
Widerstand und Zivilcourage
es einen Putschplan Röhms gegen
Hitler, und was hatte die stigmatisierte Therese Neumann aus Konnersreuth mit dem Widerstand gegen Hitler zu tun? Eine minutiöse Recherche
des explosiven Materials in Zusammenarbeit von BR, SZ und ORF.
D 1994
Nr. 73 97001 / VHS
Nr. 91 97001 / Buch
Widerstand und Zivilcourage
42
– und der seltsamen Begegnung mit
einem hinter seiner kühl-arroganten
Fassade seelisch bereits zerbrochenen deutschen Offizier, der sich von
den Gesprächen mit Frau Tabori so
beeindruckt zeigte, dass er sie fliehen
ließ. Nach ihren Tagebuchnotizen und
der Erzählung ihres Sohnes George
entstand dieser eigenwillige, experimentierfreudige, manchmal auch
etwas spröde Film mit traumartiger
Atmosphäre, der das Grauen der
Naziverbrechen auch unter Einbeziehung grotesker Elemente darzustellen
versucht. Es ist jedenfalls ein interessanter Versuch, der einen starken Eindruck hinterlässt.
D 1996
Nr. 73 97379 / VHS
Rebell wider Willen: Das Jahrhundert des Martin Niemöller
110 Minuten
Farbe / sw
DVD
Ein Jahrhundert deutscher Zeitgeschichte spiegelt sich in Niemöllers
spannungsreicher politischer und persönlicher Biographie wider. Im 1.
Weltkrieg war er überzeugter preußischer Offizier und weigerte sich bei
Kriegsende, als U-Boot Kommandant
Schiffe an den Feind auszuliefern.
Danach studierte Niemöller Theologie
und war als Leiter des „Pfarrernotbundes“ und Mitglied der „Bekennenden Kirche“ sieben Jahre in nationalsozialistischen Konzentrationslagern
inhaftiert. Nach dem 2. Weltkrieg
engagierte sich Niemöller als Pazifist.
In den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts galt er als Vaterfigur der
bundesdeutschen
Friedensbewegung.
D 1985
Nr. 83 96772 / DVD
Die Rettung der Berliner Juden
aus der Rosenstraße
16 Minuten
Farbe / sw
VHS
In der so genannten „Schlussaktion
der Berliner Juden“ wollte Goebbels
1943 die Stadt von allen noch dort
lebenden Juden „befreien“. Dies
betraf vor allem die jüdischen Partner
aus so genannten „Mischehen“. Sie
wurden aus Fabriken, in denen sie
Zwangsarbeit leisteten, verschleppt
und überwiegend in ein Haus der
Jüdischen Gemeinde in der Rosenstraße (Berlin-Mitte) gebracht, das als
provisorisches Sammellager diente.
In einer spontanen gewaltfreien Protestaktion gelang es den Ehepartnern
und Angehörigen, die Freilassung von
Hunderten von Gefangenen zu erreichen. Ein einzigartiges Beispiel für
Möglichkeit und Erfolg von Widerstand in einem totalitären System.
Sieben Frauen und Männer berichten
als Zeitzeugen von den Vorgängen.
D 1993
Nr. 70 18619 / VHS
Schindlers Liste
187 Minuten
sw
VHS Arbeitshilfe
Die Dramatisierung eines dokumentarischen Romans über den nationalsozialistischen Industriellen Oskar
Schindler, der in Polen mehr als 1 100
Juden das Leben gerettet hat. Teilweise an Originalschauplätzen gedreht,
überzeugt der mehr als dreistündige
Film vor allem in der Darstellung der
Personen und Details, die sich zu
einem Zeugnis aktiver Menschlichkeit
verdichtet. Angesichts der Neonazis
und des wieder aufflackernden Antisemitismus ein politisch wichtiger Film.
USA 1993
Nr. 73 18853 / VHS
Nr. 91 18853 / Arbeitshilfe
87 Minuten
Farbe
VHS
Das Arbeiterehepaar Hans und Josepha Breitner nimmt die kleine Sidonie
als Pflegekind zu sich. Sie stört es
nicht, dass Sidonie ein Zigeunerkind
ist. Besonders der leibliche Sohn
Manfred liebt die kleine Stiefschwester sehr. So wächst Sidonie trotz
mancher Anfeindungen im Dorf ruhig
und beschützt auf. Im Jahre 1943
bekommen die Breitners plötzlich
einen Bescheid, dass Sidonie von
ihrer echten Mutter zurückgefordert
würde. Die lässige Freundlichkeit
gegen die „kleine Schwarze“ verkehrt
sich im Dorf zu „artbewusster“ Feindseligkeit und beflissener Infamie. Die
Gutachten von Lehrer und Fürsorgerin, zunächst der Wahrheit entsprechend positiv, passen sich der Gesinnung der Zeit und ihrem Jargon an.
Aussichtslos ist der Kampf, den die
Breitners um Sidonie führen. Sie wird
von ihrer Pflegemutter gewaltsam
getrennt und in den Zug gezerrt, der
sie nach Auschwitz bringt, in den
sicheren Tod.
A 1991
Nr. 73 18600 / VHS
Geschehen an den Schauplätzen des
Attentats: im „Führerhauptquartier
Wolfsschanze“ in Rastenburg, im
Bendlerblock in Berlin und an anderen wichtigen Orten. So verdichtet der
Spielfilm mit Dokumentarteilen den
versuchten „Tyrannenmord“ zu einem spannenden historischen Drama.
D 2004
Nr. 73 96635 / VHS
„Vater, wohin gehst du?“
Nikolaus Groß, ein katholischer
Widerstandskämpfer
30 Minuten
Farbe
VHS
„Gott wird alles zum Guten wenden.
Auf ihn musst du alle Sorgen werfen“, schreibt Nikolaus Groß aus dem
Gefängnis an Frau und Kinder, wenige
Wochen vor seinem Todesurteil durch
die Nationalsozialisten. Wegen seiner
Kontakte zu Widerstandskreisen wurde er ins Konzentrationslager Ravensbrück, später in die Strafanstalt Berlin-Tegel eingeliefert und nach einem
Prozess vor dem Volksgerichtshof hingerichtet.
D 1997
Nr. 70 97828 / VHS
Die Stunde der Offiziere
Veilchenbonbons
90 Minuten
Farbe
VHS
14 Minuten
Am 20. Juli 1944 verübte Graf Stauffenberg ein Attentat auf Adolf Hitler.
Wie durch ein Wunder blieb Hitler
unverletzt. Dieser Tag wäre beinahe
zum Wendepunkt in der Geschichte
des 20. Jh. geworden. Seither ist dieser Tag Gegenstand von Mythen- und
Legendenbildung. Die Spielszenen
beruhen bis ins Detail auf den Aufzeichnungen und Verhörprotokollen,
auf den Schilderungen von Angehörigen und Augenzeugen. Sie zeigen das
sw
VHS 16 mm
Herbst 1938: Max Goldstein, ein alter
Jude, wird von einem Pfarrer
gewarnt. Goldstein will seiner widerstrebenden Enkelin Ruth die Reise
nach Paris schmackhaft machen,
indem er von Paris, von Napoleon
und seiner Frau Josephine, die so
gerne Veilchenbonbons aß, erzählt.
Auf dem Weg zum Bahnhof muss
Ruth mal. Aus dem Gebüsch sieht sie
die Verhaftung ihres Opas. Sie kommt
43
Widerstand und Zivilcourage
Sidonie
Widerstand und Zivilcourage
44
ängstlich dazu. Einer der beiden Männer fragt sie nach ihrem Namen.
„Josephine“ lautet die Antwort. Eine
Frau zieht das Mädchen zur Seite und
gibt es als ihre Tochter aus. So entgeht es der Verhaftung. – Der Film will
durch die Symbolik der Bilder zu
Assoziationen beim Betrachter anregen. FBW: „besonders wertvoll“,
Preis der deutschen Filmkritik 1990.
D 1990
Nr. 70 18886 / VHS
Nr. 60 18020 / 16 mm
Regime auf. Nach dem Auslegen der
Flugblätter in der Münchner Universität am 18. Februar 1943 werden
Hans und Sophie Scholl verhaftet und
vier Tage später zusammen mit Christoph Probst hingerichtet. Auch ein
Großteil ihrer Freunde wird von den
Nazis ermordet. Heute tragen Schulen
und Straßen die Namen der jungen
Widerstandskämpfer, aber nur wenige kennen ihre Motive.
D 1993
Nr. 70 18863 / VHS
Die weiße Rose – studentischer
Widerstand gegen Hitler
Die weiße Rose
30 Minuten
Farbe
VHS
„Nichts ist eines Kulturvolkes unwürdiger, als sich ohne Widerstand von
einer verantwortungslosen und dunklen Trieben ergebenen Herrscherclique regieren zu lassen“, so beginnt
das erste Flugblatt, das die „Weiße
Rose“ Ende Juni 1942 verschickt. Die
Studenten Hans und Sophie Scholl,
Christoph Probst, Alexander Schmorell, Willi Graf und Professor Kurt
Huber bilden den Kern der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“. Sie
haben sich an der Münchner Universität kennen gelernt. In ihren Flugblättern ruft die „Weiße Rose“ zum
Widerstand gegen Hitler und sein
Farbe
CD-ROM
Die CD-ROM enthält auf mehr als
elfhundert Seiten Materialien und
Texte zur Widerstandsbewegung
„Weiße Rose“, darunter mehr als vier
Stunden Tonaufnahmen und etwa
fünfhundert Bilder. Diese Materialien
wurden in enger Zusammenarbeit mit
der „Weiße-Rose-Stiftung“ zusammengetragen und ausgewählt. Der
Herausgeber hat sich um ein umfassendes Bild bemüht, er bietet auf der
CD-ROM neben der authentischen
Quelle genauso die wissenschaftliche
Einordnung.
D 1995
Nr. 80 97212 / CD-ROM
6. Zusammenbruch
und Wiederaufbau
45
Das schreckliche Mädchen
93 Minuten
Farbe
VHS
Die Schülerin Sonja, Tochter eines Lehrers, hat bei einem internationalen Aufsatz-Wettbewerb den ersten Preis gewonnen. Mit
einem weiteren Aufsatz zum Thema „Meine Heimatstadt im
3. Reich“ möchte sie vom Widerstand in ihrer niederbayerischen
Heimat gegen den Nationalsozialismus berichten. Bei ihren
Recherchen stößt sie auf unerwartete Schwierigkeiten. Ohne die
nötigen Unterlagen kann sie den Abgabetermin für ihren Aufsatz
nicht einhalten. Als Studentin greift sie später das Thema wieder
auf. Jetzt klagt sie vor Gericht die Einsicht in alte Kommunalakten
ein. Angeblich sind die gewünschten Akten aber verloren. Verfolgt von offener Feindseligkeit sichert sich Sonja schließlich die
nötigen Auszüge aus kommunalen Archivbänden mit kühnem
Zugriff am Rande der Legalität. Als die Forschungsarbeit als Buch
erscheint, sind viele führende Männer der Stadt peinlich bloßgestellt. Bei einem Festakt zu Ehren der mutigen Zeitautorin stiftet
das „schreckliche Mädchen“ erneut Unfrieden.
D 1989
Nr. 73 98130 / VHS
Als der Krieg zu Ende war
Teil 1 – Norddeutschland 1945
Zusammenbruch und Wiederaufbau
46
43 Minuten
Farbe / sw
VHS
Vom Chaos der Nachkriegszeit in die
relative Normalität der 50er Jahre. Die
Schlagworte der Zeit sind Hunger,
Trümmer, Wohnungsnot, Schwarzmarkt, Prostitution, aber auch demokratischer Neubeginn. Die uneingeschränkte gesetzgeberische, richterliche und vollziehende Gewalt war zur
Zeit der so genannten „Stunde Null“
an die Siegermächte übergegangen.
Soziale Typisierungen nach Schicht,
Beruf, Bildung, Religion etc. sind in
den Hintergrund getreten gegenüber
Schicksalskategorien wie Heimkehrer,
Flüchtling, Kriegsgefangener, Kriegerwitwe, Displaced Person, KZ-Häftling.
Die Kulturgeschichte der Nachkriegszeit macht deutlich, dass es auch um
das Wiederfinden der kulturellen
Selbstachtung ging. Überall in Norddeutschland hat Knut Weinrich
Geschichten gefunden, Zeitzeugen
befragt, Schauplätze aufgesucht. Eine
minutiöse Momentaufnahme der
„Stunde Null“.
D 2001
Nr. 70 96636 / VHS
Gefangenenlager Fünfeichen bei Neubrandenburg. Die Dokumentation erzählt aber auch vom Wiederaufstieg
belastender Nationalsozialisten überall in Norddeutschland.
D 2001
Nr. 7096636 / VHS
Die Ansprache Richard
von Weizsäckers am 8. Mai 1985
47 Minuten
Farbe
VHS
Am 8. Mai 1985 gedachte Bundespräsident Richard von Weizsäcker vor
dem Bundestag des Endes des II.
Weltkriegs und seiner Opfer. Er sah
ihn als schwere Erbschaft der nachgeborenen Generation, die er ermahnte,
sich stets des NS-Terrors zu erinnern,
da Verdrängung die Anfälligkeit für
Gewalt in sich berge. Heute, da die
Bundesrepublik in Wohlstand lebe
und geachtet sei, gelte es auch, für
das Elend anderer offen zu sein.
D 1985
Nr. 71 15267 / VHS
Auschwitz – Wie renoviert man
eine Gedenkstätte?
Als der Krieg zu Ende war
25 Minuten
Farbe
VHS
Teil 2 – Norddeutschland 1946 -1948
43 Minuten
Farbe
VHS
Die Folge 2 des Zweiteilers „Als der
Krieg zu Ende war“ berichtet über die
Jahre 1946 bis 1948 in Norddeutschland – über den Hungerwinter, das
Leben der Flüchtlinge im Dorf Nettingen bei Hildesheim, das Elend in den
Trümmerwohnungen Hannovers, den
Schwarzmarkt in Hamburg, das
Das ehemalige Konzentrations- und
Vernichtungslager Auschwitz, das von
der UNESCO in die Liste der zu schützenden „Kultur“-Denkmäler aufgenommen wurde, ist in zunehmendem
Maße vom Verfall bedroht. Wie soll
man mit dem Ort des größten bürokratisch-industriellen Menschenmordes der Geschichte umgehen? Nach
welchen Kriterien soll die KZ-Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau gestaltet
werden. Fachleute, Mitglieder des
1990 einberufenen Internationalen
Auschwitz-Rates und jugendliche
Befreier und Befreite, 01
90 Minuten
Farbe / sw
VHS
In diesem Teil des Films kommen die
Frauen selbst zu Wort. Nach all den
Jahren des Schweigens sprechen sie
zum ersten Mal öffentlich über diese
prägende
Gewalterfahrung.
Die
Frage, warum es zu diesen massenhaften Vergewaltigungen beim Vormarsch der Roten Armee gekommen
ist, versucht der Film in Gesprächen
mit Rotarmisten und Rotarmistinnen
zu klären, die 1945 in Ostpreußen und
Berlin dabei waren. Die Soldaten und
Soldatinnen erinnern sich auf sehr
unterschiedliche Weise und erklären
diese Ereignisse mit den von den
Deutschen begangenen Greueltaten,
aber auch mit der „Physiologie des
Mannes“. Es wird deutlich, dass
Opfer und Täter verdrängt haben,
dass die Verdrängung einer kollektiven Gewalterfahrung aber nicht nur
erschütternde biographische Auswirkung hat, sondern massive gesellschaftspolitische Konsequenzen.
D 1991
Nr. 70 97418 / VHS
Befreier und Befreite, 02
102 Minuten
Farbe / sw
VHS
In diesem Film werden die gravierenden Folgen für die betroffenen Frauen
und für die durch Vergewaltigungen
entstandenen Kinder erörtert. Sie
reichen von Geschlechtskrankheiten,
Schwangerschaften und Schwangerschaftsabbrüchen bis hin zu Traumatisierung und oft lebenslangen Problemen mit Männern. Für die Kinder, die
ebenfalls zu Wort kommen, steht das
Problem ihrer Herkunft im Vordergrund und ihre Auseinandersetzung
mit den Behörden, wo sie als „Besatzungsschaden“ oder „Verteidigungslast“ geführt werden. In einem Exkurs
über „den Verkehr deutscher Soldaten in den besetzten Ostgebieten mit
Angehörigen des weiblichen Geschlechts“ und die in die Hunderttausende gehenden Verhältnisse von
Besatzungssoldaten mit deutschen
Frauen wird deutlich, dass Vergewaltigungen so gut wie nie, Zuneigung zur
„Frau des Feindes“ aber fast immer
bestraft wird.
D 1991
Nr. 70 97419 / VHS
Bilder aus einem fremden Land
– Deutschland 1945
87 Minuten
sw
VHS 16 mm
Wie Bilder aus einem fremden Land
muten diese Dokumentaraufnahmen
an: Deutsche Städte – ein gespenstisches Ruinenfeld, Kriegs- und Hinrichtungsszenen, Reden des „Führers“,
Parteiaufmärsche, Rückblenden aus
der Nazi-Zeit. Sie stammen aus
Wochenschauen und anderem Material, das in der letzten Phase des Zweiten Weltkrieges entstand. Dann folgen
Aufnahmen vom Einmarsch der Alliierten: Verbrennung von NS-Symbolen, Trümmerbeseitigung und Flüchtlingselend, Hunger, Ausschnitte aus
dem „Buchenwald-Film“ werden gezeigt, erste Zeitungen erscheinen wieder, die Entnazifizierungswelle, der
Nürnberger Prozess. Für alle, die
diese Zeit nicht miterlebten, wird der
Film erschütternde Szenen enthalten.
Betroffene indes werden manches im
47
Zusammenbruch und Wiederaufbau
Besucher diskutieren Lösungsmöglichkeiten und zeigen unterschiedliche
Wege des Umgangs mit dem belastenden historischen Erbe.
D 1994
Nr. 70 97204 / VHS
Zusammenbruch und Wiederaufbau
48
Verhalten der Sieger und der Besiegten mit „neuen Augen“ sehen.
Der Film bemüht sich um Objektivität.
Er verschweigt weder die Verbrechen
der Nazis noch die Willkür der Sieger
und ihre bis heute spürbaren verhängnisvollen Fehler.
D 1971
Nr. 70 03433 / VHS
Nr. 61 03233 / 16 mm
Geheime Reichssache
87 Minuten
Farbe / sw
VHS
Die Prozesse gegen die Beteiligten
und Mitwisser des Attentates auf
Adolf Hitler am 20. Juli 1944 fanden
vom 7. August 1944 bis in den März
1945 statt. An neun Verhandlungstagen, zwischen dem 7. August und
dem 20. Oktober 1944 wurde der Verlauf der Prozesse gefilmt. Ursprünglich für die Deutsche Wochenschau und Dokumentarfilme zusammengestellt, wurden die Aufnahmen
von dem Reichspropagandaminister
Dr. Goebbels zur „Geheimen Reichssache“ erklärt. Goebbels erschienen
das Auftreten und die Antworten der
Verschwörer vor dem Volksgerichtshof für eine Veröffentlichung nicht
geeignet. Die Angeklagten hatten
wegen der Art der Verhandlungsführung und der entwürdigenden
Äußerungen des Vorsitzenden des
Volksgerichtshofes Dr. Roland Freisler
nur wenig Gelegenheit, zu Wort zu
kommen.
D 1979
Nr. 73 18632 / VHS
Gibt denn keiner Antwort?
Trümmerliteratur im Nachkriegsdeutschland
30 Minuten
Farbe / sw
VHS
In dieser Folge aus der Videoreihe mit
Epochendarstellungen der deutschen
Literatur geht es um die unmittelbare
Nachkriegszeit. Günter Eich, Wolfgang Borchert, Alfred Andersch, Bertolt Brecht, Wolfdietrich Schnurre und
viele andere stehen vor den Trümmern eines Landes und einer Ideologie. Was soll jetzt Literatur? Mit eindrucksvollem
dokumentarischen
Material aus der Kriegs- und Trümmerzeit und mit aussagekräftigen Inszenierungsausschnitten wird das
literarische Bemühen um einen radikalen Neuanfang vor dem Hintergrund seiner äußeren Bedingungen
deutlich.
D 2002
Nr. 70 97974 / VHS
Kein Raum für Reue
25 Minuten
Farbe / sw
VHS
Der Film vermittelt anhand von Interviews und Dokumentaraufnahmen
einen Eindruck vom „Antifaschismus“, wie er offiziell in der DDR
gepflegt wurde. Eine Vergangenheitsbewältigung unter Berücksichtigung
der Schuldfrage fand daher nicht
statt. Im politischen Alltag zeigten
sich sogar antisemitische Aspekte,
was etwa in der Haltung der Regierung den Juden und dem Staate Israel
gegenüber zum Ausdruck kam. Das
Entstehen neofaschistischer Organisationen und die Tendenz zu Ausländerfeindlichkeit in den neuen Ländern
macht die Behandlung dieses Themas
vordringlich.
D 1990
Nr. 70 03462 / VHS
Nr. 70 15435 / VHS
98 Minuten
Farbe
VHS
Mendel, ein neunjähriger jüdischer
Junge, wandert in den 50er-Jahren
mit seiner Familie aus Deutschland
nach Norwegen aus. In Deutschland,
sagen seine Eltern, kann kein Jude
bleiben, nach allem was passiert ist.
Aber was denn da genau passiert ist,
will ihm keiner anvertrauen. Aus aufgeschnappten Gesprächsfetzen und
vagen Auskünften baut sich Mendel
eine eigene Version der Geschichte
zusammen. Anders als seine Eltern
will er niemals kampflos aufgeben.
Um seinen Stolz zu wahren, beginnt
er einen Krieg gegen einen Außenseiter des Dorfes, der in den angsterfüllten Phantasien der Kinder ein Monster ist – und für Mendel die Inkarnation des Antisemiten. Am Ende erlebt
Mendel eine Überraschung.
D 1996
Nr. 73 35054 / VHS
Nr. 73 97424 / VHS
Der Nürnberger Prozeß
81 Minuten
sw
VHS
Der Film zeigt historische Aufnahmen,
die später kommentiert wurden. Der
erste Teil befasst sich mit den „Verbrechen gegen den Frieden“. Die Aufnahmen reichen von den Anfängen
der NSDAP über die Errichtung des
Einparteienstaates und die Kriegsvorbereitungen bis zum Angriff auf
Polen, Frankreich und die Sowjetunion. Der zweite Teil handelt von den
„Kriegsverbrechen“. Die Dokumente
belegen die Behandlung der Kriegsgefangenen. Entgegen internationalen Konventionen wurden sie misshandelt, getötet oder zur Zwangsarbeit verpflichtet. Im dritten Teil geht
es um die „Verbrechen gegen die
Menschlichkeit“. Die größten Massenmorde wurden an Juden, Polen
und an der sowjetischen Zivilbevölkerung verübt. Menschenmassen aus
Ost- und Westeuropa wurden deportiert, zur Zwangsarbeit gezwungen,
gefoltert und getötet. Der Film endet
mit dem Schlussplädoyer der Ankläger, dem Schlusswort der Angeklagten und der Urteilsverkündung.
S 1962
Nr. 73 18048 / VHS
Der Nürnberger Prozeß – Der
erste Versuch, Unrecht gegen
Weltrecht zu setzen
44 Minuten
Farbe / sw
VHS
Am 8. August 1945 beschloss eine
Konferenz der vier Besatzungsmächte
in London, ein Internationales Militärtribunal zu errichten. Die Signatarstaaten verpflichteten sich, die Mitglieder und die Hauptankläger des
Gerichtshofes zu stellen. Als Verhandlungsort des Prozesses gegen die
„Hauptkriegsverbrecher“
wurde
Nürnberg bestimmt. Drei Verbrechen,
für deren Aburteilung der Gerichtshof
zuständig war, wurden festgelegt: a)
Verbrechen gegen den Frieden, b)
Kriegsverbrechen, c) Verbrechen
gegen die Menschlichkeit. Der
„Hauptkriegsverbrecherprozess“ begann am 20. November 1945 und
endete am 1. Oktober 1946. Wie lief
diese „Prozess-Maschine“ ab, wo
waren die Divergenzen innerhalb des
Tribunals der vier Siegermächte und
wie nahmen die Deutschen diese Vergangenheitsbewältigung auf? Zeitzeugen (Ankläger wie Robert Kempner, Anwälte, Psychologen, Priester
und Journalisten) berichten vom Prozess und seiner Rezeptionsgeschichte. Die wichtigsten Mächte der damals
neu gegründeten UN stellten in Nürn-
49
Zusammenbruch und Wiederaufbau
Mendel
Zusammenbruch und Wiederaufbau
50
berg neue völkerrechtliche Regeln auf
– Postulate einer neuen Weltordnung.
D 1995
Nr. 70 97326 / VHS
der Beitrag ein und erklärt den
Umgang der Nationalsozialisten mit
dem Judentum.
D 2000
Nr. 70 97899 / VHS
Reeducation 1945
33 Minuten
sw
VHS
Die ungekürzten Ausschnitte aus der
britisch-amerikanischen Besatzungswochenschau „Welt im Film“ (vom
Mai bis Dezember 1945) haben die
Titel: Bedingungslose Kapitulation;
Militärregierung in Deutschland; KZ
(Ohrdruf); Kamera-Rundschau Köln;
Erster Schultag in Hamburg; Soldaten
werden Landarbeiter; Gewerkschaften im Aufbau; Bayern: Zeitungsgründung in München; Der Nürnberger
Prozess – Zweiter Bildbericht aus dem
Gerichtssaal; 1939 -45 Flugzeugfabriken arbeiten 1946 für den Frieden. Diese Filmdokumente geben
einen kurzen Überblick über die Situation in Deutschland 1945 und über die
ersten Schritte einer Neuorientierung
nach der Katastrophe.
D 1988
Nr. 71 18354 / VHS
„Reichskristallnacht“
6 Minuten
Farbe
VHS
Eine Sachgeschichte aus der „Sendung mit der Maus“: Wie sieht eine
Synagoge von außen und vor allem
von innen aus? Welche Bedeutung
haben die einzelnen Bereiche für die
Gläubigen? Diesen Fragen geht der
kurze Magazinbeitrag nach und gibt
Antworten mit Hilfe eines Blicks in die
ehemalige Kölner Synagoge. Das Gebäude sieht man in einer Computerrekonstruktion, denn es wurde in der
so genannten Reichskristallnacht zerstört. Auch auf diese Zerstörung geht
Republikaner auf Zeit
58 Minuten
Farbe
VHS
Der Kölner Journalist Michael Schomers war sieben Monate lang unter
falschem Namen Mitglied der Republikaner. Er war Parteitagsdelegierter,
Kreisvorstandsmitglied, Mitglied im
Stadtschulausschuss in Köln, Landesschulungsbeauftragter und 2. Vorsitzender des Stadtbezirkes Innenstadt
sowie DDR-Beauftragter bei Montagsdemonstrationen in Leipzig. Schomers gibt Einblicke in den politischen
Alltag einer Partei, die nach faschistischer Theorie von der Ungleichheit
der Menschen ausgeht und davon
ungleiche Rechte ableitet. Die Partei
pflegt die Vision eines neuen großdeutschen Reiches und hat eine starke Affinität zur Gewalt. Schomers
zeigt Menschen, die aus verschiedensten Gründen der Propaganda der
Republikaner folgen. Schließlich wird
auch noch die „Undercover-Tätigkeit“
eines Journalisten behandelt.
D 1991
Nr. 71 15340 / VHS
Im Schatten des Holocaust
54 Minuten
Farbe
VHS
Mai 1945: Ende des Zweiten Weltkrieges, Ende des Naziterrors und Befreiung der Konzentrationslager. Die
Überlebenden des Holocaust wagen
den Neuanfang, verbunden mit der
Hoffnung, ihren Kindern nunmehr ein
unbeschwertes Heranwachsen zu
Sieger und Besiegte im Nachkriegsdeutschland 1945 -1950
42 Minuten
Farbe / sw
DVD
„Was soll aus Deutschland werden?“
Diese Frage stellen sich nach Kriegsende Sieger und Besiegte. Das Vorgehen der Besatzungsmächte war geleitet von der Sicherung ihrer politischmilitärischen Einflusssphären im
beginnenden Kalten Krieg sowie von
der Notwendigkeit des Wiederaufbaus Deutschlands. Das didaktische
DVD-Video enthält zusätzlich zu dem
Unterrichtsfilm „Was soll aus
Deutschland werden?“ eindrucksvolles Bildmaterial und seltene Filmaufnahmen aus den 40er-Jahren. Sie
geben einen Einblick in Alltags- und
Militärgeschichte der Besatzungszeit
und zeigen die unterschiedlichen Entwicklungen der sowjetischen und der
westlichen Zonen. Dabei liegt ein
Schwerpunkt auf der Entwicklung zur
Demokratie. Die DVD enthält zusätzlich die englische Version des Films,
ergänzt durch Arbeitsblätter für den
bilingualen Geschichtsunterricht.
D 2003
Nr. 83 96786 / DVD
Soldaten hinter Stacheldraht –
Deutsche Kriegsgefangene
im Zweiten Weltkrieg Teil 1-3
45 Minuten
Farbe
DVD
Der erste Teil des Dokumentarfilms
beschäftigt sich mit der russischen
Kriegsgefangenschaft. Unveröffentlichtes Archivmaterial und Aussagen
von Zeitzeugen ergeben ein authentisches Bild vom Leben und Leiden in
russischen Kriegsgefangenenlagern.
Auch versöhnliche Töne gegenseitiger Hilfe klingen an. Der zweite Teil
beschäftigt sich mit dem Schicksal
der West-Gefangenen und konzentriert sich auf die Lage in amerikanischem und französischem Gewahrsam – dokumentiert von beeindruckendem Archivmaterial. Folge
drei: Nach dem Krieg folgt für Millionen deutscher Soldaten die Kriegsgefangenschaft. Sie fehlten zu Hause als
Ehemann, Vater und Arbeitskraft.
1956 kehrten die letzten von ihnen
heim. Mit vier Beispielen erzählt diese
Folge von der Wiedereingliederung
ehemaliger Soldaten.
D 2001
Teil 1, Im Osten
Nr. 70 96647 / DVD
Teil 2, Im Westen
Nr. 70 96648 / DVD
Teil 3, Heimkehr
Nr. 70 96649 / DVD
Eine unmögliche Freundschaft
29 Minuten
Farbe
VHS
Der Film erzählt die Geschichte der
Freundschaft zwischen Dirk Kuhl, dem
Sohn des ehemaligen Gestapo-Kommandanten von Braunschweig, und
Samson Munn, einem amerikanischen Juden, dessen Mutter während
der NS-Zeit in Deutschland im Kon-
51
Zusammenbruch und Wiederaufbau
ermöglichen. Über die Familien der
Täter dagegen senkt sich lähmendes
Schweigen. 50 Jahre später berichten
Kinder von Opfern und Kinder von
Tätern, mittlerweile selbst erwachsen,
was es bedeutet, im Schatten einer
unbewältigten Vergangenheit aufzuwachsen. Sie offenbaren ihre innere
Zerrissenheit, ihre Überforderung
angesichts unverarbeiteter Familientragödien, die sich in Scham und Wut,
blockierter Kommunikation oder offener Konfrontation Bahn bricht und
nicht selten das eigene Selbstverständnis belastet.
D 1994
Nr. 70 15427 / VHS
Zusammenbruch und Wiederaufbau
52
zentrationslager inhaftiert war. Die
beiden haben sich kennen gelernt im
Rahmen eines Programms zur Verständigung der zweiten Generation,
der Kinder von Tätern und Opfern. Im
Zentrum der Betrachtung stehen zwei
Problemkreise: 1. Wie wirkt der Holocaust noch in die Generationen der
Kinder und Kindeskinder von Tätern
und Opfern hinein – und macht beide
auf unterschiedliche Weise ebenfalls
zu Opfern? 2. Wie geht die zweite
Generation mit den Taten bzw. Leiden
ihrer Eltern um? Der Film macht deutlich, wie nach großer Schuld Vergebung und Versöhnung möglich sind.
D 1998
Nr. 70 96906 / VHS
Die Vertriebenen –
Hitlers letzte Opfer
Versöhnung über Grenzen:
Wolga, Wolga, du bist frei Teil 1-3
Teil 1 – Flucht: Viele Menschen überleben die Flucht nicht. Sie hungern,
erfrieren. Vor allem Frauen werden zu
Opfern: Vergewaltigungen durch Soldaten der Roten Armee; eines der
dunkelsten Kapitel am Ende des Krieges. Bei Kriegsende wollen viele in
die Heimat zurück – vergeblich. Der
Film schildert Ursachen und Begleitumstände der millionenfachen Flucht
aus dem Osten.
Nr. 70 97909 / VHS
Nr. 83 96654 / DVD
45/46/49 Minuten
Farbe
VHS
Die Reihe gibt einen umfassenden
Überblick über die Geschichte der
Deutschen in Russland von 1560 bis
heute. Historische Aufnahmen und
Filmmaterial aus der Gegenwart
visualisieren
den
ausführlichen
Bericht über die Geschichte und Kultur der deutschen Migranten.
D 2003
Teil 1, Wolga,Wolga du bist frei
Nr. 70 04507 / VHS
Teil 2, Spielball der Diktatoren
Nr. 70 04508 / VHS
Teil 3, Heimat, wo bist du?
Nr. 70 04509 / VHS
45 Minuten
Farbe
Teil 1-3
VHS DVD
Flucht und Vertreibung der Deutschen
aus dem Osten – ein bis heute hochbrisantes Thema. In der DDR und den
Staaten Osteuropas bis zur Wende ein
Tabu, wurde es in der Bundesrepublik
seit Bestehen instrumentalisiert. Zu
kurz kam dabei das Schicksal der
Menschen, die den langen Marsch
nach Westen antreten mussten. Die
dreiteilige
Reihe
möchte
ihre
Geschichten erzählen. Zu Wort kommen Deutsche, Polen, Tschechen. So
ergibt sich ein vielschichtiges Bild
und eine umfassende Perspektive.
D 2001
Teil 2 – Vertreibung: Dieser Teil der
Dokumentationsreihe fragt nach den
Umständen, Motiven und Hintergründen der Vertreibung, der Internierung
und Ausweisung von Millionen Deutschen. Einige Orte, an denen sich die
Vorgänge
besonders
deutlich
machen, werden ausführlich behandelt: Lamsdorf, Breslau, Aussig,
Brünn.
Nr. 70 97875 / VHS
Nr. 83 96655 / DVD
Teil 3 – Neubeginn: Der Film erzählt
die Integration der Flüchtlinge und
Vertriebenen in Ost und West am Bei-
Was bleibt ist Trauer
29 Minuten
Farbe
VHS
Die Jugendlichen aus Schweden werden in Berlin und Auschwitz auf eindrucksvolle Weise mit dem Nazi-Terror konfrontiert. Ruth Elias – selbst
Gefangene in Auschwitz – erzählt
ihnen dort ihr persönliches Schicksal.
Niklas Frank, Sohn des NS-Reichsministers Hans Frank, versucht den jungen Menschen Rede und Antwort zu
stehen für die Verbrechen seines
Vaters. Der Film des polnischen
Autors Gregor Nowinski wurde 1992
mit einem Emmy in der Kategorie Kinder und Jugendliche ausgezeichnet.
S 1992
Nr. 70 18958 / VHS
Zeichen der Zeit 01: Politik
116 Minuten
sw
VHS
Der Film besteht aus drei abgeschlossenen Reportagen zur Bundesrepublik
1956 -73. Die Vergessenen: (1956)
Noch elf Jahre nach Kriegsende erhalten deutsch-jüdische Emigranten
kaum
staatliche
Unterstützung.
Geschildert wird, in welch ärmlichen
Verhältnissen die Vergessenen in
Paris dahinvegetieren. Der Film löste
eine Hilfsaktion aus, die insgesamt 1,5
Mio. Mark an Unterstützung von
öffentlicher und privater Seite
erbrachte. Der Polizeistaatsbesuch:
(1967) Eigentlich wollte Roman Brodmann den Aufwand eines Staatsbesuches am Beispiel des Schahs von Persien ironisch glossieren. Bei den Dreharbeiten fiel der starke Polizeieinsatz
auf – deshalb der provokante Titel. Die
Demonstrationen gegen den Schah
nahmen einen dramatischen Verlauf,
als in Berlin der Student Benno Ohnesorg von einem Polizisten erschossen
wurde. Die Ausgezeichneten Deutschen: (1973) Das von Theodor Heuss
gestiftete Bundesverdienstkreuz soll
außergewöhnliche Leistungen würdigen. Meist wird es jedoch für Ausdauer, Anpassung und Staatstreue verliehen. Zitat Brodman: „Man kann
Orden verdienen, erdienen, erdienern
oder erdinieren. Man kann aber auch
einfach einen kaufen“.
D 1996
Nr. 70 97333 / VHS
Bildnachweis
Titel:
Seite
Seite
Seite
Seite
Seite
Seite
5:
9:
13:
19:
37:
45:
Shalechet – Gefallenes Laub, © Menashe Kadishman, Foto: Marion Roßner
Wir bedanken uns bei Menashe Kadishman für die Abdruckgenehmigung.
Die Skulptur befindet sich im Jüdischen Museum Berlin (www.jmberlin.de).
Marsch der SA durch das Brandenburger Tor, © SV-Bilderdienst: Scherl
„Hitlers Geld”, Matthias-Film
„Die Brücke“, AV-Film
„Comedian Harmonists”, Matthias-Film
„Der Pianist”, Matthias-Film
„Das schreckliche Mädchen”, Filmverlag der Autoren und
Futura Film GmbH & Co. Verleih Vertriebsgesellschaft KG
53
Zusammenbruch und Wiederaufbau
spiel zweier Orte, dem Dorf Kliestow
bei Frankfurt/Oder und Neugablonz,
einer Vertriebenensiedlung bei Kaufbeuren in Bayern. Auch wirft er einen
Blick nach Polen, in die schlesische
Gemeinde Popielow bei Oppeln, in
der noch heute viele Deutsche leben.
Seit der Wende sind sie gleichberechtigt – noch pflegen sie ihre alten Lieder und Bräuche, aber ihr Blick geht in
den Westen.
Nr. 70 97876 / VHS
Nr. 83 96656 / DVD
Literaturhinweise
54
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Gegenwart, München 1997
Mommsen, Hans, Die verspielte Freiheit.
Der Weg der Republik von Weimar in den
Untergang 1918-1933, Berlin 1997
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Der Januar 1933, München 1997
Winkler, Heinrich A., Weimar 1918-1933.
Die Geschichte der ersten deutschen
Demokratie, München 21994
2. Das nationalsozialistische
Herrschaftssystem
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des Nationalsozialismus, München 1997
Fest, Joachim C., Hitler eine Biographie.
Neuausg., Berlin 1997
Haffner, Sebastian, Anmerkungen zu Hitler, Frankfurt a. M. 161997
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55
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Massaquoi, Hans J., Neger, Neger, Schornsteinfeger. Meine Kindheit in Deutschland,
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Berthold, Willi, Die 42 Attentate auf Adolf
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Bismarck, R. A. von, Kabitz, U., Hrsg.,
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Graf von Schwerin, Detlef, „Dann sind’s
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Hoffmann, Peter, Claus Schenk Graf von
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Keneally, Thomas, Schindlers Liste, München 1994
Meding, Dorothee von, Mit dem Mut des
Herzens. Die Frauen des 20. Juli. München
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Moltke, Freya von, Erinnerungen an
Kreisanz 1930-1945, München 1997
Die „Weiße Rose" und das Erbe des deutschen Widerstandes. Münchner Gedächtnisvorlesungen, München 1993
Wood, E.T., Jankowski, S. M., Jan Karski,
Einer gegen den Holocaust. Als Kurier in
geheimer Misssion, Gerlingen 1997
6. Zusammenbruch und Wiederaufbau
Améry, Jean, Jenseits von Schuld und
Sühne. Bewältigungsversuche eines Überwältigten, Stuttgart 1997
Brenner, Michael, Nach dem Holocaust.
Juden in Deutschland 1945-1950. München 1995
Bruhns, Wiebke, Meines Vaters Land.
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Friedrich, Jörg, Die kalte Amnestie. NSTäter in der Bundesrepublik, München
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Heydecker, J., Leeb, J., Der Nürnberger
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Kempowski, Das Echolot, München 1993
Langbein, Hermann, Der Auschwitz-Prozeß. Eine Dokumentation, 2 Bde., Frankfurt
a. M., 1995
Vogel, Hans-Jochen, Hrsg., Gegen Vergessen – Für Demokratie, München, 71994
Kinder- und Jugendliteratur
Fährmann, W., Unter der Asche die Glut,
Würzburg 2003, ab 13 Jahre
Kerr, J., Als Hitler das Rosa Kaninchen
stahl, Ravensburg 1997, ab 12 Jahre
Kordon, Klaus, Julians Bruder, Weinheim
2004, ab 14 Jahre
Richter, H., Damals war es Friedrich, München 1974
Stoffels, Karlijn, Moische und Rejsele,
Weinheim 2000, ab 14 Jahre
Vos, Ida, Wer nicht weg ist, wird gesehen,
Hamburg 2003, ab 10 Jahre
Pausewang, G., Ich war dabei. Geschichten gegen das Vergessen, Zürich 2004, ab
12 Jahre
Alphabetisches Filmverzeichnis
56
100 Jahre: Die großen Bilder des
20. Jahrhunderts, 1930-1939 . . . . . . . 5
100 Jahre: Die großen Bilder des
20. Jahrhunderts, 1940-1949 . . . . . . . 14
3 Tage 44 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
2. Weltkrieg – Ursachen &
Hintergründe, Der . . . . . . . . . . . . . . . 17
Akte der Märtyrer, Die . . . . . . . . . . . . . 34
Aliya . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
Als der Krieg zu Ende war,
Teil 1 - Norddeutschland 1945 . . . . . 46
Als der Krieg zu Ende war,
Teil 2 - Norddeutschland 1946-1948 . 46
Anne Frank - die letzten
sieben Monate . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Ansprache Richard von Weizäckers
am 8. Mai 1985, Die . . . . . . . . . . . . . 46
Arbeiterwiderstand im Dritten Reich . . 38
... auf der Flucht erschossen ... . . . . . . 38
Auf Wiedersehen Amerika . . . . . . . . . . 33
Auf Wiedersehen im Himmel! . . . . . . . 30
Auf Wiedersehen, Kinder . . . . . . . . . . . 38
Aufstand im Warschauer Ghetto –
Revolte gegen die Wirklichkeit, Der . 39
August ‘39 – Elf Tage zwischen
Frieden und Krieg . . . . . . . . . . . . . . . 15
Aus einem deutschen Leben . . . . . . . . 20
Auschwitz – Wie renoviert
man eine Gedenkstätte? . . . . . . . . . . 46
Befreier und Befreite, 01 . . . . . . . . . . . . 47
Befreier und Befreite, 02 . . . . . . . . . . . . 47
Bilder aus einem fremden Land –
Deutschland 1945 . . . . . . . . . . . . . . . 47
Blut und Ehre, 01 . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Blut und Ehre, 02 . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Bonhoeffer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
Bonhoeffer – Die letzte Stufe . . . . . . . . 39
Brautbriefe – Zelle 92 . . . . . . . . . . . . . . 39
Briefe von der Front . . . . . . . . . . . . . . . 14
Brücke, Die . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Brundibar – die Kinderoper von
Theresienstadt . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
City Bombing 1940-1945 . . . . . . . . . . . . 14
Claus Graf von Stauffenberg . . . . . . . . 40
Comedian Harmonists . . . . . . . . . . . . . 19
David . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
Deutsche im Widerstand . . . . . . . . . . . 40
Dokument „Holocaust“ . . . . . . . . . . . . 20
Echo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
Endlösung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
Evangelische Kirche im Widerstand . . . 40
Feuerprobe, Die . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
Geblieben sind die Namen . . . . . . . . . . . 6
Geheimakte Gerlich/Bell . . . . . . . . . . . . 40
Geheime Reichssache . . . . . . . . . . . . . 48
gelbe Stern, Der . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
Geschichte der Deutschen
Arbeiterbewegung, 05, Die . . . . . . . . . 6
Gibt denn keiner Antwort? Trümmerliteratur im Nachkriegsdeutschland . 48
Glückselig in New York –
Der Stammtisch der Emigranten . . . 31
Good Shoah . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
Gudrun . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
Hasenjagd . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Heimsuchung – Die evangelische
Kirche und das Dritte Reich . . . . . . . 11
Heimsuchung – Die katholische
Kirche und das Dritte Reich . . . . . . . 11
Hitler, eine Karriere . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Hitlerjunge Salomon . . . . . . . . . . . . . . . 32
Hitlers Geld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Hitlers Helfer:
Himmler – der Vollstrecker . . . . . . . . 22
Höllenmaschine für den Führer, Eine . . 41
„Ich bin schon tot“ – unbequeme
Pfarrer in der NS-Zeit . . . . . . . . . . . . 22
Im Banne von Verführung und Gewalt . . 6
Im Schatten des Holocaust . . . . . . . . . . 50
Janusz Korczak . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41
Judenverfolgung – Ausgrenzung
und Vertreibung 1933-1945 . . . . . . . . 23
Judenverfolgung im NS-Staat, Teil 1 . . 23
Judenverfolgung im NS-Staat, Teil 2 . . 23
Jüdin Edith Stein, Die . . . . . . . . . . . . . . 23
Kein Raum für Reue . . . . . . . . . . . . . . . 48
Konzentrationslager Dachau . . . . . . . . 24
Konzentrationslager Dachau – Überlebende berichten 1933-1945, Das . . 35
KZ-Kommandant, Der . . . . . . . . . . . . . . 25
KZ – Dachau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
Leben für Leben – Maximilian Kolbe . . 25
Lili Marleen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
Lissabon – Hafen der Hoffnung . . . . . . 32
Marsch ins Ungewisse, Der . . . . . . . . . 26
Massenverführung durch Propaganda . . 7
Mein Großvater: der KZ-Aufseher
Konrad Keller . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Mein Kampf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Mendel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49
Mitten in Europa – Deutsche Geschichte:
Im Banne von Verführungund Gewalt 6
Mitternachtsbuch . . . . . . . . . . . . . . . . . 41
München 1900-1950, 3:
Schatten über der Stadt 1933-1944 . 12
Mut ohne Befehl . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
Mutters Courage . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41
Nacht und Nebel . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Neunter November 1938 . . . . . . . . . . . . 7
Nürnberger Prozeß –
Der erste Versuch, Unrecht gegen
Weltrecht zu setzen, Der . . . . . . . . . . 49
Nürnberger Prozeß, Der . . . . . . . . . . . . 49
Pianist, Der . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
Rebell wider Willen: Das
Jahrhundert des Martin Niemöller . . 42
Reeducation 1945 . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
„Reichskristallnacht“ . . . . . . . . . . . . . . 50
Reisen ins Leben . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
Republikaner auf Zeit . . . . . . . . . . . . . . 50
Rettung der Berliner Juden
aus der Rosenstraße, Die . . . . . . . . . 42
Sansibar oder der letzte Grund . . . . . . 32
Schachnovelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
Schindlers Liste . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
Schlacht von Dünkirchen aus deutscher
und aus britischer Sicht, Die . . . . . . . 14
Schlüsselspiel, Das . . . . . . . . . . . . . . . . 27
schreckliche Mädchen, Das . . . . . . . . . 45
Shoah, Teil 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
Shoah, Teil 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
Shoah, Teil 3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
Shoah, Teil 4 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
Sidonie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
Sieger und Besiegte im
Nachkriegsdeutschland 1945-1950 . . . . 51
Soldaten hinter Stacheldraht –
Deutsche Kriegsgefangene im
Zweiten Weltkrieg, Teil 1-3 . . . . . . . . 51
Soldaten mit dem „halben Stern“, Die
Teil 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
Soldaten mit dem „halben Stern“, Die
Teil 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
Stunde der Offiziere, Die . . . . . . . . . . . 43
Tage des Überlebens – 1.-6. Mai 1945 . . 16
Tagebuch der Anne Frank, Das . . . . . . 29
Tagebuch der Anne Frank, Das (Doku) . 28
Tagebuch des 2. Weltkriegs, Das
Teil 1, 1939/1940/1941 . . . . . . . . . . . . 16
Tagebuch des 2. Weltkriegs, Das
Teil 2, 1942/1943 . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Tagebuch des 2. Weltkriegs, Das
Teil 3, 1944/1945 . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Taking Sides – Der Fall Furtwängler . . . 29
Theresienstadt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
Todfeinde Teil 1 + Teil 2 . . . . . . . . . . . . 17
Traumspuren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
Unmögliche Freundschaft, Eine . . . . . . 51
Unser Jahrhundert:
Träume in Trümmern (1939-1945) . . 17
Ursachen des Nationalsozialismus, 01
Massenverführung durch Propaganda 7
Ursachen des Nationalsozialismus, 02
Verwandlung und Krise des Zeitalters 7
Ursachen des Nationalsozialismus, 03
Zerstörung der Republik . . . . . . . . . . . 8
„Vater, wohin gehst du?“
Nikolaus Groß, ein katholischer
Widerstandskämpfer . . . . . . . . . . . . . 43
Veilchenbonbons . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
Versöhnung über Grenzen:
Wolga, Wolga, du bist frei, Teil 1-3 . . 52
Vertriebenen – Hitlers letzte Opfer, Die
Teil 1-3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
Verwandlung und Krise des Zeitalters . . 7
Viehjud Levi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Warum haben 1933 so viele
Protestanten Adolf Hitler gewählt? . . . 8
Was bleibt ist Trauer . . . . . . . . . . . . . . . 53
... was es heißt, ein Exilant zu sein . . . 33
weiße Rose – studentischer
Widerstand gegen Hitler, Die . . . . . . 44
weiße Rose, Die . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
Wenn alle Deutschen schlafen . . . . . . . 30
Wirtschaftsfaktor „Untermensch“ . . . . 12
Zeichen der Zeit, 01: Politik . . . . . . . . . 53
Zeitzeugen – Massenvernichtung
im Nationalsozialismus . . . . . . . . . . . 36
Zerstörung der Republik . . . . . . . . . . . . . 8
Zug des Lebens . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
Zwischen Hoffen und Bangen . . . . . . . 30
Impressum
Herausgeber: Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit, Dr. Norbert Linz
Redaktion: Landesmediendienste Bayern e. V. unter Mitarbeit von Petra Konerding
Postfach 440104, 80750 München, Tel. 089/ 38 16 09-0, Fax 089/ 39 43 49
[email protected] www.landesmediendienste-bayern.de
© Landesmediendienste Bayern e. V., 2005
Nachdruck, auch in Auszügen, nur mit Genehmigung der Landesmediendienste Bayern e.V.
Satz und Gestaltung: Ibañez Design, Regensburg Druck: Druckservice Kammerberg
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für politische Bildungsarbeit
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